AT141019B - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin mit Formaldehyd gewonnen sind. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin mit Formaldehyd gewonnen sind.

Info

Publication number
AT141019B
AT141019B AT141019DA AT141019B AT 141019 B AT141019 B AT 141019B AT 141019D A AT141019D A AT 141019DA AT 141019 B AT141019 B AT 141019B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
urea
formaldehyde
production
synthetic
thiourea
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Toledo Synthetic Products Inc
Filing date
Publication date
Application filed by Toledo Synthetic Products Inc filed Critical Toledo Synthetic Products Inc
Application granted granted Critical
Publication of AT141019B publication Critical patent/AT141019B/de

Links

Landscapes

  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin mit Formaldehyd gewonnen sind. 



   Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von   Kunstmassen.   insdesondere solcher, die durch
Kondensation von Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin oder sonstigen stickstoffhaltigen Substanzen und Aldehyden, wie z. B. Formaldehyd, erhalten werden. 



   Der Kürze halber wird das Verfahren in seiner. Anwendung auf solche Kunstharze beschrieben. die aus Harnstoff-Formaldehyd gebildet sind. 



   Es ist bekannt, dass durchsichtige, glasartige Harze durch Kondensation von Harnstoff und gleichartigen Substanzen mit Aldehyden gewonnen werden können. Harnstoff und Formaldehyd sind ohne Katalysatoren kondensiert worden, ferner mit basischen Katalysatoren, mit sauren Katalysatoren und mit nacheinander zugegebenen basischen und sauren Katalysatoren. 



   Solange man die Harnstoff-Formaldehydkondensate alkalisch hält, bleiben sie flüssig. Wenn man die basische Substanz durch Verdampfen od. dgl. entfernt oder kleine Mengen von Säuren oder schwach sauren Salzen zugibt, findet die Gelierung statt. Aus den so gewonnenen Kondensationsprodukten kann man Platten und Gegenstände aller Art durch Ausgiessen herstellen. Nach dem Neutralisieren oder schwachen Ansäuern und dem Verdampfen des Wassers wird das Kondensat klar und glasartig, und nach gelinder Erhitzung ist es fest, unlöslich und unschmelzbar. Das unschmelzbare glasartige Produkt lässt sieh nur dann erzielen, wenn die Masse zuletzt nahezu neutral oder schwach sauer gemacht wird. 



   Dieses bekannte Verfahren bietet viele Schwierigkeiten. Wenn die Gelierung durch Verdampfen einer   flüchtigen   Base und des Lösungsmittels bewirkt wird, so beansprucht das Verfahren lange Zeit. Ausserdem schwindet der Gegenstand nach dem Giessen. Wird die Lösung sauer gemacht, so findet die Gelierung beim Austreiben des Lösungsmittels rasch statt. Hiedurch können jedoch Sprünge und undurchsichtige Stellen im fertigen Produkt entstehen. Das bisher ausgeübte Giessen unter heissem Druck bietet besonders deswegen Schwierigkeiten, weil das Giessen nach dem Ansäuern, aber noch vor dem voll-   ständigen Erhärten   erfolgen muss, während gleichzeitig das Lösungsmittel zu entfernen ist. 



   Gemäss vorliegender Erfindung werden in beliebiger Weise mit alkalischen Katalysatoren aus Ureiden mit Aldehyden hergestellte Kondensate mit Zusatzstoffen versetzt, die infolge thermischer Zersetzung bei der Heissbehandlung, d. h. beim Härten der Kondensate in der Hitze, der Masse eine saure Reaktion zu verleihen vermögen, u. zw. sind dies   ss-Bromhydrozimtsäure   (die bei Erhitzung die Säure HBr abgibt) oder Isodibrom-Bernsteinsäure-Anhydrid. Solange das Gemisch trocken und kalt ist. findet keine Reaktion statt, und das Kondensat bleibt schmelzbar. Wird das Gemisch in einem gsschlossenen Gesenk oder in einer Form erhitzt und unter Druck gesetzt, so wird es weich und nimmt die Gestalt   der Form an.

   Infolge der Zersetzung des Salzes wird das Produkt neutralisiert oder schwach sauer gemacht,   wodurch ihm die   gewünschten   bleibenden Eigenschaften erteilt werden. Die Zusatzstoffe werden in sehr geringen Mengen, etwa   O'l   bis 5%, angewendet. 



   Es empfiehlt sich, das Agens in die Harnstoff-Formaldehyd-Lösung zu mischen, die Lösung bei niedriger Temperatur zweckmässig unter Vakuum bis zur Trockenheit einzudampfen und den Rückstand. der sich immer noch in einem alkalischen und folglich schmelzbaren Zustand befindet, zu Pulver zu zerkleinern. Alsdann wird das Pulver in der Form der Einwirkung von Druck und Hitze ausgesetzt : das 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 etwa 0']   25   Mol starker wässriger Ammoniaklösung unter Zusatz einer   geringen   Menge Soda. oder Kal-   ziumkarbonat   vermischt. Das Gemisch wird gekocht. bis die Kondensation von   Harnstoff und Formalde-   
 EMI2.2 
   dampf ens geht Ammoniak verloren :   infolge der.

   Anwesenheit geringer Mengen fixer Alkalien geliert jedoch das Kondensationsprodukt nicht. Nach dem Abkühlen wird die   simpartige     Flüssigkeit   mit einer 
 EMI2.3 
 Freiwerden von Bromwasserstoff die Polymerisation der Masse erfolgt.
Beispiel II : Das Verfahren wird   wie nach Beispiel 7 durchgeführt, jedoch   wird   an Stelle vn   
 EMI2.4 
 
Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, dass es gelingt. die zu   formenden Runstmasse   zur Trockene einzudampfen, ohne dass eine Polymerisation erfolgt. Die Massen behalten vielmehr   auch   in trockenem Zustand unbegrenzte Zeit die Eigenschaft, sich unter Einwirkung von Druck und Hitze formen zu lassen. Hiedurch wird eine erhebliche Vereinfachung und Beschleunigung des formprozesses erzielt.

   Die Massen können in trockener Pulverform beliebig lange aufgespeichert und sogar versandt 
 EMI2.5 
 können. 



   Anderseits wird durch   das Freiwerden von Säure   in der   Masse während des Häftungsvorganges   eine besonders gute Qualität der neuen   Erzeugnisse gesichert. Sie zeichnen sich durch besondere Härt@.   Durchsichtigkeit. Unlöslichkeit und Unschmelzbarkeit aus. Ein Schwinden   der Masse während de :-   
 EMI2.6 
 Masse beim Härten nicht auf. 



   Füllstoffe. Farbstoffe, Verdünnungsmittel oder andere formbare Harze. wie Phenol-AldehydKondensationsprodukte, können mit dem Harnstofformaldehyd-Kondensationsprodukt gemischt werden. 



   Es war zwar bereits bekannt   (britisehe   Patentschrift Nr. 258 950), Presspulver aus Harnstoffharzen Säuren oder sauer reagierende Stoffe zu zusetzen : doch üben diese Stoffe bereits nach   den)   Vermischen mit dem Presspulver eine härtende Wirkung aus, die   durch Einfluss   von Hitze gesteigert werden kann, während bei den erfindungsgemäss verwendeten Stoffen diese Wirkung erst. beim Pressvorgang zum   Ausdruck kommt.   



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff. Thioharn- 
 EMI2.7 
   bernsteinsäureanhydrid gemischt   wird, worauf das so erhaltene alkalische, neutrale oder   höchstens   ganz schwach saure Reaktionsprodukt zur Trockene eingedampft und bei so niedriger Temperatur pulverisiert wird, dass die zugesetzte Substanz sich noch nicht zersetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Herstellung des Zwischenproduktes die mit Hilfe einer flüchtigen Base erfolgen kann. in der Weise, dass nach Zusatz der ss-Bromhydrozimtsäure oder des Isodibrombernsteinsäureanhydrids eine geringe Menge eines fixen Alkalis, z. B. Soda oder Kalziumkarbonat, in der Mischung verbleibt.
AT141019D 1929-03-12 Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin mit Formaldehyd gewonnen sind. AT141019B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT141019B true AT141019B (de) 1935-03-11

Family

ID=2548

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT141019D AT141019B (de) 1929-03-12 Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin mit Formaldehyd gewonnen sind.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT141019B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2334380B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Holzleims
AT141019B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus Kunstharzen, die aus Harnstoff, Thioharnstoff oder Guanidin mit Formaldehyd gewonnen sind.
DE603434C (de) Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern aus Kondensationsprodukten des Harnstoffes oder der Harnstoffderivate mit Formaldehyd
DE539475C (de) Verfahren zur Herstellung unschmelzbarer Kunstmassen
AT119778B (de) Verfahren zur Härtung von dünnwandigen Platten, Lackschichten, Filmen, Gespinstfasern u. dgl. aus Kondensationsprodukten von Harnstoff und Formaldehyd.
CH104801A (de) Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus dem Anfangskondensationsprodukt von Kohlensäureamidverbindungen und Aldehyden.
DE604194C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd
AT98545B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
DE532881C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Thiodicyandiamidin und Formaldehyd
AT129757B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprudukten aus Thiodicyandiamidin und Formaldehyd.
DE641268C (de) Verfahren zur Herstellung von Knoepfen, Spielmarken und aehnlich geformten Gegenstaenden aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE589969C (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd-Kondensationsprodukten aus Urethan und Harnstoff in waessriger Loesung
DE424074C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren, harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd
AT149353B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.
AT132996B (de) Faserstoffhaltige Preßmischungen, welche als Bindemittel Thioharnstoff-Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukte enthalten, und Verfahren zu ihrer Herstellung.
AT132705B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen.
DE553502C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Carbamiden, Thiocarbamiden und deren Derivaten mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd
DE559105C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, die Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukte enthalten
DE572267C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoff unter Mitverwendung von Kondensationsprodukten aus Phthalsaeureanhydrid und mehrwertigen Alkoholen
AT120862B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen.
AT101453B (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen.
AT99906B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Carbamid bzw. dessen Derivaten mit Formaldehyd.
DE874203C (de) Form- und Kernsandbindemittel
DE484972C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Massen
DE943724C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger, haertbarer Kondensationsprodukte