AT121612B - Vorrichtung zur Überwachung der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges an beliebig vielen Punkten eines bestimmten Streckenabschnittes. - Google Patents

Vorrichtung zur Überwachung der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges an beliebig vielen Punkten eines bestimmten Streckenabschnittes.

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AT121612B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Vorrichtung   zur   Überwachung   der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges an beliebig viele
Punkten eines bestimmten Streckellabschnittes. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die dazu dient, die Geschwindigkeit eines Zuges innerhalb eines bestimmten Streckenabschnittes an verschiedenen, in beliebiger Zahl und in beliebigem
Abstand voneinander festgelegten Punkten zu überwachen und bei Überschreiten einer bestimmten   Geschwindigkeit, die jedem Überwachungspunkt zugeordnet und bei allen Überwaehungspunkten eine andere sein kann, irgendeine Vorrichtung auszulösen, durch die die Überschreitung der für den jeweiligen     Überwaehungspunkt   zulässigen Geschwindigkeit angezeigt wird, sei es, dass eine Zwangsbremsung ein- geleitet wird, oder sei es, dass ein akustisches oder optisches Signal ausgelöst wird. 



   Praktische Anwendung kann eine derartige Vorrichtung in Verbindung mit einer Zugsicherungs- oder Zugbeeinflussungsvorrichtung finden, wobei sie dazu dient, den Lokomotivführer zu zwingen, bei   der Annäherung   an ein in Haltestellung befindliches Hauptsignal die Geschwindigkeit in einer ganz be- stimmten Abstufung zu verringern, so dass ein über das Haltesignal Hinausfahren des Zuges in keinem
Falle erfolgen kann ; jedoch soll der Gebrauch der Vorrichtung auf dieses Anwendungsgebiet nicht beschränkt sein. 



   Nach dem der Erfindung zugrunde liegenden Prinzip erfolgt die Geschwindigkeitsüberwachung durch   ein zusammenwirkendes Elementenpaar,   wobei das eine Element unter der Einwirkung einer
Geschwindigkeitsmessvorrichtun - beispielsweise eines von einer Fahrzeugachse angetriebenen Flieh- kraftreglers-steht, während das zugehörige andere Element von einem von der Strecke abhängigen
Organ (von der Achse in Umlauf gehaltene,   unrunde Scheibe od. dgl. j   beeinflusst wird, u. zw. derart, dass der   kinematische   Zusammenhang der beiden Teile des Elementenpaarps an jedem Punkt der Über- wachungsstrecke bei Einhaltung oder Unterschreitunt der diesem Punkt zugeordneten Geschwindigkeit bestehen bleibt,   bei Überschreitung dieser Geschwindigkeit aber aufgehoben   wird.

   Die Aufhebung des kinematischen Zusammenhanges der Teile des Elementenpaares wird dann-gegebenenfalls unter
Zuhilfenahme irgendwelcher ändern Organe - zur Ausführung einer mechanischen oder akustischen
Wirkung benutzt (Auslösungt einer Zwangsbremsung, optisches oder Pfeifensignal od. dgl.). 



   Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der   Zeichnung   in zwei verschiedenen Ausführung- beispielen in den Fig. 1 und 2 dargestellt. 



   In der Fig. 1 bedeutet 1 einen von der   Lok01l10tivachse   ständig in Umdrehung gehaltenen Flieh- kraftregler, auf dessen Spindel eine Schnecke 2 angebracht ist. 3 ist ein Schneckenrad. das durch einen   Schaltzylinder   4 mit der Schnecke in   Eingriff gebracht wird. wenn   die   Geschwindigkeitsüberwachung   durchgeführt werden soll. Mit dem Schneckenrad 3 läuft eine   unrunde   Scheibe. 5 um, auf deren Umfang nach Art eines   Schleifkontaktes   ein Arm 6 aufliegt, der ein Ventilgehäuse 7   nach Massgabe   des jeweiligen Abstandes eines der   Berührungspunkte zwischen dem   Arm 6 und dem Umfang der Scheibe   J   einstellt. 



  Dieses Ventilgehäuse 7 stellt das eine Element von dem   obenerwähnten   Elementenpaar dar, das andere ist das im Gehäuse 7 angebrachte Ventil   8,   das durch den   Fliehkraftregler 7 beeinflusst   wird. Die Punkte, an denen die   Gesehwindigkeitsüberwachung   stattfindet, sind durch   Nocken rt, bund c   auf dem Umfang einer Scheibe 9 festgelegt. die auf die Spindel eines Ventils 10 einwirken und deren Abstand in Bogengraden je einer bestimmten   Teilstrecke der gesamten Überwaehungsstrecke entspricht,   wobei letztere dem einmaligen Umlauf der Scheibe 9 entspricht.   Da'-Ventil 7ss   ist in eine Leitung eingebaut, die beispiels- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 laufen mit dem   Sclmeckenrad 3 um :

     der Nocken   o der Scheibe S hebt   das Ventil 10 an. Die Höhen- stellung des Ventilgehäuses 7 ist durch den Abstand bestimmt, den der jeweilige   Berührungspunkt   des
Armes 6 mit einem Punkt des Umfanges der Scheibe J vom Drehpunkt dieser Scheibe hat. Ist in diesem
Augenblick die Geschwindigkeit so gross, dass durch den Ausschlag des Fliehkraftreglers 1 das   Ventil     geöffnet   wird, so erfolgt eine bei   Geschwindigkeitsüberschreitung   für den dem Nocken a entsprechenden
Streekenpunkt beabsichtigte Wirkung : Bremsung oder almstisches oder optisches Signal. Gelangt der
Nocken c unter die Spindel des Ventils   10,   so wird dieses wiederum geöffnet. Die Scheibe 5 gibt dann dem Arm 6 und damit dem Ventilgehäuse 7 eine entsprechend tiefere Lage.

   Infrolgedessen muss an dem dem Nocken c entsprechenden Streckenpunkt die Geschwindigkeit erheblich üefer liegen als an dem dem
Nocken a entsprechenden Punkt, wenn eine Wirkung   (Bremsung, Pfeif-oder Lichtsignal) vermieden   werden soll. Der Fliehkraftregler 1 darf also das Ventil 8 nicht anheben, was eben einer geringen Höchst- geschwindigkeit für diesen Punkt entspricht. 
 EMI2.2 
 wachungspunkte nach Belieben zu steigern. 



   Bei der in Fig. 2 dargestellten   Ausführungsfonn   der Vorrichtung sind die zu einem   Elementenpaar   im Sinne der eingangs befindlichen Ansführungen vereingten Organe die   Kontakthebel 11 und 12.   Beide Hebel sind um Drehpunkte   sehwingbar :   der Hebel 11 ist als Schleifkontakt ausgebildet. der mit seinem freien Ende ständig auf dem Umfang einer unrunden Scheibe 1J liegt : seine jeweilige Lage wird   demnaeh   durch die jeweilige Stellung der   unrunden     Scheibe J'. 5 bestimmt. Ihn berührt   in der auf der Zeichnung dargestellten Lage des als Kontakt ausgebildete Ende des Hebels   ?.   dessen anderes Ende unter dem Einfluss des Fliehkraftreglers 1 steht.

   Die unrunde Scheibe 13 ist mit einer runden Scheibe 14   verbunden,   die bei Ausübung der Überwachung gleichfalls unter Zwischenschaltung einer Übersetzung ins Langsame von einer   Lokomotivachse   in Drehung gesetzt wird. Der Umfang dieser Scheibe ist als Stromleiter ausgebildet und mit so viel isolierten Stellen versehen, wie Überwachungspunkte vorhanden sein sollen. 



  Von   einer Stromquelle 15 fliesst   unter normalen Verhältnissen der Strom zu einem   Relais 16 :   solange der Stromkreis geschlossen ist, erfolgt keinerlei Wirkung, also weder eine Bremsung noch eine akustische oder optische Signalgebung. Dem Strom stehen von der   Stromquelle   zum Relais 16 zwei Wege zur Verfügung. Der eine geht über die   Kontakthebel12 und 11,   der andere über den Leiter 17, den Rand der Scheibe 16 und den Leiter 18. Letzterer liegt mit einem Sclmeidenkontakt am Umfang der Scheibe   M,   den ersteren mit einem breiten, die Isolierstelle überbrückenden Kontakt. 



   Soll die Geschwndigkeitsüberwachung erfolgen, so wird die Vorrichtung etwa in der aus Fig. 1 ersichtlichen oder einer andern Art und Weise in Tätigkeit gesetzt. Die Scheiben   13 und 14   laufen um. Immer, wenn eine der Isolierstellen der Scheibe 14 unter den   schneidenartigen   Kontakt des Leiters 18 tritt, ist der   über 17, 18   fliessende Strom unterbrochen, und der Stromfluss vollzieht sieh über die Kontakthebel 11 und 12. Ist die Geschwindigkeit so, dass der Fliehkraftregler den Hebel 12 vom Hebel 11 abhebt. so ist der Stromkreis unterbrochen, und es tritt die beabsichtigte Wirkung ein.

   Es ergibt sich, dass die Stromunterbrechung nur dann eintreten kann, wenn jeweils eine der Isolierstellen der Scheibe 14 unter dem Schneidenkontakt des Leiters 18 steht, und dass zur Vermeidung der Wirkung die Geschwindigkeit so geregelt werden muss, dass der Fliehkraftregler ständig den Kontakt zwischen dem Hebel 12 und dem seine Lage entsprechend der Gestaltung. des Umfanges der Scheibe   13   ändernden Kontakthebel 11 aufrechterhält. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur. Überwachung der   Fahrgeschwindigkeit   eines Zuges an beliebig vielen Punkten eines bestimmten Streckenabschnittes, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil des zur Geschwindigkeitsüberwaehung dienenden Elementenpaares (Kontaktober-und-unterteil, Ventil und Ventilsitz usw.) von einer Geschwindigkeitsmessvorrichtung, der andere von einem von der Strecke abhängigen Organ beeinflusst wird, derart. dass der kinematische Zusammenhang der beiden Teile des   Elementenpaares   an jedem Streckenpunkt bei Einhaltung oder Unterschreitung der diesem zugeordneten Geschwindigkeit bestehen bleibt, bei Überschreitung dieser Geschwindigkeit aber aufgehoben wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhebung des kinematischen Zusammenhanges der beiden Teile des Elementenpaares entweder für sich oder im Zusammenarbeiten <Desc/Clms Page number 3> mit einem andern Organ zur Ausführung einer mechanischen (Zwangsbremsung) oder akustischen Wirkung (Pfeifensignal) od. dgl. benutzt wird.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Kontakt- elementenpaar zusammenarbeitende Organ ein von der Strecke abhängiger, mit dem ersteren parallelgeschalteter Schleifkontakt ist, der mit diesem derart zusammenwirkt, dass die angestrebte mechanische oder akustische Wirkung nur dann eintritt, wenn an dem Streekenpunkt, an dem die Geschwindigkeit iiberwaeht werden soll, beide Kontakte unterbrochen sind.
    EMI3.1 Ventil und Ventilsitz ausgebildeten Elementenpaar zusammenarbeitende Organ ein von der Strecke abhängiges, mit dem ersteren hintereinandergeschaltetes Ventil ist, das mit diesem derart zusammenwirkt, dass die angestrebte mechanische oder akustische Wirkung nur dann eintritt, wenn an dem Streckenpunkt. an dem die Geschwindigkeit überwacht werden soll, beide Ventile geöffnet sind. EMI3.2
AT121612D 1929-04-23 1930-04-01 Vorrichtung zur Überwachung der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges an beliebig vielen Punkten eines bestimmten Streckenabschnittes. AT121612B (de)

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