DE632268C

DE632268C - Verfahren zum Vereinigen von Sitzringen mit ihren Tragkoerpern

Info

Publication number: DE632268C
Application number: DEP68171D
Authority: DE
Original assignee: Poerringer & Schindler
Current assignee: Poerringer & Schindler
Priority date: 1933-09-09
Filing date: 1933-09-09
Publication date: 1936-07-04

Description

Verfahren zum Vereinigen von Sitzringen mit ihren Tragkörpern Beim Herstellen von Verbundguß ist es sowohl bekannt, den Körper aus einem Baustoff mit höherem Schmelzpunkt, z. B:. Gußeisen oder Stahl, in eine Form einzlegen und ihn mit Rotguß, also einem Baustoff mit niedrigerem Schmelzpunkt, zu verschweißen, als auch zum Zwecke des Verbundgusses einen Metallkörper aus dem leichter schmelzenden der beiden zu vereinigenden Metalle in eine Gußform einzubauen und dann das schwerer schmelzende Metall in die Form einzugießen.
Es ist auch ein Verfahren zum Eingießen von Dichtringen in die Tragkörper von Armaturen aus Gußeisen, Stahl oder ähnlichen Baustoffen bekanntgeworden, bei welchem die in die Kokille oder in die Sandforrn'eingelegten Dichtringe, beispielsweise aus legierten oder korrosionsbeständigen Stählen, mit etwas höherem Schmelzpunkt, innig mit dem Tragkörper, der z. B. aus Gußeisen oder Stahlguß besteht, und dessen Schmelzpunkt niedriger' liegt, verschmolzen, d. h. verbunden werden.
Es ist aber auch bekannt, an Dampfarmaturen das Eingießen von Sitzringen, die aus harten, korrosionswiderstandsfähigen Metallen, insbesondere vanadium- oder nickelhaltigen Legierungen bestehen, mit einem Tragkörper aus Gußeisen oder Stahlguß dadurch herbeizuführen, daß eine an der unteren Endfläche des Ringes angebrachte Aushöhlung durch Ausfüllen mit Lehm o. dgl. beim Gießen freigehalten wird, so daß der verbleibende Hohlraum beim Niederstauchen des Ringes eine Formänderung des Ringendes in der Breite schon bei verhältnis# mäßig geringem Stauchdruck ermöglicht, wodurch die Endkanten des Ringes in die Breite gestreckt und auf schmale Ringzonen in das Gußmateriäl-mit sicherer Abdichtwirkung eingedrückt werden.
Die Erfindung besteht nun darin, die Sitzringe, die aus Nichteisenmetall bestehen, gleichviel welche Querschnittsformen diese haben, in Tragkörper aus Gußeisen, Stahlguß oder ähnlichen Baustoffen von Schwerarmaturen, beispielsweise Wasserschieber, Hydranten oder Klappenventile, derart einzugießen, daß die Sitzringe lose, dabei aber untrennbar mit dem Tragkörper verbünden sind.
Durch den Vorschlag gemäß der Erfindung wird aber auch erreicht, daß die Einbettungsnut durch die als Abschreckkokillen wirkenden Sitzringe eine unzerstörbare, harte Gußkruste erhält. Die den Sitzring aufnehmende Nut des Tragkörpers wird also unmittelbar eingegossen und nicht, wie bisher, eingedreht; somit bleibt die harte Gußhaut der Nut erhalten.
Hierdurch ist die Lebensdauer der Schwerarmaturen mit Sitzringeinbettungsnuten, deren kokillenharte Gußhaut erhalten ist, eine wesentlich größere als bei der bisher üblichen Ausführung der in das Fleisch der Tragkörper eingeschnittenen Einbettungsnuten. Auch gegenüber den im Kernverfahren hergestellten Sitzringeinbettungs; . nuten, die wohl eine Rohgußhaut aufwese,'-'Ä ist die gemäß der Erfindung erreichte ke@ killenhaltige Gußhaut -an Lebensdauer übet':' legen.
Um ein Verschweißen zwischen Tragkörper und dem in der Form oder in dem Kern eingelegten Sitzring zu verhindern, . können letztere in an sich bekannter Weise mit Ruß oder einem ähnlich wirkenden Isolierungsmittel bestrichen werden. Der Sitzring wirkt also als Abschreckkokille, die die harte Gußhaut der Einbettungsnut hervorruft.

Da sich nun die Isolierschicht während des Erstarrungsprozesses zum größten Teil verflüchtigt, tritt unter Bildung eines ganz geringen Hohlraumes zwischen Tragkörper und Sitzring neben dem Auftreten der harten Gußhaut der Einbettungsnut die beabsic_ htigte lose Verbindung ein. s Weiter wird dadurch ermöglicht, nach üblicher Reinigung bzw. Putzen des Tragkörpergußstückes den nun mit ihm verbundenen Sitzring in bekannter Weise einwalzen, einpressen oder einstemmen zu können. Der.

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#käkper verbunden ist. Die für die Sitzringe vorgesehenen, an sich bekannten schwalbenschwanzförmigen oder ähnlichen Formen machen ein Herausfallen der Sitzringe an sich zur Unmöglichkeit.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Vereinigen von Sitzringen mit ihren Tragkörpern, beispielsweise bei Wasserschiebern, Hydranten, Klappenventilen und ähnlichen Schwerarmaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzringe während des Gusses derart in den eigentlichen Kern eingelegt werden, daß durch den als Abschreckkokille wirkenden Sitzring, neben einer harten GuBkruste in der Einbettungsnut, , durch die schwalbenschwanzähnliche Gestalt des Sitzringes, eine lose, aber mit dem Tragkörper untrennbare Vereinigung erzielt wird.