AT108134B - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure.

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  Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure. 



   In der deutschen Patentschrift Nr. 378610 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure beschrieben, bei dem der Glover durch einen oder mehrere Behälter mit maschinell angetriebenen Einrichtungen zu innigem Vermischen von Gas und Nitrose ersetzt wird. Die Gase werden aus genannten Behältern den Bleikammern oder Türmen zur Weiterverarbeitung zugeführt. 



   Das Verfahren lässt sich aber mit Vorteil auch in der Weise abändern, dass man nur einen Teil der Glovertürme durch mechanische Vorrichtungen ersetzt oder dass man in Anlagen, deren Gloverraum entweder unzureichend ist, oder die man in ihrer Leistungsfähigkeit erhöhen will, hinter die vorhandene Gloveranlage mechanische Mischapparate zusätzlich einschaltet und mit nitroser Säure berieselt. Der Vorteil dieser abgeänderten Verfahrensweise ist der, dass man die Hitze der Röstgase u. dgl. in den dafür besonders geeigneten   Gloverturm   voll zur Konzentration von Säure ausnutzen und der mechanischen Mischvorriehtung vorwiegend die   Denitrierung   oder Anregung der Reaktion durch intensive Mischung von Gas und Nitrose überlassen kann.

   Man kann diese mechanischen Vorrichtungen so betreiben, dass sie entweder wie nonnale Glovertürme vollständig denitrierte Säure abgeben oder sie werden gemäss Österr. Patent Nr. 93553 mit so grossen Nitrosemengen berieselt, dass die Säure noch nitros abläuft. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die zusätzlichen Mischapparate auch noch zwischen je zwei Kammern z. B. der ersten und der zweiten Kammer aufzustellen und hier in der erwähnten Weise mit Nitrose zu berieseln, um dem Gas neue Stickstoff-Sauerstoffverbindungen durch Denitrierung zuzuführen. 



  Eine Anlage dieser Art kann beispielsweise folgendermassen beschaffen   sein :  
Die von den Röstöfen od. dgl. kommenden   S02-haltigen   Gase werden zuerst in einen Gloverturm normaler Bauart eingeführt. Der   Gloverturm   wird in üblicher Weise mit der von den Gay-LussacTürmen kommenden Nitrose und mit Kammersäure berieselt und liefert die für die   Gay-Lussac-Türme     notwendige Absorptionssäure. Zwischen Gloveranlage   und der ersten Kammer ist eine mechanische   Mischvorriehtung   (oder auch mehrere) eingeschaltet, die mit Nitrose berieselt wird. Das von dem Glover kommende Gas wird in dieser   Mischvorriehtung   erneut mit fein verteilter Nitrose in innigste Berührung 
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 statt.

   Bevor das Gas in die zweite Kammer   eingeführt   wird, lässt man es gegebenenfalls wiederum in eine mit Nitrose berieselt mechanische   Misehvorrichtung eintreten,   wo es von neuem mit fein verteilter Nitrose gemischt und dadurch erneut zu lebhafter Reaktion angeregt wird. Auch hinter der zweiten Kammer   könnte   noch eine   Mischvorriehtung eingebaut sein   und ebenso auch hinter der dritten Kammer. 
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 weglässt und nur zwischen den   Kammern   Mischvorrichtungen in einer Anzahl, die den gegebenen Verhältnissen angepasst ist, einschaltet. Man kann für die   Misehvorrichtungen   einen selbständigen Säurekreislauf vorsehen, oder ihnen   Gay-Lussac-Nitrose zuführen.

   Im ersten   Falle wird zur Gewinnung der für die Mischvorrichtungen notwendigen Nitrose vor der   Gay-Lussac-Anlage eine Abstreiferanlage eingeschaltet,   besonders, wenn man die Mischvorrichtungen mit einer Nitrose von anderer   Säuregrädigkeit,   als sie die Gay-Lussae-Anlage liefert, betreiben will. 



   Statt die Mischvorrichtungen in ein   Kammersystem einzuschalten,   können sie auch zwischen den   Türmen   eines   Turmsystems   in passender Verteilung eingeschaltet werden. Ebenso sind   natürlich   

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 jede beliebige Säuregrädigkeit erzeugen, nämlich von der Grädigkeit der Kammersäure an bis zur höchstkonzentrierten Säure in den Mischvorrichtungen, wenn man eine oder mehrere von ihnen mit einer entsprechend hochgestellten Säure berieselt ; denn   selbstverständlich hat   man es in der Hand, bei Verwendung mehrerer Mischvorriehtungen an verschiedenen Stellen sie mit Nitrose von verschiedener Grädigkeit je nach den Erfordernissen des Betriebes zu berieseln. 



   Bei dem Betriebe der Mischvorrichtungen können auch die in den österr. Patentschriften Nr.   95312,     101645 und   der deutschen Patentschrift Nr. 421786 beschriebenen Verfahren sinngemäss angewendet werden. 



   PATENT-ANSPRUCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure, bei welchem gasförmige schwefelige Säure und   nitrose-oder salpetersäurehaltige Schwefelsäure zwecks   Erzielung der Gloverwirkung durch maschinell angetriebene Einrichtungen innig miteinander vermischt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die, die Gloverwirkung ausübenden mechanischen Mischvorrichtungen beliebiger Bauart neben oder in Verbindung mit einer Gloverturmanlage verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Kammer-oder Turmsystem mit und ohne Gloverturmanlage zwischen die Kammern oder Türme mechanische Mischvor- richtungen eingeschaltet werden.
AT108134D 1925-12-07 1926-10-11 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure. AT108134B (de)

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