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Vorrichtung zur Radioaktivierung von komprimierten bzw. verflüssigten Gasen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Gewinnung und Verteilung von Radiumemanation in kompromierten bzw. verflüssigten Gasen.
Der Zweck dieser Erfindung ist, in Druckbehältern, wie solche für komprimierte und verflüssigte Gase in Verwendung stehen, Radiumemanation zu gewinnen und dieselbe in den komprimierten bzw. verflüssigten Gasen zu verteilen.
Die gegenständliche Erfindung hat gegenüber den bisherigen Gewinnungsmethoden von Radiumemanation verschiedentliche Vorteile. So kann das mit Emanation vermischte komprimierte Gas durch einfaches Einleiten in Badewasser zur Herstellung eines Radiumbades dienen. Weiters wird bei Verwendung von komprimierten Sauerstoff mit Radiumemanation die kostspielige Anlage eines Emanatoriums vermieden, da es genügt, einen kleinen Sauerstoffzylinder, bei welchem der Sauerstoff mit Radiumemanation imprägniert ist, in einem geschlossenen Raum zu entleeren, wo gleichzeitig durch den mitverwendeten Sauerstoff eine Regenerierung der durch den Atmungsprozess verdorbenen Luft stattfindet.
Da die Radiumemanation bekanntlich das schwerste Edelgas ist, genügt es nicht, in einem Stahlzylinder einfach an irgendeine Stelle ein emanationslieferndes Präparat einzubringen, da die Emanation sich in dem Gas ohne mechanische Nachhilfe sehr schwer lösen würde. Die möglichst gleichmässige Verteilung der gebildeten Emanation in dem komprimierten Gas wird nun durch die gegenständliche Vorrichtung erreicht. Am Ventile eines Druckbehälters bzw. am Ventil der für komprimierte Gase in Verwendung stehenden Stahlflaschen ist eine Radiumzelle wie folgt angeordnet. Das übliche Ein-und Ausströmventil der Stahlflasche erhält ein kurzes Rohrstück, welches in den Hohlraum der Flasche zirka 10 cm hineinragt und in eine konische Düse ausläuft.
Gegenüber dieser konischen Düse befindet sich am Ende dieses Rohres eine Radiumzelle derart befestigt, dass bei Füllung des Behälters das einströmende Gas die Radiumzelle anbläst und die in dieser gebildete Emanation in den Zylinder drückt, wobei sich dieselbe gleichzeitig mit dem Gas vermengt. Um die Radiumzelle durch die sehr starke Gaseinströmung nicht zu beschädigen, hat das Rohrstück beiderseits gegenüberliegende zwei Löcher, durch welche der Hauptteil des einströmenden Gases in den Behälter gelangt und nur ein Teil Quantum durch die Zelle streichen kann.
Während der Hauptteil der in der Zelle gebildeten Emanation schon durch das Anblasen der Zelle beim Füllen des Druckbehälters in denselben gelangt, wird die sich fortwährend bildende Emanation durch Diffusion durch die Zellenwand in das sie umgebende Gas, wo dieselbe als spezifisches schwerstes Gas niedersinkt, zur Auflösung gebracht. Mit dieser Vorrichtung gelingt es, die gebildete Emanation ausserordentlich gleichmässig in die komprimierten und verflüssigten Gase zu verteilen. Bei Entleerung der Stahlflasehe findet der umgekehrte Vorgang statt und gelangt bei Öffnung des Ventiles die mit dem Gas vermengt Emanation hauptsächlich durch die beiden Seitenlöcher und im geringeren Masse durch die Zelle über das Ventil ins Freie.
Die Vorrichtung besteht in einfacher Weise laut Zeichnung aus einem Rohr a, welches einerseits in das Flaschenventil eingeschraubt ist und die beiden Seitenlöcher bund c enthält. Am Ende des Rohres ist die Radiumzelle d und die Anblasedüse e angebracht.
Diese Vorrichtung tritt nun folgendermassen in Wirkung :
Das bei Füllung der Flasche einströmende, meist unter hohem Druck befindliche Gas gelangt durch das Rohr a, welches in das Flaschenventil eingesehraubt ist, u. zw. so, dass der grösste Teil durch die beiden Seitenlöcher bund c einströmt, während durch die Anblasedüse e ein Teilstrom des Gases die aus poröser Masse bestehende Radiumzelle anbläst und durchdringt. Die Öffnung der Anblasedüse ist so dimensioniert, dass eine Zerstörung der Zelle durch den sie durchdringenden Teilstrom nicht stattfindet.
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In einer zweiten Ausführungsform kann die Radiumzelle im Innenraum des Stahlzylinders von einem besonderen Träger gehalten werden, jedoch immer so, dass das einströmende Gas bzw. verflüssigte Gas die Zelle zwecks Ausblasen der Emanation trifft.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Voiriehtung zur Radioaktivierung yon komprimierten bzw. verflüssigten Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ein-bzw. Auslassventil der Stahlflasche ein düsenförmiges Rohrstück angebracht ist, das gegenüber der Düsenöffnung eine Radiumzelle trägt und oberhalb der Düsenöffnung zwei Öffnungen zwecks Druckentlastung besitzt.