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Mehrfarbenkamera zur gleichzeitigen Exposition mehrerer Farbenteilnegative mit einem Objektiv, einer Lichtteilungsfläche und zwei im Winkel zueinander angeordneten Bildfenster.
Die Erfindung betrifft eine Mehrfarbenkamera zur Herstellung von Mehrfarbenaufnahmen durch gleichzeitiges Exponieren mehrerer Farbenteilnegative. Die Kamera besitzt ein Objektiv, eine dahinter befindliche Lichtteilungsfläche und zwei im Winkel zueinander angeordnete Bldfenster.
Derartige Kameras mit zwei BJdfenstern sollen in erster Linie zur Erzeugung zweier völlig kongruenter Farbenteilbilder dienen, wobei während der Aufnahme Lichtfilter vor den etwa als Platten-, Roll-, Flach-oder Kinofilmen ausgebildeten lichterrpfindlichen Schichten angebracht sind.
Um nun mittels dieser für die gleichzeitige Belichtung zweier Teilnegative eingerichteten Aufnahmevorrichtung auch praktisch gut brauchbare Dreifarbenauszüge herstellen zu können, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, beispielsweise in dem vom direkten (nicht reflektierten) Strahlenbündel getroffenen B ; Idfenster einen sogenannten Bipack anzuordnen, dagegen in dem von den indirekten, d. h. an der Lichtteilungsfläehe reflektierten Strahlen getroffenen Bildfenster nur eine Emulsion vorzusehen.
Zweckmässigerweise sollen die aus dem Bipack erhaltenen Negative durch die von dem aufgenommenen Gegenstand ausgehenden blauen, gelben und grünen Strahlen exponiert werden, während daher für das andere Teilnegativ ein panchromatisches, also auch rotempfindliches Emulsionsmaterial vorzusehen ist. Von den beiden den Bipack bildenden lichtempfindlichen Schichten besteht die eine, zweckmässigerweise die dem Objektiv zugewandte Schicht, aus einer gewöhnlichen silberarmen bzw. dünnen Emulsion, während die andere hintenliegende Schicht entweder durch eine orthochromatische oder ebenfalls durch eine panchromatische Emulsion gebildet werden kann.
Die vordere gewöhnliche Schicht des Bipacks soll von dem blauen Strahlenteil exponiert werden, während die hintenliegende Schicht ausser auf den blauen auch auf den gelbgrünen Strahlenteil ansprechen soll. Die Liehtempfind- lichkeiten der beiden Bipacksschichten müssen so gewählt werden, dass beide Schichten in derselben Belichtungszeit ausexponiert werden. Um gewisse nicht oder nur gedämpft erwünschte Strahlen des Spektralbereiches von der hinteren Bipackssehieht fernzuhalten, ist eine Filterung des Lichtes vor dieser Schicht erforderlich.
Gemäss der Erfindung wird vorgeschlagen, in diesem Falle die dem Objektiv zunäehstliegende normale Schicht zu färben, u. zw. gelb bei Verwendung einer dahinterliegenden orthochromatischen Schicht und grün bei Anwendung einer panchromatischen hinteren Schicht. Diese Ausbildung des Bipacks gestattet eine sehr kurz bemessene Exposition, da ja die Anordnung besonderer, stets mehr lichtabsorbierender Lichtfilter vermieden ist. Die beiden Schichten des Bipacks liegen vielmehr ohne jegliche Zwischenschaltung einer Filterfolie direkt aufeinander, und infolge dieses unmittelbaren Kontaktes wird auch eine grösstmögliche Schärfe der an dieser Stelle erzeugten Teilbilder gewährleistet.
In gleicher Weise wird-was für den Blaudruck von besonderer Bedeutung ist-die grösste Schärfe des auf der panchromatischen Schicht erzeugten Teilbildes erzielt, zumal dieser Schicht die Auswahl des etwa ihr vorzuschaltenden Filters sehr zustatten kommt.
Von besonderem Vorteil für die Aufnahmen mittels der beschriebenen Anordnungen ist noch die Verwendung einer selektive Eigenschaften besitzenden Lichtteilungsfläche, wie sie z. B. durch einen transparenten Goldbelag gebildet wird. Dieser Belag sortiert gewissermassen das auftreffende Licht, indem er seine Eigenfarbe reflektiert und die Komplementärfarbe durchlässt.
Demgemäss werden bei
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Anwendung eines Goldbelages als Liehtteilungsfläche in besonderem Masse die gelbroten Strahlen reflektiert und dem seitlichen, die rotempfindliche (panchromatische) Emulsion tragenden B. ldfenster zugeführt, während die blaugrÜnen Strahlen nach dem hinteren, den für diese Strahlen empfindlichen Bipack
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Expositionszeiten um etwa 50% kürzer sind und vor allem für Momentaufnahmen grosse Vorteile bieten.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man in entsprechender Weise durch gleichzeitige Verwendung zweier in den beiden Bildfenster der Kamera angeordneter Bipacks Vierfarbenaufnahmen herstellen.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Mehrfarbenkan : era zur gleichzeitigen Exposition mehrerer, beispielsweise dreier Farbenteilnegative, mit einem Objektiv, einer Liehtteilungsfläehe und zwei im Winkel zueinander angeordneten Bildfenstern, dadurch gekennzeichnet, dass in den von dem an der Lichtteilungsfläche nicht reflektierten direkten Strahlenbündel getroffenen hinteren Bildfenster ein blau-gelb-grÜn empfindlicher sogenannter Bipack und in dem von den an der Lichteilungsfläche reflektierten indirekten Strahlen getroffenen seitlichen Bildfenster eine aus vorwiegend rotempfindlicher Emulsion bestehende, z. B. panchromatische Schicht angeordnet ist.