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Anzeigevorrichtung für einen selbsttätig nachstellenden Bremshebel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung für einen zum Zwecke des Ausgleichs der durch die Bremsbelagabnutzung hervorgerufenen Hubvergrösserung des Bremszylinderkolbens auf der Bremsnockenwelle selbsttätig nachstellend angeordneten Bremshebel, insbesondere in Kraftfahrzeugbremsanlagen.
Bei den bekannten Bremsanlagen mit selbsttätig nachstellenden Bremshebeln, die vorzugsweise in Verbindung mit kurzhubigen Membranbremszylindern verwendet werden, ist es erforderlich, in bestimmten Abständen die Bremsbelagstärke zu überprüfen. Diese überprüfung ist häufig umständlich und zeitraubend. Wird die überprüfung versäumt oder nicht sorgfältig durchgeführt, so kann ein gefährliches Nachlassen der Bremskraft auftreten, und es besteht die Möglichkeit, dass die Bremstrommel beschädigt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Bremsanlagen, in denen Bremshebel mit selbsttätiger Nachstellung verwendet werden, weitgehendst wartungsfrei zu machen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass am Bremshebel und an der Bremsnockenwelle eine elektrische Kontaktanordnung für einen ein Anzeigegerät enthaltenden Stromkreis vorgesehen ist, derart, dass, sobald der Bremshebel gegenüber der Bremsnockenwelle um einen dem maximal zulässigen Verschleiss der Bremsbeläge entsprechenden Drehwinkel nachgestellt wurde, die Kontaktanordnung das Anzeigegerät einschaltet.
Zweckmässig ist es, wenn die Kontaktanordnung aus einem am Bremshebel oder an der Bremsnockenwelle befestigten elektrischen Schalter und einem entsprechend an der Bremsnockenwelle oder am Bremshebel befestigten Betätigungsorgan für den elektrischen Schalter besteht und wenn das Be tätigungsorgan als an der Bremsnockenwelle einstellbar befestigte Scheibe mit einem Anschlag für den Stössel des elektrischen Schalters ausgebildet ist.
Auch kann es zweckmässig sein, wenn die Kontaktanordnung aus zwei Kontakten besteht, deren einer am Bremshebel und deren anderer an der Bremsnockenwelle befestigt ist und die zum Zwecke der Anzeige in Berührung gebracht oder getrennt werden. Ausserdem ist es vorteilhaft, wenn die an der Bremsnockenwelle einstellbar befestigte Scheibe mit einer Gradeinteilung versehen ist und am Bremshebel eine Markierung zum Ablesen der Stellung der Scheibe bzw. der Verdrehung des Bremshebels auf der Bremsnockenwelle angeordnet ist. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Scheibe konzentrisch zu ihrer Drehachse zwei kreisbogenförmige Langlöcher aufweist und mittels zweier Schrauben an einem an der Bremsnokenwelle angeordneten Halter einstellbar befestigt ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Draufsicht auf einen Bremshebel mit einer erfindungsgemässen Anzeigevorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch den Bremshebel nach der Linie I-I in Fig. 1.
In Fig. l und 2 der Zeichnungen ist mit-l-eine Bremsnockenwelle bezeichnet, auf der ein Bremshebel --2-- angeordnet ist. Ein auf der Bremsnockenwelle-l-fest angeordnetes Schneckenrad --3-- steht mit einer Schnecke --4-- in Eingriff, deren Schneckenwelle --5-- im
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Bremshebel --2-- gelagert und rechtwinkelig zur Bremsnockenwelle --1-- angeordnet ist.
Auf dem aus dem Bremshebel --2-- herausgeführten Ende der Schneckenwelle--5--ist ein über eine in einer Drehrichtung wirksame Kupplung --6-- mit der Schneckenwelle --5-- verbundener
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ein Stellhebel --9-- schwenkbar angeordnet, der zwei Anschläge--10 und 11--, die bei Schwenkbewegungen des Bremshebels--2--den Weg des Nachstellhebels--7--begrenzen, trägt.
Der Bremshebel --2-- ist über eine Bohrung --12-- mit einem in den Zeichnungen nicht dargestellten, zu einem Bremszylinder führenden Bremsgestänge verbunden. Der Stellhebel--9--
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An der Bremsnockenwelle--l--ist ein Halter --14-- für eine Scheibe die mit einer Gradeinteilung--16--versehen ist, befestigt. Die Scheibe --15-- weist zwei Langlöcher - für zwei Schrauben --18-- auf, über die die Scheibe --15-- am Halter --14--
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Anzeigegerät führenden Stromkreis angeordnet. Vom elektrischen Schalter --21-- aus führen elektrische Leitungen --22-- zu dem Anzeigegerät, beispielsweise zu einer Anzeigeleuchte im Armaturenbrett des Fahrzeuges.
Eine Markierung --23-- am Bremshebel --2-- ermöglicht die Ablesung der an der Scheibe--15--vorgesehenen Gradeinteilung--16--und damit eine genaue
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Anzeigevorrichtung ist folgende :
Beim Betätigen der Bremse wird vom in den Zeichnungen nicht dargestellten Bremszylinder über das Bremsgestänge der Bremshebel --2-- mit der Bremsnockenwelle--l--verdreht. Dabei überträgt die Schnecke --4-- das Bremshebelmoment auf das Schneckenrad --3-- der Bremsnockenwelle --1--. Da die Paarung selbsthemmend ist,
tritt keine Verdrehung der Schnecke --4-- und damit auch des Bremshebels --2-- auf der Bremsnockenwelle-l-ein. Sobald aber die Schwenkbewegung des Bremshebels --2-- bei einer Bremsung infolge der Bremsbelagabnutzung einen bestimmten Wert überschreitet, bewirkt der dann mit seinen Anschlägen--10 und 11-- auf
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Nachstellhebel--7--einwirkendeBremsnockenwellw --1-- befestigten Scheibe --15-- nähert sich dabei mit jeder Nachstellung des Bremshebels--2--mit zunehmendem Bremsbelagverschleiss dem Stössel--20--des elektrischen Schalters--21--.
Sobald der Bremshebel --2-- um einen Drehwinkel nachgestellt worden ist, der dem maximal zulässigen Bremsbelagverschleiss entspricht, wird der Stössel--20--des elektrischen Schalters --21-- vom dann in der in den Zeichnungen gestrichelt dargestellten Stellung stehenden Anschlag --19-- betätigt und damit das Anzeigegerät in Betrieb gesetzt. Es leuchtet jetzt beispielsweise im Fahrerhaus eine Anzeigeleuchte auf oder es ertönt ein akustisches Signal, so dass der Fahrer gewarnt wird.
Zweckmässigerweise wird ein elektrischer Schalter--21--verwendet, der den Stromkreis bei Betätigung durch den Anschlag -19-- öffnet und der elektrische Teil der Anzeigevorrichtung so gestaltet, dass bei geöffnetem Schalter--21--, also unterbrochenem Stromkreis, d. h. auch im Falle einer Störung in diesem Stromkreis, das Anzeigegerät in Betrieb gesetzt wird, so dass eine ständige Kontrolle der Betriebsbereitschaft gewährleistet ist.
Die Kontaktanordnung kann aber beispielsweise auch aus zwei Kontakten bestehen, die am Bremshebel bzw. an der Bremsockenwelle befestigt sind. Die Kontakte berühren sich bzw. werden getrennt, sobald der Bremshebel um einen Drehwinkel nachgestellt worden ist, der dem maximal zulässigen Bremsbelagverschleiss entspricht.
Die Gradeinteilung--16--auf der Scheibe --15-- und die Markierung --23-- auf dem
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