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Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme und Projektion von Photographien ins- besondere von Kinematographien in natÜrlichen Farben.
Als Grundlage dient die additive Methode der indirekten Farbellphotographie, deren Wirkungsweise als bekannt vorausgesetzt wird. Alle Versuche auf dem Gebiete der Farbenkinematographie scheiterten bisher daran, dass durch die Zerlegung das Licht so geschwächt wurde, dass kinematographische Aufnahmen nicht mehr gemacht werden konnten. Dieser Nachteil soll bei vorliegendem Verfahren vermieden werden, das in der Zeichnung an Beispielen veranschaulicht wird.
Fig. 1 zeigt die Zerlegung eines Lichthündels mit zwei Prismen in zwei Komplemente.
Fig. 2 ist eine geänderte Ausführungsform mit zwei total reflektierenden Prismen. Fig. 3 veranschaulicht die Zerlegung eines weissen Lichtbündels in die drei Grundfarben durch drei Glaskörper. Fig. 4 zeigt eine geänderte Ausführungsform mit vier Totalprismen. Fig. 5 entspricht der Darstellung nach Fig. 3, indessen sind total reflektierende Prismen verwendet.
Fig. 6 zeigt einen Zerlegungskörper mit sich kreuzenden Farbschichten, beispielsweise aus nier total reflektierenden Prismen zusammengesetzt.
Schickt man ein Lichtbündel unter passendem Einfallswinkel in eine planparallele {axas- platte oder ein Prisma b (Fig. l und 2), deren eine Fläche mit einer gefärbten Gelatine-
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die zu den durchgehenden Lichtstrahlen komplementären Strahlen reflektieren und kittet auf die belegte Seite des Glaskörpers einen zweiten Glaskörper e, so findet eine Zerlegung des Lichtes an dieser Farbschicht a statt, derart, dass der komplementär gefärbte Lichtteil nicht absorbiert, sondern reflektiert wird, während der gleichgefärbte Anteil ungehindert hindurchgeht.
Nach den Beobachtungen des Erfinders ist dabei zu berücksichtigen, dass es in erster Linie auf den Farbstoff ankommt und daher der Farbstofflräger intensiv genug gefärbt sein muss.
Als Farbstoff träger kann man ausser Gelatine auch beliebige andere geeignete Mittel. z. B. Agar-Agar, Hausenblase, Kollodium, usw. verwenden. Auch kann man die Glasflächen direkt mit Farbstoff belegen.
Nach diesem Verfahren ist es möglich, ein Strahlenbündel in die drei Grundfarben zu zerlegen (vgl. Fig. 3 und 5). Man schickt beispielsweise das weisse Licht zunächst in eine mit
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findet die erste Teilung statt : der blaue Teil des Lichtes wird hindurchgelassen und der komplementäre, also gelbe Teil, wird reflektiert. Dieses gelbe Licht gelanrrt an eine zweite, z. B. mit einer grün gefärbten Schicht alt a13 belegte Glasplatte b11 bzw. b13, die mit der Platte b2 bzw. bz aus einem Stück bestehen oder eine Verlängerung derselben bilden kann und wird hier derart zerlegt, dass der grüne Anteil hindurchgelassen und der rote reflektiert wird.
In Fig. 4 ist die Zerlegung eines Lichtbündels in die drei Grundfarben mittels vier
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Farbschicht a2 und a13 versehen sind.
Der Lichtstrahl trifft zunächst auf eine beispielsweise blaugrüne Schicht a3, an der das rote Licht reflektiert wird. Das durchgehende blaugrun''Licht lrilft auf eine z. B. blau gefärbte
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Schicht a12, welche grüne-Strahlen reflektiert und blaue Strahlen durchlässt. Natürlich kann die Reihenfolge, in der man das Licht zerlegt, geändert werden.
In der Ausführungsform nach Fig. 6 ist ein Zerteilungskörper aus vier Prismen beispielsweise zusammengesetzt und enthält zwei sich kreuzende Farbflächen a''und f < , die beide für zwei Strahlengattungen durchlässig sind, z. B. (t, für Blau-Rot und E fur Blau-Grün. Man erkennt, dass das von dem Prisma b aufgenommene Lichtbündel. sowohl an a wie an a14 geteilt wird.
Von dem zwischen buna cl von der Farbschicht as durchgelassenen (blauroten) Licht reflektiert r < ' die eine Farbe (rot) und umgekehrt reflektiert die Farbschicht f die andere Farbe (grün)'von dem zwischen b und b21 durch die Farbschicht a14 durchgelassenen Licht (blau-grün). Der von beiden Farbsch ! chten durchgelassene (blaue) Lichtteil kann durch das vierte Prisma ci austreten.
Das additive und das subtraktive Verfahren der indirekten Farbenphotographie haben die Herstellung dreier Teilbilder gemeinsam, die zu erlangen es verschiedene Möglichkeiten gibt :
1. Zeitlich getrennt durch dasselbe Objektiv,
2. zu gleicher Zeit durch drei identische Objektive,
3. zu gleicher Zeit durch ein Objektiv, dessen Strahlengang in drei Teile zerlegt wird.
4. zu gleicher Zeit durch drei identische Objektive,-die durch Spiegelanordnung auf die gleiche optische Achse gebracht sind.
Für die Anwendung der Erfindung kommt wohl nur die Herstellung der Teilbilder unter'3, mit der die unter 4 im Effekt übereinstimmt, in Frage. Jedoch erhält hier durch die Teilung des weissen Lichtes in drei weisse Teile jedes Teilbild nur einen Teil der in seiner Farbe im weissen Licht vorhandenen Energie, d. h. die Vermeidung der zeitlichen und räumlichen Parallelachse ist nur auf Kosten der Lichtstärke möglich.
Nach der Erfindung wird das weisse"Licht nicht in drei #weisse" Bündel, sondern z. B.-in ein rotes, ein grünes-und ein blaues Bündel zerlegt, die zusammen wieder weisses' Licht von der ursprünglichen Energie ergeben, d. h. für jedes Teilbild wird die ganze in seiner Farbe im #weissen" Licht vorhandene Energie nutzbar gemacht. Für die Zwecke der additiven Dreifarbenphotographie ist die Vermeidung der Parallelachse auch ohne Verminderung der Lichtstärke möglich.
Ein grosser Teil von Farbstoffen hat die Eigenschaft des metallischen Glanzes, d. h. es reflektiert farbig. Die Reflekt'onsfähigkeit der Farbstoffe ist verschieden stark und auch die Farbe des Glanzes ist verschieden. Belegt man in der oben beschriebenen Weise eine Glasplatte mit einer dünnen Schicht eines Farbstoffes, dessen Reflexfarbe seiner eigenen Farbe komplementär ist (Fuchsin, Kristallviolett), so erhält man also einen halbdurchlässigen Spiegel, bei dem der durchgehende Lichtteil dem reflektierten komplementär ist, d. h. ein Filter, das den seiner Farbe komplementären Teil des Lichtes nicht absorbiert, sondern reflektiert. Enthält das reflektierte Licht ausser den komplementären noch andere Strahlen, so lassen sich diese durch Korrektionsfilter eliminieren.
Nicht immer ist in Luft die Farbe des metallischen Glanzes das Komplement des Farbstoffes. Die Farbe des metallischen Glanzes ist abhängig von dem Medium, in dem die Reflexion stattfindet ; so-zeigt z. B. Patentblau (Triphenylmethanverbindung) an der Luft einen rötlichen Glanz, während es in Glas gelb reflektiert. Man bringt die Farbschicht als
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wobei man durch Auswahl der Glassorten die Reflektionswirkung in gewissen Grenzen beeinflussen kann. Auch der Winkel der günstigsten Reflektion der verschiedenen Farbstoffe ist abhängig vom Medium.
Jedes Strahlenbündel lässt sich durch zwei Farbspiegel in die drei Grundfarben zerlegen.
Entweder man teilt den vom ersten hindurchgelassenen Teil (Fig. 4) oder den vom ersten reflektierenden Teil (Fig. 5) nochmals, je nachdem der erste Farbspiegel für zwei oder nur für eine Farbe durchlässig ist.
Alle Zerlegungs- und Kombinationsvorrichtungen mit halbdurchlässigen Spiegelflächen für Zwecke der Photographie bzw. Kinematographie in natürlichen Farben lassen sich durch Verwendung von Farbspiegeln zur vollen Wirkung bringen, denn nur durch Farbspiegel kann für jedes Teilbild die ganze in der entsprechenden Farbe vorhandene Energie nutzbar gemacht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Aufnahme und Projektion von Photographien, insbesondere von Kinematographien in natürlichen Farben, dadurch gekennzeichnet, dass das Licht derart auf gefärbte Reflektionsflächen auffällt, dass eine Spaltung nach zwei komplementären Farben statt-
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