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Anordnung zum Umcoden von wenigstens zwei zeitlich ineinanderliegenden
codemodulierten Pulsen Bei der Übertragung von Nachrichten über Richtfunkverbindungen
sind verschiedene Arten der Pulsmodulation der Hochfrequenzenergie möglich. Die
zu übertragende Nachricht wird bei allen diesen Modulationsverfahren durch eine
Pulsspannung abgetastet, deren Folgefrequenz wenigstens doppelt so groß ist wie
die höchste zu übertragende Frequenz der Nachricht. Die durch die Nachricht modulierten
Impulse werden nun zur Tastung des Hochfrequenzsenders benutzt, wobei die ausgesandten
kurzzeitigen Hochfrequenzzüge entweder in ihrer Amplitude oder in ihrer Breite oder
in ihrer zeitlichen Lage schwanken können. Je nachdem spricht man beziehungsweise
von Pulsamplituden-, Pulslängen- und Pulsphasenmodulation.
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Außer diesen Modulationsarten, die mit derselben Folgefrequenz der
Pulse arbeiten, mit der die Abtastung der Nachricht vorgenommen wird, gibt es noch
ein viertes Modulationsverfahren, das im allgemeinen als Pulscodemodulation bezeichnet
wird. Bei diesem Verfahren wird jeder der Abtastimpulse in eine Reihe von Impulsen
gleicher Amplitude, gleicher Länge und gleichbleibender Phasenlage umgewandelt.
Je nach der Amplitude des Abtastimpulses wird dabei die aus ihm entstandene Impulsreihe
in der Weise geändert, daß einzelne der Impulse weggelassen werden, so daß also
durch die Aufeinanderfolge von gegebenen oder weggelassenen Impulsen der Wert der
Amplitude des ursprünglichen Abtastimpulses ausgedrückt wird. Ein solches Codezeichen
besteht z. B. aus fünf Schritten. Das Verfahren kann z. B. dabei so durchgeführt
werden, daß für die größte Amplitude eines Abtastimpulses bei allen fünf Schritten
des Codezeichens ein Impuls
gegeben wird, während für die geringste
mögliche Amplitude des Abtastimpulses nur einer von den fünf Impulsen des Codezeichens
gesandt wird, die übrigen vier aber weggelassen Werden. Durch einen Code mit aus
fünf Schritten bestehenden Zeichen lassen sich auf diese Weise zweiunddreißig Amplitudenstufen
wiedergeben, wobei man, selbst wenn man sich einmal in der soeben erwähnten Weise
für die Codezeichen für maximale und minimale Abtastamplituden festgelegt hat. für
die Zwischenstufen noch immer völlig freie Hand hat, welche von den fünf Impulsen
z. B. für die Am-1>litudenstUfe 17 weggelassen bzw. gesendet werden sollen.
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Der sofort ersichtliche Vorteil einer derartigen an sich bekannten
C bertragung besteht darin, dal die über die Richtfunkverbindung gehende Nachricht
durch Unbefugte nur bei Kenntnis des Codeschlüssels abgehört werden kann. Die Abhörbarkeit
durch Unbefugte kann ferner dadurch noch weiter erschwert werden, daß von Zeit zu
Zeit der Schlüssel gewechselt wird.
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Die genannten Richtfunkverbindungen arbeiten im allgemeinen mit mehreren
zeitlich ineinanderliegenden Impulsen, die für verschiedene Nachrichten zur Verfügung
gestellt Werden, d. h. also im Vielfachbetrieb. Dabei ist bei Pulsamplituden=, Pulslängen-
und Putsphasenmodulation z. B. der r., 25., 37. USW. Impuls für einen, der
2., 1q., 26., ,;5. usrv. Impuls für einen anderen Nachrichtenkanal vorgesehen und
die dazwischenliegenden Impulse in der gleichen Aufeinanderfolge für zehn weitere
Nachrichtenkanäle. In dein ge«@ählten Beispiel ist also die Folgefrequenz auf der
Cbcrtragrutgsstrecke zwölfmal größer als die Folgefrequenz des einzelnen Impulses.
Ersetzt man it) der oben beschriebenen Weise den Einzelimpuls durch ein Codezeichen
aus z. B. fünf Einzelimpulsen, so erhöht sich die Folgefrequenz abermals um den
Faktor 5.
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Die bisher bekannten Einrichtungen erlaubten es zwar, eine Richtfunkverbindung
mit einem bestitntnten Code zu betreiben. Dagegen war es nicht ohne weiteres, vor
allem nicht mit vertretbarem and, möglich, den Code im Lauf der Zeit oder rä utnlich
im Verlauf der durch Relaisstationen unterteilten Richtfunkverbindung zrt Wechseln.
Dies ist nach denn Vorstehenden jedoch für die Sicherung der Unabhörbarkeit durch
Unbefugte von großem Vorteil. Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht das Umcoden
mehrerer zeitlich itteinanderliegender codemodulierter Pulse, und m'ar sowohl mit
zeitlichem Wechsel des Codes innerhalb der gleichen Strecke der Richtfunkverbindung
als auch mit räumlichem Wechsel des Codes von einer Strecke der Richtfunkverbindung
zur nächsten. Ebenso ist es möglich, sowohl räumlich jede Strecke der Verbindung
mit einem anderen Code zu betreiben als auch jeden dieser Code zusätzlich zu gleichen
oder zu beliebigen verschiedetten Zeiten zu wechseln.
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Bei der Anordnung nach der Erfindung sind zwei Speicheranlagen mit
Einzelspeichern für jeden Schritt eines Codezeichens und Schaltmittel vorgesehen,
um die einzelnen Schritte der Codezeichen in beliebiger Reihenfolge auf die Einzelspeicher
zu verteilen und in geänderter Reihenfolge aus den Speichern zu entnehmen, wobei
die Entnahme eines umgecodeten Pulses aus der einen Speicheranlage während der Verteilung
der Schritte eines anderen Pulses .auf die Einzelspeicher der anderen Speicheranlage
erfolgt. Dabei können die zur Verteilung der codemodulierten Pulse auf die Speicher
bestimmten Schaltmittel vorteilhaft so geschaltet sein, daß jedem dieser Schaltmittel
alle Schritte sämtlicher Pulse zugeführt werden. Durch besondere Maßnahmen treffen
dann diese Schaltmittel die Auswahl der von ihnen zu den Einzelspeichern weiterzuleitenden
Schritte.
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Die Schaltmittel für die Entnahme und/oder die Verteilung der einzelnen
Schritte der Codezeichen bestehen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung aus durch
Hilfspulse gesteuerten Gleichrichterpaaren, denen die codemochtlierten Pulse über
zwei Sekundärwicklungen eines Transformators zugeführt werden, während die Hilfspulse
über die Primäruicklung dieses Transformators in den Sekundärwicklungen die für
die Überwindung der die Gleichrichter sperrenden Vorspannung erforderlichen Spannungen
hervorrufen.
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Für die Verteilung der Codeschritte auf die Einzelspeicher und für
ihre Entnahme daraus gibt es verschiedene :Möglichkeiten. Bei einer davon ist wenigstens
ein Puls derjenigen Folgefrequenz erforderlich, die durch die Folge der Schritte
der Codezeichen gegeben ist. Ist also z. B. die Abtastfrequenz beim Einzelkanal
f die Zahl der über die Richtverbindung laufenden Kanäle it und die Zahl der Schritte
je Codezeichen 17, so ist die Folgefrequenz für die Ricl@tverbindung und damit die
für die Verteilung und Entnahme der Schritte an den Speichern erforderliche Folgefrequenz
des Hilfspulses f@j= f # n # p. Diese Frequenz wird zweckmäßig aus
einem Generator entnommen, der außerdem weitere Hilfsschwingungen erzeugt, deren
Phasenlage an den Schaltmitteln die Reihenfolge der Speicherung und/oder der 1?ntnahme
der einzelnen Schritte eines Codezeichens bestimmt. Es genügt dazu unter Umständen,
daß der Generator selbst eine einzige Hilfsschwingung erzeugt, aus der die anderen
Hilfsschwingungen durch Phasenschieber abgeleitet werden.
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Da der gleiche Schritt jedes zweiten Codezeichens dem gleichen Einzelspeicher
zugeleitet werden muß, muß die Frequenz einer .solchen Schwingung gegeben sein durch
den Quotienten der Scbrittfolgefrequenz der Codezeichen durch die doppelte Anzahl
der auf ein Codezeichen entfallenden Schritte. Ebenso lnuß die Anzahl der in den
verschiedenen Phasenlagen vorhandenen Hilfsschwingungen doppelt so groß sein wie
die Zahl der Einzelspeicher einer Speicheranlage, und die zeitlich frühere Hälfte
der Reihe dieser Schwingungen muß zur Verteilung der Schritte eines Codezeichens
auf die Einzelspeicher der einen und zur Entnahme aus den Einzelspeichern der zweiten
Speicheratilagc, die zeitlich
spätere Hälfte zur Verteiltnig und Entnahme der |
Schritte des nächsten Codezeichens in der jeweils |
anderen Speicheranlage benutzt werden. |
Zu einer mit noch geringerem Aufwand durch- |
führbaren Anordntiii, kommt man. wenn eine der |
Hilfsschwingungen als Rechteckschwingung der |
vorstehend genannten Frequenz ausgeführt und in |
zwei um iSo'v gegeneiriaiidcr verschobenen Phasen |
den Schaltmitteln für die Speicher zugeführt wird, |
und zwar in der einen Phasenlage den Verteiler- |
schaltern der einen und den Entnahmeschaltern der |
zweiten Speiclicranla"e, in der anderen Phasenlage |
den jeweils anderen Schaltern der beiden Speicher- |
anlagen. Diese Rechteckschwingung kann in an |
sich bekannter Weise durch einen Multivibrator aus |
einem Hilfspuls entsprechender Folgefrequenz ge- |
wonnen werden. Ihr wird an jedem Speicher eine |
sinusfürmige Hilfsschwingung doppelter Frequenz |
in geeigneter Phasenlage überlagert, die gemeinsam |
mit der Rechteckschwingting (las Schließen des |
Schalters im richtigen Zeitpunkt bewirkt. |
Die Anordnung gemül@ der Erfindung arbeitet |
mit einern sehr geringen Aufwand an Rühren. |
Außer für den Multivibrator und für eine Ausgangs- |
stufe nach der Entnalinie konnen alle Gleichrichter |
als einfache Trockengleichrichter ausgeführt wer- |
den. An diese Gleichrichter werden keine besonde- |
ren Anforderungen gestellt: es genügen handels- |
übliche Germaniumdioden. |
Eine andere Möglichkeit für die Verteilung der |
Codeschritte auf die Einzelspeicher und für ihre |
Entnahme daraus ergibt sich bei Verwendung von |
zwei gegeneinander um 13o' versetzten Hilfspulsen, |
deren Folgefrequenz gleich dem Quotienten der |
Schrittfolgefrequenz der Codezeichen durch die |
doppelte Zahl der Schritte je Codezeichen ist. |
Diese Folgefrequenz ist also gleich der Frequenz |
der Rechteckschwingung bei der oben beschricbe- |
neti Ausführungsform. Von den beiden Hilfspulsen |
wird jeder über Verzögerungsglieder in mehrere |
Pulse verschiedener Phasenlage aufgespalten, |
zweckmäßig in eine Anzahl, die der Zahl der |
Schritte je Codezeichen gleich ist. Die aus dem |
einen der Hilfspulse gewonnenen, gegeneinander |
phasenverschobenen Pulse werden darauf übereinen |
Verteiler, der beliebige Verbindungen zwischen sei- |
nen Eingangs- und Ausgangsklemmen gestattet. den |
Verteilerschaltern der einen und den Entnahme- |
schaltern der zweiten Speicheranlage, die aus dem |
anderen Hilfspuls gelvonnenen über einen zweiten |
Verteiler den Verteilerschaltern und den Entnahme- |
schaltern der jeweils anderen Speicheranlage zu- |
geführt. 'Mit Hilfe dieser Pulse werden die Schalter |
im gewünschten Augenblick geschlossen und so |
die Schritte der Codezeichen auf die Einzelspeicher |
in der vom jeweiligen Schlüssel geforderten Reihen- |
folge verteilt oder aus ihnen entnommen. |
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele |
einer Anordnung gemäß der Erfindung im Schalt- |
schema dargestellt. Dabei ist eine Anordnung für |
zwölf Nachrichtenkanäle und ein fünfschrittiger |
Code angenommen. Die in Fig. i dargestellte An- |
ordnung arbeitet mit einer rechteckigen Hilfs- |
schwingung, die an den Schaltern mit sinusförmigen Hilfsschwingungen verschiedener
Phasenlage zusammen arbeitet. Mit G ist der Generator für die Hilfspulse bezeichnet,
mit M ein Multivibrator, der aus einem der Hilfspulse eine Rechteckschwingung, und
mit Ph eine Vorrichtung bezeichnet, die aus einem der Hilfspulse die erforderlichen
sinusförmigen Schwingungen erzeugt und in richtiger Phasenlage zueinander an den
Verteiler VL abgibt. Wa und Wr sind die beiden Speicheranlagen, von denen die Speicheranlage
Wa vollständig dargestellt ist, während für die Speicheranlage ll'r nur ein Einzelspeicher
mit den zugehörigen Schaltmitteln gezeichnet ist. Sie ist in der gleichen Weise
wie die Speicheranlage Wa ausgeführt, d. h: es sind vier weitere Speicher mit ihren
Schaltmitteln und ein weiterer Ausgangsverstärker zu ergänzen. Bei 1° werden die
codemodulierten Pulse zugeführt, bei Aa bzw.
Ar (nicht gezeichnet) die umgecodeten
Pulse entnommen. Die beiden Ausgänge
Aa und
Ar können parallel geschaltet
werden, wobei in der abgehenden Leitung sich die gleiche Kanalfolge wie am Eingang
der dargestellten Anordnung ergibt. Dagegen ist die Folge der Schritte der einzelnen
Codezeichen gegenüber der Schrittfolge der Zeichen am Eingang F geändert. Die Änderung
kann für die aus
Aa entnommenen Codezeichen die gleiche sein wie für die
aus
Ar entnommenen. Mit der Anordnung kann aber ohne weiteres auch erreicht
werden, da.ß die Ltmcodung für die aus
Ar entnommenen Pulse in anderer Weise
vorgenommen ist als für die aus Aa entnommenen. Neben dem Schaltbild sind die an
einzelnen Stellen der Schaltung auftretenden Spannungsverläufe in Abhängigkeit von
der Zeit dargestellt, wobei der einzelne Kurvenzug mit einer Ziffer versehen ist,
die im Schaltbild an der Stelle angeschrieben ist, an der die aufgezeichnete Spannung
auftritt.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist die folgende: Der Generator G
erzeugt zwei Hilfspulse, von denen der erste bei i entnommen und dem Anodenkreis
der beiden Multivibratorröhren V, und V. zugeführt wird. Die Folgefrequenz dieses
Pulses ist gleich der Folgefrequenz der Codeschritte am Eingang F. Der Puls ist
unter Ziffer i in der Reihe der dargestellten Spannungen aufgezeichnet. Der zweite
Hilfspuls, dessen Folgefrequenz sich aus der des ersten Hilfspulses durch Teilung
von dessen Frequenz durch die Anzahl der Schritte je Codezeichen ergibt, wird bei
2 abgenommen und ist mit Ziffer 2 unter dem ersten Hilfspuls in zeitlich richtiger
Lage dargestellt. Er wird einem Phasenschieber Ph und dem Multivibrator
M zu-
geführt, in dem er in bekannter Weise eine Rechteckschwingung erzeugt,
die in zwei. um i 8o° gegeneinander verschobenen Phasenlagen bei 3 und q. entnommen
wird. Da über den Anodenkreis der Multivibratorröhren V, und V2, wie bereits erwähnt,
auch der erste der Hilfspulse geleitet wird, haben die an den Ausgängen 3 und d
des Multivibrators auftretenden Spannungen den unter den Ziffern 3 und 4 in der
Reihe der dargestellten Spannungen
aufgezeichneten Verlauf. Über
Kondensatoren Kt bis /(5 wird die aus dem Ausgang ¢ des Multivibrators austretende
Spannung den Verteilerschaltern der Speicheranlage Wa und über die Kondensatoren
I(i bis /(v' den Entnahmeschaltern der Speicheranlage Wrzugeführt. Die aus dem Ausgang
3 des Multivibrators austretende Spannung gelangt über Kondensatoren l(1 bis I(v
auf die Verteilerschalter der Speicheranlage Wr und über Kondensatoren K,' bis /(5'
auf die Entnahmeschalter der Speicheranlage Wa. Sämtliche Schalter sind völlig gleich
aufgebaut. Der über den Kondensator /(, an den ersten Verteilerschalter der Speicheranlage
Wa kommenden Spannung wird in einem Cbertrager Ü, zunächst eine weitere sinusförmige
Spannung überlagert. Die Addition dieser Spannungen ergibt das unter 5 dargestellte
Spannungsbild. Hinter dem Übertrager Ü, ist ein Gleichrichter Gl, angeordnet, mit
dessen Hilfe an dem Kondensator K, eine Gleichvorspannung für den Gleichrichter
G1, auto-' matisch erzeugt wird. Sie kann durch den Widerstand R, so eingestellt
werden, daß nur der Impuls durch den Gleichrichter G1, auf die Primärwicklung des
Transformators T, durchtreten kann, der auf der Kuppe einer Sinussch-,vingung sitzt,
die ihrerseits einer in einer bestimmten Phasenlage liegenden Halbwelle der Rechteckschwingung
des Multivibrators überlagert ist. Die so ausgeblendeten Impulse dienen als Schaltimpulse
für das Richtleiterpaar S,, dem über E die umzucodenden Nachrichtenspannungen zugeführt
werden. Über die. gleichen Zuleitungen kommen die aus der Batterie B stammenden
Vorspannungen für die beiden Richtleiter des Paares S" die so gewählt sind, daß
sie durch die über die Primärwicklung des Transformators T, gegebenen Schaltimpulse
überwunden werden. Für die Zeit des Auftretens von Schaltimpulsen am Transformator
Tl kann also ein über E zugeführter Impuls der Nachrichtenspannungen durch die Richtleiter
des Richtleiterpaares S, durchtreten und vom Kondensator C" der den ersten Einzelspeicher
der Speicheranlage darstellt, gespeichert werden.
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Die Öffnungszeiten des Richtleiterpaares S, werden also einmal bestimmt
durch die Phasenlage der vom Ausgang 4 des Multivibrators über K, zugeführten Rechteckschwingung,
zum anderen durch die Phasenlage der über die Primärwicklung des Übertragers Ü,
zugeführten Sinusschwingung. Diese Sinusschwingung ist aus dem Phasenschieber Ph
über einen Verteiler Vt entnommen. Aus dem Phasenschieber Plt werden noch weitere
vier Sinusschwingungen dem Verteiler Vt zugeführt, von denen jede eine andere Phasenlage
hat. Der Verteiler Vt gestattet, jede dieser Schwingungen einem beliebigen tJbertrager
der beiden Speicheranlagen Wa und Wr zuzuführen. Im dargestellten Fall ist die Anordnung
so getroffen, daß dem übertrager Ü@ eine Schwingung zugeführt wird, die in der Phase
gegenüber der dem Cbertrager Ü, zugeführten Schwingung um
voreilt. Der erste Impuls eines bei E ankommenden Codezeichens wird also
nicht dem Speicherkondensator Cl, sondern dem Speicherkondensator C2 zugeführt,
während der zweite Impuls desselben Codezeichens auf den Kondensator Cl gegeben
wird. In ähnlicher Weise werden der 3., 4. und 5. Impuls untereinander vertauscht
auf die Speicherkondensatoren Cs,. C4 und C5 gegeben. Unter 1 o ist über den einzelnen
Impulsen eines Codezeichens angegeben, welche von den auf die Transformatoren T,
bis T5 gegebenen Spannungen die Weiterleitung des Impulses auf einen der Speicher
C, bis C5 veranlaßt. Das nächste unter to dargestellte Codezeichen wird nun nicht
auf die Speicherkondensatoren CL bis C5 gegeben, sondern durch die den Übertragern
ü1 bis üv zugeführten Hilfsschwingungen in ähnlicher Weise auf die Speicher C, bis
Cv- der Speicheranlage Wr verteilt. Während der Speicherung dieses Codezeichens
in den Speichern der Anlage Wr wird durch den Verteilern völlig gleichartige Entnahmeschalter
die Entnahme der gespeicherten Impulse aus den Speichern C, bis C5 bewirkt. Diesen
Schaltern wird die aus dem Ausgang 3 des Multivibrators M kommende Rechteckschwingung
zugeführt. Ferner erhält jeder Schalter über die Primärwicklungen der Übertrager
Ü,' bis Ü5' eine sinusförmige Schwingung aus der Reihe der dem Phasenschieber Ph
entnommenen Schwingungen über den Verteiler Vt. Im vorliegenden Bei-, spiel ist
angenommen, daß die Entnahme in der wirklichen Reihenfolge der Speicher Cl bis C5
erfolgt. Die über die Richtleiterpaare S,' bis S5' entnommenen Codeimpulse werden
dem Gitter einer Verstärkerröhre V3 zugeführt und über Aa der Gesamtanlage entnommen.
In der Reihe der Spannungsdarstellungen ist unter 16 dargestellt, welche Form das
unter den angegebenen Bedingungen umgecodete, unter to als erstes dargestellte Codezeichen
bei der Entnahme aus der Anlage besitzt.
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Wie bereits erwähnt, wurden während der Entnahme dieses Codezeichens
aus den Speichern bis C5 die Schritte des nächsten Codezeichens auf die Speicher
C, bis C@- verteilt. Für die Dauer des nächsten Codezeichens kehrt sich das Spiel
wieder um: Es wird auf die Speicher C, bis C5 verteilt, während gleichzeitig die
Entnahme des vorhergehenden Codezeichens aus den Speichern C, bis Cv vorgenommen
wird.
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Es ergibt sich also durch einfaches Vertauschen der Reihenfolge der
Schwingungen eine große Anzahl von Umcodemöglichkeiten. In ähnlicher Weise wird
dies bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung erreicht. Sie arbeitet mit zwei um
18o° gegeneinander verschobenen Hilfspulsen und ohne zusätzliche Rechteck- oder
Sinusschwingungen. Auch bei dieser Anordnung bedeuten G den Generator für die Hilfspulse,
Wa und Wr die beiden Speicheranlagen. Der Verteiler V1 ist in zwei getrennte Verteiler
Vt ar und Vt ra aufgeteilt. Es ist auch hier wieder lediglich die Speicheranlage
6Va vollständig gezeichnet, während von der Speicheranlage Wr nur eän Einzelspeicher
mit seinen Schaltmitteln dargestellt ist und die übrigen Speicher zu ergänzen sind.
f)i@
Wirhu@igs« eise der dargestellten Anordnung ist folgende: Aus dem GeneratorG werden
zwei Hilfspulse entnommen, die mit den Ziffern i und 2 bezeichnet sind. Sie sind
um ißo' gegeneinander phasenverschoben und «erden über Verzögerungsleitungen Z1
bis Z,, bzw. Z, bis Zv den Verteilern Vt ar oder Vt ra zugeführt. Im folgenden wird
nur mehr der unter 2 dargestellte Puls und die Speicheranlage Wa betrachtet, während
die analog arbeitende Speicheranlage 1Vr und der ihr zugeführte, unter i dargestellte
Puls nicht mehr ausführlich dargestellt «-erden. Der Puls 2 gelangt über die verschiedenen
Verzögerungsleitungen Z1bis Z5 zu fünf verschiedenen Zeitpunkten an die Eingangsklemmendes
Verteilers W ar. Diese Zeitpunkte sind so gewählt, daß ihre Abstände den Abständen
der Schritte der Codezeichen voneinander entsprechen. Der Verteiler Vt
ar erlaubt nun, jede der ankommenden Pulsspannungen auf einen beliebigen
Verteilerschalter der Speicheranlage Wa und einen beliebigen Entnahmeschalter der
Speicheranlage Wr zu geben. Durch die angeschriebenen Zahlen 2 bis 6 wird angedeutet,
in welcher Weise die Verteilung bei der dargestellten Anordnung gedacht ist. Der
Einzelspeicher und die Verteiler- und Entnahmeschalter arbeiten in genau der gleichen
Weise wie die bei der in Fig. i dargestellten Anordnung verwendeten. Durch den Puls
2 wird zunächst über die Primärwicklung des Transformators T. der Schalter S2 geschlossen,
und der zu diesem Zeitpunkt über E ankommende Codeschritt wird in C2 gespeichert.
Der nächste Codeschritt wird den Verteilerschaltern zu einer Zeit zugeführt, zu
der der Puls 2, der mit Hilfe der Verzügerungslcitung Z2 zu einer etwas späteren
Zeit (s. unter 3) dem Transformator T1 zugeführt wird, den Schalter S, geschlossen
hat. Er wird also in C, gespeichert. Der nächste Puls gelangt mit Hilfe des durch
Z3 in die unter 4 dargestellte Lage gebrachten Hilfspulses 2 über den Verteilerschalter
S4 auf den Einzelspeicher C4 usf. Nach der Speicherung dieses Codezeichens in den
Speichern Cl bis C5 wird die Speicherung des nächsten Codezeichens mit Hilfe des
Pulses i und des Verteilers V1 ra in den Einzelspeichern C, bis Cv vorgenommen,
während gleichzeitig durch denselben Puls und über denselben Verteiler die Entnahme
des gespeicherten Codezeichens in beliebiger Reihenfolge über die Schalter S1' bis
S5 aus den Speichern Cl bis CS erfolgt. Die Wirkungsweise des Ausgangsverstärkers
ist dieselbe wie die des in Fig. i dargestellten. .
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Diese zuletzt erläuterte Ausführungsform arbeitet also lediglich mit
Pulsen und ohne Zuhilfenahme von Rechteck- oder Sinusschwingungen. Sie ist insbesondere
bei sehr hohen Folgefrequenzen von Vorteil, weil dann die Verzögerungsleitungen
Z1 bis Z5 und Z, bis Zv verhältnismäßig klein ausgeführt werden können. Für niedrige
Folgefrequenzen wird infolge der rasch zunehmenden baulichen Größe der Verzögerungsleiter
eine Ausführung mit Hilfsschwingungen, also von der in Fig. i dargestellten Art,
vorteilhafter sein.
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Die dargestellten Anordnungen sind nicht nur für die ursprünglich
zugrunde gelegte Anlage mit zwölf Kanälen auf der Richtverbindung verwendbar. Die
Zahl der über die Anlagen gegebenen Kanäle ist vielmehr gleichgültig; lediglich
bei Änderung der Schrittzahl der Codezeichen ist eine Änderung von Zahl und Phasenlage
der aus dem Phasenschieber Ph entnommenen Schwingungen bzw. eine Änderung der Anzahl
der Verzögerungsleitungen erforderlich.