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Vorrichtung zur stetigen Änderung der Lichtabsorption in optischen Geräten, insbesondere in Be- liehtungsmessern.
Zur Absorption bestimmter Strahlengattungen in Lichtfiltern und zur relativen Bestimmung der von beleuchteten Gegenständen zurückgeworfenen Lichtmengen bei phototeehnischen Messgeräten (Belichtungsmessern) sowie zur photometrischen Messung der Lichtstärke von Lichtquellen werden häufig planparallele, in gewissen Fällen auch keilförmige, gefärbte Körper aus Glas oder andern lichtdurchlässigen Stoffen verwendet, die je nach ihrer Stärke und Färbung mehr oder weniger grosse Mengen von bestimmten oder von allen Strahlengattungen des die Körper durchdringenden Lichtes zurückhalten.
Bei Verwendung eines Satzes von farbigen, planparallelen Glaskörpern in Messgeräten der genannten Art wird der Messbereich in eine Reihe von abgestuften Teilbereichen zerlegt, so dass eine genauere Bestimmung oder Messung von Liehtmengen, insbesondere in kleinen Apparaten, ausgeschlossen ist. Keilförmige Glaskörper hingegen sind insofern von Nachteil, als verschiedenen Stellen des Offnungsquerschnittes des Instrumentes verschieden starke Teile des Keiles gegenüberliegen, demnach nicht an allen Stellen des Öffnungsquersehnittes die gleiche Lichtmenge absorbiert wird, während die durchschnittliche Absorption vom Auge nicht erfasst werden kann.
Auch die, insbesondere in Verbindung mit lichtabsorbierenden Körpern häufig angewendeten Blenden sind nachteilig, da dieselben selbst bei geringer Verminderung des Öffnungsdurchmessers verhältnismässig grosse Teile des Öffnungsquerschnittes ausschalten, die Helligkeit des übrigbleibenden, liehtdurchlassenden Teiles aber oftmals in keiner feststellbaren Beziehung zur durchschnittlichen Helligkeit des betrachteten Körpers steht.
Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zur stetigen Änderung der Lichtabsorption in optischen
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und besteht darin, dass als lichtabsorbierendes Mittel eine farbige oder trübe Flüssigkeit dient, die in einem Behälter mit quer (normal oder unter einem Winkel) zur Fortpflanzungsrichtung des Lichtes angeordneten, lichtdurchlässigen und gegeneinander verstellbaren Abschlüsse eingeschlossen ist. Erfindungsgemäss sind diese Abschlüsse als durchsichtige, vorzugsweise aus Glas hergestellte Körper ausgebildet, deren einander zugekehrte ebene oder gekrümmte Grenzflächen, in der Richtung der Behälterlängsachse gemessen, an allen Stellen des Gefässquerschnittes gleichen Abstand voneinander aufweisen.
Die prismatiseh oder zylindrisch geformten lichtdurchlässigen Körper bilden mit einer zweckmässig an ihren Seitenflächen dicht befestigten, elastischen und flüssigkeitsundurchlässigen Haut oder Membran den die lichtabsorbierende Flüssigkeit aufnehmenden Behälter. Einer der lichtdurchlässigen Körper ist nun fest mit dem Gehäuse der Vorrichtung verbunden, während der andere gegen den ersteren Körper zweckmässig durch eine Schraube verstellbar und im Gehäuseinneren gerade geführt ist.
An der Verstellungseinriehtung für die Stärke der lichtabsorbierenden Flüssigkeitsschiehte befindet sich eine Marke, die längs einer mit dem Gehäuse fest verbundenen Teilung die Bestimmung der Stärke der absorbierenden Flüssigkeitsschichte oder von damit zusammenhängenden Grössen gestattet.
Auch können die prismatisch, zylindrisch oder andersgeformten lichtdurchlässigen Körper oder nur einer derselben als Kolben dicht in einen Hohlzylinder gleichen Querschnittes, dessen freier Raum von der lichtabsorbierenden Flüssigkeit jederzeit vollkommen erfüllt ist, eingepasst und darin verschiebbar sein. Doch muss in diesem Falle seitlieh des Hohlzylinders ein Vorratsbehälter für die jeweils verdrängte Absorptionsflüssigkeit vorgesehen sein.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, insbesondere in Verbindung mit einem Belichtungsmesser, u. zw. ist Fig. 1 eine Ansicht des Belichtung-
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messers, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach der Erfindung vor deren Einbau in den Belichtungsmesser mit den in Nahestellung befindlichen lichtdurchlässigen Körpern.
In einer rohrförmigen lichtdichten Hülse 1 ist an deren einem Ende ein lichtdurchlässiger, vorteilhaft aus Glas hergestellter Körper 2 mittels eines Ringkörpers 3 befestigt. Ein zweiter lichtdurchlässiger,
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bestimmt
Der zweite Glaskörper 4 ist mit einer Führungshülse 6 fest verbunden, die in der Hülse 1 des Belichtungsmessers längsverschiebbar, durch einen in den Schlitz 7 der Hülse 1 reichenden Fortsatz 8 gegen Verdrehung gesichert ist. Die Führungshülse 6 trägt an ihrem, den Glaskörpern abgewendeten Ende einen rohrförmigen Ansatz 9, der aussen zweckmässig mit Steilgewinde 10 versehen ist. Das Gewinde 10
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verdrehbar, aber nicht in der Längsrichtung verschiebbar ist.
Im Inneren des Rohransatzes 9 ist vor dem Glaskörper 4 eine undurchsichtige Scheibe 14 oder am Glaskör2er s. elbst Qin undurchsicbtiger Anstrich mit einer ausgesparten, scharf umrandeten Figur, z. B. einem Schriftzeichen, einer Zahl oder einem Strichkreuz, vorgesehen. Im Rohransatz 9 ist überdies die rohrförmige Fassung 15 einer Lupe 16 derart verstellbar, dass das Bild der in der Scheibe 14 oder in dem Anstrich ausgesparten Figur in deutliche Sehweite von dem beobachtenden Auge gebracht werden kann.
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auf dem Fortsatze 8 der jeweilige Abstand D der einander zugekehrten, parallelen Endflächen der Glaskörper 2 und 4 bzw.
die über den ganzen Gefässquerschnitt gleiche Stärke der lichtabsorbierenden Flüssigkeitsschichte oder eine andere, von der Stärke der Flüssigkeitsschichte abhängige Grösse abgelesen werden kann. Die Teilung kann auch auf der Hülse 1 längs des Randes der Überwurfmutter 13 vorgesehen sein, der in diesem Falle eine Marke zur Bestimmung der zuvor angegebenen Grösse trägt.
Die Handhabung des Belichtungsmessers erfolgt nun derart, dass der Beobachter das Instrument gegen den Körper richtet, dessen Lichtausstrahlung bestimmt werden soll, wobei die einander zugekehrten Endflächen der Glaskörper sich zunächst in so geringem Abstande befinden, dass die absorbierende Flüssigkeitsschichte genügend Licht durchlässt, um die scharfe Einstellung der auf den Schirm 14 ausgesparten
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Hierauf werden durch Betätigung der Mutter 11 mittels des Überwurfkörpers 13 die Glaskörper 2 und 4 so weit voneinander entfernt, bis die ganze, von dem belichteten Körper ausgehende Lichtmenge von der zwischen den inneren Endflächen der Glaskörper befindlichen Flüssigkeitsschichte absorbiert wird, das Auge des Beobachters demnach nichts mehr wahrnimmt.
Sobald diese Stellung erreicht ist, wird die Mutter 11 so lange in entgegengesetztem Sinne verdreht, bis das Bild der beobachteten Figur dem Beobachter neuerlich gerade scharf erscheint. Die derart erhaltene Einstellung bildet ein zuverlässiges, insbesondere in der Phototechnik zur Bestimmung der Belichtungsdauer mit Vorteil verwendbares Mass für die von einem beleuchteten-Körper ausgestrahlte Lichtmenge.
Die Elastizität der die beiden Körper 2, 4 verbindenden, flüssigkeitsdichten Membran 5 gestattet beliebige Annäherung der beiden Körper, bis zur vollständigen Berührung, da die Flüssigkeit seitlich auszuweichen vermag (Fig. 2).
Bei Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Filtrieren besonderer Strahlengattungen, insbesondere bei photographischen Aufnahmen, wird ein dem zuvor beschriebenen grundsätzlich ähnlicher Behälter, beispielsweise mit gelber Flüssigkeit, vor dem Objektiv der Kamera angeordnet und durch Veränderung der Dicke der Flüssigkeitsschichte eine beliebige Menge blauen Lichtes absorbiert.
Bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes als Photometer wird, zweckmässig auf einer Mattscheibe, die Strahlung einer Lichtquelle von bekannter Stärke in unmittelbarer Nachbarschaft der die Vorrichtung durchdringenden Strahlung jener Lichtquelle aufgefangen, deren Helligkeitsgrad bestimmt werden soll. Die Dicke der absorbierenden Flüssigkeitsschichte wird nun so lange geändert, bis kein Unterschied der beiden Lichtbereiche mehr wahrnehmbar ist, und nun durch Ablesung an der entsprechend bezifferten Teilung die gesuchte Licht-oder Beleuchtungsstärke bestimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zur stetigen Änderung der Lichtabsorption in optischen Geräten, insbesondere in Belichtungsmessern, dadurch gekennzeichnet, dass als lichtabsorbierendes Mittel eine zweckmässige farbige oder trübe Flüssigkeit dient, die in einen Behälter eingeschlossen ist, dessen quer zur Fortpflanzungsrichtung des Lichtes angeordnete, durchsichtige Begrenzungswände gegeneinander verstellbar sind.