AT125664B - Verfahren zum Aktivieren chemischer Reaktionen. - Google Patents
Verfahren zum Aktivieren chemischer Reaktionen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Aktivieren chemischer Reaktionen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktivieren chemischer Reaktionen und besteht darin, dass diese unter Einwirkung eines Feldes durchgeführt werden, das von einem niederfrequenten Wechselstrom hoher Spannung und geringer Intensität hervorgerufen wird. In einem solchen Felde erfolgen die chemischen Vorgänge ausserordentlich rasch, jedenfalls in ganz ausserordentlich kürzerer Zeit und vollständiger als ohne Einwirkung des Feldes. Das neue Verfahren gestattet, exothermische Reaktionen bei niedriger Temperatur in Gang zu setzen und sie zu aktivieren. Für endothermische Reaktionen muss man Wärme zuführen, aber auch diese Reaktionen erfordern im niederfrequenten, hochgespannten Wechselfeld eine ganz ausserordentlich kürzere Zeit und geschehen bei weit tieferen Temperaturen als sonst. Das neue Verfahren ist bei verschiedenen Arten von Reaktionen anwendbar, bei denen ein Gas EMI1.1 hier auch geschmolzene Körper und Lösungen sowie Suspensionen in einer Flüssigkeit zu verstehen. Beispiel A. Zur Herstellung von Schwefelsäure durch direkte Oxydation von Schwefeligsäure- anhydrid lässt man einen Wechselstrom von 25. 000 bis 150. 000 Volt oder mehr und von sehr schwacher Intensität, z. B. von 0'005 Ampere und einer Frequenz vorzugsweise zwischen 25 und 200 Perioden in der Sekunde, auf ein Gemisch von Sehwefeligsäureanhydrid und atmosphärischer Luft wirken, das in Berührung mit Wasser ist. Die Zuführungsröhren für die Gase sind Leiter und sind an eine der Klemmen einer Wechselstromquelle angeschlossen, während der Rezipient an eine andere Klemme dieser Quelle oder an Erde angeschlossen ist. Zwischen beiden geht der elektrische Strom durch die Masse des Gases über und ionisiert dieses unmittelbar, bevor es in Berührung mit der Flüssigkeit kommt, die sieh auch in dem elektrischen Hochspannungsfelde befindet. Die Flüssigkeit reichert sich rasch an Schwefelsäure an. Die Reaktion folgt der Gleichung : EMI1.2 Man erhält in gleicher Weise behwefelsäure, wenn man das Schwefeligsäureanhydrid durch EMI1.3 EMI1.4 Beispiel B. Das Verfahren eignet sieh z. B. auch für die Fabrikation von Ammoniumsulfat durch direkte Einwirkung von Ammoniak und Kohlensäure auf Gips nach der Gleichung : EMI1.5 EMI1.6 Ammoniaklösung, und man lässt diese Flüssigkeit zuerst in einen Behälter fliessen, wo sie sich mit Kohlensäureanhydrid mischt. Man kann auch vorher eine Lösung von Ammoniumkarbonat herstellen, der man Calciumsulfatpulver vor Einführung der Flüssigkeit in den erwähnten Behälter zumiseht. Die Flüssigkeit fliesst alsdann in leitende Trichter, die übereinander angeordnet sind, und durchströmt sie nacheinander. Der Behälter und jeder der Trichter sind abwechselnd an die verschiedenen Klemmen einer Wechselstromquelle oder an eine Klemme dieser Quelle und an Erde angeschlossen. Der Strom geht zwischen den verschiedenen Teilen der Apparatur über und ionisiert die Stoffe, die sich in seiner Bahn auf dem Wege durch die Elemente der Apparatur befinden. Diese Bahn muss länger als der Abstand sein. den der elektrische Funke unter den Arbeitsbedingungen überspringen könnte. Dank der Wirkung des EMI1.7 <Desc/Clms Page number 2> ohne Lichtbogen und ohne elektrolytische Wirkung. Man verwendet zum Aktivieren der Reaktion Wechselstrom von 25. 000 bis 150. 000 Volt oder mehr in einer Stärke von etwa 0'005 Ampere und vorzus'- weise von 25 bis 200 Perioden in der Sekunde. Während man beim alten Verfahren mehrere Stunden lang einen Strom von Kohlensäureanhydrid und Ammoniak auf einen Brei von fein zerteiltem Gips (Breitemperatur etwa 45'C) wirken lässt. nm nur eine unvollkommene Reaktion zu erhalten, deren Filtrationsrückstand ein Gemisch von Caldum- karbonat und Calciumsulfat ohne Wert darstellt, erzielt man durch das neue Verfahren eine vollständige Durchführung der Reaktion in wenigen Augenblicken und bei gewöhnlicher Temperatur. Das neue Verfahren bietet den Vorteil, dass die meisten Reaktionen mit minimalem Aufwande an elektrischer Energie stark aktiviert werden, ohne dass man im allgemeinen erhöhte Temperatur anwenden müsste, wobei man mit Apparaten von relativ einfacher Konstruktion und sehr geringen Abmessungen im Vergleich zu den Apparaturen anderer Verfahren auskommt. Dies bedingt eine geringere Festlegung von Kapital in den Anlagen und Materialien.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Aktivieren chemischer Reaktionen von Gasen oder Flüssigkeiten auf feste Stoffe oder eine andere Flüssigkeit, wobei die aufeinander wirkenden Stoffe der Wirkung eines elektrischen Feldes ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Feld von einem Wechselstrom hoher Spannung (25. 000-150. 000 Volt), niedriger Frequenz (25-200 Perioden in der Sekunde) und kleiner Stromstärke (einem Bruchteil eines Ampere) herrührt.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| FR125664X | 1928-11-07 |
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| Publication Number | Publication Date |
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| AT125664B true AT125664B (de) | 1931-11-25 |
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|---|---|---|---|
| AT125664D AT125664B (de) | 1928-11-07 | 1929-10-23 | Verfahren zum Aktivieren chemischer Reaktionen. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT125664B (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2709341A1 (de) * | 1976-03-16 | 1977-09-22 | Killer Walter Hp | Verfahren zum herabsetzen der aktivierungsenergie |
-
1929
- 1929-10-23 AT AT125664D patent/AT125664B/de active
Cited By (1)
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| DE2709341A1 (de) * | 1976-03-16 | 1977-09-22 | Killer Walter Hp | Verfahren zum herabsetzen der aktivierungsenergie |
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