AT117881B - Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Darstellungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Darstellungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

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AT117881B
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Leopold Rado
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Leopold Rado
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Description


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    Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Darstellungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Darstellungen (Bildern oder Texten), das darin besteht, dass ein-oder mehrfarbige   Blättchen   aus Papier, Metallfolie od. dgl. während des Druckvorganges auf den im Druck befindlichen Bogen aufgeklebt werden, indem sie durch eine Durchbrechung des Drucksatzes oder Klischees mittels senkrecht zur Fläche der Darstellung bewegbarer Organe, Stempel u. dgl. hindurchgeführt werden. 



   Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens, deren Hauptmerkmal darin besteht, dass die Organe zum Zuführen und Aufkleben der Papier-und Metall- 
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 angeordneten, den Drucksatz oder das Klischee tragenden Platte, gesteuert werden. 



   Andere Merkmale betreffen die Mittel zum Zuführen und Aufbringen der Papier-oder Metall-   blättchen   von einem Stapel oder zu ihrem Ausstanzen aus Bahnen, die unterhalb der das Klischee tragenden Platte geführt werden, ferner die Mittel zum   Klebfähigmachen   der Papier-oder Metallblättchen. 



   In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen die Fig. 1 und 2 im Aufriss und Grundriss eine Vorrichtung, bei welcher die aufzu- 
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 richtung, d. h. senkrecht zu der zu bedruckenden Ebene, beweglich und wird durch die Federn 3 ständig nach oben zu drücken versucht. Mit dem Teil 1 sind die Lager für zwei Trommeln 4,5 fest verbunden. Die von der Trommel 4 abgezogene Bahn A aus Papier, Metallfolie u. dgl. passiert vorerst eine Gummiervorrichtung 6 und läuft sodann über Rollen 7,   8   und 9. Von der Grundplatte 10 des Klischees wird der feststehende   Stanzstempel11 getragen.   An 1 ist ein mit einem Schlitz 12 versehener Lenker   M   befestigt. 



  In den Schlitz 12 greift ein Zapfen 14 eines um eine im feststehenden Teil 2 des Klischees gelagerte Achse 15 drehbaren Hebels 16 ein. Der Hebel 16 besitzt eine Nase 17 und ausserdem einen Daumen   18,   den eine Feder 19 ständig gegen die Bahn A zu drücken trachtet. Von der Grundplatte 10 ragt eine Zahnstange 20 nach oben, welche mit einem Zahnrad 21 auf der Achse 22 der Trommel 5 kämmt. Auf der Achse 22 sitzt eine Klauenkupplung 23, deren einer Kupplungsteil 23'mit einer Reibscheibe 24 zusammenwirkt. Ferner ist auf dieser Achse noch ein Sperrad 25 angebracht, mit welchem eine Klinke 26 zusammenwirkt. 



   Wird durch den nicht dargestellten Druckzylinder der bewegliche Teil 1 des Klischees nach unten   gedrückt,   so bewegen sich   13   und   4,   5 samt der Bahn   A   und deren Rollenführung sowie 6 nach unten. 
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 nach oben, so weit, bis das ausgestanzte Stück in gleicher Höhe mit der Druckfläche des Teiles 1 liegt und an das von der Druckwalze angedrückte Papier   od.   dgl. angeklebt wird. Es wird also gleichzeitig der Abdruck des Kliseheeteiles 1 und das Aufkleben des   ausgestanzten Stückes   aus Papier, Metallfolie u. dgl. vorgenommen. 

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   Bei der Abwärtsbewegung des Klischees 1 nimmt der Lenker 13 den Hebel 16 mit und verschwenkt ihn um die Achse 15 in die strichpunktiert dargestellte Lage, in welcher der Hebel 16 gegen einen Anschlag 31 liegt. Bei dieser Hebelbewegung gleitet der Daumen 18 längs der Bahn A, ohne diese zu klemmen. Durch das Zusammenwirken der Zahnstange 20 mit dem Zahnrad 21 wird gleichzeitig, da das Gesperre 25, 26 in dieser Richtung die Bewegung zulässt, die Trommel 5 mittels der Kupplung   2.   23'gedreht und dadurch der entsprechende Teil der Bahn A auf diese Trommel aufgewickelt. 



   Bewegt sich der   Eliseheeteil   wieder nach oben, so wird der Lenker   18   mitgenommen, und nach   Durchlaufen des Schlitzes 12 wird der Hebel 16 wieder in die vollgezeichnete Lage zurückbewegt. Dabei wird die Bahn A zwischen der Nase 17 und dem Daumen 18 geklemmt und um ein entsprechendes Stuck   von der Trommel 4 abgezogen. Die Trommel 5 dreht sich während der   Abwärtsbewegung   des Klischeeteiles 1 nicht, da sie durch das Gesperre 25,   26 an   der Drehung gehindert ist, und die beiden Kupplungsteile 23,23'laufen leer aufeinander. Die Bahn A steht sonach während des Stanz-und Aufklebvorganges still. 



   Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Trommeln 4 und 5 und ebenso die Gummiervorrichtungen 6 in das Klischee selbst verlegt. Man kann jedoch diese Teile auch ausserhalb des Klischees anordnen. Ebenso könnten die Trommeln 4 und 5 und die Gummiervorrichtung 6 unterhalb des Klischees angeordnet sein. 



   Der Stanzstempel kann auch beweglich ausgeführt werden, u.   zw.   in der Weise, dass beim Heruntergehen des beweglichen Klischeeteiles 1 der Stanzstempel gehoben wird und beim   Zurückgehen   des Teiles 1 wieder in seine untere Lage zurückkehrt. Bei solcher Anordnung werden die Trommeln 4 und 5 und die Rollenführung für die Bahn A in dem feststehenden Teil des Klischees gelagert, behalten also bei der Bewegung des Klischeeteiles ihre Höhenlage bei. Die Zuführvorrichtungen und die Zahnstange 20 und der Stanzstempel sind in diesem Falle mit dem beweglichen   Klischeeteil j ! zu verbinden.   



   Statt die aufzuklebenden Stücke aus Bahnen auszustanzen, können dieselben auch von einem
Stapel abgenommen werden und hierauf durch geeignete Vorrichtungen auf das die Darstellung aufnehmende Papier aufgebracht werden. 



   Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3-5 werden die farbigen Stücke aus Papier, Metallfolie u. dgl. von einem Stapel abgenommen, der innerhalb eines Klischees mit beweglicher   Druckfläche   untergebracht ist. 32 bezeichnet den Stapel, von welchem mittels eines Armes   33   die einzelnen   Blättchen   abgenommen und einem Ständer 34   zugeführt werden können.   Der Arm 33 trägt an seinem einen Ende eine Platte 35 aus Filz od. dgl., welche durch die in Fig. 5 dargestellte Einrichtung ständig feucht gehalten wird. Das Ende 36 des Armes 33 greift an einer Mutter an, welche einen schraubenartig ausgebildeten Teil 37 umfasst, der in einem am Teil 1 befestigten Lager 38 geführt ist. 



   An. dem beweglichen Teil 1 ist ein Hebel 39 angelenkt, der mit der Unterseite eines Balges 40 verbunden ist. Von diesem Balg führt ein Rohr   41   unter das obere Ende des Ständers   34,   und an der
Unterseite des Balges 40 ist eine Klappe 42 vorgesehen, welche mit einem feststehenden Anschlag   43   zusammenwirken kann. Ein durch eine Feder 44 belasteter zweiarmiger Hebel 45 dient dazu, den Stapel   32   stets auf gleiche Höhe des obersten Blattes eingestellt zu erhalten. 



   Es sei angenommen, dass sich am Ständer 34 bereits ein aufzuklebendes Blättchen befindet. Beim Heruntergehen des beweglichen   Klischeeteiles   1 wird der Arm 33 vorerst durch das Zusammenwirken von 36 mit 37 derart   versehwenkt,   dass er samt der Platte 35 aus dem Bereiche des Ständers   34   über den
Stapel 32 gelangt. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des   Klischeeteiles   1 bewegt sich der Arm nur mehr parallel zu sich selbst nach unten, bis er mit seinem angefeuchteten Ring 35 das oberste   Blättchen   des Stapels 32 berührt. Die   Blättchen   des Stapels 32 sind an der oberen Seite gummiert.

   Sobald der   Klischeeteil     ? so   weit   heruntergegangen   ist, dass seine obere Seite in gleicher Höhe mit dem auf dem
Ständer 34 liegenden Blättchen liegt, wird dieses   Blättchen   durch den Druck der Druckwalze an das den Abdruck aufnehmende Papier aufgeklebt. Während des Heruntergehens des Teiles 1 ist der Balg 40 vermittels des Hebels 39 ausgedehnt worden, so dass in ihm und durch die Leitung   41   auch unterhalb des auf dem Ständer liegenden Blättchens ein Unterdruck erzeugt wurde, welcher das Blättchen am Ständer   : 34   festhält.

   Hat der Teil 1 seine tiefste Lage erreicht, so trifft die Klappe 42 gegen den Anschlag 43 und wird durch diesen geöffnet, so dass die Luft in den Balg 40 einströmen kann und der vorher in diesem herrschende Unterdruck wieder ausgeglichen wird. Dies ist der Augenblick, in dem das Ankleben des auf dem Ständer 34 liegenden   Blättchens   erfolgt, in welchem Augenblick das Blättchen also nicht mehr unter der Wirkung des Vakuums im Balg 40 steht. 



   Beim Zurückgehen des Klischeeteiles 1 geht der Arm 33 mit den an der Filzplatte 35 haftenden   Blättchen   parallel zu sich selbst nach oben. Nahe dem Ende der Aufwärtsbewegung gelangt die Mutter 36 wieder in Eingriff mit dem Schraubenteil 37 und wird dadurch wieder in die Lage über dem   Ständer 34   verdreht. Durch den Hebel 39 ist der Balg 40 dabei wieder zusammengedrückt worden, und beim nächsten Heruntergehen des   Klischeeteiles   1 wird der Balg wieder ausgedehnt, wodurch das Blättchen gegen den   Ständer 34   gesaugt und auf diesem festgehalten wird, während der Arm 33 mit seinem Ring 35 vom
Ständer 34 weg gegen den Stapel 32 geschwungen wird und sich das beschriebene Spiel wiederholt. 

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     Um   die Filzplatte   35   stets feucht zu erhalten, ist ein Wasserbehälter 46 mit federbelastetem Kolben 47 vorgesehen (Fig. 5). Von diesem Behälter ist ein Kapillarrohr 48 abgezweigt. An einer Öffnung 49 dieses Rohres 48 bildet sich ein Wassertropfen aus, an welchem die Filzplatte 35 bei jeder Verschwenkung des Armes   33   vorbeigeht und den sich bildenden Tropfen aufnimmt. 



   Die beschriebene Anordnung kann in verschiedener Weise abgeändert werden. So können in dem Klischee statt des einen dargestellten Stapels eine grössere Anzahl solcher untergebracht werden. 



  Es kann aber auch der Stapel überhaupt ausserhalb des Klischees angeordnet sein, so dass man hinsichtlich der Grösse des Stapels keinerlei Beschränkung unterworfen ist. Es kann auch die Anordnung so getroffen sein, dass der Stapel nur mit seinem oberen Ende in das Klischee hineinragt und sich mit seinem Hauptteile noch unterhalb des Klischees erstreckt. Natürlich muss auch das Zubringorgan, welches das   Blättchen   von dem Stapel zur Anklebstelle führt, nicht innerhalb des Klischees angeordnet sein. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung mehrfarbiger Darstellungen (Bildern oder Texten) auf Papier   od.   dgldurch Aufdruck und Aufkleben von   Papier-oder Metallblättchen,   dadurch gekennzeichnet, dass die   Blättchen   während des Druckvorganges auf den im Druck befindliehen Bogen aufgeklebt werden, indem sie beispielsweise vor dem Aufkleben unterhalb des Drucksatzes oder Klischees in an sich bekannter Weise durch eine   Anleim-oder Anfeuchtvorrichtung   od. dgl. klebfähig gemacht und durch eine Durch-   brechung   des Drucksatzes oder Klischees geführt werden.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweckmässig unterhalb des Drucksatzes od. dgl. angeordneten Vorrichtungen zum Vorbereiten, Zufuhren und Aufkleben der Papier- oder Metallblättchen sämtlich mittels eines in an sich bekannter Weise durch den Druckzylinder niederdrückbaren Gliedes, beispielsweise mittels der nachgiebig angeordneten, den Drucksatz oder das Klischee tragenden Platte (1), gesteuert werden.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Stempel (11 bzw. 34), der die mit Klebstoff versehenen Metall- oder Papierblättchen durch eine Öffnung (30) der Platte (1) auf das zu bedruckende Papier presst.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch einen die Blättchen vom Stapel entnehmenden und dem Stempel (34) zuführenden Greifer (33), der in einem an der die Greiferbewegung steuernden Platte (1) befestigten Lager (38) schwenkbar geführt ist.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine von der Platte (1) gesteuerte Saugvorrichtung (40, 42, 43), die durch ein Rohr (41) mit dem oberen Ende des Stempels (34) verbunden ist und die vom Greifer (33) darauf abgelegten Blättchen bis zum Ankleben an den Druckbogen festhält.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch eine durch die Bewegung des in der Druckrichtung nachgiebigen Gliedes (1) in Tätigkeit gesetzte Stanzvorriehtung (11, 30), die die Blättehen aus unterhalb der Platte (1) geführten Bahnen (a) ausstanzt.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2,3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführungsstempel (11) gleichzeitig als Stanzstempel ausgebildet istund die die Blättchen durchlassendeOffnung (30) in dem Drucksatz (1) als Matrize für den Stanzstempel dient.
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2,3, 6,7, gekennzeichnet durch eine oder mehrere die Bahnen (A) zwecks Vorschiebens in bekannter Weise aufwickelnde, von der Platte (1) absatzweise angetriebene Trommeln (5) und eine Klemmvorrichtung (17, 18), die die Bahnen (A) nach jedem Vorschub festhält, wobei der Antrieb der Vorschubtrommeln (5) derart ausgebildet ist, dass sich der Vor- schubwinkel entsprechend der Zunahme des Durchmessers ändern kann.
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2,3, 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen (A) mittels einer vor der Stanzvorrichtung (11, 30) angeordneten Gummiervorrichtung (6) mit Klebstoff versehen werden.
AT117881D 1927-09-05 1927-09-15 Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Darstellungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. AT117881B (de)

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