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Elektrischer Kippschalter, insbesondere mehrpoliger Kippschalter Die
Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kippschalter, insbesondere einen mehrpoligen
Kippschalter, bei dem die metallische Drehachse und ein oder mehrere metallische
Gegenarme des Kipphebels mit der Isolierstoffnabe des Hebels dadurch verbunden sind,
daß die Nabe um die -Metallteile herumgepreßt oder -gegossen ist. Bei den bekannten
Schaltern dieser Art besteht die Kipphebelachse aus einem Runddrahtabschnitt, während
die Gegenarme je in die Form eines U-Bügels gebogene Stanzlinge aus Blech sind.
Diese Blechbügel werden vor dem Einlegen in die .Preßform mit in ihren Schenkeln
vorgesehenen Löchern auf den die Achse bildenden Runddraht aufgeschoben und dann
zusammen mit diesem in die Preßform eingesetzt. Die am Gegenarm oder an den Gegenarmen
des Kipphebels angelenkten Führungsstangen für die Sprungfeder oder -federn sind
bei den bekannten Kippschaltern gleichfalls aus Stanzlingen aus Blech gebildet.
Ihre Gelenkachsen bestehen aus Runddrahtabschnitten, die durch Löcher der Gegenarme
und der Stangen hindurchgesteckt und vernietet sind. Die zur Abstützung der unteren
Enden der Federn dienenden Führungsplättchen werden je mit einem Loch auf die zugehörige
Stange gesteckt und dann durch einen am unteren Ende der Stange angestauchten Kopf
gesichert.
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Die getrennte Anfertigung der Achse und der Gegenarme des Kipphebels
teils aus Runddraht, teils aus Blech und das Zusammenfügen dieser Teile vor ihrem
Einsetzen in die Preßform ist umständlich und zeitraubend. Dasselbe gilt von der
getrennten Anfertigung der Führungsstangen und ihrer Gelenkachsen aus Blech und
Runddraht und der Vereinigung dieser Teile miteinander und mit der Führungsplatte
durch Anstauehen von Köpfen
an Gelenkachse und Stange. Die bekannte
Ausbildung des aus einem Kipphebel und daran angelenkten Führungsstangen mit Sprungfedern
bestehenden Bewegungsgetriebes bedeutet deshalb eine merkliche Verteuerung des Kippschalters.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bauart des Kippschaltergetriebes
zu vereinfachen und damit zugleich seine Herstellung zu vereinfachen und zu verbilligen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind zunächst die Drehachse und der öder die Gegenarme
des Kipphebels zu einem einheitlichen Metallkörper vereinigt, und zwar bilden sie
nach der Erfindung einen einteiligen Spritzgußkörper. Weiterhin bilden erfindungsgemäß
die an den Gegenarmen des Kipphebels angelenkten Führungsstangen für die Sprungfedern
zusammen mit zwei daran vorgesehenen Gelenkzapfen gleichfalls einen einteiligen
Spritzgußkörper. Die gegabelten Gegenarme der Kipphebel sind dabei zweckmäßig zur
Aufnahme der Gelenkzapfen der Stange mit ottenen Schlitzen versehen, in denen die
Zapfen durch Beidrücken der Schlitzenden gehalten sind, während die Führungsplättchen
für die Stangen mit offenen Schlitzen auf diese aufgeschoben und durch an den Stangenenden
angegossene seitliche Vorsprünge gegen Abgleiten gesichert sind.
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Durch die .neue Ausbildung ist, wie ersichtlich, die Anfertigung sowohl
der mit der Nabe des Kipphebels zu verpressenden Metallteile (Achse und Gegenarme)
als auch der an den Gegenarmen des Kipphebels anzulenkenden Stangen vereinfacht.
Ferner wird einerseits die Arbeit des Zusammensetzeis der Kipphebelachse und der
Gegenarme gespart, während anderseits die Vereinigung der Stangen mit dem Kipphebel
und die Anbringung der Sprungfedern vereinfacht ist. Auf diese Weise wird die ganze
Bauart des Bewegungsgetriebes eines Kippschalters vereinfacht und verbilligt. Dieser
Vorteil tritt ganz besonders bei mehrpoligen Kippschaltern in die Erscheinung, weil
hier der Kipphebel mehrere, meist drei Gegenarme aufweist, an denen drei Stangen
mit Sprungfedern und diese abstützenden Führungsplättchen angelenkt sind.
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Bei der Vereinigung der Kipphebelachse mit den Gegenarmen zu einem
einteiligen Spritzgußkörper erhält die Achse zweckmäßig, im Gegensatz zu der bekannten
durchgehend gleichstarken kunddrahtachse, auf ihrem innerhalb der Hebelnabe liegenden
Teil einen größeren Durchmesser als an den Enden, und zwar entspricht hier der Durchmesser
im wesenilichen der Dicke der Gegenarme, wobei unter Dicke die Querschnittsabmessung
senkrecht zur Ochse gemeint ist. Auf diese Weise erhält man sowohl an der Achse
selbst als auch an den Ansatzstellen der Gegenarme verhältnismäßig große Querschnitte,
die eine große Festigkeit des von der Achse und den Gegenarmen gebildeten Spritzgußkörpers
auch dann verbürgen, wenn dieser Körper z. B. aus einer Zinklegierung gegossen wird.
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Die Erfindung ist sowohl bei solchen Kippschaltern anwendbar, bei
ae@..... _ ls Handhabe dienende Arm des Kipphebels mit der Heben@a",. _' einteiligen
Preß- oder Gußkörper aus Isolierstoff bildet als auch bei solchen Schaltern, bei
denen der als Handhabe dienende Hebelarm einen von der Nabe getrennten und damit
lösbar verbundenen Teil bildet, wie dies z. B. bei spritzwasserdichten KippSchaltern
notwendig ist. Im letzteren Falle wird in der Regel an der Hebelnabe ein radialer
Zapfen vorgesehen, auf den die Handhabe aufgesteckt wird. Während dieser Zapfen
bisher ähnlich wie die Achse aus einem Stück Runddraht besteht, das ebenfalls mit
der Nabe verprellt wird, kann er bei der Ausführung nach der Erfindung einen Teil
des von Achse und den Gegenarmen gebildeten einteiligen Spritzgußkörpers bilden,
indem dieser am Achsenteil einen radialen Zapfen aufweist. Gewünschtenfalls können
auch mehrere, insbesondere zwei solcher Zapfen vorgesehen sein.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i einen dreipoligen Kippschalter im senkrechten Längsschnitt mit
Teilen in Seitenansicht, Fig. 2 das aus dem Kipphebel, den daran angelenkten Stangen
und den Sprungfedern bestehende Bewegungsgetriebe des Schalters in Seitenansicht
mit teilweisem Querschnitt durch Nabe und Achse, Fig. 3 einen die Achse und die
Gegenarme des Kipphebels bildenden Spritzgußkörper in schaubildlicher Ansicht, Fig.4
einen eine Führungsstange mit Gelenkzapfen bildenden Spritzkörper ebenfalls in schaubildlicher
Ansicht, Fig.5 ein Führungsplättchen für die Stange in schaubildlicher Ansicht.
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Der Isolierstoffsockel i weist drei Vertiefungen 2 in Form von parallelen
Nuten auf, in denen drei Schaltwippen 3 aus Isolierstoff angeordnet sind. Die je
mit einer U-förmigen Kontaktbrücke 4 ausgestatteten Wippen sind mit Hilfe von an
den Brücken vorgesehenen Zapfen 5 drehbar aufgehängt. An der Oberseite des Sockels
i sind zwei aus Blechwinkeln bestehende Lagerböcke 6 befestigt, in denen ein Kipphebel
drehbar gelagert ist. Dieser Hebel besitzt eine lange, über alle drei Schaltwippen
3 reichende Nabe 7, einen dem Sockel i abgekehrten längeren Arm 8, der als flache
Handhabe ausgebildet ist, und drei dem Sockel zugekehrte kürzere Gegenarme g. Die
Nabe 7 und der als Handgriff ausgebildete Arm 8 sind aus Isolierpreßstoff gefertigt,
sie bilden miteinander einen einheitlichen Preßkörper. Die drei Gegenarmeg sowie
eine durch die ganze Nabe durchgehende Drehachse io bestehen dagegen aus Metall.
Die Achse io und die drei Hebelarme g, die bisher als getrennte Teile gefertigt
waren, sind erfindungsgemäß zu einem einheitlichen Körper vereinigt, indem sie einen
einteiligen Spritzgußkörper bilden. Dabei hat die Achse io auf ihrem in der Hebelnabe
7 liegenden Teil einen im wesentlichen der Dicke der Gegenarme g entsprechenden
Durchmesser, während seine außerhalb der Nabe liegenden Enden auf einen zur Weite
der Lagerlöcher in den Böcken 6 passenden Durchmesser abgesetzt sind.
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gegabelten Ende eines jeden Gegenarmes g ist eine in eine Höhlung
i i der zugehörigen Schaltwippe
eingreifende Stange 12 angelenkt,
auf der sich eine schraubenförmige Druckfeder 13 führt. Die Feder 13 stützt sich
mit ihrem unteren Ende auf ein die Stange umgreifendes Führungsplättchen 14, das
seinerseits an einer Schulter der Höhlung i i der Schaltwippe abgestützt ist. Mit
ihrem unteren Ende ist sie dagegen an einer durch eine Verbreiterung des oberen
Stangenendes gebildeten Schulter der Führungsstange 12 abgestützt. Die Stangen 12
tragen je am oberen Ende zwei zur gelenkigen Verbindung mit einem Gegenarm 9 dienende
Zapfen 15. Jede Stange bildet zusammen mit ihren beiden Gelenkzapfen 15 einen einteiligen
Spritzgußkörper. Zur Aufnahme der letzteren enthalten die gegabelten Enden der Gegenarme
9. offene Schlitze 16. In diesen sind die Zapfen 15 dadurch gehalten, da13 die offenen
Schlitzenden etwas beigedrückt bzw. gegeneinander gebogen sind (siehe Fig. 2). Um
die Führungsplättchen 14 beim Zusammenbau des aus dem Kipphebel 7, 8, 9, den Stangen
12 und den Federn 13 gebildeten Bewegungsgetriebes entgegen dem Druck der Federn
13 zu halten, sind die Stangen 12 an ihren freien Enden mit die Plättchen untergreifenden
seitlichen Vorsprüngen, z. 13. in Form eines Hammerkopfes 17, versehen. Die Köpfe
17 sind bei Anfertigung der Stangen an diesen gleich angegossen. Damit gleichwohl
die Führungsplättchen aufgebracht werden können, haben diese je einen offenen Schlitz
18, mit dem sie in Querrichtung auf eine Stange aufgeschoben werden können.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungsformen und
Anwendungen möglich. So könnte der als Handhabe dienende Arm 8 des Kipphebels, wie
z. B. bei spritzwasserdichten Schaltern üblich, einen von der Nabel getrennten Teil
bilden und auf einen oder zwei an dieser vorgesehene radiale Zapfen aufgesteckt
sein. Der oder die Aufsteckzapfen stehen bei der Ausführung nach der Erfindung mit
der Achse io in unmittelbarer Werkstoffverbindung, indem sie an dieser gleich angegossen
sind, also mit der Achse io und den Gegenarmen 9 einen einheitlichen Spritzgußkörper
bilden, wie in Fig. 3 durch die gestrichelten Linien i9 angedeutet. Die isolierenden
Teile 7, 8 des Kipphebels könnten statt aus Preßstoff auch aus einem gießbaren oder
spritzbaren Isolierstoff bestehen, in welchem Falle der die Achse io und die Gegenarme
9 bildende Metallspritzgußkörper mit der Isolierstoffnabe 7 dadurch verbunden wird,
daß diese um den Metallkörper herumgegossen bzw. -gespritzt wird. Die Erfindung
ist außer bei dreipoligen Schaltern auch bei zweipoligen oder einpoligen Kippschaltern
anwendbar, d. h. also bei Schaltern, deren Kipphebel nur zwei oder einen Gegenarm
hat.