DE1166164B - Verfahren zur Behandlung von Bariumoxyd als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Bariummethylat - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Bariumoxyd als Ausgangsmaterial zur Herstellung von BariummethylatInfo
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- C01F11/02—Oxides or hydroxides
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- C07C29/68—Preparation of metal alcoholates
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 23190IV a/12 m
18. Januar 1961
26. März 1964
18. Januar 1961
26. März 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für Behandlung von kohlenstofffreiem Bariumoxyd als Ausgangsmaterial
zur Herstellung von Bariummethylat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man kohlenstofffreies
Bariumoxyd in Gegenwart von Wasserdampf auf wenigstens 750° C erhitzt.
Bariummethylat dient zur Herstellung von Detergentien für Motorenöle. Zu diesem Zwecke ist
Bariumoxyd in großem Maßstab gefragt; es wird mit Methanol zu Bariummethylat umgesetzt. Die von
festen Stoffen befreite Bariummethylatlösung wird dann mit einer Sulfonsäure, z, B. einer hochmolekularen
Benzolsulfonsäure, umgesetzt. Zum Zwecke der Erzielung einer solchen klaren Bariummethylatlösung
müssen die bei ihrer Herstellung aus Bariumoxyd und Methanol entstandenen unlöslichen Feststoffe
abfiltriert werden. Diese Filtration bereitet jedoch Schwierigkeiten, da das Filtrat trüb bleibt und
der Vorgang meist sehr lange dauert.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung ausgeschaltet, wonach ein Bariumoxyd gewonnen
wird, das sich mit Methanol zu einer leicht filtrierbaren Bariummethylatlösung umsetzt, die ein
klares Filtrat ergibt.
Nach der Erfindung wird also kohlenstofffreies Bariumoxyd in einen solchen Zustand gebracht, daß
es sich zur Herstellung bariumhaltiger Detergentien eignet. Es wurde bereits vorgeschlagen, Bariumoxyd
von nicht umgesetztem Kohlenstoff dadurch zu befreien, daß man es in einem inerten Gasstrom, der
0,1 bis 0,5% Wasserdampf enthält, auf 815 bis 1200° C erhitzt.
Nach der Erfindung geht man von körnigem oder feinzerteiltem Bariumoxyd aus. Die angewandte
Wasserdampfmenge ist klein, die bevorzugte Arbeitstemperatur beträgt 850 bis 940° C, sie kann bis auf
1300° C gesteigert werden. Es soll beim Erhitzen der Schmelzpunkt des Bariumoxyds nicht erreicht
werden. Das Bariumoxyd wird wenigstens 5 Minuten in dieser Weise behandelt; die Behandlung kann sich
aber auch über mehrere Stunden erstrecken. In der Regel adsorbiert das Bariumoxyd hierbei etwas
Wasser. Die adsorbierte Wassermenge schwankt, sie beträgt normalerweise etwa 0,2 bis 5%, bezogen auf
das Gewicht des Bariumoxydes. Die besten Resultate werden erzielt, wenn die vom Bariumoxyd adsorbierte
Wassermenge zwischen 0,3 und 1,5% bezogen auf das Gewicht des Bariumoxydes, liegt, d. h., wenn
das Gewicht des Bariumoxydes um etwa 0,3 bis 1,5% gestiegen ist. Zweckmäßigerweise werden der
Wassergehalt des Produktes kontrolliert und die Behandlungsbedingungen danach eingestellt. Die
Verfahren zur Behandlung von Bariumoxyd
als Ausgangsmaterial zur Herstellung von
Bariummethylat
als Ausgangsmaterial zur Herstellung von
Bariummethylat
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company, Pittsburgh, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. WoKf,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Theodore Williams Heiskell,
New Martinsville, W. Va. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Februar 1960 (7773)
Bariumoxydteilchen werden während der Behandlung am besten in Bewegung gehalten. Das Mischen
geschieht in einer Trommel oder in einer sonstigen mechanischen Vorrichtung.
Man kann z. B. körniges oder auf andere Weise feinzerteiltes Bariumoxyd mit einer Korngröße, die
ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,23 mm bis 4 mm passiert, in einen Drehofen oder eine ähnliche
Anlage eintragen und in diesem auf mehr als 750° C erhitzen. Die Temperatur soll jedoch im allgemeinen
unter etwa 1300° C liegen. Gegebenenfalls kann als Trägergas Stickstoff oder ein anderes inertes Gas
dienen, das mit dem Wasserdampf durch den Ofen geleitet wird, so daß innerhalb des Ofens und in
innigem Kontakt mit dem Bariumoxyd eine wasserdampfhaltige Atmosphäre entsteht. Man läßt den
Ofen rotieren, damit das körnige Bariumoxyd gründlich vermischt wird.
Der Ofen kann kontinuierlich oder diskontinuierkung werden die Einführungs- und Abzugsgeschwinlich
beschickt werden. Bei kontinuierlicher Beschikdigkeiten des Bariumoxyds so aufeinander eingestellt,
daß die Verweilzeit im Ofen (und damit die Behandlungsdauer) wenigstens mehrere Minuten und im
allgemeinen 30 Minuten bis 2 Stunden beträgt.
Eine einfache Methode, Stickstoff als Inertgas mit Wasserdampf zu mischen, besteht im Hindurchleiten
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1 166 461
von Stickstoff durch Wasser, wobei sich der Stickstoff mit Wasserdampf sättigt. Auch andere Inertgase
können als Trägergase dienen. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um solche Gase, die unter den
Behandlungsbedingungen weder reduziert noch oxydiert werden, also z. B. Argon oder Neon.
Selbstverständlich gibt es auch andere Möglichkeiten, diese Wasserdampfatmosphäre in dem Ofen
zu erzeugen; z. B. können feine Wassertröpfchen direkt in den Ofen eingeleitet werden. Nach der Erfindung
lassen sich auch solche Bariumoxydqualitäten, die bisher überhaupt nicht zur Herstellung von
zu Barium enthaltenden Detergentien verarbeitbarem Bariummethylat geeignet gewesen wären, in
einem dafür geeigneten Zustand bringen. Normalerweise ist ein solches Bariumoxyd mit geringen
Mengen von Stoffen, wie Bariumperoxyd, Bariumsulfid, Bariumsulfat, verunreinigt.
Die Behandlung wird in einer Anlage durchgeführt, die aus einem in einem elektrischen Ofen angeordneten
Keramikrohr mit einem Durchmesser von 2,54 cm besteht. Das Rohr wird auf 930° C erhitzt
und mit 100 g Bariumoxyd (Korngröße 0,84 bis 4 mm) beschickt. Durch das Glasrohr wird mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 l/Min, mit Wasser gesättigter gasförmiger Stickstoff geleitet, der zur
Sättigung durch Wasser von 55 oder 65° C enthaltende Waschflaschen geführt worden ist.
Die nachfolgende Zusammensetzung für so behandeltes Bariumoxyd ist:
Bariummethylatlösung, die aus unbehandeltem Bariumoxyd hergestellt wurde, erfordert zum Filtrieren
218 Sekunden. Nicht behandeltes Bariumoxyd braucht zum Filtrieren 506 Sekunden. 150 Minuten
langes Erhitzen eines in den Beispielen A bis E verwendeten Bariumoxyds auf 930° C ohne Zugabe
von Wasser verkürzt die Filtrierdauer nicht. Sie beträgt etwa 220 Sekunden.
BeispieI2
In der Anlage des Beispiels 1 wurden 50 g feinteiliges Bariumoxyd (Korngröße weniger als
0,149 mm) auf die in Tabelle II angegebene Tempe- *5 ratur erhitzt. Stickstoff wurde durch Wasser von
50° C enthaltende Waschflaschen geleitet und strömte dann mit einer Geschwindigkeit von
1 l/Minute durch das Rohr.
Die Tabelle II gibt die Bedingungen und Ergebnisse wieder.
Bestandteil
BaO ..
BaCO3
BaS
BaO ..
BaCO3
BaS
BaSO4 .
BaO., ..
BaO., ..
Gewichtsprozent
.... 97,49
.... 97,49
... 2,10
... 0,65
... 0,10
.... 0,02
.... 0,02
Der Wassergehalt des Stickstoffs, der nachstehend aufgeführt wird, wird bestimmt, indem man das Gas
durch austarierte Mg(ClO4)2-Absorptionsvorrichtungen
leitet.
Nach Abschluß jedes in der Tabelle I aufgeführten Versuches wurden 15 g behandeltes Bariumoxyd mit
100 cm3 Methanol umgesetzt, während das Reaktionsmedium durch Kühlen auf 30 bis 40° C gehalten
wird. Das entstandene Produkt wird nach einer Standardmethode bei 30 bis 40° C filtriert. Die
zum Filtrieren erforderliche Zeit wird notiert.
Die folgende Tabelle gibt die Bedingungen und Ergebnisse der verschiedenen Versuche wieder:
H2O-GeImIt | Vom BaO absor |
Behandlungs | Filtrier | |
Versuch | der JN2- Beschickung |
biertes H2O |
dauer | dauer |
g H2OZl | ε | Minuten | Sekunden | |
A | 0,19 | 1,01 | 20 | 60 |
B | 0,19 | 0,58 | 10 | 76 |
C | 0,09 | 0,49 | 12 | 68 |
D | 0,09 | 0,95 | 24 | 57 |
E | 0,09 | 1,04 | 30 | 43 |
F | 0,09 | 0,98 | 30 | 93 |
Behandlungs | Behandlungs | HÜ trierdauer | |
Versuch | temperatur | dauer | |
0C | Minuten | Sekunden | |
A | 25 | 1 | 482 |
B | 512 | 1 | 308 |
C | 700 | 1 | 133 |
D | 926 | 1 | 74 |
Man sieht also, daß Temperaturen von wenigstens etwa 700° C und vorzugsweise mehr als etwa 850° C
wichtig sind; sie liefern Bariumoxyde, die Bariummethylatlösungen mit guten Filtriereigenschaften
bilden.
Die Zusammensetzung für so behandeltes Bariumoxyd ist:
Bestandteil
Gewichtsprozent
BaO 97,76
BaCO3 1,52
BaSO4 0,11
BaS 0,33
BaO,
0,01
Das beschriebene Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft auf die Behandlung eines Bariumoxyds
anwenden, das durch Brennen von Bariumkarbonat in einer Wirbelschicht hergestellt worden ist.
Außer Drehrohrofen können auch andere Vorrichtungen,
in welchen den Bariumoxydteilchen eine entsprechende Bewegung verliehen wird, angewendet
werden, z. B. eine Wirbelschicht. Auch andere inerte Gase, die eine entsprechende Menge Wasserdampf
enthalten, können angewendet werden.
Verschiedene Verfahrensbedingungen können variiert werden. In einem kontinuierlichen Verfahren,
bei dem z. B. Bariumoxyd durch einen Drehofen geschickt wird, kann die Verweilzeit des Bariumoxydes
im Drehofen geändert werden. Je nach der Analyse kann die der Behandlungszone zugeführte Menge
Wasserdampf erhöht oder verringert werden. Auch die Temperaturen können innerhalb des zulässigen
Bereiches verändert werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung von kohlenstofffreiem Bariumoxyd als Ausgangsmaterial zur
Herstellung von Bariummethylat, dadurch gekennzeichnet, daß man solches Bariumoxyd
in Gegenwart von Wasserdampf auf wenigstens 750° C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bariumoxydteilchen
unter guter Durchmischung mit Wasserdampf auf 850 bis 1300° C erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserdampf zusammen
mit einem inerten Trägergas anwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wassergehalt
des Umsetzungsproduktes kontrolliert und die Verfahrensbedingungen auf eine Wasseraufnahme
von 0,2 bis 5 Gewichtsprozent des behandelten Bariumoxydes einstellt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1034161.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1034161.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US777360A | 1960-02-10 | 1960-02-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1166164B true DE1166164B (de) | 1964-03-26 |
Family
ID=21728070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC23190A Pending DE1166164B (de) | 1960-02-10 | 1961-01-18 | Verfahren zur Behandlung von Bariumoxyd als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Bariummethylat |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1166164B (de) |
GB (1) | GB914863A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2413368A1 (fr) * | 1978-01-03 | 1979-07-27 | Pennwalt Corp | Procede de preparation de mercaptides de metaux alcalino-terreux |
FR2416221A1 (fr) * | 1978-02-06 | 1979-08-31 | Pennwalt Corp | Nouveau procede de fabrication de mercaptides de metaux alcalino-terreux |
EP0026544A1 (de) * | 1979-09-27 | 1981-04-08 | Union Carbide Corporation | Verfahren zur Herstellung basischer Barium-Salze |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034161B (de) * | 1956-07-02 | 1958-07-17 | Columbia Southern Chem Corp | Verfahren zur Herstellung von reinem Bariumoxyd |
-
1961
- 1961-01-18 DE DEC23190A patent/DE1166164B/de active Pending
- 1961-02-09 GB GB4781/61A patent/GB914863A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034161B (de) * | 1956-07-02 | 1958-07-17 | Columbia Southern Chem Corp | Verfahren zur Herstellung von reinem Bariumoxyd |
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FR2416221A1 (fr) * | 1978-02-06 | 1979-08-31 | Pennwalt Corp | Nouveau procede de fabrication de mercaptides de metaux alcalino-terreux |
EP0026544A1 (de) * | 1979-09-27 | 1981-04-08 | Union Carbide Corporation | Verfahren zur Herstellung basischer Barium-Salze |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB914863A (en) | 1963-01-09 |
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