DE246712C - - Google Patents

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DE246712C
DE246712C DENDAT246712D DE246712DC DE246712C DE 246712 C DE246712 C DE 246712C DE NDAT246712 D DENDAT246712 D DE NDAT246712D DE 246712D C DE246712D C DE 246712DC DE 246712 C DE246712 C DE 246712C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/30Preparation by oxidation of nitrogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 246712 KLASSE 12/. GRUPPE
in GELSENKIRCHEN.
Verfahren zur quantitativen Absorption nitroser Gase. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1910 ab.
Die Erzeugung von Salpetersäure und Nitra-
. ten aus atmosphärischer Luft gewinnt gegenwärtig eine immer größere Bedeutung, und die Verfahren, welche sich die Lösung dieser Aufgäbe, den Chilisalpeter zu ersetzen, zum Ziele gesetzt haben, sind um so vollkommener, je mehr es gelingt, die bei allen industriellen Verfahren dieser Art bis jetzt leider sehr wenig konzentrierten nitrosen Gase vollkommen zu
ίο absorbieren. Besonders bei der direkten Darstellung von Salpetersäure, aber auch bei der Erzeugung von Nitraten bietet es besondere Schwierigkeiten, die sogenannten Restgase zu absorbieren, weil die starke Verdünnung, welche das Gas im Absorptionswege erfährt, aus zweierlei Gründen die Absorption. immer mehr erschwert. Zunächst wird durch die starke Verdünnung der Lösungsdruck des vorhandenen NO2 immer geringer, zweitens aber, bildet sich' bekanntlich bei der Absorption des NO2 ein Teil zu NO zurück, und außerdem ist von vornherein nicht alles NO der Ofengase zu 2VO2 oxydiert, d. h. es befindet sich nach der Absorp- - tion der Häuptmenge der Gase ein gewisser nicht unerheblicher Teil des Gases im nicht oxydierten Zustande. In diesem Zustande ist er aber nicht absorbierbar, und man kannte bisher nur das Mittel, dem Gase möglichst große Räume darzubieten, in denen es Zeit hat, sich zu NO2 weiter zu oxydieren, welches dann wieder mit den entsprechenden wässerigen Agenzien zwecks Weiterabsorption behandelt wurde. Die Absorption verläuft nun aber außerordentlich
viel rascher, wenn die Oxydation nicht so weit getrieben wird, daß alles NO sich zu NO2 um- ^ gesetzt hat, sondern nur die Hälfte, weil sich dann in Berührung mit alkalischer Lösung, z. B. Soda oder Natronlauge u. dgl., Nitrit bildet, und zwar unter gleichzeitiger quantitativer Absorption. Die Benutzung dieser Reaktion ermöglicht also, den Oxydationsraum für die Restgase verhältnismäßig klein zu halten.
Der Erfinder geht so vor, daß er zunächst in Intensivapparaten den Hauptteil der nitrosen Gase absorbiert, wobei natürlich der Absorptionsanlage ein entsprechend großer Oxydations raum vorgeschaltet ist. Je nach der Beschaffenheit der diese Anlage verlassenden Abgase wird nun zur Herstellung eines quantitativ absorbierbaren Gemisches von NO + NO2 (natür- '>'-> lieh mit der entsprechenden überschüssigen Luft) entweder unoxydiertes Ofengas oder aber völlig bzw. beinahe vollständig oxydiertes Gas, welches dem Oxydationsraum entnommen wird, den Restgasen beigemischt und diese dann einer völligen Absorption durch alkalische Absorptionsmittel unterworfen.
Statt der alkalischen Absorptionsmittel können natürlich auch ähnlich wirkende Mittel angewendet werden, wie z. B. Schwefelsäure, welche gleichfalls ein äquimokkulares Gemisch von NO und 2VO2 bzw. direkt 2V2 O3 aufnimmt, sowie andere entsprechend wirkende Mittel.
Die Schwefelsäure wird nach ihrer Sättigung mit 2V2 O3 in besonderen Apparaten denitriert, ■hierauf wieder konzentriert und von neuem zur
Absorption verwendet, wobei die aus der Denitrierung stammenden nitrosen Gase einfach der Hauptabsorptionsanlage zugeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur quantitativen Absorption nitroser Gase, wie sie beispielsweise durch die Luftverbrennung erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die na'ch vorhergehender Oxydation und Intensivabsorption verbleibenden nitrosen Gase, je nachdem in ihnen ein Überschuß von NO oder ein Überschuß von TVO2 vorhanden ist, mit einem Teile der den Oxydationsraum verlassenden Gase oder aber mit dem entsprechenden Teile nicht oxydierter Ofengase in solchem Verhältnisse gemischt werden, daß auf je ein vorhandenes NO ein NO2 kommt bzw. umgekehrt, worauf die Gase einer Absorption durch alkalische Absorptionsmittel, Schwefelsäure oder ähnlich wirkende Mittel, unterworfen werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752822C (de) * 1940-04-30 1953-02-09 Bamag Meguin A G UEberfuehrung der bei der waesserigen bzw. sauren Absorption von Stickoxyden in den Restgasen verbleibenden Stickoxydgase in Kalksalpeter mittels Kalkmilch
DE960630C (de) * 1953-11-20 1957-03-28 Chemie Linz Ag Verfahren zur Gewinnung des gebundenen Stickstoffs als Ammoniumnitrat durch alkalische Absorption von Nitrosegas

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752822C (de) * 1940-04-30 1953-02-09 Bamag Meguin A G UEberfuehrung der bei der waesserigen bzw. sauren Absorption von Stickoxyden in den Restgasen verbleibenden Stickoxydgase in Kalksalpeter mittels Kalkmilch
DE960630C (de) * 1953-11-20 1957-03-28 Chemie Linz Ag Verfahren zur Gewinnung des gebundenen Stickstoffs als Ammoniumnitrat durch alkalische Absorption von Nitrosegas

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