DE530999C - Verfahren zur Herstellung von Korkziehern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Korkziehern. Bisher wurden Korkzieher auf warmem Wege, z. B. durch Schmieden im Gesenk, hergestellt. Bei der Massenherstellung wirkt nun sowohl die Notwendigkeit der Erwärmung selbst wie auch die infolge der Erwärmung eintretende Notwendigkeit verteuernd, den Korkzieher nach der Wärmeherstellung zu entzundern und nachzuarbeiten. Da der Korkzieher zur Befestigung mit einer Lasche o. dgl. versehen sein muß, kommt die an sich naheliegende Herstellung auf kaltem Wege aus gezogenem Draht nicht in Betracht.

Es ist nun zwar bekannt, flache oder schalenartige Gegenstände auf kaltem Wege durch Stanzen herzustellen, auch ist es bekannt, den Stielen von Löffeln und den Zinken von Gabeln nach dem Stanzen durch besondere Walzverfahren einen runden Querschnitt zu geben. Ein Stanzen von Korkziehern wurde aber bisher wegen der schrau-' benlinienförmigen, also raumkurvenförmigen Gestalt der Korkzieher für unmöglich ge-

*5 halten. Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Herstellung in der Art, daß zunächst aus Blech ein gerader Streifen mit Lasche o. dgl. ausgestanzt wird, daß darauf der Streifen nach an sich bekanntem Verfahren gerundet und gegebenenfalls zugespitzt wird, wonach der gerundete Streifen mittels einer Vorrichtung in die Form der gewünschten Schraubenlinie gebracht wird. Durch das neue Verfahren wird die Herstellung von Korkziehern auf kaltem Wege ermöglicht. Durch das Rundwalzen tritt gleichzeitig eine Verdichtung, also eine Qualitätsverbesserung des Werkstoffs ein.
Auf der Zeichnung sind die drei Stufen zur Bildung des Korkziehers nach dem neuen Herstellungsverfahren dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι den ausgestanzten Blechschnitt,
Abb. 2 das abgerundete und zugespitzte Stanzstück und

Abb. 3 den fertigen Korkzieher.

Aus einem Blech wird die in Abb. 1 dargestellte Form ausgestanzt, welche aus einem geraden, gegen ein Ende sich verengenden und am anderen Ende mit einer Verbreiterung 2 versehenen Stiel 1 besteht. Sodann wird der Stiel, der ursprünglich vierkantigen Querschnitt hat, abgerundet und am freien Ende mit einer Zuspitzung versehen_(Abb. 2). Hierauf wird der Stiel 1 mittels irgendeiner bekannten Vorrichtung, z. B. durch Eintreiben des freien Endes in eine drehbare, mit einer Schraubennut versehene Hülse, in die Form einer Schraubenlinie gebracht (Abb. 3).

Nach dem Herausschrauben aus der Hülse ist der Korkzieher eigentlich schon fertig. Es bleibt sodann nur noch das Ausbohren oder Ausstanzen der öffnung 3 für den Zapfen in der Verbreiterung 2 und schließlich die Vernickelung des ganzen Korkziehers.

Die Herstellung kann auf kaltem Wege erfolgen, so daß das Stahlblech keiner übermäßig hohen Erhitzung unterworfen wird. Der Korkzieher wird daher weder in seiner Elastizität, noch in seiner Festigkeit beeinträchtigt, die im Gegenteil durch die bei dem auf kaltem Wege erfolgenden Runden eintretende Verdichtung des Werkstoffs günstig beeinflußt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Verfahren zur Herstellung von Korkziehern, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus Blech ein gerader Streifen mit Lasche o. dgl. ausgestanzt wird, daß darauf der Streifen nach an sich bekanntem Verfahren gerundet und gegebenenfalls zugespitzt wird, wonach der gerundete Streifen mittels einer geeigneten Vorrichtung in die Form der gewünschten Schraubenlinie gebracht wird, wobei die Herstellung der Korkzieher vorzugsweise^ ~ auf kaltem Wege erfolgt. go

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen