DE520775C

DE520775C - Verfahren zur Herstellung scharfrandiger Schokoladenformen

Info

Publication number: DE520775C
Application number: DEC42814D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-03-14

Description

Henri Le Cerf in Köln

Um möglichst 'gratlose Schokoladenkörper in Blechformen herstellen zu können, hat man bereits scharfrandige Formen hergestellt, indem man das Blechmaterial, aus dem die Formen geprägt sind, unmittelbar an den Umrißlinien der Formen abschneidet. Da aber zur Herstellung der Schokoladenformen nur dünnes Blech verwendet werden kann, so haben diese Formen den Nachteil, daß da, wo die

ίο Formhälften aneinanderstoßen, sofern die Formränder beim Gebrauch nur wenig verbogen werden, leicht schmale Spalten entstehen, durch welche die flüssige Schokoladenmasse austreten kann. Um letzteres zu vermeiden, wurden bereits scharfrandige Blechformen mit verbreitertem, scharfkantigem Rand versehen, indem man an die Ränder derselben einen Draht angelötet hat. Dieses Verfahren ist aber sehr umständlich und zeitraubend, weshalb diese Formen verhältnismäßig teuer werden.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung scharfkantiger Schokoladenu. dgl. Formen mit verbreitertem Rand, das darin besteht, daß beim Prägen der Blechformen an deren Ränder eine ebene, schmale, scharfkantige Rinne gebildet wird, die beim Ausschneiden an der Form verbleibt und die man mit Zinn o. dgl. füllt bzw. vollgießt.

Dieses Verfahren ist wesentlich einfacher und billiger und hat ferner noch den Vorteil, daß dadurch sofort eine breite ebene Stoßkante entsteht, die erforderlichenfalls noch geschliffen werden kann, um einen ganz dichten Ab-Schluß zu erzielen.

Auf der Zeichnung ist ein Formwerkzeug (Matrize) zur Ausführung des neuen Verfahrens in Abb. 1 im Aufriß und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt, während Abb. 3 eine fertige Formhälfte im Querschnitt zeigt.

Die Matrize a, die beispielsweise zur Herstellung von flaschenförmigen Formen dient, erhält im Anschluß an dieUmrißlinien der Form eine etwa 2 bis 3 mm breite Rinne, in weiche beim Prägen der Blechform c das Blechmate- ^4S rial in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise scharf hineingedrückt wird. Dadurch entsteht an den Rändern oder Umrißlinien der Blechform eine ebene, schmale, scharfkantige Blechrinne d, die beim Ausschneiden an der Form verbleibt und die dann mit Zinn o. dgl. gefüllt, z. B. vollgegossen wird. Die Blechform c erhält auf diese AVeise einen breiten ebenen Rand, der eventuell noch geschliffen werden kann, damit die beiden Formhälften an ihren Stoßkanten dicht abschließen. Die Formen erhalten auf diese Weise eine größere Stabilität, wodurch schon vorab ein Verbiegen der Formränder erschwert wird. Die verbreiterten Ränder verhindern aber auch die 6c Bildung von Spalten, die sonst bei scharfrandigen Formen leicht entstehen, wenn die Formränder nicht genau aufeinanderpassen oder beim Gebrauch, wenn auch nur wenig, verbogen werden.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung von Schokoladen- u. dgl. Formen, die aus zwei aufeinanderzulegenden Hälften mit verbreitertem, scharfkantigem Rand bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Prägen der Blechformen an deren Rändern ein scharfkantiger Umbug geformt wird, der eine schmale ebene Rinne bildet, die beim Ausschneiden an der Form verbleibt und mit Zinn 0. dgl. gefüllt, z. B. vollgegossen wird, so daß ein dichtes Aufeinanderliegen der Formhälften gewährleistet ist.