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Schlittschuh.
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ausgeführten Zungen in den Sockel eingreift.
Das Neue an dem Schlittschuh besteht darin, dass die Verbindung zwischen Laufeisen und Sockel ausserordentlich fest ist und vor Brüchen, namentlich in der Querrichtung des Schlittschuhs, gesichert ist. Das wird dadurch erreicht, dass mit dem Laufeisen Verstärkungsstreifen in Verbindung gebracht werden, wie sie an sich bei Angiessen von irgendwelchen Teilen an Werkstücke bekannt sind, die in je zwei zur Aufnahme der Zungen des Sockels dienenden Aussparungen des Laufeisens eingreifen und die dazwischenliegende Zunge des Laufeisens überbrücken.
Um zu verhindern, dass die Laufkante des Laufstückes durch Schrumpfen des Gusses auf der mit Zungen und Vertiefungen versehenen Kante des Laufstückes verbogen wird, wird weiters bei der Herstellung von vornherein auf die Schrumpfung des Materials Rücksicht genommen, u. zw. dadurch, dass sowohl der Gussform als dem mit ihr zu vergiessenden Laufstück eine von der fertigen Gestalt abweichende Form gegeben wird. Diese Form ist so gewählt, dass durch die beim Abkühlen eintretende Schrumpfung alle Teile ihre gewöhnliche Form erhalten und die Laufkante gerade ist.
In den beiliegenden Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht des nach der Erfindung hergestellten Schlittschuhs, Abb. 2 einen Schnitt in der Linie 2-2 der Abb. 1, Abb. 3 einen Teil eines mittleren Längsschnittes, Abb. 4 eine Seitenansicht eines Teiles der Lauffläche mit einem Verstärkungsstreifen, Abb. 5 eine Draufsicht auf den in Abb. 4 dargestellten Laufteil mit dem Verstärkungsstreifen und Abb. 6 eine Seitenansicht, die die durch Schrumpfen des Gussstücks verursachte Formänderung veranschaulicht.
Der Stahllaufteil 12 hat an seiner oberen Kante Vertiefungen 13, durch die schwalbenschwanzförmige Zungen 14 gebildet werden. Die Seitenflächen der Zungen liegen mit den Seiten des Laufteils bündig. 15 stellt den Sockel und 16, 17 und 18 die aufrechten Stützen eines einzigen Gussstückes aus Aluminium oder einer Legierung aus Aluminium mit Stahl oder mit einem oder mehreren andern Metallen dar. Die Stütze 16 trägt zur Unterstützung des Absatzes eine angegossene Platte oder eine Mulde 19. An die Stützen 17 und 18 ist ein Sohlenträger 20 angegossen.
Das Gussstück wird in einer Form hergestellt, die den mit Vertiefungen und Zungen versehenen Teil des Laufstücks aufnimmt. Der untere Teil der Form ist so beschaffen, dass der Sockel 15 das Lauf- stück seitlich umfasst und die Vertiefungen 13 ausfüllt. Im Sockel entstehen also Zungen 21 (Fig. 3), die in die Zungen 14 eingreifen.
Die beschriebene Form des Lauf teils ermöglicht seine schnelle und billige Herstellung durch Stanzen und ein Nacharbeiten ist nicht nötig. Die ineinandergreifenden Zungen 14 und 21 geben eine feste Verbindung zwischen Laufstück und Gussstück.
Die Vertiefungen und Zungen des Laufstücks machen es möglich, daran einen Verstärkungsstreifen 22 aus Hartblech, wie Stahl, in der in den Abb. 4 und 5 dargestellten Weise anzubringen, ehe der obere Teil an das Laufstück angegossen wird. Dieser Streifen, der biegsam ist, greift unter zwei der Zungen 14 und überbrückt eine dazwischenliegende Zunge, wie die Abb. 4 und 5 zeigen.
Der Verstärkungsstreifen ist so bemessen, dass er vollständig in dem Sockel des Gussstücks liegt und von ihm umgeben ist. Der Streifen wird vor der Herstellung des Gussstücks durch Reibung in der Lage gehalten, die er zu dem Laufstück einnehmen soll. Der Streifen erstreckt sich mit seiner breiteren
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Seite quer über das Laufstück, wie Abb. 2 zeigt, und kann so einer Zugbeanspruchung, die zu Quer- brüchen des Sockels 15 führen könnte, entgegenwirken. Selbstverständlich kann man dem Verstärkungsstreifen eine solche Länge geben, dass er mehr als eine Zunge 14 überbrückt, und man kann auch, wo es wünschenswert ist, mehr als einen Streifen anbringen.
Abb. 1 zeigt zwei Verstärkungsstreifen, einen in dem zwischen den Stützen 16 und 17 liegenden Teil des Sockels und einen in dem zwischen den Stützen 17 und 18 liegenden Teil.
Es hat sich gezeigt, dass beim Schrumpfen des Gusses auf der mit Zungen und Vertiefungen versehenen Kante des Laufstücks leicht die Laufkante des Laufstücks verbogen wird. Um das zu vermeiden, gibt man der Gussform und dem Laufstück eine Gestalt, die von der, die das fertige Stück haben soll, etwas abweicht. Wenn bei dem fertigen Schlittschuh die Laufkante im wesentlichen gerade sein soll, gibt man ihr zunächst die in Abb. 6 in ausgezogenen Linien etwas übertrieben gezeichnete Form, nämlich eine leichte Krümmung nach innen. Die abweichende Form, die das Gussstück zunächst bekommt, ist auch in Abb. 6 etwas übertrieben in ausgezogenen Linien gezeichnet. Der obere Rand des Sockels 15 ist schwach konvex, der untere Rand schwach konkav ; diese Krümmungen rühren von der Gestalt der Gussform her.
Nach Beendigung des Gusses und noch ehe eine merkliche Schrumpfung eingetreten ist, wird das Gussstück aus der Form genommen und kann sich nun unbeeinflusst zusammenziehen. Dabei nehmen Gussstück und Laufstück die in Abb. 1 gezeichnete und in Abb. 6 durch punktierte Linien angegebene Gestalt an.
Wenn die fertige Laufkante eine leichte Krümmung nach aussen haben soll, ändert man die Gussform und die vorläufige Form der Laufkante entsprechend ab.
Bei der beschriebenen Herstellungsart werden die Nachteile ausgeglichen, die sich sonst beim Gebrauch von Laufstüeken geltend machen, deren obere Kanten mit Vertiefungen und Zungen versehen sind, nämlich die leichte Verbiegbarkeit der Laufkante beim Schrumpfen des Gusses, die auf die Verschiedenheit der Ausdehnungskoeffizienten der beiden Teile des Schlittschuhs zurückzuführen it.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schlittschuh mit umgossenem Lauf, dessen Laufeisen mit vorspringender Zunge in das Laufstück eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Laufstüek Verstärkungsstreifen in Verbindung gebracht sind, die mit vergossen werden und den Sockel des Gussstücks versteifen.