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Radsatz für Bahnwagen.
Für Bahnwagen, das ist für Kleinwagen, die den Organen der Bahnerhaltung dienen, ist es wünschenswert, bei ansehnlicher Tragkraft und robuster Bauart niedrigstes Eigengewicht einzuhalten, um die Bahnwagen leicht aus dem Gleis auswerfen zu können und besonders im Falle von in zwei Radsätze und Längsverbindungen zerlegbaren Bahnwagen das Gewicht jedes der Einzelteile auf ein Minimum herabzusetzen.
Die bisher bekannten Bauarten verwenden-soweit sie nicht Radsätze mit durchgehender Achse beinhalten-zur Verbindung der beiden Lagerteile der Räder als Querträger durchweg Profilträger oder nach diesen geformte Körper. Solche Querträger haben den Nachteil, dass sie den beim plötzlichen Abbremsen oder bei Anwendung einer durchgehenden Kupplung auftretenden, um die Längsachse der Träger drehenden Torsionskräften nur dann gewachsen sind, wenn sie für die normal auftretenden Biegeund Druckbeanspruchungen ganz wesentlich überdimensioniert werden, woraus ein an sich unnötig hohes Gewicht folgt, das sich gerade bei der Verwendung von Bahnwagen im Betrieb in ungünstigster Weise äussert.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Radsatz für Bahnwagen, der den besonderen statischen Anforderungen entsprechend geformt ist und aus einem oder mehreren entsprechend zugeschnittenen Stahlblechbestandteilen geformt wird. Er wird als röhren-oder dachförmiger Tragkörper von annähernd gleichem Widerstand gegen die vorkommenden Druck-, Biege-und Torsionskräfte erhalten und weist infolge Verschweissung an den auftretenden Stosskanten eine einheitliche Wirkung auf.
Dieser Bahnwagenträger ist vor allem billig herzustellen. Gegenüber andern Trägern ist er bei gleicher oder grösserer Tragkraft durch eine Gewiehtsersparnis bis zu 60% ausgezeichnet. Er gestattet zudem eine gute Anbringung der Radlager und der Befestigungsmittel, seien diese leicht lösbar oder unlösbar.
In den Figuren ist ein solcher Bahnwagenträger an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, das z. B. einen zerlegbaren Bahnwagen mit durchgehender, als Kupplungsstange ausgebildeter Längsverbindung darstellt.
Die Fig. 1 und 3 zeigen Ansichten des Querträgers, die Fig. 2 und 4 stellen Querschnitte durch den Querträger dar, u. zw. Fig. 2 nach III der Fig. 1 und Fig. 4 nach III-IV der Fig. 3.
Mit 1 ist der über seine ganze Länge durchgehende Querträger des Radsatzes bezeichnet, der entweder als dachförmiger (Fig. 4) oder röhrenförmiger (Fig. 2) Körper aus ebenen, seine Netzform aufweisenden Blechen hergestellt wird. Der beispielsweise trapezförmigen Querschnitt aufweisende Träger nach Fig. 1 und 2 ist z. B. aus vier ebenen Blechteilen 2,3, 4, 5 zusammengesetzt, deren jeder einer der vier Mantelflächen entspricht. Die über die ganze Länge des Trägers durchgehenden Einzelbleche werden an ihren Längsstossflächen durch Verschweissung (6) zum einheitlichen Träger verbunden.
In der beispielsweisen Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 wird der Träger aus einem einzigen, seiner Neztform entsprechenden ebenen Blech, z. B. durch Pressen, Walzen u. dgl., geformt.
Mit y sind die Lager für die Räder 8, die keine durchgehende gemeinsame Achse aufweisen, bezeichnet. Im Falle von dachförmigen Querträgern 1 (Fig. 3,4) wird auch bei Rädern 8 von grösserem Durchmesser die Bauhöhe des Wagens nicht wesentlich vergrössert, weil der unten offene Träger die Räder zum Teil kappenförmig überdeckt.
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mit beliebigen Klemmvorrichtungen vorgesehen. Die Verbindung der Führungsteile 10 mit dem Träger 1 wird z. B. durch Zugbänder 11 verstärkt.
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selbst bei gekrümmter Querschnittsform, vorteilhaft ebene Flächen auf.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Radsatz für Bahnwagen, bei dem die Räder in Achsstummeln gelagert und durch Querträger verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger aus einem oder mehreren über seine ganze Länge durchgehenden, die Netzform des Mantels oder Teile derselben aufweisenden ebenen Blechstreifen zu einem einheitlichen röhren-oder dachförmigen Körper zusammengesetzt bzw. gebogen und an den Stosskanten verschweisst wird, um bei Anpassung an die besonderen statischen Verhältnisse einen möglichst leichten Tragkörper von annähernd gleichem Widerstand gegen die vorkommenden Druck-, Biege-und Torsionsbeanspruchungen zu erhalten.