DE513454C - Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen, insbesondere zur Entfernung von Oxydschichten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Reinigung von Netalloberflächen, insbesondere zur Entfernung von Oxydschichten Zur Reinigung von Metallgegenständen, besonders Maschinenteilen, werden in großem Umfange ätz- bzw. sodaalkalische Abkochbäder verwendet. Ein Mangel dieser Bäder besteht darin, daß sie Ansätze von oxydischem Metall im allgemeinen nicht beseitigen, so daß oft eine ziemlich mühsame Nacharbeit erforderlich ist. Ein alkalisches Bad mit desoxydierender Wirkung ist im Patent 368 537 beschrieben. Die Reduktion wird durch Wasserstoffentwickelung mit Hilfe der Kombination Zink-Natronlauge-Ätzkalk erzielt. Die gehoffte Wirkung scheint jedoch nicht ganz eingetreten zu sein, denn ein Zusatzpatent 446 652 nimmt noch die Reduktionswirkung organischer Reduktionsmittel zu Hilfe. Wahrscheinlich wird, wie die starke Wasserstoffentwickelung bei Gebrauch der Zinkpulver enthaltenden Bäder vermuten läßt, der aus Zink und Ätzlauge erzeugte Wasserstoff nur zu einem kleinen, örtlich begrenzten Teile für die Reduktion ausgenutzt, denn der einmal gebildete molekulare Wasserstoff kann nicht mehr reduzieren.
• Es wurde nun gefunden, daß eine in dem ganzen Bad gleichmäßig wirkende Desoxydation durch Zugabe von Hydrosulfiten zu den Reinigungsbädern erreicht werden kann. Ob das zugesetzte Hydrosulfit als fertiges Handelspräparat benutzt wird oder in Form einer aus Zink und Bisulfit frisch erzeugten Lösung, ist praktisch gleichgültig. Der Wirkungsgrad läßt sich bei diesem Verfahren sehr gut regulieren und den jeweiligen Verhältnissen anpassen.
• Das Verfahren spielt sich etwa wie folgt ab: Verschmutzte Gegenstände werden zuerst in dem alkalischen Abkochbad vorgereinigt und dann gegen Ende des Reinigungsvorganges die Reduktionslauge oder das feste Hydrosulfit in dem Grad der Oxydation des Reinigungsgutes möglichst angepaßter Menge zugegeben. Da besonders stark alkalische Hydrosulfitläugen ziemlich beständig sind und ein Teil des Salzes evtl. sogar als Bodenkörper vorhanden ist, so sind die etwa durch Sauerstoffaufnahme aus der Luft entstehenden Verluste nicht nennenswert. Die Bäder wirken rasch, gleichmäßig und erlauben eine völlige Ausnutzung des verwandten Reduktionsmittels.
• Durch die Einwirkung des Hydrosulfits wird z. B. Eisenrost zum Teil desoxydiert, zum Teil in Schwefelverbindungen übergeführt, jedenfalls aber so locker und schwammig, daß er sich nach Anwendung des Bades mit geringem Kraft-und Zeitaufwand mechanisch entfernen läßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Reinigung von Metall- oberflächen" irisbesö`ridEre.-:zur Entfernung von Oxydschichten, dadurch gekennzeichnet, daß den bekannten alkalischen Reinigungs- bädern Hydrosulfite in Substanz bzw. in Lösung zugesetzt werden. 2._ Reinigungsbad nach Anspruch =, be- stehnd aus einem Gemisch von Ätzalkali und Alkali- bzw. Zinkhydrosulfitverbindun- gen.