AT129042B - Photo-elektrische Einrichtung zur Bildung plastischer Buchstaben nach hand- oder druckschriftlichen Buchstaben für Blinde. - Google Patents

Photo-elektrische Einrichtung zur Bildung plastischer Buchstaben nach hand- oder druckschriftlichen Buchstaben für Blinde.

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AT129042B
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Georges Albert Thomas
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  Photo-elektrische Einrichtung zur Bildung plastischer Buchstaben nach   hand-oder drueksehrift-   liehen Buchstaben für Blinde. 



   Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum   Umwandeln druck-oder handschrift-   licher Buchstaben in plastische Buchstaben mittels vieler, feiner und leichter Metallstange, unter Verwendung eines photo-elektrischen Verfahrens, das sich die Eigenschaften des Selen oder irgendeines andern Stoffes oder eines photo-elektrischen Apparates zu Nutze macht und die den Blinden ermöglicht. Zeitungen, Bücher und Manuskripte in allen beliebigen Sprachen zu lesen. Sie hat Verbesserungen solcher Einrichtungen zum Gegenstande, die es ermöglichen, dass die Einrichtung von den Blinden selbst bedient und eingestellt werden kann und bezieht sich hauptsächlich auf die Dunkelkammer, die schwingbar angeordnet wird, das optische System, das mehrere Objektive umfasst und den Block der Elektromagneten. 



   In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. 



  Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Einrichtung, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch die schwingende Dunkelkammer nach Linie   A-B   der Fig. 1,   Fig. 3 die Beleuchtungsvorrichtung   teils in Ansicht, teils im   Längsschnitt,   die Fig. 4 und   5   zeigen die Objektivanordnung im Grundriss bzw. im Schnitt nach Linie C-D der Fig. 4   (wegen Raummangels um 90  gedreht).   



  Die Fig. 6 und 7 zeigen das Selenzellenfeld im Längsschnitt bzw. in Vorderansicht, Fig. 8 das Schema des elektrischen Stromkreises für ein Element, Fig. 9 zeigt die Ansicht des Blockes der Empfängerelektromagneten und des durch diese   betriebenen Gestänges,   Fig. 10 einen senkrechten Schnitt durch eine einzige Stufe des Blocks. Fig. 11 einen Grundriss des Blocks, 
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 in grossem Massstabe das Gitter des Tastbrettes mit den Stangen, deren hervortretende Enden das Ablesen der Buchstaben ermöglichen und Fig. 14 den Grund-und Aufriss des Schlittens, der das zu lesende Manuskript oder den Drucktext   trägt.   



   Ein   Möbelstück 1, das wie   ein Schreibtisch mit Sehrank und Schublade ausgestaltet ist. bildet die Unterlage der Einrichtung. An der   rückwärtigen   Seite des Tisches ist eine Dunkelkammer 2 mittels zweier Drehzapfen   4 auf   zwei Stützen   3,   3'schwingbar befestigt. An der vorderen Längsseite der Dunkelkammer ist eine   Beleuchtungseinrichtung 5   und eine in unmittelbarer Verbindung mit dem Inneren der Dunkelkammer stehende optische Kammer   6   angebracht.

   Am untern Teil der Kammer 6 befindet sich ein drehbarer   Objektivträger   7, welcher auf einer Drehscheibe (Fig. 5) montiert ist, wodurch ermöglicht ist. verschiedene an dem Träger angebrachte Objektive je nach der Grösse der Buchstaben des abzulesenden Textes in die Gebrauchsstellung zu bringen. Die Neigung jedes der drei Objektive 22,   23,   24 in bezug auf die Senkrechte ist genau gleich dem Winkel, den die Beleuchtungsvorrichtung 5 mit der Senkrechten einschliesst. Eine Kugelstütze 8 ist ebenfalls an der Unterseite der Dunkelkammer befestigt und stützt sich leicht auf den abzulesenden Text, damit dieser in dem bestimmten Abstand vom Objektiv, in dem sich die Achsen der Beleuchtungsvorrichtung 5 und des eingestellten Objektivs 7 schneiden, gehalten wird.

   Die Schwingbarkeit der Dunkelkammer gestattet der Stütze, sämtlichen Unebenheiten des Textes, z. B. eines offenen Buches zu folgen, das sich auf einem Schlitten 9 befindet, der in zwei Richtungen rechtwinklig 

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 zueinander auf Gleitschienen vom Blinden verstellt werden kann. Die Drehzapfen 4,   4'sind   so angeordnet, dass die Stütze nur einen sehr leichten Druck auf den abzulesenden Text ausübt. 



   Der Verlauf der Lichtstrahlen ist aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen. Das von der Beleuchtungsvorrichtung 5 ausgehende   Strahlenbündel   trifft den abzulesenden Text in der Nähe der Stütze, wird parallel zur Achse des Objektivs 7 reflektiert, tritt durch dieses hindurch und trifft auf den geneigten Planspiegel 10. Dieser reflektiert es auf die Planspiegel 10',   dz     fi   die so eingestellt sind, dass das Bündel auf ein Feld photo-elektrischer Zellen 11 gerichtet wird. 



   Die Anzahl dieser Zellen richtet sich nach den vorzunehmenden Ablesungen. Es sind 
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 ob sie einen hellen Strahl empfangen oder unbeleuchtet sind, den Durchgang des elektrischen Stromes, der Relais in Bewegung setzt, regeln. Diese Relais wirken auf die senkrechten Stäbe, deren Enden durch das Tastbrett 15 ragen. Der Strom der Zellen 11, 111 usw. (Fig. 6 und 7), (Primärstrom), wird von jeder Zelle mittels eines isolierten Drahtes Fig. 6, deren Gesamtheit das   Bündel 12 (Fig. 1) bildet,   von der Dunkelkammer 2 zum Tische   J'geführt, wo der   Anschluss an eine gleiche Anzahl sehr empfindlicher   Relais 13, 13'usw. erfolgt, H. ZW. pnt-   weder solche mit beweglichem Rahmen, polarisierte oder solche irgendeines andern Systems.

   Die   Rückleitung der Primärströmc   erfolgt mittels eines gemeinsamen Drahtes, der mit allen Zahlen verbunden ist (Fig. 6), ebenso mit allen Relais. Die Relais   13, 13'usw., welche den   nicht beleuchteten Zellen zugehören, bilden einen Kontakt für einen   sekundären   Strom, der stärker als der erstere ist und der zu Elektromagneten 45 des Blockes 14 im Schrank des Tisches führt und welcher einen der Stäbe 48 betätigt, wodurch dieser aus dem Tastbrett 15   vortritt.   



   Die Beleuchtungsvorrichtung 5 enthält eine kugelförmige Glühlampe 16, deren Fäden sich im Brennpunkt eines Paraboloids 17 aus glänzendem oder versilbertem Metall befinden. Dieses sendet die Lichtstrahlen auf eine Sammellinse 18, welche sie durch einen   Behälter 19   mit Kühlwasser auf eine zweite Sammellinse 20 lenkt, deren Brennpunkt so gewählt ist, dass sich die Lichtstrahlen auf der abzulesenden Stelle des Textes vereinigen. Die ganze Vorrichtung ist in einem Metallgehäuse, das mit Klammern (Haken) und Löchern versehen ist, untergebracht. 



     . Die Objektive 22, 23 und 24   haben verschiedene Brennweiten, so dass es möglich ist, im Zellenfeld die Grösse der abgebildeten Buchstaben zu verändern, um sowohl kleine als auch grosse Buchstaben am Tastbrett 15 in gleicher Grösse zu erhalten. Die Anzahl der Objektive kann auch mehr als drei betragen. Diese Objektive (Fig. 4 und 5) sind auf einer Scheibe 7 befestigt, die um eine Achse   251 der Scheibe 26   an der Unterseite der Kammer G drehbar ist. Eine mit Feder versehene Anschlagvorrichtung bewirkt, dass das jeweils eingestellte Objektiv die richtige Lage gegenüber der Vorrichtung 5 und dem Spiegel 10 einnimmt. 



   Zur Regulierung der Helligkeit des auf das Zellenfeld projizierten Bildes ist eine besondere Vorrichtung vorgesehen. Da diese Helligkeit von der   Lichtstärke   eines jeden Objektives abhängt, geht die. Regulierung der Zellen und Relais von dem   lichtschwächsten   Objektiv aus. Um die mit den andern Objektiven projizierten Bilder auf die gleiche Helligkeit zu bringen, bedient man sich dreier   Kontakte 22', 23', 24/,   die je einem   Objektiv zugehören   und eines Widerstandes. Ein auf dem Objektivträger 7 befestigter Schleifkontakt 25"reguliert auf diese Weise die Intensität des die Lampe 16 der Vorrichtung 5 speisenden Stromes, indem er den grössten Widerstand für das lichtstärkste Objektiv einschaltet. 



   Fig. 5 zeigt weiters im Aufriss die Stütze 8, die seitlich vom Objektiv an der Unterseite der Kammer 6 befestigt ist. Das untere Ende lässt eine Stahlkugel   28   sehen, die auf den abzulesenden Text aufgesetzt wird, und sich gegen die kleinen Kugeln 29 stützt. 



   Fig. 7 zeigt eine Ansicht der photo-elektrischen Felder   11, 11'usw. -- Der gemeinsame   Draht für die   Rückleitung   des Primärstromes der Zellen ist mit 30 bezeichnet. Fig. 6 zeigt einen Schnitt des Zellenfeldes nach der Linie   E-F durch   die Achse eines   Zellenstäbchens   31. 



  Dieser Schnitt zeigt die Hauptrahmen 32 aus Isolationsmaterial, in welchem, durch Schrauben 33   gesichert, die Zellenstäbchen 31, elektrisch voneinander isoliert, angebracht sind. (Fig. 7. ) Die   Wicklung der Stäbchen wird durch zwei parallele Drähte gebildet, die aus Gold bestehen oder mit Gold überzogen sind, damit Oxydation durch die Seleneinwirkung vermieden wird. Jedes   Stäbchen   ist in sieben Teile geteilt, die je eine Zelle vorstellen. Besondere Kupferbolzen 34,   341 usw.   vermitteln den Anschluss an jede Zelle, deren Drähte bei ihrem Austritt am unteren Teile der Dunkelkammer das Bündel 12 (Fig. 1) bilden. Hinsichtlich dieser Verbindungskontakte sei bemerkt, dass der eine der Drähte an den Leiter 30 angeschlossen ist, da er einen gemeinsamen Pol mit den Zellen desselben Stäbchens besitzt.

   Die Unterbrechungen zwischen den Zellen erfolgen durch den zweiten Verbindungsdraht bzw. durch die Klemmen 34, 34'usw. 



   Die Schaltung der primären und sekundären Ströme nach Fig. 8 ist folgende :
Die Zelle 11, die eines der Elemente des Zellenfeldes nach Fig. 7 darstellt, erhält 
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 wird durch eine Klemme 34 (Fig. 6) aufgenommen und durch einen isolierten Leiter zu einer der Klemmen 37 des Relais 13 mit z. B. beweglichem Rahmen geleitet und durch die Spulen des beweglichen Rahmens über die Klemme 38 zur Stromquelle 35 zurückgeführt. Durch die gute Leitfähigkeit der beleuchteten Selenzelle 11', wird ein Ausschlag des Rahmens und demzufolge der Kontaktnadel 39 bewirkt. 



   Die Notwendigkeit eines Gegenstromes, an den Klemmen 37,38 des Relais 13 kann fühlbar werden, um eine zu starke   Leitfähigkeit   des Selens zu korrigieren, durch die die Kontaktnadel 39 des beweglichen Rahmens bis zur Blockierung ausschlagen kann. Der Gegenstrom, welcher die Spulen des Rahmens in entgegengesetzter Richtung   durehfnesst   wird von einer elektrischen Stromquelle 41 geliefert ; seine Regulierung geschieht genauestens mittels eines geeichten   Widerstandes 4.'2 in   der Weise, dass die Kontaktnadel 39 auf ihren Ausgangspunkt   zurückgeführt   wird, wenn die Zelle 11 im Dunkeln bleibt, damit das   Relais 18 nur   mit dem durch die beleuchtete Zelle verstärkten Strom arbeitet. 



   Der   Sekundärstrom   wird von einer Stromquelle 43 geliefert, die aus Batterien,   Akkumulatoren   oder anderen Einrichtungen bestehen kann und führt zu der aus nichtoxydierendem Metall hergestellten isolierten Klemme 44 des regulierbaren Kontaktes 40. Wenn die Zelle   ;/- unbeleuchtet ist,   liegt die Kontakt-nadel 39 an dem Kontakt 40, so dass der Sekundärstrom durch den Zeiger 39 und die Klemme 38'des Relais 13 in einen Elektromagneten 45 fliesst. Dieser zieht hiedurch eine waagrechte,   ausbalanzierte,   bei 47 schwingbar gelagerte Platte 46 an und bewirkt das Heben einer dünnen und leichten Stange 48. Diese Stange ist am Ende abgerundet und besitzt einen Bund 49 (Fig. 13), der an dem Ende der Stange. das aus dem   Taslbrett 15 hervortritt, aufgeschraubt ist.   



   Wenn die Zelle 11'beleuchtet wird, verlässt die Kontaktnadel 39 den Kontakt 40 und der Sekundärstrom des Magneten wird unterbrochen, so dass die Stange 48 in ihre Ruhelage zurückfällt und unter die Oberfläche des   Tastbretles zurücktritt.   



   Es ist zu bemerken, dass es, um ein Zusammenhaften des Kontaktes 39-40 durch den Sekundärstrom zu vermeiden, unerlässlich ist, einen Kondensator. 50 zwischen die Klemme   38'   und die Klemme 44 zu schalten. Ein anderes, u. zw. mechanisches Mittel besteht z. B. darin, mehrere Vibratoren   51,   die den Strom eines Wechselstromtransformators 52 empfangen, auf die die Relais tragende Platte wirken zu lassen. 



   Fig. 12 zeigt ein gebrauchsfertiges polarisiertes Relais mit Verstärkungsvorrichtung. Ein federndes, an seinem Befestigungsende isoliertes Blatt 53 steuert den Durchgang des Primärstromes mittels einer Stange 54 und eines bei 56 schwingbar gelagerten Hebels 55. Dieser Hebel 55 stellt an dem einstellbaren Kontakt 57 die Leitung für den Sekundärstrom, welcher die Stangen 48 betätigt, her. 



   Fig. 9 zeigt den Block 14, der die Elektromagnete 45 enthält. Er besteht aus gleichen   Stücken   aus Metall oder vorzugsweise aus Isoliermaterial   14, 4 usw..   deren Form halbkreisförmig oder poligonal sein kann, wie Fig. 11 zeigt. Diese   Stücke 14', 14" usw.   sind derart aneinandergefügt, dass sie stufenartig   übereinander   stehen, um den Stangen 48 den notwendige Durchlass zu gewähren. Ihre Zahl kann eine beliebige sein und wird nur durch den Verwendungszweck der Einrichtung bestimmt. Zur Erleichterung des Zusammenbaues wird der Block 14 aus zwei Teilen gebildet, die mittels Metallplatten 58 und 59 und Schraubenlaschen   62,   63 (Fig. 11)   zusammengefügt   werden.

   Der obere Teil des Blockes 14 endet in einer Führung für die Stangen 48, die aus zwei   Stücken 60, 61 besteht. welche   mittels angeschraubter Laschen verbunden sind. Er schliesst mit einem Gitter 15 (Fig. 13) ab, das das Tastbrett bildet, der an der Oberfläche des Tisches 1 liegt. Im Schnitt nach Fig. 10 sieht man die Elektromagnete 45 in Ausnehmungen, die zu diesem Zwecke in den   Stücken ; ! 4   vorgesehen sind. Am Ende der   Plättchen   46 sieht man den Anfangsteil der Stangen 48. Die Fig. 11 zeigt die Anordnung der Elektromagnete   45,   durch die die freie   Zugänglichkeit   der Stangen 48 gewahrt wird. Unter dem Gitter 15 (Fig. 13) ist eine kastenförmige Führung 65 für die Stangen 48 angeordnet.

   Man sieht die Lage der Bunde   49.   die den Hub der Stangen 48 nach oben und unten begrenzen. 



   In Fig. 11 bezeichnen 66 und 67 zwei Fibreplatten. die auf der unteren Platte 58 befestigt sind. Durch diese Platten sind kleine Bolzen 68 aus Kupfer gesteckt, in welche die Drähte der Elektromagneten enden. Diese Platten 67 und 66 werden mit einer andern Platte verbunden, die eben soviele Federkontakte aufweist, die auf je einen der Kontakte 68 treffen. 



  Diese Vorrichtung ist vorgesehen, um die Montage in dem Tisch zu vereinfachen. 



   Der Schlitten der Einrichtung (Fig. 14) besteht in der Hauptsache aus einer Platte 9, auf der eine oder zwei Federklemmen 69 montiert sind, um die zu lesenden Schriftstücke befestigen zu können. Vier Gleitstücke 70, die unterhalb dieser Platte angeordnet sind, bewegen sich auf   zwei Schienen 7J',   die quer zur Bewegungsrichtung der Platte mittels Gleitstücken 72 an Schienen 73 bewegbar sind. Die Schienen 73 sind mit Hilfe von vier Klammern 74 an 

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 dem Tisch befestigt. Zum Anfassen des Schlittens zwecks Verstellung dient ein Handgriff 75, der auch mittels einer Schraube mit grosser Steigung auf den Schlitten wirken kann, um die Verstellung zu erleichtern. 



   Die Arbeitsweise der Einrichtung, die an eine elektrische Energiequelle angeschlossen und auf deren Schlitten 9 der zu lesende Text gelegt ist, ist folgende :
Der Blinde versucht eines der Objektive. Wenn ein Buchstabe des zu lesenden Textes in vollständiger Wiedergabe auf dem Tastbrett 15 zum   Vorschein   kommt (z. B.   E, schwarze   Punkte Fig. 13) und dessen Bedeutung dem Blinden vollkommen bekannt ist, so ist die Einrichtung eingestellt und das Lesen kann beginnen. Durch das Hin-und Herschieben des Schlittens 9 werden die Buchstaben nacheinander in die Dunkelkammer projiziert und nacheinander im Empfänger in plastische umgewandelt. Man erzielt auf diese Weise eine Folge beweglicher Buchstaben, wie bei Wanderschriftreklamen und der Blinde nimmt diese Folge geistig so wahr, wie der Sehende die Zeichen der oben genannten Leuchtschilder.

   Für gewisse Buchstaben, die im Relief nicht die genauen Umrisse geben, wird dieser Umriss ebenfalls geistig genau so leicht erfasst, wie das Auge ein unvollständiges Wort in einem Satz entziffern kann. Da die Zeichen des Textes durch ein vergrössertes Bild dieser Zeichen wiedergegeben werden, wird verständlich, dass Texte in allen Sprachen und Formen, Figuren, Zeichnungen, usw. von dem Blinden genau so leicht wahrgenommen werden können, wie wenn es sich um Druckbuchstaben handelt. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   : 
1. Photo-elektrische Einrichtung zur Bildung plastischer Buchstaben nach hand-oder druckschriftlichen Buchstaben für Blinde, in welcher durch die Lichtbilder der Buchstaben beeinflusste photo-elektrische Elemente, beispielsweise Selenzellen, durch Übertragungsorgane die Entstehung von Reliefbuchstaben auf einem Tastbrett bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass das Feld der photo-elektrischen Zellen (11) in einer schwingbar angeordneten Dunkelkammer   (2)   angeordnet und diese mit einer mit Kugelende versehenen Stütze   (8)   ausgestattet ist, welche auf dem Text, der sich auf einem in jeder Richtung   beweglichen Schlitten   befindet, aufruht, so dass bei der buchstabenweisen Verstellung des Textes,

   zwecks aufeinanderfolgender Reflexion eines die Buchstaben treffenden Strahlenbündels durch ein Objektiv in die Dunkelkammer diese allen Unebenheiten des Textes, beispielsweise eines Buches, unter Wahrung der Fokaldistanz folgen kann.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Einrichtung der Dunkelkammer durch mehrere gemeinsam um eine Achse drehbare Objektive (22. 23, 24) verschiedener Brennweite gebildet wird, die mit der Drehachse gleiche Winkel einschliessen und zweckmässig verschiedene äussere Form haben, so dass auch Blinde die Objektive voneinander unterscheiden und sie wahlweise in Anpassung an die Grösse der Buchstaben in die Gebrauchsstellung bringen können.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Organ zur plastischen Wiedergabe der Buchstaben durch einen Block aus Isolationsmaterial gebildet wird, der aus Elektromagnete (45) enthaltenden Elementen (14) besteht, die einen trichterförmigen Raum umschliessen. so dass die von den Elektromagneten betätigten Stangen (48). deren Enden die abzutastenden Buchstaben bilden, in der Mitte des Blockes vereinigt und durch einen Rost (15), auf dem die vortretenden Stabenden abzutasten sind, geführt werden können.
AT129042D 1930-12-08 1931-02-07 Photo-elektrische Einrichtung zur Bildung plastischer Buchstaben nach hand- oder druckschriftlichen Buchstaben für Blinde. AT129042B (de)

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