DE459978C - Gewinnung von Schwefelsaeure - Google Patents

Gewinnung von Schwefelsaeure

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DE459978C
DE459978C DEP49338D DEP0049338D DE459978C DE 459978 C DE459978 C DE 459978C DE P49338 D DEP49338 D DE P49338D DE P0049338 D DEP0049338 D DE P0049338D DE 459978 C DE459978 C DE 459978C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
    • C01B17/86Tower process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Gewinnung von Schwefelsäure. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure mittels Stickstoffoxyden bzw. mittels Nitrosylschwefelsäure unter Vermeidung der vollständigen Denitrierung derselben während der Produktion, das heißt während der Erzeugungsstadien der Säure, das sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß derart gearbeitet wird, claß die von den einzelnen Betriebstürmen ablaufende Nitrose noch einen verhältnismäßig hohen Nitrosegehalt aufweisen muß. Dadurch und infolge der in den entsprechend ausgestatteten bzw. berieselten Türmen vor sich gehenden hohen intensiven Reaktionswirkung kann auch ohne inecha--@iische Mischvorrichtungen, ja selbst in einer Ausführungsformohne Füllkörper, eine schnelle vollständige Oxydation großer SO-Mengen erhalten werden. Lediglich die sich bildende und <lern Betrieb zu entziehende Produktionss' ure muß vollkommen denitriert werden. Bei einem normalen Schweielsäuresystem, also bei heißen und etwa < bis 7 Volumenprozent enthaltenden SO.-Gasen, wird man so vorgehen müssen, daß ein Turin, der die Anfangsgase oder auch nur einen Teil dieser erhält, lediglieh oder im wesentlichen mit der Produktionssäure, welche zu denitrieren und zu konzentrieren ist, berieselt wird. Bei großen Anlagen, welche beispielsweise vier parallel angeordnete Glovertürrne haben, könnten auch, wenn erforderlich, zwei solcher Türme mit dieser Produktionssäure berieselt werden.
  • Alle anderen Produktionstürme erhalten eine N itrose in solcher Menge und mit solcher Grädigkeit, daß die ablaufende Säure noch stark nitros ist. Dieser Nitrosegehalt muß so stark sein, daß sich beim Ablaufen möglichst keine Gasentwicklung zeigt. Betriebsresultate haben beispielsweise ergeben, daß dieser Fall schon eintreten kann, wenn der ablaufende N itrosegehalt mindestens noch 0,5 Prozent, auf 36° Be Salpetersäure bezogen, hat. Ein weit günstigeres Resultat wird aber erzielt, wenn der \ itrosegehalt der ablaufenden Säure noch größer wird, beispielsweise bei einem Gehalt von über 2 Prozent. Er kann sogar so hoch gehen, daß er noch des ursprünglichen Nitrosegehaltes hat. In besonderen Fällen bleibt der volle Nitrosegehalt der aufgegebenen Säure erhalten, und in einzelnen Fällen ist dieser sogar noch höher. Diese letztere Beobachtung ist natürlich darauf zurückzuführen, daß der Turm bereits aus den zuströmenden Gasen Stickoxyde aufgenommen hat und somit bereits zum Teil als Gav-Lussac wirkt.
  • Vor allem wird man 'Nachdruck darauf legen müssen, möglichst die gesamte Nitrose der Gay-L ussac-Apparatur soweit wie irgend möglich nach vorn in den ersten Teil der Apparatur zu bringen. Dies hat auch den Vorzug, daß die in der ersten heißen Zone noch frei werdenden Stickoxyde auf einem inöglichst langen Wege durch die Turmapparatur mit zur Schwefelsäurebildung herangezogen werden. Es erscheint-für-den Schwefelsäurebildungsprozeß günstig zu sein, wenn gasförmige Stickoxyde gleichzeitig mit dem in der Nitrose gebundenen Stickoxyd auf die schweflige Säure einwirken.
  • Die Verarbeitung der letzten Reste von SO. hat bei allen Systemen und Verfahren der Schwefelsäurebildung besondere Schwierigkeiten bereitet, die man durch verschiedene Mittel zu beheben sucht. Für das vorliegende Verfahren, bei dem mit verhältnismäßig hoher Grädigkeit der Betriebssäure, d. h. mit geringer Wasseraufgabe, gearbeitet wird, hat sich die Verwendung einer nitrosen Säure in solcher Menge als vorteilhaft erwiesen, daß die auf HNO, berechnete Menge ein Vielfaches der in den Turm oder die Apparatur eintretenden SO. ist. Hierin kann man soweit gehen, daß die HN03 die S02 um das: Sechs- und Mehrfache überwiegt. Besonders vorteilhaft zeigte sich eine Nitrose von 8 Prozent und darüber.
  • Die Grädigkeit der anzuwendenden Nitrosen gibt nur graduelle Unterschiede, so daß man in zweckentsprechender Weise Grädigkeiten von 55 bis 66° Be verwenden kann.
  • Auch die Ausstattung der Türme mit regulären oder irregulären Füllkörpern von geringerer oder größerer Dimensionierung wird nur graduelle, keine grundsätzlichen Unterschiede zeigen.
  • Die Zuführung des der Schwefelsäurebildung dienenden Wassers geschieht am besten, indem ein dünner Wasserstrahl direkt in die verhältnismäßig erheblich größere Menge NTitrose eingeführt wird, was ohne Entbindung von Stickoxyd vor sich gehen kann.
  • Diese Zuführung des Wassers ist dem sonst geübten Verfahren, nach dem Säure und Wasser zuerst zur Verteilung und dann erst zur Vermischung gebracht wird, vorzuziehen, denn bei diesem tritt leicht eine Entbindung des Stickoxyds ein, was ja auch beabsichtigt war, hier aber vermieden werden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure in Türmen oder turmartigen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Produktionstürme mit Ausnahme des der Denitrierung der Produktionssäure dienenden Turmes aufzugebende Nitrose so stark im \ itr osegehalt oder bei geringem Nitrosegehalt in solcher Menge genommen wird, daß die aus den Türmen ablaufende Säure noch stark nitrosehaltig ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Produktionstürmen oder -räumen oder aus einem Teil dieser ablaufende Säure noch den gleichen oder annähernd gleichen Nitrosegehalt der auf die Türme aufgegebenen Säure hat. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der zuerst angeordnete oder bei paralleler Anordnung mehrerer erster Türme oder Räume einer von diesen lediglich oder im wesentlichen nur -die dem Betrieb zu entnehmende Produktionssäure zum Zweck der Denitrierung bzw. Konzentrierung erhält. q.. Ausführungsform nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als letzter der Produktionstürme oder -räume ein beliebig zu gestaltender Raum angeordnet wird, der als Berieselungssäure eine Nitrose in einer solchen Menge erhält, daß die in ihr enthaltenen Stickoxyde, auf HNO3 berechnet, die Menge der in den Raum noch eintretenden S02 übertrifft. 5. Ausführungsform nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß als Berieselungssäure eine Nitrose von 8 Prozent und darüber genommen wird. 6. Ausführungsform nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das der Produktion dienende Wasser in dünnem Strahl der Nitrose vor der Verteilung dieser in den Türmen beimischt.
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