<Desc/Clms Page number 1>
Fernmessanlage.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Zunächst seien die auf der Geberseite (Fig. 2) liegenden Geberinstrumente 11, 12, 13 beschrieben. Sie bestehen jeweils aus einem Messwerk 17, das ganz beliebiger Art sein kann und das auf seiner Achse einen Zeiger 18 (mit doppeltem Pfeil bezeichnet) trägt, der sich, entsprechend der Messgrösse, auf irgendeinem Punkt innerhalb des Winkelbereiches M. seiner Skala einstellt. Vor diesem Zeiger 18 befindet sich ein Hilfszeiger 19, der in der Pfeilrichtung gedreht wird. Diese Drehung wird bewirkt durch den Synchronmotor 20, in dessen Zuleitung ein Kontakt 21 liegt, der nach jeder vollen Umdrehung der Motorachse die Zuleitung unterbricht, so dass er für eine neue Umdrehung überbrückt werden muss.
Während der Zeiger 19 sich in der Pfeilrichtung dreht, macht er zuerst mit dem Hilfszeiger 18 Kontakt. Dadurch wird die linke Spule des Senderelais 9 erregt, so dass in der Fernleitung 26 der Übertragungsstrom zu fliessen beginnt. Hat der Zeiger 19 den Ausschlagswinkel des Zeigers 18 durchlaufen, so berührt er am Nullpunkt der Skala wieder einen Kontakt, wodurch die rechte Spule des Senderelais 9 erregt wird, so dass der Übertragungsstrom wieder unterbrochen wird. Für die Messwerte ist also eine Impulsübertragung benutzt, die auf dem Zeitbegriff aufgebaut ist. Die Empfängerinstrumente 2, 3,4 in Fig. 1 setzen diese Messimpulse wieder in Zeigerstellungen um.
Die Art und Weise, wie dies geschieht, ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt, da es für das Wesen der vorliegenden Erfindung nur von Bedeutung ist, die Form der Messimpulse auf der Leitung zu kennen.
Die Kommandoimpulse werden in analoger Weise erzeugt, es dienen dazu die Schaltwalzenkontakte 22 und 23 auf der Schaltwalze 1 in Verbindung mit dem Senderelais 5. Die Walze 1 dreht sich, von. dem Synchronmotor 24 angetrieben, mit konstanter Geschwindigkeit und sendet mittels des Senderelais 5 zwei Impulse in die Leitung, deren zeitlicher Abstand durch den geometrischen Abstand der Kontakte auf der Schaltwalze und durch die Geschwindigkeit des Synchronmotor gegeben ist. Dieser zeitliche Abstand ist nun einer bestimmten Geberstation zugeordnet, die bei der späteren Drehung der Schaltwalze 1 angeschlossenen Empfangsinstrumente 2, 3, 4 sind zur Aufnahme der Messimp. ulse der betreffenden Geberstation bestimmt.
In dieser Weise können also verschiedene Walzen, die im Prinzip alle wie Walze 1 gebaut sind, aber bei denen der Abstand der Kontakte 22 und 23 verschieden gewählt ist, jeweils eine Geberstation zur Aussendung ihrer Messimpulse veranlassen. Die Kommandoimpulse sind, wie aus dem gesagten hervorgeht, ebenfalls auf dem Zeitbegriff aufgebaut. Hiedurch wird eine ausserordentlich anpassungsfähige Anlage geschaffen. Es kann, wie aus dem unten beschriebenen Ausführungsbeispiel hervorgeht ; damit ohne weiteres eine Geberstation zur Abgabe ihrer Messimpulse an eine beliebig gelegene Empfängerstation veranlasst werden. Ferner können auch zwei oder mehr Empfängerstationen gleichzeitig mit der genannten Geberstation eingeschaltet werden, so dass die von der Geberstation ausgesandten Messimpulse in allen Emp- fängerstationen zur Anzeige gelangen.
Es kann ferner durch Weglassen des einen oder anderen Kontaktsegmentes 34, 35, 36 auf der Schaltwalze 1 in Fig. 1 erreicht werden, dass nur ein Teil der von einer Geberstation ausgesandten Messimpulse in einer Empfängerstation angezeigt werden. In dieser Weise lässt sich also auch eine Anordnung herstellen, bei der die von einer
Geberstation ausgesandten Messimpulse in irgendeiner den Betriebsverhältnissen im Kraftnetz angepassten Weise auf zwei Empfängerstationen verteilt werden.
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
und die Kontakte 21 der Synchronmotoren 20 der Geberinstrumente 11, 12, 13 überbrücken. Diese Geberinstrumente senden ihre Impulse gerade dann, wenn auf der Empfangsstation (Fig. 1) durch die Kontaktsegmente 34, 35,36, die Empfangsinstrumente 2, 3,4 angeschlossen sind.
Nach der Übertragung der Impulse erregt der Kontakt 37 die beiden rechten Spulen der Relais 15 und 16, so dass deren Anker wieder umgelegt werden und für die nächste Übertragung bereitstehen. Wenn der zweite Kommandoimpuls nicht im richtigen zeitlichen Abstand vom ersten eintrifft, wenn also die Messwerte einer andern Station übertragen werden sollen, wird der Anker von Relais 16 nicht umgelegt, so dass die Kontakte 31, 32, 33 keine Stromkreise schliessen und also die Gebermotoren 20 nicht anlaufen.
Bei einer grösseren Anzahl von Stationen werden zweckmässig drei Kommandoimpulse gegeben, bei denen der zeitliche Abstand zwischen dem ersten und zweiten Impuls eine Ziffer und der Abstand zwischen dem zweiten und dritten eine weitere Ziffer bedeutet. Beide Ziffern zusammen bilden das Rufzeichen einer Station. Die Empfängerschaltwalzen. 1 (Fig. 1) erhalten dann an Stelle der zwei Segmente 22, 23, drei Segmente, im übrigen bleibt die Einrichtung unverändert wie in Fig. 1. Die Senderschaltwalzen 8 (Fig. 2) erhalten ebenfalls ein zusätzliches Segment, also vier Segmente an Stelle von dreien (29, 30, 31) ferner wird noch ein weiteres Relais 16 nötig ; im übrigen bleibt auch Fig. 2 unverändert.
Der Vorteil dieser Art von Impulsabstufung besteht darin, dass die Rufzeichen bei grossen Stationszahlen geringer sind, als wenn nur mit zwei Impulsen gearbeitet wird.
Ist die Fernleitung eine Fernsprech- oder Telegraphenader, so ist es vorteilhaft, an jeder Station Zwischenrelais einzubauen. die von den ankommenden Impulsen erregt werden und deren Kontakte die Impulse aus einer örtlichen Stromquelle heraus weitergeben. Einerseits erreicht man damit, dass ein Relais nicht auf Signale aus verschiedenen Entfernungen anzusprechen braucht, anderseits kann man die Relaiskontakte bequem dazu mitbenutzen, um örtliche Stromkreise zu steuern.
Durch diese Zwischenrelais erhält man auch eine besonders einfache Möglichkeit, von einer Sendestation aus Impulse nach beiden Richtungen der Leitung auszusenden, was bei mehreren Empfängerstationen unter Umständen nötig ist. Die Relais werden zu diesem Zweck mit Sekundärwicklungen versehen.
Fig. 3 zeigt die Schaltung für die Zwischenrelais ; 38 und 39 sind die ankommende und abgehende Leitung, die in der Station in den Primärwicklungen 40 und 41 der Zwischenrelais enden. Die Kontakte 42 und 43 liegen jeweils in der andern Fernleitung als die Primärwicklungen und die Kontakte 44 und 45 parallel zueinander. Die Sekundärwicklungen 46 und 47 sind in Reihe geschaltet. Wenn also auf der Leitung 38 ein Impuls ankommt, wird die Relaiswicklung 40 erregt. so dass die Anker 42 und 44 angezogen werden. Der Anker 42 legt die abgehende Leitung 39 an die örtliche Stromquelle, so dass also das ankommende Signal weitergegeben wird. Der Anker 44 schliesst einen Stationsstromkreis, der als Empfangsstromkreis"bezeichnet ist. Es ist dies derselbe Stromkreis, der in Fig. 1 durch Relais 6 geschlossen wird.
Ebenso bewirkt ein auf Leitung 39 ankommendes Signal die Erregung der Relaiswicklung 41 mittels des Relaisankers 43 die Weitergabe und mittels des Ankers 45 die Schliessung des Empfangsstromkreises. Ausserdem können mit den Sekundärwicklungen, die in dem als "Sendestromkreis" bezeichneten Kreise liegen, von der Station aus Signale nach beiden Richtungen gegeben werden. Bei einer Erregung der Sekundärwicklungen 44, 45 werden zwar auch die im Empfangsstromkreis liegenden Kontakte 44, 45 mit betätigt, jedoch kann dies zu keiner Fehlschaltung führen, da durch die beschriebenen Kommandoimpulse die richtige Zuordnung von Sender-und Empfangsinstrumenten sichergestellt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernmessanlage, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedenen Fernmessstationen Kommandoimpulse mit verschiedenen Zeitintervallen zugeordnet sind, derart, dass durch Impulse mit einem bestimmten Zeitintervall jeweils eine Geberstation und eine oder mehrere zugehörige Empfängerstationen ansprechen, während die Übertragung der Messwerte in hierauf folgenden, für alle Messapparate gleichen Zeitintervallen erfolgt.