DE41273C - Neuerungen in der Telegraphie - Google Patents
Neuerungen in der TelegraphieInfo
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- DE41273C DE41273C DENDAT41273D DE41273DA DE41273C DE 41273 C DE41273 C DE 41273C DE NDAT41273 D DENDAT41273 D DE NDAT41273D DE 41273D A DE41273D A DE 41273DA DE 41273 C DE41273 C DE 41273C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L5/00—Arrangements affording multiple use of the transmission path
- H04L5/02—Channels characterised by the type of signal
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAtef
•f
■11 ,
I /Λ
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermehrung der Leistungsfähigkeit von Telegraphenleitungen
in einer einfachen und zweckmäfsigen Weise vermittelst Instrumente und Verbindungen, welche die Uebertragung von
zwei Reihen Morse'scher Signale rückwärts und vorwärts über die Leitung zu derselben
Zeit gestatten, ohne die eine Signalreihe mit der anderen zu vermischen, und zwar nicht
nur zwischen Endstationen, sondern auch zwischen einer End- und irgend einer Nebenstation,
oder auch nur zwischen Nebenstationen allein.
Die Erfindung ist speciell für Localleitungen oder für solche Leitungen bestimmt, welche
mehrere Bureaus haben, und kann mit geringen Kosten angebracht werden. Jedes Bureau oder
jede Station der Linie ist mit Instrumenten für Abgabe und Aufnahme einer zweiten Reihe
von Signalen ausgerüstet und mit Vorrichtungen versehen, um die beiden Signalreihen unabhängig
von einander zu machen und sie gegen ihre Interferenz zu sichern. Nicht nur die Leistungsfähigkeit der Telegraphenleitung
wird durch die vorliegenden Einrichtungen verdoppelt, sondern es werden infolge derselben
auch die Verspätungen vermindert, die auf Linien mit verschiedenen Bureaus entstehen
durch Einmischung von zwei oder mehr Telegraphirenden, welche versuchen, über die Leitung zu verfügen. .
In der Zeichnung sind:
Fig. ι eine schematische Ansicht einer Linie mit drei Bureaus, in welchen die Erfindung
angebracht ist,
Fig. 2 eine Ansicht der Apparate eines Bureaus, ' ■ .
Fig. 3 eine Ansicht der Apparate mit modificirter Anordnung der Theile für ein Bureau,
Fig. 4 eine Ansicht einer anderen Modification.
Eine an ihren Enden in bekannter Weise mit der Erde verbundene Leitung ist mit einer
gewöhnlichen Hauptbatterie MB versehen.
Jedes Bureau sowohl an den End- als Nebenstationen hat einen Satz von Morseschen
Instrumenten, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist; dieser besteht aus einem Schlüssel b,
einem Relais a, welches den Stromkreis einer Localbatterie LB mit darin eingeschaltetem
Läuteapparat c schliefst bezw. öffnet. Mit diesen gewöhnlichen Morse'schen Instrumenten
wird durch Morse'sche Signale in bekannter Weise telegraphirt.
Auf jedem Bureau ist eine Vorrichtung vorhanden , welche unabhängig von der Hauptbatterie
arbeitet und.die Einführung von hochgespannten Stromimpulsen in die Leitung bewirkt.
Diese Vorrichtung ist zusammengesetzt aus einer InductionsroUe JR, deren secundäre
Umwindung direct in die Leitung eingeschaltet sein kann (s. Fig. 1, 2 und 4).
Die primäre Umwindung dieser Rolle schliefst eine Batterie d und einen Schlüssel F in sich
ein. Anstatt des Schlüssels F kann man einen Klopfapparat F1, der durch einen Schlüssel
und eine Localbatterie in Thätigkeit gesetzt wird, benutzen, Fig. 4.
Der gewöhnliche Morse'sche Schlüssel b ist in Nebenschliefsung durch einen Condensator
G mit der Leitung verbunden, so dafs
diese immer geschlossen ist für die inducirten Ströme.
Um die inducirten Ströme zu empfangen, ist jedes Bureau mit einem mit Diaphragma
ausgerüsteten Klopfsignalapparat H ausgestattet, welcher vortheilhaft nach dem Princip des
Elektromotographen construirt ist (s. Fig. 2 und 3). Das Diaphragma e wird durch eine
Feder f in Spannung gehalten mittelst Friction auf einen drehbaren Kreidecylinder g. Letzterer
wird durch einen elektrischen oder mechanischen Motor fortwährend in Rotation gehalten; der Stromkreis ist durch die Feder
und den Cylinder geschlossen.
Diese Construction ' ist ähnlich derjenigen eines Telephonempfangsapparates. Für den
Klopfsignalapparat H läfst sich ein magnetoelektrisches Telephon oder eine andere Art
von Telephonempfangsapparaten benutzen.
Der Klopfsignalapparat H auf jeder Station ist am .besten in einem mit Condensator J
versehenen Stromkreis eingeschaltet, welcher Stromkreis vortheilhaft eine Nebenschliefsung
um einen in der Leitung angebrachten Widerstand bildet (s. Fig. 1 und 2). Letzterer wird
am besten durch die Rollen (Spulen) eines Elektromagneten K gebildet.
Der Stromkreis auf jeder Station, welcher den Klopfsignalapparat H und den Condensator
J einschliefst, kann statt eine Nebenschliefsung um einen in der Leitung vorhandenen
Magneten eine Erdbodenverbindung bilden, wie aus Fig. 3 zu ersehen, und der secundäre Stromkreis der Indu'ctionsroUe R kann
anstatt direct in der Leitung in einem Condensatorstromkreis sich befinden, mag nun
jener Stromkreis eine Nebenschliefsung um einen in der Leitung befindlichen Magneten, Fig. 2,
oder eine Erdverbindung, Fig. 3, sein.
Durch die Manipulation des Schlüssels F (oder die Wirkung des Klopfers F1) werden
Signale auf die Leitung übertragen, und zwar in Form von momentanen und scharf begrenzten
Wellen, welche nur durch den Klopfsignalapparat H übertragen werden; die gewöhnlichen
Morse'sehen Relais wirken nicht schnell genug, um diese Wellen zu übermitteln.
Weil die gewöhnlichen Morse'schen Schlüssel
durch Condensatoren in Nebenschliefsung sind, so ist die Leitung für die hochgespannten inducirten
Ströme immer geschlossen, und da solche Condensatoren einen geringen Widerstand
ausüben in dem Augenblick, wenn der Stromkreis geschlossen wird, so ist es -begreiflich,
dafs stets eine freie Bahn für die momentanen Inductionsimpulse vorhanden ist. Durch
Anordnung dieser Condensatornebenschliefsungen wird auch dann, wenn die Relais beim
Niederdrücken der Schlüssel in die Leitung eingeschaltet sind, ein gutes Resultat erhalten,
indem die elektromotorische Gegenkraft, welche durch den Relaismagnet eingeführt wird, den
Weg für die inducirten Impulse versperrt und durch den Condensator nur allein für diese
Impulse ein geschlossener Stromkreis vorhanden ist. Die Wirkung hiervon ist, dafs der
Inductionsstromkreis stets denselben Widerstand hat, mögen nun die gewöhnlichen
Morse'schen Schlüssel offen oder geschlossen sein.
Ein fernerer Vortheil beruht darin, dafs die inducirten Ströme nicht durch die Relais absorbirt
und die Inductionssignale dadurch deutlicher gemacht werden.
Die Condensatornebenschliefsungen sind als offene Stromkreise zu betrachten für die Ströme,
welche, benutzt werden, um die Relais der Morse'schen Signale zu treiben. Die Condensatoren
werden vollständig und mit sehr hoher Spannung geladen, und zwar in weniger Zeit, als nöthig ist, um die Relais in Thätigkeit
zu setzen. Durch Anbringung der Klopfsignalapparate H in den Stromkreis der Condensatoren
J werden diese Läutewerke durch die regelmäfsigen Ströme nicht afficirt.
Um dieses Resultat zu erzielen, und zwar mit dem Klopfsignalapparat H in den Condensatorstromkreisen,
hat sich herausgestellt, dafs die Ladungsfähigkeit der Condensatorstromkreise bestimmt fixirt sein mufs. Es ist
constatirt worden, dafs die Stärke des Schalles in dem Klopfsignalapparat H sich in bestimmten
Grenzen befindet, ganz unabhängig von der Ladungsfähigkeit des mit ihm in directem Stromkreis
befindlichen Condensators J, während die störende Wirkung der regulären Morse'schen
Signale in dem Klopfsignalapparat H mit der Ladurigsfähigkeit des Condensators J zunimmt.
Demgemäfs wird die Ladungsfähigkeit dieses Condensators so weit vermindert, dafs die
regulären Morse'schen Signale keine Störung hervorrufen können.
Andererseits hat sich gezeigt, dafs die störende Wirkung der regulären Morse'schen
Signale auf die Klopfsignalapparate H abnimmt, wenn die Ladungsfähigkeit des Condensators G
vergröfsert wird. Demgemäfs wird diesen Condensatoren eine grofse Ladungsfähigkeit gegeben
(jedem mehrere Microfarad), während die in directem Stromkreis mit dem Klopfsignalapparat
H stehenden Condensatoren J eine geringe Ladungsfähigkeit erhalten (jeder
nur ein Bruchtheil eines Microfarads).
Wenn jeder Klopfsignalapparat und sein Condensator in eine Nebenschliefsung zu einem
in der Leitung in Form eines Magneten K angebrachten Widerstand eingeschaltet sind,
wird infolge der entgegengesetzten Wirkung des Condensators und des Magneten die Condensatornebenschliefsung
den einzigen Weg für die inducirten Ströme bilden; andererseits
wird sie auch für die Leitung den einzigen Weg zu den regulären Leitungsströmen bilden,
wie früher erklärt worden mit Rücksicht auf die Beziehungen der Morse'schen Relais, und
die Condensatoren G.
Die inducirten Impulse, durch die Inductionsspule R auf die Leitung übertragen, werden
durch eine besondere Kraftquelle unabhängig von der Hauptbatterie erzeugt.
Diese Impulse sind dieselben, ob die Morseschlüssel offen oder geschlossen sind. Indem
man den wirkenden Schlüssel F derart anordnet, dafs beim Niederdrücken des Schlüssels
der Hauptstromkreis sich öffnet und beim Loslassen desselben der letztere sich schliefst, so
wird das Signal im ersteren Falle stärker sein als im letzteren Falle, weil, wenn der Hauptstrom
geschlossen ist, er eine bestimmte Menge von Induction absorbirt und der Impuls in
dem Nebenstromkreis schwächer ist, als wenn der Hauptstromkreis geöffnet ist.
Der Klopfer F1, welcher durch Schlüssel und Localbatterie bewegt wird, wirkt in derselben
Weise.
Dieser Unterschied bei dem Niederdrücken und Loslassen des Schlüssels ist sehr wichtig,
weil, wenn die beiden gewünschten Signale einen Punkt oder Strich bezeichnen würden,
diese Differenz den Empfangstelegraphisten häufig durch Mifsverständnisse verwirren könnte,
so dafs er das letzte Signal eines Punktes oder Striches für das erste Signal des nächstfolgenden
Punktes oder Striches halten würde.
Die beschriebenen Instrumente und Vorrichtungen bilden ein completes Morse-Telegraphensystem,
wodurch auf einer Linie rück- und vorwärts zwei Reihen von Signalen abgegeben werden können,welche zur Hervorrufung
von Tönen und auch von Interferenz in den Empfangsinstrumenten durch verschiedene von
einander unabhängige Kraftquellen erzeugt werden.
Im Nachstehenden sollen noch einige Modificationen der erwähnten Instrumente und Vorrichtungen
erläutert werden.
Diese Modifikationen beziehen sich im wesentlichen auf einen eigentümlichen Uebermittelungsapparat
(Geber) zur Erzeugung von momentanen scharf begrenzten Wellen, welchen der Klopfsignalapparat H entspricht, und
auch auf die Art der Verbindung des Klopfsignalapparates H mit der Leitung.
Diese Modifikationen sind durch die Fig. 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12 veranschaulicht.
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht einer Leitung mit' vier Bureaus ABCD.
Fig. 6 ist eine besondere schematische Ansicht der Anordnung für ein Bureau.
Fig. 7, 8 und 9 sind ähnliche Ansichten wie Fig. 6.
Fig. 10 ist eine Ansicht einer anderen Modification des Üebermittelungsapparates.
Fig. 11 ist ein Schnitt eines Bremscylinders, welcher dazu dient, die gegenseitigen Signale
zu verändern.
Fig. 12 ist eine Ansicht einer anderen Vorrichtung für denselben Zweck.
Der erwähnte Uebermittelungsapparat (Geber) hat den Zweck, den Stromkreis sehr schnell
zu schliefsen und zu unterbrechen, sowie für jedes Signal eine grofse Anzahl von solchen
momentanen und scharf begrenzten Wellen zu senden. Er kann in verschiedener Weise construirt
sein. Die vorzuziehende Form ist ein schnell rotirender Stromkreis-Unterbrechungsapparat S, welcher durch einen passenden
elektrischen oder mechanischen Motor bewegt wird.
Dieser Stromkreis-Unterbrechungsapparat kann direct in die Leitung eingeschaltet sein (siehe
Fig. 6), aber es ist zu empfehlen, denselben in die primäre Umwindung einer Inductionsspule
R zu bringen; die secundäre Umwindung derselben befindet sich direct in der
Leitung (s. Fig. 6, 7 und 8) oder ist durch einen Condensatorstromkreis mit der Leitung
verbunden (s. Fig. 5).
Dieser Condensatorstromkreis kann eine Erdverbindung von der Linie oder eine Nebenschliefsung
zu einem in der Leitung befindlichen Widerstand oder Magnet sein.
In dem Hauptstromkreis der primären Windungen der Inductionsspule R ist eine Batterie
m, in einer Nebenschliefsung zu dem sich drehenden Stromkreis-Unterbrechungsapparat S
ist ein Klopfer M sowohl mit seinen vorderen als hinteren Gontacten mit dem Stromkreis
verbunden und wird durch einen Schlüssel und eine Localbatterie in Thätigkeit gesetzt,
Fig. 5 und 6. Anstatt eines Klopfers kann ein Schlüssel M1, Fig. 7, 8 und 9, angewendet
werden, um. den Stromkreis vorn und hinten zu schliefsen. Im Ruhezustande schliefst dieser
Klopfer oder Schlüssel diese Nebenschliefsung an ihrem hinteren Contact und wirkt die eine
Bewegung des Stromkreis Unterbrechungsapparates nicht auf die Inductionsspule ein.
Die Bewegung des Klopfers (oder Schlüssels) unterbricht zuerst diese Nebenschliefsung an
ihrem hinteren Punkte und schliefst sie . dann an ihrem vorderen. Während dieses Intervalls,
so lange, als der Nebenschliefsungsstromkreis offen ist, erzeugt der Stromkreis-Unterbrechungsapparat
eine Reihe von Wellen in der primären Spirale der Inductionsspule, die secundäre
Spirale der Inductionsspule erzeugt auf der Leitung eine grofse Anzahl von momentanen,
scharf begrenzten Wellen. Die Zurückbewegung des Hebels des Klopfers oder des Schlüssels öffnet und schliefst dann den Neben-
schliefsungsstromkreis, wobei dasselbe Resultat
als wie bei der Vorwärtsbewegung entsteht.
Die momentanen und scharf begrenzten Wellen wirken nicht auf die Relais, sondern
auf die Klopfsignalapparate H und werden durch dieselben in Töne verwandelt; die
Intervalle zwischen den Signalen repräsentiren Punkte und Striche. Die Zahl der Wellen,
welche für jedes Signal übertragen werden, ist hinreichend grofs, um eine entsprechende Anzahl
von vernehmlichen Luftwellen zu erzeugen, und daher wird der Ton durch den Klopfsignalapparat H elektrisch übertragen,
während ein durch einen einfachen elektrischen Impuls (wie bei den gewöhnlichen Morseschen
Klopfapparaten) mechanischer Schlag entsteht.
Um die Signale für die Nieder- und Aufgänge des Schlüssels verschieden zu machen,
ist der Hebel des in Thätigkeit befindlichen Klopfers M, welcher die Nebenschliefsung zu
dem Stromkreisunterbrecher öffnet und schliefst, mit einem Bremscylinder N verbunden. Der
Kolben desselben hat ein Ventil h, welches sich nach einer Richtung hin öffnet, Fig. ii,
so dafs der Hebel des Klopfers nach der einen Richtung eine schnellere Bewegung macht als
wie nach der anderen.
Diese Bewegung wird namentlich beim Aufgange des Schlüssels schneller sein und das
zweite Signal verursachen, welches das Intervall markirt zur Bezeichnung eines Punktes oder
Striches durch schwächeren oder kürzeren, oder vom ersten Signal verschiedenen Ton.
Dieses verhindert Confusion beim Empfang.
Anstatt eines Bremscylinders mit Ventilkolben zum Verändern abwechselnder Signale kann
eine durch Fig. 12 veranschaulichte Vorrichtung
benutzt werden. Dieselbe besteht aus einem Windflügel i, der auf einer mit Sperrrad
r versehenen Spindel. sitzt.
Ein auf derselben Spindel lose sitzendes Zahnrad ^ trägt eine Sperrklinke k, welche in
das Rad r eingreift.
Der Hebel des Klopfers hat an einem Ende ein in das Zahnrad \ greifendes gezahntes
Segment s. Die Bewegung des Hebels in der einen Richtung dreht den Flügel in der anderen
Richtung. Das Zahnrad ^ dreht sich frei ohne das Sperrrad r.
Der Geber kann in einer anderen Weise construirt sein (s. Fig. 10). Ein Elektromagnet
O, bewegt durch einen Schlüssel und eine Localbatterie, wirkt auf einen Hebel /,
welcher, um die nöthige Bewegung zu erhalten, passende Länge haben mufs. An seinem
Ende trägt dieser Hebel eine Klinke n, welche über die Oberfläche des Contactblockes P
spielt. Dieser Contactblock ist aus einer grofsen Anzahl von Metallplatten, die von einander
isolirt sind, zusammengesetzt (50 oder mehr Platten). Der Block P und der Hebel /
sind in einen Stromkreis eingeschaltet, am besten in die primäre Spirale der Inductionsspule
R, die Bewegung des Hebels / verursacht die schnelle Schliefsung und Unterbrechung
des Stromkreises und erzeugt auf der Leitung momentane und scharf begrenzte Wellen. An
dem Hebel / ist ein Bremscylinder oder ein Flügelregulator befestigt, um die von einander
verschiedenen Signale hervorzubringen.
Eine modificirte Anordnung für den Klopfsignalapparat
H ist, denselben in den tertiären Stromkreis einer Inductionsspule, Fig. 6, zu
bringen, dessen secundärer in die Leitung eingeschaltet
ist und dessen primärer den Geber einschliefst, so dafs der Klopfsignalapparat H
durch Induction von der Leitung in Thätigkeit kommt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine mit Morse-Instrumenten ausgerüstete und für den Betrieb mit einer elektrischen Kraftquelle versehene Telegraphenleitung, combinirt mit - einem im wesentlichen aus einem Stromkreis-Unterbrechungsapparat S oder aus einem Hebel /, einer Klinke η und einem Contactblock P bestehenden Signalgeber, der eine separate elektrische Kraftquelle besitzt und in der Leitung momentane und scharf begrenzte elektrische Wellen erzeugt, wodurch mittelst des Klopfsignalapparates H zwei unabhängige und sich nicht widerstreitende Reihen von Signalen gleichzeitig rückwärts und vorwärts zwischen Endstationen und Nebenstationen übertragen werden, welche Signale durch die Anwendung des mit Kolben und Ventil h ausgerüsteten Bremscylinders N- oder der aus Windflügel i, Sperrrad r, Zahnrad %, Klinke k und Zahnsegment s bestehenden Vorrichtung für die Auf- und Niedergänge des Schlüssels verschieden sind.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE41273C true DE41273C (de) |
Family
ID=316766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE41273C (de) |
-
0
- DE DENDAT41273D patent/DE41273C/de not_active Expired - Lifetime
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