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Verfahren zur Behandlung von Asbest für Filtrierzwecke.
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bisher in der Weise vorgegangen, dass man sie mittels Rea1. -tionsmitteln in wässriger Lösung herauslöste.
Es hat sich aber gezeigt, dass dabei die ursprÜngliche Zustandsform des Asbests in einer für Filtrierzweeke ungünstigen Weise beeinflusst wird. Es treten beispielsweise Änderungen der Zustandsform unter Um- ständen in solchem Masse auf, dass die Filtrierleistung wesentlich herabgedrüekt wird.
Gemäss der Erfindung, die sich auf die Erzeugung von Filtrierasbest für industrielle Zwecke und nicht auf Filterasbest für analytische Zwecke bezieht, wird das Reaktionsmittel in gasförmigem Zustande bei gewöhnlicher Temperatur zur Einwirkung gebracht.
Dadurch werden die bei Behandlung mit wässrigen Reaktionsmitteln oft beobachteten Quellungs- erscheinungen praktisch vermieden, wodurch die Leistungsfähigkeit des Filtermaterials bedeutend ver- bessert wird ; es ergibt sich ferner der Vorteil, dass von den Rea1. -tionsmitteln wesentlich geringere Quantitäten ausreichend sind, und es ergibt sieh schliesslich eine Ersparnis an Apparatur und Erzeugungskosten, da beispielsweise schon die Trocknung, die bei wässerigen Reaktionsmittelnunbedingt nach der Behandlung durehgeffihrt werden muss, zur Gänze bei dem Verfahren gemäss der Erfindung entfällt.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Filterasbeste können gemäss der Erfindung gegebenenfalls auch unter erhöhtem Drucke vor sich gehen, da dies das Eindringen des Reaktionsmittels in die Verunreinigungen des Rohasbestes befördern kann.
Das Verfahren kann bei den verschiedensten Filtrationsprozessen der Industrie Anwendung finden ; beispielsweise bei der Filtration von flüssigen, schwach sauren Nahrungs-und Genussmitteln. Der Rohasbest, der einer sorgfältigen Egalisierung unterzogen wird, wobei eisenhaltiger sowie nicht säurewiderstandsfähiger Rohasbest von vornherein ausgeschieden wird, wird soweit wie moglieh durch Mahlen und Auff10cken in eine leicht pulverige Form gebracht, von allen begleitenden mechanischen Verunreinigungen, wie Gangart usw., befreit und dann mit einer durch einen empirischen Versuch festgestellten Menge gasförmiger Säure in einem geschlossenen Gefäss behandelt.
In diesem Falle gelangt ein saures Reaktionsmittel im gasförmigen Zustande zur Verwendung, weil das zu filtrierende Gut der Annahme entsprechend sauren Charakter hat. Beispielsweise kann in einem bestimmten Falle für etwa 500 kg solchen vorbereiteten Asbest etwa l X trockenes Fluorwasserstoffgas zur Verwendung kommen. Eine nachträgliche Trocknung findet, wie bereits erwähnt, nicht statt, so dass der so erhaltene Filterasbest ohne weiteres zur Verwendung kommen kann. Ob die Behandlung eine ausreichende war, wird dadurch festgestellt, dass ermittelt wird, ob der fertiggestellte Filterasbest noch alkalischen Charakter zeigt oder nicht. Sollte die Alkalität nicht vollständig beseitigt sein, so wird die angegebene Behandlung noch fortgesetzt bis zur vollen Beseitigung der alkalischen Reaktion des Asbestes.
Die Behandlungsdauer ist durchschnittlich etwa eine halbe bis eine Stunde. Handelt es sieh um Filtration eines alkalisch reagierenden Filtergutes, so wird die Behandlung in
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Ammoniakgas, durchgeführt.
Es ist also jeweils der chemische Charakter des zu filtrierenden Gutes massgebend für die Wahl des zur Verwendung kommenden Reaktionsmittels. Als solches kann auch beispielsweise noch gasförmige HCI, CO2, 802 usw. dienen. Das Reaktionsmittel wird, wie gesagt, unter Bedaehtnahme auf den chemischen Charakter des Filtergutes so gewählt, dass die Reaktionsprodukte zwischen dem Reaktionsmittel und den Verunreinigungen hinsichtlich des Filtergutes indifferent sind und daher jedenfalls für das Filtergut keine schädliche Wirkung ausüben können.
, Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann beispielsweise Verwendung finden bei der Filtration von flüssigen Nahrungs- und Genussmitteln, wie Essig, Wein, Fmeht > äfte, Speiseöl, in der Zuckerfabrikation, bei Spirituosen und Likören ; in technischen Betrieben bei der Filtration von Wasser, Parfüm, Haarwasser, Melasselösungen zur Herstellung von Lufthefe, Schwefelsäure, Nationlauge in allen möglichen Grädigkeiten, Lacke, Firnisse, Mineralöle, technische Fette, Lösungen anorganischer und organischer Salze, Säuren und Basen ; schliesslich zur Filtration pharmazeutischer Produkte, wie pharmazeutische Präparate in Lösungen, Serum usw.
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