DE959623C - Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten nach dem Impulsfrequenzverfahren - Google Patents
Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten nach dem ImpulsfrequenzverfahrenInfo
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- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C15/00—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path
- G08C15/06—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path successively, i.e. using time division
- G08C15/12—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path successively, i.e. using time division the signals being represented by pulse characteristics in transmission link
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. MÄRZ 1957
T 11262 VIIId-I'74b
ist als Erfinder genannt worden
TESLA, n. p., Prag-Hloubetin
Patenterteilung bekanntgemacht am 14. Februar 1957
In großen Lastverteilungszentren von Energieversorgungssystemen sind viele Fernmeßwerte zu
übertragen. Für die Fernmessung kann z. B. ein Impulsfrequenzverfahren angewendet werden. Bai
solchen Systemen wird die gemessene Größe für Übertragungszwecke in Impulse umgewandelt,
deren Häufigkeit in der Zeiteinheit (Frequenz) der gemessenen Größe proportional ist. Die Maximalfrequenz
der Impulse ist gewöhnlich kleiner als 25 Imp/see. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß die Genauigkeit der Übertragung von der Verzerrung der Impulse und also auch von den
Eigenschaften der Übertragungsleitung praktisch unabhängig ist. Insofern im folgenden nicht ausdrücklich
von einem anderen Verfahren gesprochen wird, handelt es sich ausschließlich um ein Impulsfrequenzverfahren
.
Bei Fernübertragungen bei Lastverteilern sind Hochfrequenzübertragungen über Höchstspannungsleitungen
das wichtigste Übertragungsmittel. Die Breite des für diese Zwecke reservierten Frequenzbandes
ist jedoch sehr beschränkt, und es ist deshalb wichtig, dieses Frequenzband möglichst gut
auszunutzen.· Bei bisher verwendeten Vorrichtungen für Fernmeßübertragung werden gewöhnlich
die Impulse auf eine Hilf strägerf requenz aufmoduliert. Jedem gemessenen Wert ist eine Frequenz
zugeteilt. Die maximale Frequenz von 25 Imp/sec
erfordert eine Bandbreite von 120 Hz für jeden Kanal. Die Gesamtzahl der Kanäle, welche durch
eine Anlage dieser Art übertragen werden kann, ist aus Gründen, die in der entsprechenden Fachliteratur
dargelegt werden, auf etwa 12 bis 24 beschränkt.
Für große Lastverteiler reicht diese Anzahl nicht aus. Die Verwendung einer größeren Anzahl
von selbständigen ÜbeTtragungsanlagen dieser Art ist jedoch nur in wenigen Fällen, insbesondere
wegen der schlechten Ausnutzung des Frequenzbandes, möglich. Es wurden deshalb Wege gesucht,
die Anzahl der übertragenen Werte ohne Änderung der Bandbreite zu steigern. In den meisten
Fällen wird eine bestimmte Art zyklischer Umschaltung oder Umschaltung durch Wahl verwendet.
Keine dieser Vorrichtungen bietet jedoch eine ununterbrochene Übertragung des Meßwertes.
Ein bekannter zyklischer Schalter kommt zwar praktisch einer ununterbrochenen Übertragung
nahe, eignet sich jedoch nicht für Fernmeldeübertragung nach dem Impulsfrequenzverfahren, sondern
nur für Fernmeßübertragung mit Frequenzänderung. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
der Ausschlag des Meßinstrumentes während einer relativ langen Zeit, die für die Übertragung der
anderen Werte notwendig ist, fixiert werden muß. Sogenannte Speicherschaltungen, die für diese
Zwecke verwendet werden, komplizieren den Empfänger erheblich. Alle bekannten Arten von Schaltern
besitzen den Nachteil, daß ihre Umlaufgeschwindigkeit klein ist, etwa ein Umlauf pro
Sekunde. Ein schnell umlaufender Schalter würde hingegen eine ununterbrochene Übertragung aller
Meßwerte möglich machen. Mit der steigenden Umlaufgeschwindigkeit steigt jedoch auch der An^
Spruch an die Bandbreite. Laut bekannten Lehren aus der Theorie von Zeit-Multiplexsystemen muß
die Wiederholungsfrequenz der Impulse mindestens zweimal höher als die höchste Signal frequenz sein.
Bei Fernmeldeübertragung mit maximaler Impulshäufigkeit von 25 Imp/sec sind also etwa 60 Umläufe
pro Sekunde notwendig. Aus bekannten Beziehungen zwischen der Umlaufgeschwindigkeit
des Schalters und der notwendigen Bandbreite kann man entnehmen, daß die nötige Nettobreite
des Frequenzbandes etwa 90 Hz für jeden übertragenen Wert beträgt, d. h. die Bandbreite ist annähernd
dieselbe, wie bei dem gewöhnlichen Übertragungsverfahren unter Anwendung von besonderen
Hilfsträgerfrequenzen für jeden Meßwert. Trotzdem kann durch ein solches System das Frequenzband
besser ausgenutzt werden.
In dem Frequenzband eines Telephonkabels von 2,5 bis 3 kHz können auf diese Weise 20 bis 24
Fernmeldekanäle ununterbrochen übertragen werden. Vorrichtungen dieser Art befinden sich derzeit
im Entwicklungsstadium.
Die Erfindung ermöglicht eine höhere Anzahl von ununterbrochen übertragenen Fernmeldewerten bei unveränderter Bandbreite. Dies wird
durch Kompression des übertragenen Frequenzbandes im Verhältnis von 1 :2 erzielt. Es wird ein
zyklischer Schalter mechanischer, elektronischer, magnetischer oder anderer Ausführungsart verwendet,
dessen Umlaufzahl etwas höher ist, als die Wiederholungsfrequenz der Fernmeldeimpulse. Auf
einen Telephonkanal von 2,5 bis 3 kHz Übertragungsbreite können auf diese Weise 40 bis 48 Fernmeldewerte ununterbrochen übertragen werden.
Diese Anzahl genügt auch für hohe Ansprüche.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung, die schematisch
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, erklärt
Fig. ι das Wesen des Erfindungsgegenstandes, und
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Systems.
Bei der Anordnung nach der Erfindung werden Auswertungsinstrumente von üblicher Konstruktion
verwendet, durch welche die aus dem Sender ankommenden Impulse zuerst in rechteckige Impulse
umgewandelt und dann differenziert werden, wie aus den beiden Diagrammen der Fig. 1 ersiehtlieh
ist. Der Ausschlag des Meßinstrumentes ist der Anzahl der Spitzen pro Sekunde proportional.
Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß die Entfernung zwischen den positiven und negativen Spitzen, also
die Impulslänge, nicht ausschlaggebend ist, solange go
sie sich nicht gegenseitig überdecken. Durch geeignete Wahl der Zeitkonstanten der Differenziationskreise
wird die Überdeckung der Kurven auch bei den höchsten Frequenzen, d. h. auch bei den
kürzesten Impulsen, verhindert. Es ist auch ersichtlich, daß auf eine positive Spitze notwendigerweise
eine negative in der Entfernung von r ^ 2m,-„
folgen muß, wobei Amin die Länge des kürzesten
im Betrieb vorkommenden Impulses bezeichnet.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Übertragung derart,
daß das Übertragungsband im Verhältnis 1 : 2 dadurch zusammengepreßt wird, daß nur eine Kante
der Meßimpulse übertragen wird, während die zweite Kante an der Empfangsseite in einem festen
oder veränderlichen Abstand hinzugefügt wird.
Bei einem festen Abstand gilt die Bedingung τ 5^ zlfmax, wo fmax die Maximalfrequenz der Impulse
ist. Bei 25 Imp/sec ist z. B. bei einer veränderlichen Entfernung vorteilhafterweise tt^z/f,
wo / die augenblickliche Frequenz der Impulse angibt. Es wird somit der Informationsinhalt der
Signale auf die Hälfte herabgesetzt, was gemäß der Informationstheorie bedeutet, daß auch die notwendige
Bandbreite nur die Hälfte beträgt. Bei einer praktischen Durchführung des Erfindungsgegenstandes
wurde ein Schalter mit Umlaufgeschwindigkeit fr — 27V2 U/s bei fmax = 25 verwendet.
Die auf einen Wert entfallende Bandbreite betrug etwa 40 Hz.
Ein Ausführungsheispiel der Erfindung wird an Hand des Blockdiagramms der Fig. 2 beschrieben.
D bezeichnet den Geber der Fernmeßwerte, 5" ist
ein Speicherelement, CP und CP' sind zyklische Schalter des Senders und Empfängers des Systems,
M bezeichnet den gemeinsamen Modulator und die übrigen Elemente des Senders, P den gemeinsamen
Teil des Empfängers, Sy und Sy' ist die Synchronisierung im Sender und Empfänger, B ist ein Verlängerungskreis
für die empfangenen Impulse, und V ist die Auswertungsvorrichtung dar übertragenen
Fernmeßwerte.
Die Impulse aus dem Geber der Fernmeßwerte werden im Speicherelement S empfangen. Dieses
Element muß imstande sein, einen Impuls während des Zeitintervalle von i//r, d. h. in einem Intervall
to zwischen zwei Abtastimpulsen aus dem Schaltglied CP1 aufzuspeichern. Das Element 5" kann von beliebiger
bekannter Konstruktion sein, z. B. elektromechanisch, magnetisch oder mit Elektronenröhren
oder Glimmröhren usw. arbeiten. Dieses Element registriert die ankommenden Impulsvorderfianken,
vorteilhaft nach vorausgehender Differenziation. Wenn nun ein Abtastimpuls aus dem Schalter CP
ankommt, sendet das Speicherelement, falls es vorher
einen Signalimpuls empfing, einen Impuls an den
ao Modulator M des Senders aus und kehrt in die Ruhelage zurück. Falls im Intervall zwischen zwei
Abtastimpulsen kein Signalimpuls empfangen wird,, bleibt das Speicherelement im Ruhezustand,
und in den Modulator wird kein Impuls gesendet.
Die Schaltung des Speicherelements muß so dimensioniert werden, daß beim gleichzeitigen Vorkommen
eines Signalimpulses und eines Abtastimpulses, der Signalimpuls stets sicher registriert
werden kann. Die Wiederholungsfrequenz der Abtastimpulse fr (d. h. die Anzahl der Schalterumläufe)
muß größer als die maximale Frequenz der Signalimpulse fmax sein, damit das Speicherelement
stets sicher in die Ruhelage zurückkehren kann, bevor ein weiterer Impuls anlangt.
Die Ausgänge aller Speicherelemente einer Gruppe sind parallel zueinander geschaltet, wie in
üblicher Weise in Fig. 2 angedeutet ist. Die Modulationsimpulse aus den einzelnen Speicherelementen
sind gegeneinander zeitlich verschoben.
Der Empfänger ist mit einem ähnlichen Schalter CP' wie der Sender versehen. Der Empfangsschalter
CP' arbeitet synchron und phasengleich mit dem Schalter CP des Senders. Der Synchronismus
und die gegenseitige Phasenlage werden in bekannter Weise aufrechterhalten. Das empfangene
Signal wird durch den Schalter CP' auf die entsprechenden Ausgänge verteilt. Jeder Ausgang ist
mit einem an sich bekannten Verlängerungskreis B versehen·, der den ankommenden Impuls auf eine
Zeitdauer von 2/fmax streckt. Dieses Signal wird in
an sich bekannter Weise der Auswertungsvoirrichtung V der Fernmeldewerte zugeführt. Falls notwendig,
kann die Impulsverlängerung der Häufigkeit der ankommenden Impulse proportional gemacht
werden, wodurch die ursprüngliche Form des Signals wiederhergestellt werden kann. Dies
erfordert allerdings einen erhöhten technischen Aufwand und kann in an sich bekannter Weise
durch Verlängerung der Zeitkonstanten des Verlängerungskreises
in Abhängigkeit von der Häufigkeit der ankommenden Impulse erzielt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Mehrfachübertragung von Meßwerten nach dem Impulsfrequenzverfahren
mit einem zyklischen Schalter, dadurch gekemv zeichnet, daß das Übertragungsband im Verhältnis
von ι : 2 dadurch zusammengepreßt wird, daß nur eine Kante der Meßimpulse übertragen
wird, während die zweite Kante der Impulse an der Empfangsseite in einem festen oder veränderlichen Abstand hinzugefügt wird.
2. System zur Durchführung des Verfahrens laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiederholungsfrequenz des zyklischen Schalters (CP, CP') höher als die höchste Frequenz
der Meßimpulse ist.
3. System zur Durchführung des Verfahrens laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die empfangenen Impulse durch Verlängerungskreise (B) im Empfänger derart gestreckt werden,
daß sie so lange wie der kürzeste Impuls dauern oder annähernd ihre ursprüngliche
Länge wiedererlangen.
4. System zur Durchführung des Verfahrens laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden Meßwert am Eingang des Senders ein Speicherelement (S) angeordnet ist, welches
die ankommenden Impulse sammelt und in einem durch den Schalter (CP) bestimmten
Augenblick für jeden ankommenden Impuls einen kürzeren Impuls in den gemeinsamen Teil
(M) des Senders aussendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 617/32» 8.56
(609 833 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET11262A DE959623C (de) | 1955-08-13 | 1955-08-13 | Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten nach dem Impulsfrequenzverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET11262A DE959623C (de) | 1955-08-13 | 1955-08-13 | Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten nach dem Impulsfrequenzverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959623C true DE959623C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7546659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET11262A Expired DE959623C (de) | 1955-08-13 | 1955-08-13 | Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten nach dem Impulsfrequenzverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959623C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158878B (de) * | 1958-08-29 | 1963-12-05 | Telefunken Patent | Anordnung zur zentralen Erfassung von an einer Anzahl von oertlich getrennten Messstellen anfallenden Messgroessen |
DE1192082B (de) * | 1958-12-17 | 1965-04-29 | Skiatron Elect & Tele | Schaltungsanordnung zur Festlegung der Reihen-folge der Weitergabe von in unregelmaessiger Folge empfangenen Einzelsignalen |
DE1195644B (de) * | 1963-10-03 | 1965-06-24 | Deutsche Telephonwerk Kabel | Verfahren und Schaltungsanordnung fuer ferngesteuerte Pruefeinrichtungen mit Rueck-meldung in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
DE1221114B (de) * | 1958-12-17 | 1966-07-14 | Skiatron Elect & Tele | Schaltungsanordnung zum Einordnen von auf einer gemeinsamen Eingangsleitung ankommenden Signalen |
DE1272182B (de) * | 1961-07-19 | 1968-07-04 | Schlumberger Prospection | Verfahren und Einrichtung fuer eine Multiplexeinrichtung zur Verminderung oder Unterdrueckung von Schaltstoerspannungen |
-
1955
- 1955-08-13 DE DET11262A patent/DE959623C/de not_active Expired
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