AT128182B - Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern. - Google Patents

Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern.

Info

Publication number
AT128182B
AT128182B AT128182DA AT128182B AT 128182 B AT128182 B AT 128182B AT 128182D A AT128182D A AT 128182DA AT 128182 B AT128182 B AT 128182B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
mercury
ignition
cathode
electrode
ignition device
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Von Dr Phil Issendorff
Juergen Von Dipl In Issendorff
Fritz Dipl Ing Netzsch
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT128182B publication Critical patent/AT128182B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Zündvorrichtung an   Queeksilberdampfgleicichtern.   



   Bei den bekannten Gleichrichtern mit Spritzzündung wird ein Zündstrahl aus Quecksilber gegen eine feste Elektrode gespritzt, an der bei Rückkehr des Quecksilbers in die Ruhelage der Zündlichtbogen gezogen wird. Der Kathodenfleck des so gezogenen Lichtbogens muss natürlich hiebei auf dem Kathodenquecksilber des Gefässes entstehen und wird dort zugleich Kathodenfleck des Erreger-und Hauptlichtbogens. 



   So vorteilhaft diese Zündvorrichtungen sind, so weisen sie doch insofern einen Nachteil auf, als die in Nähe der   Quecksilberoberfläche   anzuordnende feste Zündanode dauernd abgenutzt wird, insbesondere dann, wenn wie in den meisten Fällen an die Zündanode eine Wechselspannung in bezug auf die Gleichrichterkathode gelegt ist. Die Zündanode kann daher unter Umständen im Augenblick der Unterbrechung des Kontaktes mit dem Kathodenquecksilber positiv und demgemäss der Abreissvorgang auch eine im verkehrten Sinne fliessende Bogenentladung sein, d. h. eine Fehlzündung ergeben. Im Falle einer Fehlzündung befindet sich der kathodische Ansatz des Lichtbogens an der festen Zündanode.

   An dieser kann er zwar nur mit einem Bruchteil der betreffenden Halbperiode bestehen ; ausserdem ist dort der Kathodenfall höher als Quecksilber, so dass sich der Bogenstrom entsprechend vermindert ; hiebei kann jedoch nicht verhindert werden, dass geringe Mengen des Zündanodenkörpers verdampfen, wobei gleichzeitig Gase frei werden. Die Abnutzung der Zündanode führt also zur Verunreinigung des Gefässinnern und zur Verschlechterung des Vakuums. Die Rückzündungssicherheit des Gleichrichters wird hiedurch umso mehr gefährdet, je höher die Spannung des abzugebenden Gleichstromes bemessen ist. 



   Die genannten Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, dass man eine flüssige   Zünd-oder   Erregeranode durch Zugiessen von Kathodenquecksilber zum Überlaufen bringt ; sie besteht am besten aus Quecksilber, dessen Oberfläche sich in an sich bei flüssigen Zündanoden bekannter Weise oberhalb derjenigen des Kathodenquecksilbers befindet. 



   Die neue Zündung mit flüssiger Zündanode bringt ausser der Vermeidung einer Elektrodenzerstäubung beim Zündvorgang eine Reihe erheblicher Vorteile. Die Tatsache, dass der Verdrängerkörper bei ausreichender Führung nicht klemmen kann und die Möglichkeit, die Quecksilbermenge der flüssigen Zündelektrode praktisch konstant zu halten, gewährleisten einen einwandfreien Betrieb. 



   Ein weiterer, nicht minder wichtiger Vorteil wird dadurch erzielt, dass die Zündanode wesentlich höher über der   Kathodenoberfläche   angeordnet wird als bei der bekannten Kippzündung. Bei letzterer ist der Drehwinkel des Gefässes um eine waagrechte Achse aus praktischen Gründen begrenzt und damit auch die Höhe des seitlich angebrachten, Quecksilber enthaltenden Zündstutzens oberhalb der   Kathodenoberfläche.   In dieser Art ausgeführte Gleichrichtergefässe zeigen zuweilen, namentlich wenn sie länger in Betrieb sind, gewisse Zündschwierigkeiten. Diese bestehen darin, dass die isolierende   Gefässwand   zwischen dem Zündstutzen und der Kathode sich mit einer aus Quecksilber und Fremdstoffen bestehenden Schicht bedeckt, die als dauernd leitende Verbindung die Entstehung des Lichtbogens verhindert.

   Diese Schicht ist natürlich umso 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dauerhafter, je geringer die Entfernung zwischen Zündstutzen und Kathodenspiegel ist. Um die Bildung dieser leitenden   Brücke durch   Verlängerung ihres Weges möglichst zu erschweren, kann man die isolierende Wand zwischen Kathode und Zündelektrode noch mit einer Riffelung versehen. Man kann sogar die Rillen so gestalten, dass die Bildung einer leitenden Brücke durch die Oberflächenschicht   überhaupt verhindert   wird. 



   In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt einen Glasgleichrichter mit flüssiger   Zündelektrode,   in die das Kathoden. quecksilber unmittelbar hineingespritzt wird und Fig. 2 eine andere   Ausführungsform,   bei der das Kathodenquecksilber durch ein zusätzliches Verbindungsrohr in die flüssige Zündelektrode geworfen wird. 



   In Fig. 1 ist der untere Teil eines Gleichrichtergefässes g dargestellt, der das Kathoden.   quecksilber enthält.   In dem Kathodenquecksilber befindet sich die Düse d, deren Mündung so geneigt ist, dass ein dort austretender Quecksilberstrahl auf die aus Quecksilber bestehende
Zündelektrode   q   geworfen wird. An die Zündelektrode ist eine Hilfsspannung gelegt. Der
Quecksilberstrahl wird durch die Bewegung eines Verdrängerkörpers s gebildet, der in dem freien Schenkel eines an die Düse angesetzten   U-Rohres r leicht beweglieh   auf der   Queck-   silberoberfläche schwimmt.

   Unterhalb des aus massivem bzw. unterteilten Eisen bestehenden Körpers s ist ausserhalb des Glasrohres eine Magnetspule z angebracht, die bei Erregung den Körper s ruckartig nach unten zieht und dadurch einen Druck auf das im Rohr befindliche
Quecksilber ausübt.   Dieser Druck pflanzt sieh   bis zur Düse d fort und lässt kurzzeitig einen Strahl austreten, der ohne   nennenswerten'Reibungsverlust   die   Oberflächenschicht   der Kathode durchdringt und auf die Zündelektrode q trifft, die in beliebiger Höhe angebracht sein kann. 



  Der Verdrängerkörper s wird dann nach der Unterbrechung des Magnetisierungsstromes durch das in die Düse d zurückfliessende Quecksilber wieder in die Ruhelage gebracht. 



   Ein besonderer Vorteil der neuen Anordnung liegt darin, dass durch einen einzigen elektromagnetischen Impuls auf den Verdrängerkörper, der den Zündstrahl in die Höhe treibt, zwei Abreisslichtbogen erzielt werden können. Der erste entsteht beim Zerfallen des eigentlichen Zündstrahles, der zweite nach dem Überfliessen des in der Zündanode sich anreichernden überschüssigen Quecksilbers. Die Rückkehr des letzteren zur Kathode erfolgt natürlich   Verhältnis'   mässig träge. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass zwei Abreissvorgänge zu Fehlzündungen führen, ist dann entsprechend kleiner. 



   Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform zeigt einen Verdrängerkörper a, der sich nach einem etwas anderen Prinzip bewegt. Er wird durch die Magnetspule b hochgehoben und erst dann freigegeben, wenn das mit der Kathode kommunizierende Führungsrohr e sich in seinem unteren Teil mit Kathodenquecksilber gefüllt hat.

   Beim Zurückfallen des Körpers a wird dem Durchtritt des Quecksilbers durch das sehr enge Verbindungsrohr nach der eigentlichen Kathode   A   ein grosser Widerstand entgegengesetzt ; infolgedessen muss das im   Führungsrohr e   angesammelte Quecksilber c in dem zwischen dem Körper a und dem Rohr e gebildeten schmalen Spalt hochschiessen, worauf es über die Wand i oder eine andere Fangvorrichtung nach der Zündelektrode q   hinübertritt,   Die Zündelektrode q wird durch das aus dem Arm e kommende Quecksilber bei in zum Überlauf gebracht und führt an dieser Stelle zur Bildung des Lichtbogens.

   Das Verbindungsrohr zwischen g und e ist so ausgeführt, dass das im Rohr e hoch. schnellende Quecksilber sofort die Verbindung mit c verliert, ehe es in Berührung mit dem Quecksilber im Stutzen g kommt, so dass also die Bildung eines Lichtbogens zwischen q und   e   sicher vermieden wird. Während somit bei der ersten Ausführungsform die Zündung auf unmittelbarem und mittelbarem Wege erfolgte, erfolgt sie bei der letztgenannten Ausführungsform nur auf mittelbarem Wege. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Zündvorrichtung an   Quecksilberdampfgleichrichtern,   dadurch gekennzeichnet, dass eine   flüssige Ziind-oder   Erregeranode durch Zugiessen von Quecksilber zum Überlaufen gebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern nach Anspruch l : dadurch gekenn- zeichnet, dass die flüssige Zünd-oder Erregerelektrode durch den Zündstrahl einer Spritzzündung unter Bildung eines zweiten Lichtbogens zum Überlaufen gebracht wird.
    3. Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Quecksilberzündstrahl in einen seitlich über der Kathode angeordneten Zündstutzen mündet, von dem das überschüssige Quecksilber wieder zur Kathode zurückfliesst.
    4. Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugiessen des Quecksilbers zur flüssigen Zünd-oder Erregerelektrode aus einem mit dem Elektrodenquecksilberbehälter kommunizierenden Nebenarm mit Verdrängerkörper erfolgt. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleielhrichtern nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Verbindungsweg des Nebenarmes mit dem Elektrodenquecksilberbehälter dem Durchfluss des Quecksilbers einen so hohen Widerstand bietet, dass das im Nebenarm befindliche Quecksilber bei ruckartiger Bewegung des Verdrängerkörpers an diesem vorbei hochgetrieben wird und durch den zweiten Verbindungsweg nach der Zünd-und Erreger- elektrode hin, diese zum Überlauf und zur Zündung bringen. gelangt.
    6. Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine derartige bauliche Gestaltung des Nebenweges, dass das aus dem Nebenraum verdrängte Quecksilber von dem Kathodenquecksilber getrennt wird, bevor es zu der Zünd-und Erregerelektrode gelangt, so dass die Bildung eines Lichtbogens zwischen Ziindund Erregerelektrode und dem in dem Nebenraum befindlichen Quecksilber ausgeschlossen ist. EMI3.1
AT128182D 1929-06-13 1930-02-22 Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern. AT128182B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE128182X 1929-06-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT128182B true AT128182B (de) 1932-05-10

Family

ID=5662423

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT128182D AT128182B (de) 1929-06-13 1930-02-22 Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT128182B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1615019A1 (de) Druckgasschalter
AT128182B (de) Zündvorrichtung an Quecksilberdampfgleichrichtern.
DE549243C (de) Vakuumschalter
DE554370C (de) Quecksilberdampfgleichrichter mit Spritzzuendung
CH147588A (de) Zündeinrichtung an Metalldampfgleichrichtern.
DE2442875A1 (de) Schwimmer-magnetschalter mit druckund lecksicherem schwimmer
DE606734C (de) Quecksilberschaltroehre
DE682650C (de) Magnetische Lichtbogenloescheinrichtung
DE476807C (de) Metalldampfgleichrichter mit beweglicher, waagebalkenartig gelagerter und von aussenher elektromagnetisch betaetigter Zuendanode
DE586599C (de) Elektrischer Schalter
AT135936B (de) Quecksilberschaltröhre.
DE709050C (de) Einrichtung zur Zuendung von Quecksilberdampfgleichrichterkolben
DE733086C (de) Metalldampfentladungsgefaess mit fluessiger Kathode
AT60134B (de) Elektromagnetischer Unterbrecher.
DE461320C (de) Vorrichtung zum Zuenden von Quecksilberdampfgleichrichtern durch mittels elektromagnetisch gesteuerten Verdraengerkoerpers gegen eine feste Anode gespritztes Kathodenquecksilber
DE893541C (de) Schalteinrichtung zur Steuerung von Stromimpulsen, insbesondere fuer Elektrozaeune
DE604767C (de) Elektrische Fluessigkeitssicherung
DE556523C (de) Vorrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stroemen mittels elektiolytischer Fluessigkeit
DE718953C (de) UEberwachungseinrichtung fuer Dampfwasserableiter
DE767548C (de) Schalter mit Lichtbogenloeschung und Betaetigung durch einen Druckmittelstrom
DE591593C (de) Traenkerder
DE589526C (de) Vorrichtung zum Zuenden von Quecksilberdampfgleichrichtern durch mittels elektromagnetisch gesteuerten Verdraengerkoerpers gegen eine feste Anode gespritztes Kathodenquecksilber
AT155551B (de) Vorrichtung zur Gleichrichtung von Wechselströmen einer Spannung von der Größenordnung von mehr als 500 Volt.
DE890394C (de) Elektrische Entladungsroehre mit einer Quecksilberkathode und einer weiteren, beispielsweise als Anode dienenden Quecksilbermenge
DE655180C (de) Einrichtung fuer die Unterbrechung von Wechselstromkreisen