<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Verstärkung des Edelmetallüberzuges von Metallgegenständen, insbesondere Besteck- teilen an ihren hauptsächlich der Abnutzung ausgesetzten Stellen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verstärkung des Edelmetallüberzuges von Metallgegenständen, insbesondere Besteckteile, um die hauptsächlich der Abnutzung ausgesetzten Stellen, beispielsweise die Aufliegestellen, zu verstärken.
Man hat zu diesem Zwecke schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen, beispielsweise hat man auf die Oberfläche des Besteckteile galvanische Verstärkungsniederschläge aufgebracht, die sich aber natürlich nur auf ganz geringe Dicken beziehen konnten, andernfalls eine Erhöhung (Buckel) entstand, die einer weiteren Nacharbeitung bedurfte. Galvanisch sind daher nur verhältnismässig dünne Verstärkungen aufgebracht worden.
Anderseits ist schon vorgeschlagen worden, in Vertiefungen, die beispielsweise gepresst sind, Silber einzuschmelzen oder eingelegte Plättehen einzupressen oder einzulöten. Das Einschmelzen des Silbers hatte den Nachteil, dass das Silber eine Diffusion mit der Unterlage einging ; das Einpressen und Einlöten hatte den Nachteil, dass nur sehr schwierig eine haltbare Befestigung zu erzielen war, dass Rillen entstanden, die nur durch Ausfüllen mit Löt- oder Schmelzsilber, gegebenenfalls durch Pressen, zu beseitigen waren. Solche Verfahren waren zeitraubend und kostspielig, abgesehen davon, dass Form und Grösse der eingelegten Plättehen genau den Vertiefungen des Metallgegenstandes, beispielsweise der Brandeloberfläche, angepasst werden mussten.
Auch war das Arbeitsverfahren nicht immer zuverlässig, weil die Verstärkungs- plättchen vielfach nicht porenfrei eingebracht werden konnten.
Das Verfahren gemäss der Erfindung hat gegenüber dem bekannten den wesentlichen Vorteil, dass eine ausserordentlich vereinfachte Einbringung des Silberplättchens erzielt wird, dass sich die Verstärkung durchaus haltbar mit der Unterlage verbindet, dass insbesondere auch keinerlei Erhöhungen an Metallgegenständen, z. B. an Besteckteile, entstehen, selbst wenn man sehr starke Verstärkungen vornimmt.
Die Erfindung besteht darin, dass die Vertiefungen auf galvanischem Wege mit Edelmetall, z. B.
Silber, gefüllt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen in der Naehpressung der galvanischen Fiillung und der besonderen Art der Herstellung.
Die Erfindung lässt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausfiihrungsbeispiele veranschaulicht, die nachstehend beschrieben sind :
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der Brandel ades Metallgegenstandes, z. B. des Besteckteile, mit Vertiefungen b, c, d an denjenigen Stellen versehen, die Verstärkungen erhalten sollen. Insbesondere an den der Abnutzung am meisten ausgesetzten Aufliegestellen werden solche Vertiefungen b, d angebracht. Ferner kann an der Spitze des Besteckteile, z. B. des Löffels, bei c eine solche Vertiefung vorgesehen sein. Die Vertiefungen können eingepresst oder eingeprägt werden, beispielsweise können an roh vorgeprägten Besteckteile die Vertiefungen gleich miteingeprägt werden.
Darauf werden die Vertiefungen auf galvanischem Wege mit Edelmetallen, z. B. Silber, gefüllt, u. zw. durch so starkes Auftragen des Feinsilbers im galvanischen Arbeitsverfahren, dass die Füllungen e, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, über die Ränder der Vertiefungen, also über die Oberfläche des Besteckteile, hinwegstehen und besondere Erhöhungen bilden. Durch die Galvanisierung wird das Feinsilber mit dem unedlen Metall der Unterlage fest verbunden.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
eingebracht wird. Dadurch werden die etwas vorstehenden galvanischen Feinsilberfüllungen zusammengepresst und mit der Unterlagenoberfläche bÜndig gemacht. Gleichzeitig findet eine Härtung und Verdichtung der galvanischen Einlagen statt.
In Fig. 3 ist ein solcher Löffel in Aufsicht gezeigt. Hiebei sieht man auch, dass die Vertiefungen b, e, d und die darin eingebrachten Silberfüllungen sieh über die ganze Breite des Besteckteile erstrecken können. Die Form der Vertiefungen b, c, d kann im übrigen beliebig sein.
Nach dem Nachpressen, Formen und Fertigstellen des Besteekteiles f liegt dann, wie in Fig. 6 teilweise im Schnitt gezeigt, die galvanische Silberfüllung vollkommen bündig mit der Oberfläche des Besteckteile. Dieser Besteckteil wird dann durch Plattierung oder auf galvanischem Wege nachversilbert.
Die Herstellung kann auch in der Weise erfolgen, dass zunächst die in dem Brandel eingebrachten Vertiefungen ganz oder teilweise auf galvanischem Wege mit Silber gefüllt werden, dass dann diese Füllungen nachgepresst und dann die Vertiefungen nochmals galvanisch nachgefüllt m erden, worauf noch- mals Pressung stattfindet. Dieses Nachfüllen und Nachpressen kann mehrfach wiederholt werden. Dadurch wird eine besonders gute Verbindung der Silberverstärkung mit der Unterlage erreicht und eine Anreicherung der Unterlagen mit Silber an den Verstärkungsauflagestellen erzielt. Das Naehpressen kann bei gleichzeitiger Formung geschehen.
In Fig. 4 und 5 ist gezeigt, dass die betreffenden Verstärkungsstellen, u. zw. beispielsweise die Vertiefungen b, c und d, erst bei der Formung des Gegenstandes eingebracht werden können und erst nach dieser Formung, wie auf Fig. 5 ersichtlich ist, ein-oder mehrfach galvanisch mit Silber od. dgl. gefüllt werden und dann bei der weiteren Herstellung des Besteckteile nachgepresst werden. Auch hiebei ist eine mehrmalige galvanische Füllung mit dazwischenliegenden Nachpressungen des Besteckteile möglich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verstärkung des Edelmetallüberzuges von Metallgegenständen, insbesondere Besteckteile an ihren hauptsächlich der Abnutzung ausgesetzten Stellen, beispielsweise Aufliegestellen, deren Verstärkungen in Vertiefungen liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen auf galvanischem Wege mit Edelmetall, z. B. Silber, gefüllt werden.