CH147588A - Zündeinrichtung an Metalldampfgleichrichtern. - Google Patents

Zündeinrichtung an Metalldampfgleichrichtern.

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CH147588A
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CH
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mercury
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auxiliary anode
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Inventor
Aktieng Siemens-Schuckertwerke
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Siemens Ag
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Description


  Zündeinrichtung an     1Vletalldampfgleichrichtern.       Es sind bereits Zündvorrichtungen für       Quecksilberdampfgleichrichter    bekannt, bei  denen Kathodenquecksilber gegen eine feste  Elektrode gespritzt wird, an der bei Rück  kehr des     Quecksilbers    in die Ruhelage der  Zündlichtbogen gezogen     wird.    Der Katho  denfleck des so gezogenen Lichtbogens muss  natürlich hierbei auf dem Kathodenqueck  silber des Gefässes entstehen und wird dort  zugleich Kathodenfleck des Erreger- und  Hauptlichtbogens.  



  So vorteilhaft diese Zündvorrichtungen  sind, so weisen sie doch insofern einen Nach  teil auf, als die in Nähe der Quecksilber  oberfläche anzuordnende, feste     Zündanode     dauernd abgenutzt wird, insbesondere dann,  wenn, wie in den meisten Fällen, an die  Zündanode eine Wechselspannung in bezug  auf die     Gleichrichterkathode    gelegt ist. Die  Zündanode kann daher im Augenblick der  Unterbrechung des Kontaktes mit dem Ka  thodenquecksilber negativ und demgemäss    der     Abreissvorgang    auch eine im verkehrten  Sinne fliessende Bogenentladung sein, das       heisst    eine Fehlzündung ergeben.

   Im Falle  einer Fehlzündung befindet sich der     katho-          dische    Ansatz des Lichtbogens an der festen  Zündanode. An dieser kann er zwar nur mit  einem Bruchteil der betreffenden Halb  periode bestehen; ausserdem ist dort der Ka  thodenfall höher als am Quecksilber, so dass  sich der Bogenstrom entsprechend vermin  dert; hierbei kann jedoch nicht verhindert  werden, dass geringe Mengen des     Zündanoden-          körpers    verdampfen, wobei gleichzeitig Gase  frei werden. Die Abnutzung der Zündanode  führt also zur Verunreinigung des Gefäss  innern und zur Verschlechterung des Va  kuums.

   Die     Rückzündungssicherheit    des  Gleichrichters wird hierdurch     umsomehr    ge  fährdet, je höher die Spannung des abzu  gebenden     Gleichstromes    bemessen ist.  



  Die genannten Nachteile werden bei der       erfindungsgemässen        Zündeinrichtung    dadurch           vermieden,    dass bei ihr eine flüssige     M1fs-          anode    vorgesehen ist.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbei  spiele der     Erfindung    dargestellt.  



       Abb.    1 zeigt einen Glasgleichrichter mit  flüssiger Zündelektrode, in die das Kathoden  quecksilber unmittelbar hineingespritzt wird,  und       Abb.    2 eine andere Ausführungsform, bei  der das Kathodenquecksilber durch ein zu  sätzliches Verbindungsrohr in die flüssige  Zündelektrode geworfen wird.  



  In     Abb.    1 ist der untere Teil eines Gleich  richtergefässes     cg    dargestellt, der das Katho  denquecksilber enthält. In dem Kathoden  quecksilber befindet sich die Düse d, deren       Mündung    so geneigt ist, dass ein dort aus  tretender Quecksilberstrahl auf die aus  Quecksilber bestehende Zündelektrode q ge  worfen     wird.    An die Zündelektrode ist eine  Hilfsspannung gelegt. Der Quecksilberstrahl  wird durch die Bewegung eines     Verdränger-          körpers    s gebildet, der in dem freien Schen  kel eines an die Düse angesetzten     U-Rohres     r leicht beweglich auf der Quecksilberober  fläche schwimmt.

   Unterhalb des aus massi  vem     bezw.        unterteiltem    Eisen bestehenden  Körpers s ist ausserhalb des Glasrohres eine  Magnetspule z angebracht, die bei Erregung  den Körper s ruckartig nach unten zieht und  dadurch einen Druck auf das im Rohr be  findliche Quecksilber ausübt. Dieser Druck  pflanzt sich bis zur Düse d fort und lässt  kurzzeitig einen Strahl austreten, der ohne  nennenswerten Reibungsverlust die Ober  flächenschicht der Kathode durchdringt und  auf die     Zündelektrode    q trifft, die in belie  biger Höhe angebracht sein kann.

   Der     Ver-          drängerkörper    s wird dann nach der Unter  brechung des     Magnetisierungsstromes    durch  das in die Düse d zurückfliessende Queck  silber wieder in die Ruhelage gebracht.  



  Diese     Spritzzündung    mit     Quecksilber-          zündanode    bringt ausser der Vermeidung einer       Elektrodenzerstäubung    beim Zündvorgang  eine Reihe erheblicher Vorteile. Die Tat  sache, dass der     Verdrängerkörper    bei aus  reichender Führung nicht klemmen kann,    und die Möglichkeit, durch geeignete Schräg  führung des     Quecksilberstrahles    die aus       Quecksilber    gebildete Zündanode zu treffen,  die in einem seitlich angebrachten Stutzen  oder in einem aus dem Kathodenquecksilber  emporragenden, isolierenden Behälter be  stehen kann, gewährleistet einen einwand  freien Betrieb.  



  Ein besonderer Vorteil der beschriebenen  Anordnung liegt darin, dass durch einen ein  zigen elektromagnetischen Impuls auf den       Verdrängerkörper,    der den Zündstrahl in die  Höhe treibt, zwei     Abreisslichtbogen    erzielt  werden können. Der erste entsteht beim Zer  fallen des eigentlichen     Zündstrahles,    der  zweite nach dem     Überfliessen    des     in    der  Zündanode sich anreichernden überschüssigen  Quecksilbers. Die Rückkehr des letzteren zur  Kathode erfolgt natürlich verhältnismässig  träge. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass  zwei     Abreissvorgänge    zu Fehlzündungen füh  ren, ist dann entsprechend kleiner.  



  Die in     Abb.    2 dargestellte Ausführungs  form zeigt einen     Verdrängerkörper    a, der  sich nach einem etwas andern Prinzip be  wegt. Er wird durch die Magnetspule b  hochgehoben. Das mit der Kathode kommu  nizierende Führungsrohr e füllt sich in sei  nem untern Teil schnell mit Kathodenqueck  silber.

   Beim Zurückfallen des Körpers  wird dem     Durchtritt    des Quecksilbers durch  das sehr enge Verbindungsrohr f nach der  eigentlichen Kathode h ein grosser Wider  stand entgegengesetzt; infolgedessen muss  das im Führungsrohr e angesammelte Queck  silber c in dem     zwischen    dem Körper a und  dem Rohr     e    gebildeten schmalen Spalt hoch  schiessen,

   worauf es über die Wand i oder  eine andere     Fangvorrichtung    nach der     Zünd-          elektrode    q     hinübertritt.    Die Zündelektrode  q wird durch das aus dem Arm e kommende  Quecksilber bei m zum Überlauf gebracht  und führt an dieser Stelle im Augenblick des       Abreissens    des von q nach h fliessenden Über  laufstrahles zur Bildung des     Lichtbogens.     Das Verbindungsrohr     zwischen    q und F ist  so ausgeführt, dass das im -Rohr e hoch-      schnellende Quecksilber sofort die Verbin  dung mit c verliert, ehe es in Berührung mit  dem Quecksilber im     Stutzen    q kommt,

   so dass  also die Bildung eines Lichtbogens zwischen  q und c sicher vermieden wird.  



  Neben dem letztgenannten Vorteil     wird     noch ein weiterer, nicht minder wichtiger  Vorteil dadurch erzielt, dass     die    Zündanode  wesentlich höher über der Kathodenober  fläche angeordnet wird als bei der bekannten       Kippzündung.    Bei letzterer ist der Dreh  winkel des Gefässes um. eine     wagrechte    Achse  aus praktischen Gründen begrenzt und damit  auch die Höhe des seitlich angebrachten,  Quecksilber enthaltenden     Zündstutzens    ober  halb der Kathodenoberfläche. In dieser Art  ausgeführte     Gleichrichtergefässe    zeigen zu  weilen, namentlich wenn sie länger in Be  trieb sind, gewisse Zündschwierigkeiten.

    Diese bestehen darin, dass die isolierende Ge  fässwand zwischen dem Zündstutzen und der  Kathode sich mit einer aus Quecksilber und  Fremdstoffen bestehenden Schicht bedeckt,  die als dauernd leitende Verbindung die Ent  stehung des Lichtbogens verhindert. Diese  Schicht ist natürlich umso dauerhafter, je ge  ringer die Entfernung zwischen     Zündstutzen     und Kathodenspiegel ist. Um die Bildung  dieser leitenden Brücke durch Verlängerung  ihres Weges möglichst zu erschweren, kann  man die isolierende Wand     zwischen    Kathode  und     Zündelektrode    bei der vorliegenden  Zündeinrichtung vorteilhaft noch mit einer  Riffelung versehen. Man kann sogar die  Rillen so gestalten, dass die Bildung einer  leitenden Brücke überhaupt verhindert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Zündeinrichtung an Metalldampfgleich- richtern, gekennzeichnet durch eine flüssige Hilfsanode. UNTERANSPRüCHE: I. Zündeinrichtung nach dem Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Kathode emporgespritzte, eine Zündung bewirkende Quecksilberstrahl die Hilfsanode zum Überlaufen bringt und beim Abreissen des überlaufenden Quecksilbers eine zweite Zündung herbei führt.
    2. Zündeinrichtung nach dem Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsanode in einem seitlich über der Kathode ,angeordneten Zündstutzen, von dem das überschüssig hinaufgespritzte Quecksilber wieder zur Kathode zurück fliesst, angeordnet ist. 3. Zündeinrichtung nach dem Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Kathodenquecksilberbehälter kommunizierender Nebenarm, in dem sich ein elektromagnetisch gesteuerter Verdrängerkörper befindet, durch einen zweiten Weg mit dem Kathodenraum verbunden ist. 4.
    Zündeinrichtung nach dem Patentan spruch und Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Hilfsanode in dem zweiten, den Nebenarm mit dem Katho denraum verbindenden Weg angeordnet ist. 5. Zündeinrichtung nach dem Patentan spruch und Unteransprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Weg, in dem das in dem Nebenbehälter be findliche Quecksilber mit dem Kathoden quecksilber kommuniziert, eng ist und dem Durchfluss des Quecksilbers einen hohen Widerstand bietet. 6.
    Zündeinrichtung nach dem Patentan spruch und Unteransprüchen 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Nebenarm verdrängte Quecksilber von dem Kathodenquecksilber getrennt wird, bevor es zu der Hilfsanode gelangt, so dass die Bildung eines Lichtbogens zwi schen Hilfsanode und dem in dem Nebenarm befindlichen Quecksilber aus geschlossen ist.
CH147588D 1929-06-13 1930-02-07 Zündeinrichtung an Metalldampfgleichrichtern. CH147588A (de)

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