DE900473C - Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege - Google Patents

Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege

Info

Publication number
DE900473C
DE900473C DET3689D DET0003689D DE900473C DE 900473 C DE900473 C DE 900473C DE T3689 D DET3689 D DE T3689D DE T0003689 D DET0003689 D DE T0003689D DE 900473 C DE900473 C DE 900473C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
transmission
wire
pulse
plant according
path
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET3689D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Fritz Maas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telefunken AG
Original Assignee
Telefunken AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Telefunken AG filed Critical Telefunken AG
Priority to DET3689D priority Critical patent/DE900473C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE900473C publication Critical patent/DE900473C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/20Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

  • hlachrichtenübertragungsanlage für beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden Öffnung beider Verkehrswege Zum Übergang von Vierdrahtnachrichtensystemen (Draht-, Kabel- oder Funklinien) auf Zweidrahtsysteme (Draht- oder Kabellinien) werden bekanntlich Gabelschaltungen benutzt, die darauf beruhen, daß der Wellenwiderstand der Zweidrahtleitung durch eine Nachbildung dem im ganzen zu übertragenden Frequenzbereich nach Betrag und Phase nachgebildet wird. In einer Brückenschaltung, deren einer Zweig die Zweidrahtleitung, deren anderer die Nachbildung enthält, wird eine Entkopplung der Senderichtung des Vierdrahtsystems von der Empfangsrichtung erzielt. Die Nachteile dieser unter Verwendung des Brückenprinzips arbeitenden Gabelschaltung bestehen im wesentlichen darin, daß es praktisch unmöglich ist, den genauen Frequenzgang des Wellenwiderstandes der Zweidrahtleitungen und dessen zeitliche Schwankungen mit der erforderlichen Genauigkeit nachzubilden.
  • Weiter ist es bekannt, durch sprachgesteuerte Schalter (Echo-, und Rückkopplungssperren) eine gegenseitige Verriegelung der Sende- und Empfangsrichtung derart zu bewirken, daß jeweils nur einer der beiden Wege geöffnet ist. Hierdurch werden Rückkopplungen zwischen Sende- und Empfangsweg auch bei mangelhafter Entkopplung der Gabelschaltung verhindert. Diesen Sperren haften jedoch die Nachteile aller sprachgesteuerten Schalteinrichtungen an; sie sind empfindlich gegen Geräusche und ermöglichen nur ein Wechselsprechen an Stelle von Gegensprechen, was eine gewisse Sprechdisziplin der Teilnehmer erforderlich macht.
  • Um die Nachteile sprachgesteuerter Schalter zu umgehen, ist es bereits bekannt, fremdgesteuerte Schalter zur abwechselnden Öffnung der beiden Wege zu verwenden. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art schließen sich die Öffnungs-und Schließungszeiten der beiden Wege unmittelbar aneinander an, so daß ein Weg stets geöffnet ist. Da nun jede Stoßstelle der Zweidrahtleitung die Sendeimpulse reflektiert und entsprechend den Impulslaufzeiten der Leitung diese Rückimpulse dann an der Übergangsstelle zur Vierdrahtleitung wieder ankommen, wenn der Empfangsweg, längere oder kürzere Zeit offen ist, kann dadurch auch keine vollkommene Entkopplung des Sende- und Empfangszweiges erzielt werden.
  • Gemäß der Erfindung wird dagegen eine Rückkopplung auch durch reflektierte Impulse praktisch dadurch vermieden, daß bei einer solchen Nachrichtenübertragungsanlage mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden Öffnung der beiden Wege die Öffnungszeit für den Sende- bzw. Empfangsweg kleiner als die Hälfte der ImpulswiederhoIungszeit, insbesondere klein gegen diese Zeit ist, z. B. den zehnten Teil dieser Zeit beträgt. Der wesentliche Unterschied dieser Anordnung gegenüber den vorbekannten besteht dementsprechend darin, daß der Empfangsweg erst nach einer bestimmten Zeitdauer nach dem Ende des vorausgehenden Sendeimpulses geöffnet wird. Es gibt also verhältnismäßig große Übertragungszeiten, in denen beide Kanäle gesperrt sind. Die Öffnungsdauer für den Sende- bzw. Empfangsweg kann gleich oder verschieden gewählt werden. Die Schaltfrequenz soll mindestens das Doppelte der höchsten zu übertragenden Frequenz des Nachrichtensystems sein, damit eine ausreichende Verständlichkeit der L`bertlagung gewährleistet ist.
  • Damit die Schaltfrequenz sich im Übertragungsweg nicht störend bemerkbar macht, wird an der Zweidrahtseite der Schaltgabel ein Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz, die der höchsten zu übertragenden Frequenz des Nachrichtensystems entspricht, vorgesehen. Dies ist auf jeden Fall zu empfehlen, da im allgemeinen die anzuschließende Zweidrahtleitungkeine ausgesprochene Grenzfrequenz aufweist.
  • An Hand der Abbildungen soll der der Erfindung zugrunde gelegte Gedanke näher erläutert werden. Die Abb. i veranschaulicht die Arbeitsweise der fremdgesteuerten Schalteinrichtung. Mit S sind die Impulse, die den Sendeweg öffnen, mit E die Impulse, die den Empfangsweg öffnen, bezeichnet. Die Impulsdauer ist Ti, der zeitliche Abstand zweier Impulse im Sende- oder Empfangsweg ist T3. Die Zeit zwischen einem Sendeimpuls S und einem Empfangsimpuls .E ist mit To bezeichnet.
  • Die Abb. 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele der neuen Übertragungsanlage. Die Zweidrahtseite ist mit A bezeichnet. Zwischen der Schaltgabel Sch, bzw. Sch, und der Zweidrahtseite A ist ein Tiefpaßfrlter P eingeschaltet. Die Vierdrahtseite ist mit C (Senderichtung) und B (Empfangsrichtung) bezeichnet. Bei der Abb. 2 ist ein einpoliger Schalter, bei der Abb. g ein zweipoliger Schalter benutzt. Die Anordnung nach Abb. 3 läßt sich besonders einfach mit Elektronenröhren, die abwechselnd gesperrt und geöffnet werden, ausführen.
  • Zur Untersuchung der Wirkungsweise der fremdgesteuerten Schalter soll zuerst die Wirkung eines Sendeimpulses in Richtung C- A auf den Tiefpaß P betrachtet werden. Da die Rückwirkungen innerhalb der Schaltgabel nur von den Laufzeiten und Nachwirkungen an der Zweidrahtseite abhängen und deren Größe wiederum lediglich von der Grenzfrequenz der Leitung, ist es ausreichend, allein den Einfluß des Tiefpaßfilters zu berücksichtigen, ohne daß dadurch unzulässige Vernachlässigungen gemacht werden.
  • Der Strom am Eingang des Tiefpasses für einen Einheitsstoß der Spannung U = -{- i zur Zeit t = 0 ist wobei W =Wellenwiderstand des Tiefpasses, e = cukt = normierte Zeit, J. (e) = Besselsche Funktion erster Art der Ordnung Null. DenVerlauf von I, - W = f (e) nach Gleichung (i) zeigt Abb.4 für Werte von 0... B. Die Kulven stellen den Strom I am Filtereingang als Funktion von e dar. Die Ordinatenwerte sind mit zu multiplizieren.
  • Ein Impuls der Dauer T, kann aufgefaßt werden als Überlagerung eines Einheitsstoßes U = + i zur Zeit e = 0 mit einem gleich großen, aber entgegengesetzt gerichteten Einheitsstoß U = -i, der zur Zeit et - u)kti einsetzt. Der hierbei im Filtereingang erzeugte Strom I2 ist In Abb. 4 ist I2 - W = f (e) aufgetragen für ei = 1,5 sowie I3 - W = F (e) für ei = 0,3 nach Gleichung (2).
  • Aus Gleichung (2), die für einen verlustfreien Tiefpaß gilt, ergibt sich, daß für Amplitude, Richtung und Frequenz des Ausklingvorganges, der nach Beendigung des Impulses (ei = 0,3 bzw. i;5) einsetzt, lediglich die Lage der Grenzfrequenz cuk maßgeblich ist. Auf diesem Umstand, insbesondere der Tatsache, daß der erste Nulldurchgang des Ausklingvorganges bei e = 2,56 für I3 - W bzw. e = 3,i9 für 1z - W, unabhängig von den Eigenschaften der angeschlossenen Leitung, nur von der Grenzfrequenz des Tiefpasses bestimmt wird, beruht die Wirkungsweise der neuen Schaltgabel.
  • Für verlustbehaftete Tiefpaßfilter gilt (s. K. W. Wagner, Operatorenrechnung) dies bezüglich des Nulldurchganges ebenfalls, nur wird Amplitude und Richtung durch zwei Faktoren a und b bestimmt, die vbn der Art der Filterverluste abhängen, so daß für den Einheitsstoß ein Strom am hiltereingang erzeugt wird. Diese Gleichung (3) läßt ebenfalls erkennen, daß die Lage der Nullstellen tatsächlich nur von e = unkt abhängt.
  • Die Gleichung (2) für den Ausklingvorgang gilt nur für einen Impuls der Dauer ei. Bei der Schaltgabel mit fremdgesteuerten Schaltern liegt aber der Fall vor, daß die Sendeimpulse mit dem Abstand T3 aufeinanderfolgen. Es wurde deshalb untersucht, wie der Stromverlauf des Ausklingvorganges ist, wenn der zur Zeit e = o einsetzende Impuls der Dauer ei = 0,3 das Filter nicht stromlos vorfindet, sondern den Ausklingstrom eines bzw. zweier um beispielsweise je es = 3.0 vorausgehender Impulse. Die Abb. 5 gibt den Stromverlauf (I3 - W) H-1 = f (e) für den Sendeimpuls bei stromlosem Filter wieder sowie (I3 ' W) H=z = f (e) und (I3 - W)H-a= f (e) für einen bzw. zwei vorausgehende Impulse. Es zeigt sich, daß ein vorausgehender Impuls tatsächlich eine Verschiebung des Nulldurchganges zur Folge hat, daß dagegen schon zwei vorausgehende Impulse einen Stromverlauf ergeben, der seinen ersten Nulldurchgang praktisch bei der gleichen Abszisse besitzt wie ein einzelner Impuls nach Gleichung (2). Die Abszisse des Nulldurchganges bei einer periodischen Impulsfolge im Abstand dürfte demnach in unmittelbarer Umgebung der Nullabszisse für I3 - W = f (e) nach Gleichung (2) liegen; ebenso wird die Richtung des Ausklingstromes dem Verlauf von 13 - W = f (e) am Nulldurchgang entsprechen.
  • Der Ausschwingvorgang einer Impulsfolge, verursacht durch das Tiefpaßfilter, zeigt also, daß mit den bisher bekannten fremdgesteuerten Schaltanordnungen eine Entkopplung zwischen dem Sende- und Empfangskreis tatsächlich nicht erzielt werden kann. Verwendet man dagegen Impulsbreiten ei, die kurz gegen die Impulsfolgezeit es sind, so kann man erreichen, daß der Ausschwingstrom des vorangehenden Sendeimpulses bereits einen Nulldurchgang ausgeführt hat, bis der nachfolgende Sendeimpuls einsetzt (Abb. q.). Dieser zwischen je zwei Sendeimpulsen liegende Nulldurchgang der Ausschwingströme wird dazu benutzt, um kurzzeitig den Empfangskreis zu öffnen.
  • Benutzt man zum Beispiel einen Impulsabstand von s = 3,0 und eine Impulsdauer für die Sendeimpulse von ei = 0,3, so muß, wie aus Abb. q. ersichtlich, die Öffnung des Empfangskanals bei e, = 2,56 vorgenommen werden. Zweckmäßigerweise macht man die Öffnungsdauer des Empfangskanals ebenfalls ei = 0,3, dann wird die Empfangsbereitschaft von e, 0,15 = 2,41 ... 2,71 reichen. Der Restbetrag, der vom Sendezweig in den Empfangszweig übertreten kann, ist dabei dem Betrag nach etwa 1o °/o des Sendeimpulses. Sollte durch diesen Restbetrag noch eine Selbsterregung des Vierdraht- oder Zweidrahtsystems erfolgen, so kann diese immer dadurch verhindert werden, daß der Zeitpunkt e, für die Öffnung des Empfangskanals um einen geringen Betrag variiert wird, wodurch die Phase der Rückwirkung um 18o° geändert werden kann.
  • Die Grundform der Schaltgabel ist in Abb. 2 dargestellt. Dabei kann der Schalter Sch 1 mit der geeigneten Schaltfunktion S (t) ein trägheitslos arbeitendes Organ sein, z. B. Photozellenschalter, Elektronenschalter usw. Am einfachsten wird nach Abb. 6 die eigentliche Schaltgabel mit je einem Verstärker für die Sende-bzw. Empfangsrichtung kombiniert und durch eine Steuerfunktion S (t) die Sperrung der Verstärker zu geeigneten Zeiten für die Impulsdauer aufgehoben. Soll verhindert werden, daß die Steuerfrequenz in die Vierdrahtleitung bei B eintritt, so kann hinter den Empfangsverstärker ein weiterer Tiefpaß P geschaltet werden.
  • Um die Zweidrahtleitung möglichst reflexionsfrei abzuschließen und um die Schaltgabel ohne große Umstellung in normalen Gabelpunkten einschalten zu können, ist die Kombination mit einer normalen Abgleichgabelschaltung nach Abb. 7 zweckmäßig. In dieser Schaltung werden durch die Schaltgabel zusätzlich die Vierdrahtwege nach der Steuerfunktion S (t) geöffnet bzw. gesperrt und erhöhen die durch die normale Gabelschaltung erzielte Rückflußdämpfung. Die Einschaltung eines Tiefpasses P in die Zweidrahtleitung hält die Steuerfrequenz von der Zweidrahtleitung ab. Gegebenenfalls ist noch vor die Nachbildung N ein Tiefpaßfilter P zu schalten.
  • Die Steuerspannung mit der Schaltfunktion S (t) wird bei den Schaltungen nach Abb. 6 und 7 aus entsprechenden Impulsgebern entnommen, wobei gegebenenfalls getrennte Impulserzeuger für den Sende-bzw. Empfangszweig vorzusehen sind.
  • Sämtliche Grundformen von Schaltgabeln können mit einer Einrichtung zur Anzeige oder selbsttätigen Einstellung des Abstandes To zwischen Sende- und Empfangsimpuls (Abb. 1) versehen werden. Zu diesem Zweck wird an einer geeigneten Stelle des Vierdrahtempfangszweiges, z. B. bei B, ein fremdgesteuerter, mit den Öffnungsimpulsen synchron laufender Schalter M vorgesehen, z. B. wie in Abb. 8 zwei gesperrte Verstärker. Wird die Steuerfunktion M (t) so gewählt, wie Abb. g zeigt, so daß bei Beginn des Öffnungsimpulses im Empfangszweig [S (t) = +1] gleichzeitig M (t) = +1 den einen Meßzweig für die Dauer 1/2 ei einschaltet und anschließend den zweiten Meßzweig öffnet, so kann in der Meßbrücke MB ein Vergleich der integrierten Impulse durchgeführt und angezeigt werden. Durch Regelung des Abstandes To (Abb. 1) zwischen Sende- und Empfangsimpuls kann die Gabelrückwirkung durch Einstellung der Impulsmeßbrücke auf Null oder einen anderen zweckmäßigen Wert meßbar geregelt werden.
  • Wird an Stelle oder parallel zu dem Anzeigeinstrument eine Steuereinrichtung für mechanische oder elektrische Beeinflussung der Impulsfolgezeit To vorgesehen, so kann eine selbsttätige Gabeleinstellung auf den Wert Null oder einen vorgegebenen Wert der Meßbrücke erreicht werden.
  • Für den Anschluß von Funksprechlinien (Vierdrahtsysteme) an normale Zweidrahtfernsprechnetze ergeben sich bekanntlich sehr große Schwierigkeiten wegen der schwankenden Dämpfung des Funkweges. Damit schwankt nämlich die Restdämpfung der Vierdrahtstrecke zwischen den beiden Fernämtern bzw. Teilnehmern, was wegen der geringen Übersprechdämpfung in den üblichen Zweidraht-Vierdraht-Gabelschaltungen zu einer Selbsterregung der Funksprechlinie führen kann. Wird an den Übergangsstellen vom Zweidraht- zum Vierdrahtsystem eine Schaltgabel benutzt, so kann jeder der Vierdrahtwege für sich entsprechend den Übertragungsverhältnissen der Funklinie geregelt werden, ohne daß auf Einhaltung einer bestimmten Restdämpfung geachtet zu werden braucht. Dabei werden, da sich der ganze Impulsvorgang innerhalb der Schaltgabel abspielt, keine anderen Forderungen an die Funk- und an die Drahtlinie gestellt als bei Übertragung normaler Gespräche. Die Schaltgabel kann ohne weiteres an beiden Enden des Funkvierdrahtkreises angewendet werden; die Übertragung einer Synchronisierung ist unnötig, da die Steuerfrequenzen der beiden Schaltgabeln beliebig sein können.
  • Angesichts der -Nachbildungsschwierigkeiten bei der Verwendung von Brückengabelschaltungen, die bekanntlich mit steigender Bandbreite des Übertragungskanals außerordentlich zunehmen, wurden bisher derartige Gabelschaltungen nur für Niederfrequenzkanäle angewendet.
  • Durch die neue - Schaltgabel, deren Übersprechdämpfung von der Nachbildegüte nicht abhängt, ist die Möglichkeit gegeben, Trägerfrequenzmehrfachübertragungssysteme, die bisher nur auf Vierdrahtkreisen übertragen werden, auch auf geeigneten Zweidrahtleitungen zu übertragen. Dabei muß die Grenzfrequenz der Tiefpässe der höchsten zu übertragenden Frequenz entsprechen und die Steuerfrequenz entsprechend große Werte besitzen.
  • Auch bei reinem Zweidrahtsystem kann die neue Schaltgabel benutzt werden. Die üblichen Zweidrahtverstärker besitzen nur eine Verstärkung von etwa 2 ... 3 Neper, da höhere Verstärkungsgrade wegen der unvermeidbaren Nachbildefehler der Nachbildungen N1,. N2- (Abb. =o) zur Selbsterregung des Verstärkers führen würden. Diese geringen Verstärkungsgrade bringen es mit sich, daß Zweidrahtfernleitungen eine große Zahl von Verstärkern in verhältnismäßig kurzen Abständen (2-Neper-Leitungsdämpfung) besitzen müssen. Aus diesem Grunde und wegen der mangelhaften Stabilität derartiger Zweidrahtfernleitungen wird für größere Entfernungen stets ein Vierdrahtsystem vorgezogen. In bestimmten Fällen wird allerdings der Zweidrahtbetrieb, trotz seiner Nachteile, wegen -des geringeren Leitungsaufwandes noch viel angewendet.
  • Durch die Verwendung von zwei Schaltgabeln G1,G2 in einem derartigen Zweidrahtverstärker bzw. Verwendung zweier gesteuerter Verstärker (Abb. =o) mit einem Entsperrschalter Se kann eine viel größere Verstärkung ohne die Gefahr der Selbsterregung benutzt werden. Die Nachbildegüte ist unkritisch und die Stabilität einer mit derartigen Verstärkern bestückten Fernleitung besonders im Hinblick auf die nicht synchron arbeitenden Schalter erheblich größer.
  • Zur Erhöhung der Betriebssicherheit kann auch in diesem Fall eine Anzeige bzw. selbsttätige Einstellung der Übersprechreste vorgesehen werden. Die Einstellung der Öffnungszeiten in den Schaltgabel verstärkern im Zuge einer Zweidrahtleitung ermöglicht auch die Verminderung der Wirksamkeit von Echos.
  • Durch die Schaltgabeln und ihre Unempfindlichkeit gegen Nachbildungsfehler ergibt sich, entgegen der zur Zeit üblichen Technik der Zweidrahtverstärker, nunmehr die Möglichkeit, diese Verstärkerart für größere Übertragungsbandbreiten auszulegen. Es besteht also die Möglichkeit, Mehrkanalzweidrahtsysteme über längere Zweidrahtfernleitungen zu übertragen.
  • In gleicher Weise, wie durch eine Breitbandschaltgabel die Übertragung von Mehrfachträgerfrequenzsystemen auf geeigneten Zweidrahtleitungen ermöglicht wird, können auch Mehrfachwechselstromtelegraphiesysteme auf derartigen Zweidrahtleitungen eingesetzt werden. Bei geeigneter Bemessung der Impulsdauer und Impulsfolgezeiten kann aber auch Einfach- oder Doppelgleichstromtelegraphie mittels der fremdgesteuerten Schaltgabel auf Zweidrahtleitungen übertragen werden. Dabei ist die Steuerfrequenz S (t) mit Rücksicht auf die Dauer des kürzesten Telegraphierschrittes und die zulässigen Verzerrungen zu wählen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Nachrichten- oder Signalübertragungsanlage für beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden Öffnung beider Verkehrswege mit einer Schaltfrequenz, die größer oder gleich dem doppelten Wert der höchsten zu übertragenden Frequenz ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungszeit für den Sende- bzw. Empfangsweg kleiner als die halbe Impulswiederholungszeit, insbesondere klein gegen diese Zeit ist, z. B. den zehnten Teil dieser Zeit beträgt.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Empfangsweg beim ersten oder einem folgenden Nulldurchgang des durch den Impuls im Sendeweg erzeugten Abklingvorganges geöffnet wird.
  3. 3. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Änderung der Impulswiederholungszeit um kleine Werte die Phase der restlichen Rückwirkung vom Sende- auf den Empfangsweg um etwa =8o° verändert ist. q.. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsdauer für den Sende-und Empfangsweg gleich ist. 5. Anlage nach Anspruch i mit Übergang von einem Vierdrahtsystem auf ein Zweidrahtsystem, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Zweidrahtseite ein Tiefpaßfilter mit der höchsten zu übertragenden Frequenz als obere Grenzfrequenz vorgesehen ist. 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Pol der Sende- und der Empfangsrichtung miteinander verbunden sind und daß ein einpoliger Schalter als Umschalter dient, dessen Schaltann mit der einen Leitung der Zweidrahtleitung und dessen Kontakte mit den noch freien Leitungen der Sende- und Empfangsrichtung verbunden sind. 7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Pol der Sende- und Empfangsrichtung des Vierdrahtsystems miteinander verbunden sind und daß ein doppelpoliger Schalter als Umschalter dient, dessen beide Schaltarme gemeinsam mit einer Leitung der Zweidrahtleitung und dessen Kontakte mit den noch freien Leitungen der Sende- und Empfangsrichtung verbunden sind. B. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung ein trägheitslos arbeitendes Organ, z. B. ein Photozellenschalter, ein Elektronenschalter od. dgl. dient. g. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Verstärker im Sende- bzw. Empfangsweg vorgesehen ist und mittels eines gesteuerten Schalters die Sperrung der Verstärker für die Dauer der Impulse aufgehoben wird. io. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Empfangsverstärker ein Tiefpaßfilter zur Sperrung der Steuerfrequenz eingeschaltet ist. i1. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung als selbständiges Schaltelement derart ausgebildet ist, daß sie in die Vierdrahtseite der üblichen Gabelpunkte ohne Umstellung eingeschaltet werden kann. 12. Anlage nach Anspruch 1i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zweidrahtleitung und Gabel bzw. Gabel und Nachbildung ein die Steuerfrequenz sperrendes Tiefpaßfilter vorgesehen ist. 13. Anlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Anzeige oder selbsttätigen Einstellung des Abstandes zwischen Sende-und Empfangswegimpuls. 1q.. Anlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Anzeige der restlichen Rückwirkung zwischen Sende- und Empfangsweg nach Größe und Richtung. 15. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige des Abstandes zwischen Sende- und Empfangswegimpuls ein mit dem Öffnungsimpuls synchron laufender fremdgesteuerter Schalter vorgesehen ist, der zwei parallel an den Übertragungsweg geschaltete Verstärker, deren Ausgänge über eine integrierende Meßbrücke gegeneinandeigeschaltet sind, derart steuert, daß bei Beginn des Öffnungsimpulses im Übertragungsweg zuerst der eine Meßzweig für die Dauer eines halben Impulses und anschließend der andere Meßzweig für die Dauer der zweiten Hälfte des Impulses geöffnet ist. 16. Anlage nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle oder parallel zu dem Anzeigeinstrument eine Steuereinrichtung für die mechanische oder elektrische Beeinflussung der Impulsfolgezeit vorgesehen ist, um eine selbsttätige Gabeleinstellung auf den Wert Null oder einen vorgegebenen Wert der Meßbrücke zu erreichen. 17. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie durchweg als Zweidrahtübertragungssystem ausgebildet ist und daß an bestimmten Stellen des Übertragungsweges zwei Schaltgabeln, deren Vierdrahtseiten miteinander verbunden sind, eingeschaltet sind. 18. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltgabeln durch zwei mit je einem einzigen Entsperrschalter gesteuerte Verstärker ersetzt sind. 1g. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Übergang von einer Funklinie auf ein Zweidrahtsystem dient. 2o. Anlage nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Grenzfrequenz der Übertragungsanlage nur vom Übertragungsweg und nicht von der Güte der Nachbildung in den Zweidrahtverstärkern abhängt, so daß auch eine Mehrfachträgerstromübertragung ermöglicht ist.
DET3689D 1942-06-26 1942-06-27 Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege Expired DE900473C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET3689D DE900473C (de) 1942-06-26 1942-06-27 Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE235674X 1942-06-26
DET3689D DE900473C (de) 1942-06-26 1942-06-27 Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE900473C true DE900473C (de) 1954-02-01

Family

ID=25766101

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET3689D Expired DE900473C (de) 1942-06-26 1942-06-27 Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE900473C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1574593C3 (de) Anordnung für die Übertragung von Daten innerhalb einer Datenverarbeitungsanlage
DE2047001B2 (de) Anordnungen für die Übertragung von Daten innerhalb einer Datenverarbeitungsanlage
DE1537739B2 (de) Schaltung zur sich selbst einstellenden echounterdrueckung in zweiweg signaluebertragungssystemen
DE1512974A1 (de) Schaltungsanordnung zur zweidrahtmaessigen simultanen Zeichengabe in beiden UEbertragungsrichtungen zwischen zwei Endstellen in Fernmeldeanlagen
EP0016472B1 (de) Anordnung mit einer Gabelschaltung für den Zweidraht-Vierdraht-Übergang in PCM-Zeitmultiplexsystemen
DE900473C (de) Nachrichtenuebertragungsanlage fuer beide Verkehrsrichtungen mit fremdgesteuerten Schaltern zur abwechselnden OEffnung beider Verkehrswege
EP0040785A1 (de) Übertragerfreie Gabelschaltung
DE959623C (de) Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten nach dem Impulsfrequenzverfahren
DE1487577A1 (de) Zeitmultiplex-Gabel mit zweiseitig gerichteter Verstaerkung
DE2812198C2 (de) Zeitmultiplex-Fernmeldesystem zum Verbinden von Zweidrahtleitungskreisen
DE608854C (de) Filteranordnung fuer Echosperren o. dgl.
DE1051912B (de) Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen die einzelnen Waehlziffern durch tonfrequente Waehlsignale verschiedener Frequenz bestimmtsind
DE2243060C2 (de) Brückenschaltung zur rückwirkungsfreien Verbindung mehrerer erdsymmetrischer Verbraucher oder Sender
DE2950992C2 (de) Schaltungsanordnung zum Übertragen von digitalen Signalen in Form einer ternären Signalfolge
DE861579C (de) Nachrichtenuebertragungssystem
DE2043144B2 (de) Digitale uebertragungsstrecke mit regenerativverstaerkern
DE825854C (de) Sprechschaltung fuer vierdraehtige Durchschaltung
DE1085198B (de) Anordnung zur Feststellung eines gestoerten Relaisverstaerkers in elektrischen UEbertragungssystemen
DE967406C (de) Schaltungsanordnung zur Signalgabe mittels Wechselstrom beliebiger Frequenz
EP0109680B1 (de) Als Bode-Entzerrer ausgebildeter einstellbarer Dämpfungentzerrer
DE2628852C2 (de) Gabelschaltung zur Zweidraht-Vollduplex-Übertragung von Digitalsignalen
DE558862C (de) Schaltungsanordnung zur UEberwachung von Fernsprechverbindungen
DE502244C (de) Gegensprechverstaerkerschaltung mit sprachbetaetigten Sperrvorrichtungen
DE730056C (de) Nachrichtenuebertrahungsanlage mit Wechselsprechverkehr
DE4404264C1 (de) Schaltungsanordnung zum komplexen Leitungsabschluß einer Zweidrahtleitung in einer Kommunikationseinrichtung