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Verfahren zum Waschen, Reinigen und Desinfizieren von Gegenständen aller Art, insbesondere von
Textilien.
Es ist bekannt, dass zum Waschen, Reinigen und Desinfizieren von Wäschestücken sowie
Gegenständen aller Art die sogenannten selbsttätigen Waschmittel in weitem Masse in An- wendung gekommen sind. Die selbsttätige Wirkung dieser Waschmittel beruht darauf, dass der
Sauerstoff, der durch die Zersetzung der in diesen Mitteln enthaltenen Wasserstoffsuperoxyd-
Derivate gebildet wird, das Loslösen und den Transport der Schmutzstoffe fördert sowie das
Bleichen und Desinfizieren des Waschgutes bewirkt.
Es wurde nun gefunden, dass man auf einem gänzlich andern Wege dasselbe Ziel erreichen kann wie mit der Verwendung solcher selbsttätiger Waschmittel. Das Wesen des neuen Verfahrens besteht darin, dass man das zu behandelnde Gut in Gegenwart von be- kannten Waschflüssigkeiten, wie Wasser, Seife-oder Sodalösungen usw., in kaltem oder warmem
Zustande der Einwirkung hochfrequenter Magnetfelder aussetzt. Diese Magnetfelder fördern die
Wirkung der normalen Waschhilfsstoffe teils chemisch, teils mechanisch durch Bildung von
Gasen wie Sauerstoff derartig, dass in kurzer Zeit eine auffallende Reinigungswirkung erzielt wird. Diese Wirkung geht weit über das Mass der reinigenden Wirkung der verwendeten
Waschhilfsstoffe hinaus.
In der Zeichnung ist die Wirkungsweise des neuen Verfahrens an einer zu dessen
Ausführung geeigneten Apparatur gezeigt. Das Gefäss a, das beispielsweise aus einem geeigneten keramischen Werkstoff (z. B. Steingut, Steatit usw. ) bestehen kann, dient zur Aufnahme des
Waschgutes sowie der Waschlauge. Es wird zum Teil oder vollständig von einem gefässartig aus- gebildeten Gehäuse b umgeben, u. zw. so, dass es ohne Mühe aus diesem herausgenommen und wieder hineingesetzt werden kann. Das Gefäss b enthält die an sich bekannten Vor- richtungen zur Erzeugung des hochfrequenten Magnetfeldes, vor allem die Spule d. Die zur
Transformierung des elektrischen Stromes nötigen Vorrichtungen sowie weitere nötigenfalls erforderliche elektrische Vorrichtungen, wie Kondensatoren, Funkenstrecken, Röhren usw., sind in dem Sockel c des Gefässes b untergebracht.
Man arbeitet an Hand der Vorrichtung wie folgt : Man bringt das zu behandelnde Waschgut mit einer Waschlauge bekannter Zusammensetzung in das Gefäss a und schaltet darauf den
Strom ein. Das entstehende hochfrequente Magnetfeld durchsetzt das Gefäss a und bringt die
Lauge und damit das Waschgut auf höhere Temperatur. Zugleich setzt nunmehr die spezifische Wirkung des Kraftfeldes ein. Diese besteht darin, dass die Wirkung der Waschflüssigkeit gegenüber den Schmutzteilchen ausserordentlich erhöht wird. Der Schmutz lockert sich sehr schnell, wird in der Waschflüssigkeit suspendiert und emulgiert und durch die entstehenden
Gasbläschen an die Oberfläche geführt. Durch die Wirkung des Kraftfeldes sowie durch den entstehenden Sauerstoff wird gleichzeitig eine Bleichung sowie kräftige Desinfektion hervorgerufen.
Man kann die Waschflüssigkeit anstatt in kaltem auch in warmem Zustande in das
Gefäss a einfüllen. Die Behandlungsdauer wird in diesem Falle entsprechend herabgesetzt.
Man kann das Verfahren selbstverständlich auch mit der Wirkung der bekannten selbst- tätigen Waschmittel kombinieren.
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Nicht nur Textilien, Wäschestücke usw., sondern auch andere zu reinigende oder zu desinfizierende Gegenstände, wie z. B. Flaschen, Werkstücke, Geräte usw., können dem Ver- fahren unterworfen werden. Zur Desinfektion der Gegenstände genügt es, sie mit den Laugen durchzufeuchten oder zu benetzen und sie in diesem Zustande in das hochfrequente Magnetfeld zu bringen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Waschen, Reinigen und Desinfizieren von Gegenständen aller Art, insbesondere von Textilien, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu behandelnde Gut in Gegenwart von Waschlaugen bekannter Zusammensetzung der Einwirkung hochfrequenter Magnetfelder aussetzt.