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Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine.
Die Erfindung betrifft eine Matrizensetz-und Zeilengiessmaschine gemäss dem Patente Nr. 136685 mit im Kreislauf an Drähten geführten Matrizenstäben, bei der die gesetzten Matrizen mittels eines Schiebers von der Sammelstelle zu der Giessstelle gebracht, hier ausgeschlossen und abgegossen und danach von der die Giessstelle bildenden Fördervorrichtung zu den Ablegedrähten gehoben werden.
Bei der Setzmaschine dieser Art nach dem Patente Nr. 136685 werden die bei diesem Arbeitsgange noch notwendigen Einstellungen mittels nur eines Steuerhebels ausgeführt, u. zw. zwangsläufig in der richtigen Reihenfolge.
Das Einstellen der Anhebevorrichtung für die Auflaufschiene, das für die Wahl eines bestimmten Schriftbildes der abzugiessenden Matrizen notwendig ist, erfolgt bei der Maschine gemäss dem genannten Patente durch seitliches Schwenken des neben dem Tastenbrett der Maschine angeordneten Steuerhebels.
Dieser muss aber nach jedem Setzvorgang zwecks Anhebens der Auflaufschiene, Einschiebens der in der Sammelstelle gesetzten Matrizenzeile nach der Giessstelle und Einsehwenkens der beweglichen Zeilenschliessbacke sowie des damit verbundenen Einrückens der Maschine von dem Setzer noch niedergedrückt und dann angehoben werden. Dabei muss der Setzer darauf bedacht sein, dass er nicht unabsichtlich den Steuerhebel etwa durch versehentliches Niederdrücken des diesen verriegelnden besonderen Klinkenhebels seitlich verschiebt, und er muss sich auch gelegentlich davon überzügen, dass die dem abzugiessenden Schriftbild entsprechende Einstellung des Steuerhebels noch gewahrt ist, was erhöhte Aufmerksamkeit bedingt und auch die Satzleistung beeinträchtigen kann.
Durch die Erfindung wird demgegenüber ein Vorteil erzielt, indem für das Einstellen der die Auflaufschiene steuernden Kurvenscheibe eine besondere, von dem nunmehr auf der Schaltwelle festsitzenden Steuerhebel unabhängige Einrichtung vorgesehen ist. Das Verschieben der Kurvenscheibe geschieht erfindungsgemäss durch Niederdrücken entsprechender auf dem Tastbrett angeordneter Tasten, deren Anzahl mit den auf einem Matrizenstab vorgesehenen Schriftbildern, d. h. der Anzahl der erreichbaren Hubhöhen der Auflaufschiene, übereinstimmt. Besonders vorteilhaft ist es hiebei, dass der Setzer für den Wechsel der Schriftart nur das ihm geläufige Niederdrücken einer Taste auszuführen hat und eine Anzeigevorrichtung oder auch die niedergedrückte Taste ihm jederzeit die gerade eingestellte Schriftart anzeigt.
Die Lage der Kurvenscheibe bleibt so lange unverändert, bis eine andere Taste niedergedrückt wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt :
Fig. 1 eine teilweise Vorderansicht des Tastbrettes und der Schaltwelle einer mit der Erfindung ausgerüsteten Setzmaschine, Fig. 2 einen Grundriss zu Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht des die Schaltvorrichtung für die Kurvenseheibe tragenden Teiles in gegenüber der Fig. 1 vergrössertem Massstabe, Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3, Fig. 5 einen teilweisen Grundriss zu Fig. 3 und die Fig. 6-11 Vorderansichten der einzelnen in Fig. 3 dargestellten Teile in ihren verschiedenen, durch Niederdrücken der Tasten bedingten Lagen.
Der für das Anheben der Auflaufschiene 1, das Einschieben der gesetzten Matrizen in die Sammelstelle sowie das Einschwenken der beweglichen Zeilenschliessbacke und das damit verbundene Einrücken der Maschine nach jedem Setzvorgang von dem Setzer zu bedienende Steuerhebel 2 ist fest auf der in dem Maschinenrahmen 3 drehbar gelagerten Schaltwelle 4 angebracht. Die Schaltwelle 4 ist mittels
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Stellringen 5 gegen seitliches Verschieben gesichert und trägt, wie bei der Maschine nach dem Stammpatente, die auf ihr festsitzenden Arme 6 und 7, die mit den den Matrizenschieber bzw. die Zeilenschliess- backe und die Einrückkupplung bedienenden Gestängen 8, 9 in Verbindung stehen.
Die das Hubgestänge 10 für die Auflaufschiene 1 bedienende Kurvenscheibe 11 ist beispielsweise mittels Nut und Feder längsverschiebbar auf der Schaltwelle 4 angeordnet und trägt, wie bei dem Stammpatente, an ihrem Umfang die den verschiedenen Hubhöhen der Auflaufschiene 1 entsprechenden abgestuften Zylinder- flächen, die während des Niederdrückens des Steuerhebels 2 gegen die an dem Hubgestänge 10 vorgesehene Rolle 12 stossen. Die Nabe der Kurvenscheibe 11 ist wieder als Muffe ausgebildet, die mit einer Ringnut 13 versehen ist, in die der eine Arm des in dem Maschinenrahmen 3 gelagerten Doppelhebels 14 eingreift, der ihr seitliches Verschieben längs der Schaltwelle 4 bewirkt.
An dem andern Arm des Doppelhebels 14 greift gelenkig eine Stange 15 an, deren anderes Ende an einem Arm 16 angelenkt ist,
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Stange 15 an und ist bestrebt, den Arm 18 stets in die erwähnte obere Lage zu bringen, die der für das gewöhnliche Schriftbild erforderlichen Einstellung der Kurvenscheibe 11 entspricht. In dem Rahmen 19 sind die Bolzen 22 und drehbar gelagert, auf denen innerhalb des Rahmens 19 die Sperrhebel 24 und 25 festsitzen. Diese ragen mit ihren freien Enden in die Bahn des vor dem Rahmen 19 sich bewegenden freien Endes des Armes 18. Zwei an den Platten des Rahmens 19 befestigte Federn 26,27 sind bestrebt, die Sperrhebel 24, 25 stets in der in den Fig. 3,6, 8,10, 11 gezeichneten, den Arm 18 sperrenden Stellung zu halten.
Ein weiteres Aufwärtsbewegen der Sperrhebel 24, 25 wird durch in dem Rahmen 19 festsitzende Anschlagstifte 28, 29 verhindert. Auf dem einen ausserhalb des Rahmens 19 gelegenen Ende des nächst dem Tastbrett angeordneten, den oberen Anschlaghebel 24 tragenden Bolzens 22 ist ein Arm 30 befestigt. In gleicher Weise sind auf den beiden ausserhalb des Rahmens 19 gelegenen Enden des dem Tastenbrett abgewandten, den unteren Anschlaghebel 25 tragenden Bolzens 23 die Arme 31 und 32 befestigt. Mit diesen Armen 30, 31, 32 sowie mit dem Arm 18 arbeiten die mit besonderen Ansätzen und Abkröpfungen versehenen Tasten 33,34, 35 zusammen. Durch unterhalb der Tastenknöpfe angeordnete Federn 36 werden die niedergedrückten Tasten in bekannter Weise wieder in ihre Anfangsstellungen zurückgebracht.
Die Umschaltvorrichtung ist erlindungsgemäss so ausgebildet, dass bei dem Niederdrücken einer der Tasten 33, 34, 35 der Arm 18 und damit über das Gestänge 17, 16, 15, 14 die Kurvenscheibe 11 in die der jeweils niedergedrückten Taste entsprechende Stellung gebracht wird, während gleichzeitig die von den beiden andern Tasten gesteuerten Teile ausser Eingriff mit dem etwa von ihnen festgehaltenen Hebelarm 18 gebracht werden. Zu diesem Zwecke sind an dem unteren Ende der Taste 33 zwei Anschlagstifte 37, 38 vorgesehen (Fig. 3,4, 6,7), die bei dem Niederdrücken dieser Taste mit den auf den Bolzen 22 und 23 festsitzenden Armen 30 und 31 in Eingriff gelangen und diese gegen die Wirkung der Federn 26,27 nach unten schwenken.
Damit werden auch die Sperrhebel 24 und 25 aus der Bahn des Hebels 18 gedreht, so dass sie in den Rahmen 19 zurücktreten. Der Hebelarm 18 gelangt also infolge Niederdrücken der Taste 33 unter der Wirkung der Feder 21 stets in die in den Fig. 3,4, 6,7, 8, 10
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Stellung, gleichgültig, wo er sich zuvor befand. Die Taste 33, die Sperrhebel 24, 25 und die Arme 30, 31 nehmen unter der Wirkung der Federn 36 bzw. 26,27 wieder ihre Anfangslagen ein, ohne dass der Arm 18 und die Kurvenscheibe 11 hiedurch bewegt werden.
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bindung mit den Hebelarmen 30 und 31 hat.
Bei dem Niederdrücken der Taste 34 wird also über den Stift 40 der Hebelarm 32 abwärts geschwenkt, d. h. der mit ihm durch den Bolzen 23 in fester Verbindung stehende untere Anschlaghebel 25 aus der Bahn des Hebels 18 bewegt, so dass dieser, falls er sich in seiner unteren, in Fig. 11 gezeichneten Stellung befindet, freigegeben wird und in die in Fig. 9 gezeichnete
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In gleicher Weise wird bei dem Niederdrücken der Taste 34 durch den Stift 39 der etwa in seiner oberen
Stellung (Fig. 3,6, 7,8, 10) befindliche Arm 18 ebenfalls hinter den Anschlaghebel 24 geschwenkt.
Die Taste 34 kann nunmehr unter der Wirkung der Feder 36 wieder ihre Anfangslage einnehmen, während der Hebelarm 18 und damit die Kurvenscheibe 11 von dem Anschlaghebel 24 gesperrt und in der in Fig. 9 dargestellten Lage gehalten werden.
Die Taste 35 tritt mit den Sperrhebeln 24,25 nicht in Verbindung. An ihrem unteren Ende be- findet sich ein Stift 41, der in der obersten Stellung des Hebelarmes 18 (Fig. 3,6, 7,8, 10) gegen
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diesen anliegt. so dass er bei dem Niederdrücken der Taste 35 an den nachgiebig gelagerten Anschlaghebeln 24, 25 vorüber in seine unterste, in Fig. 11 gezeichnete Lage geschwenkt wird. Hierin wird er von dem in Sperrstellung befindliehen Anschlaghebel 25 festgehalten, auch nachdem die Feder 36 die Taste 35 wieder in ihre Anfangslage zurückgebracht hat. Erst bei dem Niederdrücken einer andern Taste, z.
B. 33 oder 34, wird der Hebelarm 18 in der vorbeschriebenen Weise wieder aus seiner untersten Stellung freigegeben und durch die Feder 21 in die der jeweils niedergedrückten Taste (33 oder 34) entsprechend Lage gebracht. Die Tasten 33, 34, 35 sind an ihren unteren Enden in eigenartiger Weise so gegeneinander abgekröpft und gebogen, dass sie bei einem Abwärtsbewegen um die gleiche Strecke die entsprechenden Bewegungen der Hebelarme 18, 30, 31 und 32 bewirken.
Wie bei der Maschine nach dem Stammpatente ist auch hier zwecks leichteren Überwachens durch den Setzer ein vor einer oberhalb des Tastenbrettes angebrachten Skala 42 sieh bewegender Zeiger 43 vorgesehen, der von der die Höhenlage der Auflaufschiene 1 beeinflussenden Kurvenscheibe 11 gesteuert wird. Diese Anzeigevorrichtung gibt dem Setzer jederzeit zu erkennen, welche Schriftart gerade eingestellt ist. Der Zeiger 43 ist ein um den an dem Maschinenrahmpn 3 befestigten Bolzen 44 schwenkbarer Doppelhebel und bewegt sich mit seiner Spitze vor der Skala 42, auf der die einzelnen Schriftarten durch besondere Marken erkennbar gemacht sind. Der andere, untere Arm des Zeigers 43 greift in die Ringnut 1. 3 der das Lager der Kurvenscheibe 11 bildenden Muffe.
Bei dem seitlichen Verschieben der Kurvenscheibe 11 auf der Welle 4 wird infolgedessen das in die Ringnut 13 greifende Ende des Zeigers 43 ebenfalls seitlich geschwenkt und somit die vor der Skala 42 befindliche Zeigerspitze entsprechend eingestellt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Tasten 33, 34, 35 nach jedem Niederdrücken durch die unterhalb ihrer Tastenknöpfe angeordneten Federn 36 wieder an ihre anfänglichen, arbeitsbereiten Ruhestellungen zurückgebracht. Es ist aber auch möglich, die Tasten 33,34, 35 in anderweitig schon bekannter Weise derartig miteinander zu verbinden, dass durch das Niederdrücken einer Taste die zuvor niedergedrückte Taste in ihre Anfangslage zurückgebracht wird, während die zuletzt angeschlagene Taste in ihrer niedergedrückten Stellung bleibt, bis auch sie durch Anschlagen einer andern Taste wieder in ihre Anfangslage zurückgebracht wird.
Hiedurch würde die Aufmerksamkeit des Setzers entlastet werden, da ihm nunmehr auch ein Blick auf die Tasten genügt, um festzustellen, welche Taste niedergedrückt ist, d. h. welches Schriftbild der gesetzten Matrizen vor den Giessschlitz der Giessform gelangt. Unabhängig davon bleibt ihm noch immer die Möglichkeit, das eingestellte Schriftbild durch einen Blick auf die vorerwähnte Anzeigevorrichtung 42, 43 zu erkennen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Matrizensetz-und Zeilengiessmasehine gemäss dem Patente Nr. 136685, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellen der Hebevorrichtung für die Auflaufschiene (1) unabhängig von dem Bedienungshebel (12) für die Auf lauf schiene , den Matrizenschieber und die bewegliche Zeilenschliessbacke durch Niederdrücken besonderer auf dem Tastenbrett angeordneter Tasten (33, 34, 35) erfolgt.
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