DE673316C

DE673316C - Fernsteuerungseinrichtung fuer die vom Sender aus erfolgende Abstimmung von Sperrkreisen

Info

Publication number: DE673316C
Application number: DEC46976D
Authority: DE
Original assignee: Compteurs Schlumberger SA
Current assignee: Compteurs Schlumberger SA
Priority date: 1931-12-31
Filing date: 1932-10-02
Publication date: 1939-03-20

Description

Fernsteuerungseinrichtung für die vom Sender aus erfolgende Abstimmung von Sperrkreisen Die Erfindung betrifft FernsteuerungSeinrichtungen für die vom Sender aus erfolgende Abstimmung von Sperrkreisen, die nur bestimmte ausgewählte Frequenzen tonfrequenter Überlagerungsströme zur Übermittlung der Steuerimpulse auf die Empfangsgeräte des Netzes durchlassen, das Eindringen unerwünschter Ströme dieser Art jedoch verhindern. Es ist bekannt, die Abstimmung mittels einer vom Sender ausgesandten besonderen Vorfrequenz vorzunehmen, die an der Sperrstelle ein den Ablauf der Sperrkreisabstimmung bestimmendes Zeitwerk in Gang setzt.
Demgegenüber werden erfindungsgemäß die zur Übermittlung der Steuerimpulse dienenden überlagerungsströme selbst dazu verwendet, bei einer mit verminderter Spannung erfolgenden Vorsendung die Sperrkreise abzustimmen. Die Frequenz dieser Vorsendung ist also diejenige der für den jeweils einzuleitenden Steuervorgang bestimmten überlagerung. Ist die Abstimmung beendet, so wird dieselbe Frequenz weitergesendet, nunmehr aber unter voller Spannung, um jetzt die gewünschten Steuerwirkungen auszuüben. Es können also beispielsweise für jede vorgesehene Sendefrequenz zwei Arten von Empfangsrelais verwendet werden: die einen, praktisch augenblicklich schon auf eine geringe Spannung ansprechenden (und infolgedessen sehr empfindlichen), die ausschließlich zur Steuerung der Sperrkreise dienen, und die anderen, normalen, die nur auf die volle Spannung ansprechen und die eigentlichen Steuervorgänge bewirken.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß das auf die Vorsendung @augenbliicklich ansprechende Auswahlrelais, das das Abstimmzeitwerk in Gang setzt, bedeutend leichter und somit empfindlicher gehalten werden kann als das eigentliche Steuerrelais. Die dadurch gegebene feinere Abstimmmöglichkeit und bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Frequenzbereichs wird noch erhöht durch den Fortfall einer besonderen, der Versendung vorbehaltenen Abstimmfrequenz, die bei den bisher bekannten Absperreinrichtungen der obengenannten Art verwendet wurde.
Für die praktische Ausführung ist es zweckmäßig, dem Bedienungspersonal den Zeitpunkt, an dem die Abstimmung vollendet ist und die Spannung zur Erregung des Steuerrelais erhöht werden muß, durch zwei bei Beginn der Vorsendung in Gang gesetzte synchron laufende Zeitwerke anzuzeigen, deren eines am Sender einen vor einer Skala spielenden Zeiger besitzt und deren anderes am Empfänger einen Kombinator mit einem dem Zeiger entsprechenden Kontaktarm zur Einschaltung der für die jeweilige Abstimmung erforderlichen Sperrkreiselemente besitzt. Da die Schaltstellung dieses Kontaktarmes in jedem Augenblick der Stellung des am Sender befindlichen Zeigers entspricht, so werden dem dortigen Bedienungspersonal die der jeweils gewünschten Abstimmung entsprechenden Ein- und Ausschaltzeitpunkte für die mit verminderter Spannung erfolgende Vorsendung angezeigt.
Eine solche Einrichtung wird in Form eines schematischen Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar in Anwendung auf ein einphasiges Wechselstromnetz, ohne daß dadurch jedoch der Bereich der Erfindung bereits erschöpft sein soll. An der StationA erfolgt die Überlagerung von Zeichenströmen. i und 2 sind dabei die Sammelschienen bei der Station, während 3 und 4 Leitungen darstellen, die eineinphasiges Netz bilden, auf das mittels eines Xopplungstransformators 5 ein Strom von höherer Frequenz überlagert wird, der durch einen K ommutator 6 erzeugt wird. Ein Gleichstrommotor 7 treibt den Kommutator 6 mit veränderlicher Geschwindigkeit an. Der Induktor des Motors 7 ist mit 8 bezeichnet und der Feldwiderstand des Motors mit 9.
Ein Transformator io ist an das Netz angelegt und speist einen Motor i 1, der mit konstanter Geschwindigkeit umläuft, beispielsweise einen selbst anlaufenden Synchronmotor. Ein Zeiger i--, wird mit einer Geschwindigkeit von dem Motor i i angetrieben, die niedrig. genug ist, um der Bewegung des Zeigers zu folgen und danach die erforderlichen Schaltbewegungen von Hand auszuführen. Der Zeiger spielt vor einer Skala, die eine gewisse Anzahl von Sektoren 13, 14, 15, 16 ... 17 trägt. Diese dienen zur Anzeige des vom Zeiger zurückgelegten Weges. Die Anzahl dieser Markierungsstellen entspricht derjenigen der verschiedenen Frequenzen, die dem Netz zu überlagern sind.
Ein Schalter 18 ist zwischen dem Kammutator 6 und dem Transformator 5 vorgesehen, und ebenso. ist ein Schalter i g in der Speiseleitung des: Motors i i angebracht.
Die Station B stellt eine Sperrvorrichtung für die bei A dem Netz aufgedrückten Ströme dar. Im Interesse übersichtlicher Darstellung ist dabei nur eines der zum Empfang der Vorsendung bestimmten Abstimmrelais i go gezeichnet.
Ein Transformator i io speist ein empfindliches Relais i go von bekannter Bauart, das auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist. und dazu dient, einen Kontakt zu schließen, wenn ein Strom der betreffenden Frequenz, und nur ein solcher, hindurchfließt.
Ein Motor i i i mit konstanter Geschwindigkeit, der dem obenerwähnten Motor i i entspricht, wird durch das. Schließen des Kontaktes des Relais igo in Gang gesetzt. Der Motor treibt in derselben Weise wie der Motor i i einen verstellbaren Schleifkontakt i2o an, der über Sektoren 130, 40, i5o, 16o ... 170 spielt. Der Schleifkontakt schaltet nacheinander diese Sektoren an einen Kopplungstransformator 2o hoher Real,-tanz an. Die Sektoren sind mit den entsprechenden Kondensatoren goo, 800, 700 ... 300 verbunden, die ihrerseits so, eingestellt sind, daß sie mit einem Kondensator rooo, der immer im Stromkreis liegt, Sperrkreise bilden mit der Reaktanz 20 für die Frequenzen 900, 800, -700... 30o Perioden je Sekunde.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie Balgt: Wein die Geschwindigkeit des Kommutators 6 der gewünschten Frequenz entspricht, so werden gleichzeitig die Schalter 18 und 19 geschlossen. An der Station A setzt sich der Motor i 1 in Bewegung -und treibt den Zeiger 12 an. Gleichzeitig wird an der Station B das auf die betreffende Frequenz abgestimmte Relais i go betätigt und setzt den Motor i i i in Gang, der den Schleifkontakt i2o antreibt. In dem Augenblick, in dem der Zeiger i 2 anzeigt, daß sich der Schleifkontakt i2o auf dem gewünschten Kontaktstück befindet, der Empfänger also den richtigen Sperrkreis eingeschaltet hat, erfolgt die Erhöhung der Sendespannung auf den vollen Arbeitswert des überlagerungsstromes.
In der Station B erfolgt das Anhalten des Motors i i i selbsttätig, wenn der Schleifkontakt 12o alle Kontaktstellen durchlaufen hat, die dazu dienere, die Kondensatoren nacheinander einzuschalten. Außerdem wird der Kontakt des Relais i go nach Ablauf einer entsprechenden Zeit durch bekannte Mittel selbsttätig geöffnet.
In der Station A kann man die Handschalter 18 und ig durch selbsttätige Schalter ersetzen und insbesondere die Anordnung so treffen, daß der Kommutator mit dem Sendetransformator in dem Augenblick gekoppelt ist, in dem der synchron bewegte Schleifkontakt diejenige Stellung einnimmt, die derjenigen Frequenz entspricht, die man überlagern will.
Das im vorstehenden erläuterte Beispiel stellt nur eine Ausführungsform der Erfindung dar, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung bereits erschöpft ist. Wesentlich ist stets, daß der Beginn jeder Aussendung von Strömen einer bestimmten Frequenz, die mit einer schwächeren Spannung ausgesendet werden, als die normale, zum Steuern der Empfangsapparate dienende Sendespannung beträgt, dazu benutzt wird, an jeder Station Sperrkreise einzuschalten, die dieser besonderen Frequenz entsprechen, und die infolgedessen gestatten, an der Sendestelle die Spannung des überlagerten Stromes bis auf seinen vollen Wert zu steigern, mit dem die Steuerung der Empfangsgeräte vorgenommen werden kann. Die Erfindung kann auf alle möglichen überlagerten Ströme angewendet werden, gleichgültig, welcher Frequenz sie sind, ferner auf alle Netze, seien es einphasige :oder mehrphasige, und auf alle Systeme der überlagerung von Strömen auf Elektrizitätsverteilungsnetze.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernsteuerungseinrichtung fürdievom Sender aus erfolgende Abstimmung von Sperrkreisen, die nur bestimmte ausgewählte Frequenzen tonfrequenter überlagerungsstr:öme zur Übermittlung der Steuerimpulse auf die Empfangsgeräte des Netzes durchlassen, das Eindringen unerwünschter Ströme dieser Art jedoch verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Übermittlung der Steuerimpulse dienenden überlagerungsströme selbst dazu verwendet werden, bei seiner mit verminderter Spannung erfolgenden Vorsendung die Sperrkreise abzustimmen.
2. Fernsteuerungseinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei bei Beginn der Vorsendung in Gang gesetzte synchron laufende Zeitwerke (i i, i i i), deren eines am Sender :einen vor :einer Skala (13-17) spielenden Zeiger (12) besitzt und deren anderes am Empfänger einen Kombinator mit einem dem Zeiger entsprechenden Kontaktarm (12o) besitzt, der vor einer Reihe von zu den nacheinander ein- und auszuschaltenden Abstimmkondensatoren führenden Anschlußkontakten (130-170) spielt, und dessen Schaltstellung in jedem Augenblick der Stellung des am Sender befindlichen Zeigers entspricht, der auf diese Weise dem dortigen Bedienungspersonal die der jeweils gewünschten Abstimmung entsprechenden Ein- und Ausschaltpunkte für die mit verminderter Spannung - erfolgende V0rsendung anzeigt.