DE586387C - Blindenlesemaschine - Google Patents

Blindenlesemaschine

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DE586387C
DE586387C DET38377D DET0038377D DE586387C DE 586387 C DE586387 C DE 586387C DE T38377 D DET38377 D DE T38377D DE T0038377 D DET0038377 D DE T0038377D DE 586387 C DE586387 C DE 586387C
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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B21/00Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
    • G09B21/001Teaching or communicating with blind persons
    • G09B21/003Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays

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Description

  • Blindenlesemaschme Die Erfindung betrifft eine Blindenlesemaschine mit in einer Dunkelkammer angeordneten photoelektrischen Zellen, auf die durch ein Objektiv von nur sichtbarem Text, wie z. B. Zeichen, Buchstaben u. dgl., ein Bild geworfen wird zur Erzeugung eines dem Text entsprechenden (fühlbaren) Reliefs.
  • Um bei fortlaufendem Text von den einzelnen Zeilen die einzelnen Buchstaben in Leserichtung, d. h. von links nach rechts, vor das Objektiv bringen zu können und um außerdem von einer Zeile auf die nächstfolgende übergehen zu können, ist bei den bekannten Blindenlesemaschinen eine Einrichtung zur Verschiebung von Dunkelkammer mit Objektiv und Text in bezug aufeinander vorgesehen.
  • Der Erfindung gemäß ist bei einer Blindenlesemaschine dieser Art die um eine zur Textfläche parallele Achse schwenkbare Dunkelkammer mittels einer Kugelstütze auf dem Text abgestützt, so daß sich das Objektiv bei der Verschiebung von Dunkelkammer und Text in bezug aufeinander den Unebenheiten der Textfläche und der Größe der Schriftzeichen derart anpassen läßt, daß das Bild der Schriftzeichen auf dem Photozellenfeld scharf und in der erforderlichen Größe erscheint. Es wird durch diese Anordnung das Arbeiten der Maschine nicht durch Unebenheiten des Textes gestört und dadurch auch das Lesen von z. B. dicken Folianten u. dgl. ermöglicht, ohne daß es für den Blinden irgendeiner Aufmerksamkeit beim Auftreten von Unebenheiten in der Textfläche bedarf.
  • Diese Konstanthaltung des Abstandes von Objektiv und Textfläche ermöglicht die Verwendung eines Objektivsatzes, bestehend aus mehreren Einzelobjektiven mit verschiedenen Brennweiten für verschiedene Buchstabengrößen, die um eine gemeinsame Achse, drehbar oder schwenkbar, und zwar an einem gemeinsamen Tragglied um denselben Winkel gegen diese Achse geneigt angeordnet sind. Dadurch wird neben der selbsttätigen Konstanthaltung des Objektivabstandes zwecks scharfer Projektion des Schriftzeichenbildes eine Umstellung auf verschiedene Buchstabengrößen, also z. B. von Normaldruck auf Fettdruck usw., ermöglicht. Wenn dies auch nicht selbsttätig erfolgt, so wird doch diese Umstellung für den Blinden dadurch ganz erheblich erleichtert, daß der Erfindung gemäß die verschiedenen Einzelobjektive mit verschiedener Brennweite ein voneinander abweichendes äußeres Profil erhalten, so daß der Blinde sehr schnell durch sein besonders stark ausgeprägtes Tastgefühl ohne Schwierigkeit-sofort das geeignete Objektiv herausfinden kann.
  • Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Erfindung.
  • Abb. i zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Erfindung.
  • Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt durch die schwingende DunkelkanlnlernachA-BdeIAbb. r. Abb. 3 zeigt eine Ansicht der Projektionsvorrichtung, zur Hälfte Aufriß, zur Hälfte Querschnitt: Abb. q. zeigt eine Aufsicht des optischen Systems, in welchem drei Objektive verschiedener Brennweite gezeigt werden.
  • Abb. 5 zeigt Abb. q. im Querschnitt nach Linie C-D. Die Vorrichtung ist um 9o° gedreht, um ihre Darstellungsmasse klein zu halten.
  • Ein Möbelstück i in Form eines Tisches mit Koffer und Schubfach bildet den Träger des Gerätes. Hinter dem Tisch auf der Rückseite befindet sich eine Dunkelkammer 2, die mittels zweier Drehzapfen q. und schwingbar auf zwei Stützen 3 und 3' angebracht ist, die ihrerseits an dem Tisch befestigt sind.
  • Auf der einen der großen Seiten der Dunkelkammer, nach der Vorderfläche zu, ist eine Beleuchtungseinrichtung 5 befestigt sowie die optische Einrichtung 6, die in unmittelbarer Verbindung mit dem Innern der Dunkelkammer steht.
  • Am unteren Teil der optischen Einrichtung 6 befindet sich ein Objektivträger 7, welcher auf einer Drehscheibe (Abb. 5) angebracht ist, wodurch die Regulierung der Projektion je nach Höhe der Buchstaben des abzulesenden Textes ermöglicht wird. Die Neigung eines jeden dieser Objektive 22, 23, 24 gegen die Senkrechte ist genau gleich der Neigung der Strahlen der Lichtquelle gegen die Senkrechte 5. Unterhalb der Dunkelkammer ist eine Kugelstütze 8 befestigt, @velche leicht auf den abzulesenden Text drückt. Sie ist vorgesehen, um den Text im genauen Abstand zu halten, in der die Achsen der Beleuchtungseinrichtung 5 und des in Leselage gebrachten Objektivs 7 sich schneiden.
  • Die schwingende Bewegung der Dunkelkammer gestattet es der Stütze, sämtliche Unebenheiten des Textes bei einem offenen Buche, der sich auf einem Schlitten 9 befindet, zu verfolgen. Der Schlitten kann sich in zwei Richtungen rechtwinklig auf Gleitschienen bewegen; die Bedienung erfolgt durch den Blinden. Die Drehzapfen q. und 4' sind so angeordnet, daß das Ganze sich im Gleichgewicht befindet und die Stütze nur einen sehr leichten Druck auf den abzulesenden Text ausübt. Die Bewegung des Lichtstrahles ist auf den Abb. i und 2 klar zu sehen. Der von der Lichtquelle ausgehende Strahl 5 trifft den abzulesenden Text in der Nähe der Stütze, wird parallel zur Achse des Objektivs /- reflektiert, durchquert dieses und trifft auf den Spiegel mit geneigter Fläche io, welcher den Lichtstrahl auf die folgenden Planspiegel io', io", io"' reflektiert, deren gegenseitige Neigung so gewählt ist, daß der Strahl auf ein Feld photoelektrischer Zellen i i geleitet wird.
  • Die Projektionsvorrichtung 5 besteht aus einer sphärischen Glühlampe 16 mit so angeordneten Fäden, daß ein Lichtschein im Brennpunkt eines Paraboloides 17 aus glänzendem oder versilbertem Metall gebildet wird. Dieses sendet die Lichtstrahlen auf eine Kondensorlinse 18, welche sie in einen Behälter mit Kühlwasser (i9) konvergiert und in eine andere Kondensorlinse 2o, deren Brennweite so berechnet ist, daß ein Lichtschein auf dem abzulesenden Text hervorgerufen wird. Das Ganze wird in einer Fassung aus Metall zusammengehalten und befestigt.
  • Die Objektive 22, 23 und 2q. haben eine verschiedene Vergrößerung, so daß es möglich ist, im Zellenfeld die Größe der Buchstaben einzustellen und von den kleinsten bis zu den größten Buchstaben alle zu lesen, da sie am Empfangsgitter 15 bei der Berührung alle in gleicher Größe erscheinen.
  • Will man die Projektionen an den Zellen noch weitgehender ändern, so ist es möglich, die Anzahl der Objektive zu erhöhen. Diese Objektive (Abb. 4 und 5) sind auf einem um eine Achse von 25' beweglichen Sockel 7, 25 befestigt. Das Drehen ist leicht und erfolgt auf einer Fläche 26, die an dem unteren Teile der optischen Kammer 6 befestigt ist. Eine mit Feder versehene Anschlagvorrichtung bestimmt selbsttätig den genauen Platz des Objektivs in seiner Gebrauchsstellung.
  • Die Abb. 5 zeigt im Aufriß die Stütze 8, 27, die an der Seite des Objektivs befestigt ist; unter der optischen Kammer. Das untere Ende läßt eine große Stahlkugel 28 sehen, die auf dem abzulesenden Text ruht. Die Kugel 28 rollt auf einem festen Anschlag, der durch mehrere kleine Kugeln 29 gebildet wird.
  • Die Arbeitsweise der Maschine ist nachfolgende, unter Voraussetzung, daß sie z. B. an eine elektrische Lichtenergiequelle angeschlossen und der zu lesende Text auf den Schlitten 9 gelegt ist. Der Blinde versucht eines der Objektive und vergewissert sich der Einstellung des Zellenfeldes i i, indem er den Empfänger 15 berührt. Wenn die Buchstaben des zu lesenden Textes in ihrer Gesamtheit auf dein Empfänger 15 als plastische Punkte erscheinen und deren Bedeutung dem Blinden intellektuell vollkommen bekannt ist, so ist die Maschine eingestellt, und das Lesen kann beginnen. Durch das Hinundherschieben des Schlittens 9 werden die Buchstaben hintereinander in die Dunkelkammer projiziert und so plastisch umgewandelt.
  • Jeder ins Plastische umgewandelte Buchstabe verschwindet aus dem Empfänger, sobald das Schriftzeichen unter dem Objektiv sich ändert (man erzielt auf diese Weise eine Folge beweglicher Buchstaben, wie auf Lichtreklameschildern mit laufender Schrift), und der Blinde nimmt diese Folge geistig so wahr, wie der Sehende bei den genannten Lichtreklamen.
  • "Für Buchstaben, die im Relief nicht die genauen Umrisse geben, wird dieser Umriß ebenfalls geistig genau so leicht erfaßt, wie das Auge ein unvollständiges Wort in einem Satze entziffern kann.
  • Handelt es sich um einen aus einem Buche abzulesenden Text, der nicht eine ganz glatte Fläche hat, so tritt an dieser Stelle die Stütze 8 in Tätigkeit, wodurch stets der richtige Abstand des einen oder anderen Objektivs vom Textblatt gesichert ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Blindenlesemaschine mit in eine gegenüber dem Text in zwei zueinander senkrechten Richtungen beweglichen Dunkelkammer angeordneten photoelektrischen Zellen, auf die durch ein Objektiv von nur sichtbarem Text (Zeichen, Buchstaben) ein Bild geworfen wird zur Erzeugung eines dem nur sichtbaren Text entsprechenden (fühlbaren) Reliefs, dadurch gekennzeichnet, daß die um eine zur Textfläche parallele Achse schwenkbare Dunkelkammer (2) mittels einer Kugelstütze (8, 27) auf dem Text derart abgestützt ist, daß sich das Objektiv bei der Verschiebung von Dunkelkammer und Text in bezug aufeinander den Unebenheiten der Textfläche und der Größe der Schriftzeichen derart anpassen läßt, daß das Bild der Schriftzeichen auf das Photozellenfeld scharf und in der erforderlichen Größe projiziert wird. z. Blindenlesemaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen bei Mikroskopen bekannten Objektivsatz aus mehreren gegen eine gemeinsame Drehachse um denselben Winkel an einem gemeinsamen Tragglied geneigt angeordneten Einzelobjektiven (22, 23, 2q.) mit verschiedener Brennweite, bei dem zwecks Unterscheidung der Einzelobjektive mittels des Tastsinnes die äußeren Formen desselben voneinander verschieden sind.
DET38377D 1930-12-08 1931-02-12 Blindenlesemaschine Expired DE586387C (de)

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DET38377D Expired DE586387C (de) 1930-12-08 1931-02-12 Blindenlesemaschine

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