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Selbstkassierende Telephonsprechstelle.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der im Patent Nr. 104936 beschriebenen selbstkassierenden Telephonsprechstelle, insbesondere in bezug auf den Aufzug des Zeitsehalters.
In dem dritten Zusatzpatent Nr. 115068 wurde bereits der selbsttätige Aufzug des Zeitschalters in Abhängigkeit vom Münzeneinwurf beschrieben, wobei dort für das Aufzugsolenoid ein Starkstromhilfskreis herangezogen wurde, um ausser dem Einwurf der Zusatzsprechgebühr dem Abonnenten nach Ablauf der ersten Sprechperiode jede mechanische Handlung für den Uhraufzug zu ersparen. Der wegen
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eine teure Verkabelung im verbauten Stadtgebiet sowie teure Isolationseinrichtungen, um den Starkstrom von den Telephoneinrichtungen genügend sicher abzutrennen. Die Aufstellung einer Schwachstromlokalbatterie würde zwar die angeführten Mängel beseitigen, erfordert aber wieder ein umständliches Auswechseln der erschöpften Batteriezellen.
Erfindungsgemäss wird der Hilfskreis für das Aufzugsolenoid des Zeitschalters einer Lokalbatterie entnommen, die in den Gesprächspausen von der Zentrale wieder aufgeladen wird.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung liegt in der besonderen Schaltung und Heranziehung der erwähnten Lokalbatterie für die Durchführung der, erforderlichen Schaltvorgänge sowie schliesslich in der Schaltung der Spreehstelle mit Rücksicht auf die geforderten Benutzungsbedingungen derselben in Abhängigkeit vom Münzeneinwurf.
Auf der-Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele im elektrischen Schaltungssehema dar-
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für den Zeitschalter darstellen.
In all den dargestellten Schaltungen wird bei jeder Sprechstelle eine für Dauerladung geeignete Batterie Bl aufgestellt, die bei nicht benutzten Apparaten dauernd von der Amtszentrale aufgeladen wird. In den folgenden Schaltungsschemen sind alle mit T bezeichneten Kontakte, also auch die Kon- tal ; te TE, von der Trittplatte der Telephonsprechstelle mechanisch gesteuert und alle mit-bezeichneten Kontakte von dem Zeitschalter Z gesteuert. Die im Schaltungsschema an den verschiedensten Stellen eingeschalteten Hakenumschalterkontakte HU sind baulich zu einem Federpaket vereinigt und nur aus Gründen der Deutlichkeit in den jeweiligen Stromkreis getrennt eingezeichnet worden.
Wie in Fig. 1 durch strichlierte Verbindung dargestellt, liegt in der B-Leitung im Zentralamt ein Relais Ra, das derart abgestimmt ist, dass es auf die bei der Aufladung der Lokalbatterie abfliessenden elektrischen Ströme nicht anspricht. Der Ladestrom zur Aufladung der Batterie nimmt hiebei folgenden Weg : Amtsbatterie Ba (z. B. 60 Volt), Anrufrelais Ra im Amt (erforderlichenfalls über Parallelwider-
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Hakenumsehalterkontakt HU Cg, Sicherung s, Lokalbatterie Bl (z. B. 24 Volt) vom Minuspol zum Pluspol, Regulierwiderstand)'und Trittkontakt TK2 zur Erde zurück.
Betritt nun ein Teilnehmer die Telephonzelle, so werden sämtliche mit TK bezeichneten Kontakte durch ein mit dem Fussboden in Verbindung stehendes Trittgestänge umgelegt. Dadurch wird die Lokal- batterie Blvom Sprechstromkreis abgeschaltet und nach Abheben des Fernhörers vom HakenumschalterH U genau wie bei normalen Telephonen eine einfache Schleife zum Zentralamt gebildet. In den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt der Anruf des Zentralamtes durch Erden der B-Leitung, wodurch das in der B-Leitung befindliche Amtsrelais Ra zum Ansprechen gebracht werden soll.
Um dieses Ansprechen des Relais Ra sicher zu erreichen und vom Münzeinwurf abhängig zu machen, wurde an die Lokalbatterie Bl ein den Münzenhebel 3 enthaltender Lokalstromkreis angeschlossen, der neben dem Aufzugsolenoid P für den Aufzug des Zeitschalters Z ein Schaltrelais XT enthält, dessen Auslösung durch die Trittplatte gesteuert wird. Der Kontakt des Schaltrelais XT ist in der Zeichnung mit xT bezeichnet und in den Rufstromkreis der Telephonsprechstelle eingeschaltet, so dass trotz des getrennten Lokalstromkreises mit dem Münzeneinwurf die Wirkung der dadurch eingeleiteten Schaltvorgänge auf den Rufstromkreis bzw. Sprechstromkreis der Telephonsprechstelle (durch den Relaiskontakt xT) übertragen wird.
Der Teilnehmer wirft nach Abheben des Telephons eine Münze m ein, wodurch der Münzhebel 3 verschwenkt wird und in der verschwenkten Lage durch eine bekannte Arretiervorrichtung festgehalten *) Erstes Zusatzpatent Nr. 106226, zweites Zusatzpatent Nr. 112428, drittes Zusatzpatent Nr. 115068, viertes Znsatzpatent Nr. 1154 : 77.
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wird. Das freie Ende des Münzhebels schliesst hiebei die mit 2 bezeichneten Kontakte und bringt dabei den einen folgenden Lokalstromkreis zustande : Minuspol der Batterie Bl, Sicherung s, umgelegter Trittkontakt Tu3 cuber den Doppelschalter 2 des Münzkontaktes, Schaltrelais XT, Solenoidwicklung P, Pluspol der Batterie Bl.
Dadurch spricht das Solenoid P an, zieht die Uhr Z (falls sie nicht schon vorher aufgezogen wurde), eventuell zur Gänze, auf und löst hiebei die Arretiervorrichtung des Münzehebels 3, so dass dieser in seine Normallage zurückkehrt und den Strom über die Funkenlöseheinrichtung f der Kontakte 2 unterbricht. Das Relais XT hat hiebei gleichzeitig mit dem Solenoid P angesprochen, bleibt jedoch trotz der späteren Stromabschaltung so lange in angezogener Stellung durch mechanische Arretierung, his es vom Trittgestänge beim Verlassen der Zelle ausgelöst wird.
Der Kontakt xT des Relais XT bereitet
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der Teilnehmer den mit RT bezeichneten Ruf taster drücken, wodurch das Anrufrelais-Ra im Amte über folgenden Stromkreis zum Ansprechen gebracht wird : Amtsbatterie Ba, Anrufrelais Ra, B-Leitung zur Station, umgelegten Kontakt TK1, geschlossenen Hakenumschalter HU2, gedrückten Ruftaster RT, Zeitschalterkontakt , Relaiskontakt xT, Pluspol der Batterie Bl über die Batterie zum Minuspol, Sicherung s, umgelegten Kontakt TK, Erde.
Bei der angenommenen Spannung der Amtsbatterie Ba von 60 Volt und der Lokalbatterie Bl von 24 Volt steht dadurch jetzt dem Amtsanrufrelais Ra eine Spannung von 84 Volt zur Verfügung, so dass es mit voller Sicherheit ansprechen kann. Der Teilnehmer kann hierauf entweder bei Z. B.-Ämteru (Zentralbatterieämtern) die gewünschte Verbindung angeben oder bei Vollautomatenämtern die Verbindung selbst mit einer eingebauten Fingerscheibe herstellen. Ist die vorgegebene Gesprächszeit von z.
B. sechs Minuten abgelaufen, so wird durch Öffnen der mit Zu bezeichneten Kontakte vom Uhrwerk Z aus die Ruf-und Sprechmöglichkeit von der Station abgeschaltet, da der eine Kontakt Zu die Ruferdleitung unterbricht, der zweite Kontakt das Mikrophon ill kurzschliesst, ohne jedoch die bestehende Schleife zum Amt zu unterbrechen.
Wünscht der Teilnehmer das Gespräch fortzusetzen oder einen neuerlichen Anruf auszuführen, so muss er neuerlich die Sprechgebühr m einwerfen, wodurch die Uhr Z in vorgeschriebener Weise wieder automatisch aufgezogen und in ihre Nullstellung zurückgestellt, der Ruferdleitungskontakt geschlossen und der Mikrophonkurzschlusskontakt wieder geöffnet wird und eine Fortffthrung des Gespräches oder einen eventuellen Neuanruf ermöglichen. Beim Verlassen der Zelle wird die Uhr Z wieder in ihre Anfangslage zurückgestellt, damit ein die Zelle betretender Teilnehmer nicht durch eine andere Zeigerstellung die falsche Meinung hätte, der Apparat wäre ausser Funktion.
Dies geschieht auf folgendem Stromweg : Batterie Bl, Minuspol, Sicherung s, Kontakt TK3 in Ruhestellung, wie gezeichnet, Uhrkontakt s, Solenoid P, Pluspol der Batterie Bl. Das Solenoid P spricht wieder an, zieht die Uhr Z auf, wobei der Zeiger wieder in die Nullstellung zurückkehrt, und schaltet sich am Ende dieser Aufzugsbewegung durch den Kontakt Zo selbst aus.
Die mechanischen Einrichtungen zum Aufziehen der Uhr, Abschalten des Solenoidstromkreises und zur Freigabe der Unruhe werden später an Hand der Fig. 5-7 beschrieben.
Passivgespräche werden durch Wechselstrom über die A-Leitung, Kondensator c, Haken- umschalterpaket N am Wecker Wangezeigt. Der Teilnehmer kann nun nach Betreten der Zelle und Abheben des Hörers durch sechs Minuten hindurch auch ohne jeden Münzeinwurf sprechen, weil die Uhr Z, wie eben beschrieben, schon aufgezogen und die Kontakte Z6 daher in der gespräehsbereiten Stellung stehen, er kann aber nicht rufen, da ohne Münzeinwurf das Relais ZT nicht anzieht und dessen Kontakt. f T in der Ruferdleitung daher offen bleibt.
Um Störungen in der Zentrale durch die rasche Aufeinanderfolge zwischen Schleifenunterbreclaung und Anschaltung der Lokalbatterie Bl an die B-Leitung am Ende jedes Gespräches zu vermeiden, wurde die Einrichtung so getroffen, dass entweder beim Verlassen der Zelle (durch TjE'i) oder beim Auflegen des Hörers (durch HUa) die Schleife unterbrochen wird, aber die Batterie Bl erst wieder an die B-Leitung zurückgeschaltet wird, wenn sowohl der Fernhörer aufgehängt ist (bei HUs), als auch die Trittbodenplatte entlastet ist (bei TE1). Dadurch ist genügend Zeit (einige Zehntelsekunden) gewonnen, dass nach Unterbrechen der Schleife sämtliche Relais in der Zentrale in ihre Ruhelage zurückkehren können, bevor noch die Lokalbatterie Bl wieder an die B-Leitung gelegt ist.
In Gaststätten treten jedoch noch folgende Zusatzbedingungen ein, die einen weiteren Einbau von Relais und Kontakten bedingen.
Passivrufe müssen durch kurze Zeit (z. B. drei Minuten) hindurch gratis sein, um eventuell vom zuerst Abfragenden den verlangten Gast holen zu lassen und überdies letzterem Zeit zu geben, sich von der Richtigkeit des Anrufes zu überzeugen. Dabei darf die Zeit, nachdem der zuerst sich Meldende
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werden, um ungerechte Gebühreneinhebungen zu vermeiden.
Das zugehörige Schaltungsschema ist in Fig. 2 dargestellt.
Der Einfachheit halber sei mit dem Aktivruf begonnen. Beim Betreten der Zelle wird die Lokalbatterie Bl von der B-Leitung abgeschaltet, wobei gleichzeitig wie in Fig. 1 an Stelle des Pluspoles der Minuspol geerdet wird, so dass der Anruf der Zentrale wieder mit verstärkter Spannung (z. B. 84 Volt)
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vorgenommen werden kann. Dieser Anruf ist jedoch wieder erst nach Einwurf der Münze m möglich. wodurch der Münzhebel verschwenkt wird und wieder, wie beschrieben, dem Solenoid P und dem Relais XT ein genügender Stromimpuls gegeben wird, so dass beide ansprechen können.
Das Solenoid P zieht beim Ansprechen die Uhr Z auf bzw. kontrolliert den beim vorigen Verlassen der Zelle bewirkten Aufzug und wirft durch ein Gestänge den Münzhebel 3 wieder ab, so dass es seinen Strom unterbricht.
Das Relais XT bleibt jedoch durch die Trittplatte wieder mechanisch arretiert. Der Teilnehmer kann nun durch Drücken des Ruftasters JRT die Zentrale aufrufen. Nach sechs Minuten wird wieder durch die Uhr Z sein Mikrophon M und die Rufleitung durch die Kontakte % abgeschaltet, so dass der Teilnehmer, um das begonnene Gespräch fortzuführen, wieder einzuwerfen gezwungen ist.
Im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Gespräehsverhinderung durch Kurzschluss des Mikrophons M kann, wie im vorliegenden Fall dargestellt, die Gesprächsverhinderung des Mikrophons auch dadurch erreicht werden, dass der Zeitsehalterkontakt das Mikrophon nicht kurzschliesst, sondern es von der Leitung abschaltet, jedoch so, dass die Gleichstrombrücke zur Erhaltung der Schleife erhalten bleibt. Zu diesem Zweck wurde der Trennkontakt Zr. in Serie zum Mikrophon, jedoch innerhalb der Abzweigung der in üblicher Weise zum Mikrophon parallel geschalteten Drosselspule Dr eingeschaltet.
Beim Öffnen dieses Kontaktes wird daher das Mikrophon abgeschaltet, hingegen der Spreehstromkreis über die Mikrophondrosselspule D ?' aufrechterhalten.
Bei Passivrufen kommt beispielsweise der Rufweehselstrom über die A-Leitung durch den bei aufgehängtem Hörer geschlossenen Kontakt HU2 des Hakenumsehalters über das Relais Wm und den Kondensator c zum Anrufwecker W und von dort beispielsweise zur Erde. Diese Schaltung müsste sich selbstverständlich dem bestehenden Zentralentyp anpassen. Durch den Wechselstrom spricht das Wm-Relais an und arretiert sich hiebei mechanisch von selbst. Durch Abheben des Hörers ohne Münz-
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Hörer nicht aufgelegt wird, die Zelle verlassen werden, ohne dass die Schleife hiebei unterbrochen wird. da der Trittkontakt TRI erst hinter den Hakenumsehalter RU geschaltet ist.
Die Uhr Z wird während dieser Zeit in ihrem Gange gehemmt und setzt ihren Lauf erst wieder nach neuerlichem Betreten der Zelle fort, wie dies später an Hand der Fig. 5 beschrieben werden wird. Ist die frei vorgegebene reine Gesprächszeit von z. B. drei Minuten abgelaufen, so schliesst der Uhrkontakt z, über den jetzt geschlossenen, vom Anrufrelais Wm gesteuerten Kontakt 10 das Mikrophon M kurz und verhindert so ein kostenlose Weiterführen des Gespräches. Der Teilnehmer muss jetzt einwerfen, wodurch die Uhr Z in die Nullstellung zurückgestellt und das Wm Relais mechanisch (z. B. durch das Solenoid P) freigegeben wird. so dass er jetzt für seinen Einwurf wieder die volle Gesprächszeit (z. B. sechs Minuten) bekommt.
Während dieser sechs Minuten kann er eventuell auch Aktivrufe ausführen, da das Relais XT ja durch den Einwurf angesprochen hat und dessen Kontakt x den Rufstromkreis geschlossen erhält.
Die Kontakte Z6 und Z3 werden gemeinsam vom Zeitschalter Z gesteuert, wobei die genannten Kontakte als Federnpaket ausgebildet sind, dessen Federlamellen abhängig vom Zeitablauf der Uhr stufenförmig (etwa durch eine von der Uhr angetriebene Spiralseheibe) aufeinandergedrückt werden und damit hintereinander geschaltet werden.
Um zu verhindern, dass ein Teilnehmer eventuell durch Verlassen des Trittbrettes während der frei vorgegebenen Zeit die Uhr Z zum Stehen bringt und dabei aber (etwa ausserhalb der Zelle) weitersp1Ïeht, ist noch unmittelbar nach dem Mikrophon M ein Trittkontakt TJ ? eingebaut, der dieses beim Hochgehen der Trittplatte ausschaltet, wobei jedoch wieder die Schleife zum Amt aufrechterhalten wird.
Die Wartezeit für die Rückstellung der in der Zentrale belegten Wähler nach Auflegen des Fernhörers und damit die Rückschaltung der Lokalbatterie Bl an die Zentrale wird in diesem Falle durch ein
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Hörers wieder verzögert abfällt und durch seinen Kontakt v die Lokalbatterie Bl erst wieder nach seiner Abfallszeit an die B-Leitung legt.
In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele von Spreehstellen ohne Ruferdleitung, u. zw. in Fig. 3 für ein Z. B.-Amt und in Fig. 4 für ein Vollautomatenamt, dargestellt.
Gemäss Fig. 3 wird die Schleife zum Amt erst hergestellt, wenn entweder ein Passivaufruf ankommt
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Relais XT erregt und damit der Kontakt 4 geschlossen wird. Diese Kontakte liegen daher vor der Drosselspule zum Mikrophon M, wobei in diesem Falle als Drosselspule die eine Hälfte des Weckers verwendet wird.. Die Übrigen Kontakte sind sinngemäss nach dem Schema gemäss der Fig. 2 angeordnet. Die AufladungderBatterieBlerfolgtüberdiebifilareWicklungdesAnrufrelaisRainderZentrale.
Die Fig. 4 zeigt eine Telephonstation für Vollautomatenämter. Hier wird beim Abheben des Hörers die Schleife zum Amt in der in Fig. 2 gezeichneten Art hergestellt, wobei die Kontakte 10 und x das Mikrophon bei Passiv-und Aktivgespräehen in der beschriebenen Art steuern.
Der Impulskontakt i und Kurzschlusskontakt k sind die normalen Kontakte der Nummernscheibe.
Um ein Aufrufen eines Teilnehmers vor Einwerfen der Gebühr zu verhindern, wird der Impulskontakt i durch einen Kontakt x in Abhängigkeit vom Zeitsehaltrelais XT kurzgeschlossen. Als Drosselspule zum Mikrophon ist wieder die eine Weckerhälfte verwendet.
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Der in den beschriebenen Sehaltungsschemen erforderliche mechanische Aufbau der Sprcehstelle ist in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellt.
Durch Einwurf einer Münze m (Fig. 5) wird der Münzhebel 3 von seiner Normallage 3'in die Lage 3 versehwenkt, wodurch er mit seinem andern Hebelarm das Federpaket 2 schliesst und dadurch den Stromkreis für das Solenoid P herstellt. In dieser verschwenkten Lage wird der Hebel 3 durch einen Magnet 30 festgehalten.
Das Solenoid P zieht beim Einschalten den Eisenkern K hoch und verdreht dabei mit Hilfe des Gelenkes 61 den Doppelhebel 68, 70 im Sinne des Uhrzeigers, wodurch einerseits der Zeiger 62 in die Nullstellung zurückgeführt und anderseits die Spiralfeder 69, welche mit der Achse des Doppelhebels 68, 70 verbunden ist, aufgezogen wird. In der Endstellung dieses Doppelhebels wird gleichzeitig der Kontakt Zu geöffnet, welcher das Solenoid dann ausschaltet, wenn die Uhr Z durch Verlassen der Zelle aufgezogen wird. (Vgl. die Schaltbilder der Fig. 1 und 2. ) In seiner höchsten Lage reisst der Kern K mit seinem
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abgezogen wird. Dadurch kehrt letzterer in die strichliert gezeiehnete Normallage 3'zurÜck und unterbricht den Stromkreis für das Solenoid P.
Der Kern K sinkt dadurch wieder herunter, wobei jedoch infolge des Schlitzes im Gelenk 61 der Hebel 68 im aufgezogenen Zustand bleibt.
Unabhängig von dieser Aufzugsvorrichtung ist die Sperrung und Freigabe des Uhrwerks selbst, die in Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Auf der Unruhe 40 des Uhrwerkes liegt eine Feder'M, die mit dem Doppelhebel 33 fest verbunden ist. Dieser Hebel selbst kann sowohl vom Trittgestänge wie vom Hakenumschalter betätigt werden, u. zw. wird beim Betreten der Zelle das Trittgestänge 15 nach abwärts gezogen und löst sich hiebei vom Arm 33 ab, so dass dieser vom Trittgestänge aus freigegeben ist. Hebt jetzt der Teilnehmer den Hörer vom Haken 39 ab, so geht letzterer infolge derlFederwirkung nach aufwärts und nimmt hiebei die Stange 38 mit.
Diese verschwenkt nunmehr den Doppelhebel 35 um seine Achse 36 und dreht dabei durch den Ansatz 44 den Arretierhebel 50 um dessen Achse 45 am Ende der Aufwärts-
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Gegenuhrzeigersinn bewegen kann, so dass einerseits die Unruhe 40 freigegeben und anderseits ihr gleichzeitig der nötige Drehimpuls verliehen wird. Wird jetzt das Gespräch unterbrochen, sei es durch Auflegen des Hörers oder durch Verlassen der Zelle, z. B. in Kaffeehäusern beim Herbeiholen des fremden Gastes, so wird der Hebel 33 entweder durch den Hakenumschalter oder vom Trittgestänge aus nach aufwärts gedrückt und so die Uhr wieder gesperrt. Fig. 7 zeigt diese Anordnung im Schnitt A-B mit Ansieht zur Uhr.
An Stelle des dargestellten Gestänges für die mechanische Auslösung des Zeitschalters kann auch die Auslösung auf elektrischem Wege vorgenommen werden, wie dies in Fig. 5 in den Zeitsehalter''in- gezeichnet wurde. Zu diesem Zweck trägt die Unruhe 40 des Zeitschalters einen Stift 71, der im Zusammenwirken mit der Bremsfeder 72, die an ihrem vorderen Ende hakenförmig gebogen ist, verhindert, dass die Unruhe in der Totlage gebremst wird, indem der Stift 71 entweder oberhalb oder unterhalb der Brems-
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feder 72 ist im magnetischen Bereich eines Solenoids 73, das, in die Erdleitung der Batterie eingeschaltet, nur dann Strom erhält, wenn sowohl die Zelle betreten ist, als auch der Hörer vom Haken abgenommen ist.
In diesem Fall, d. h. bei Beginn des Gespräches, wird das Solenoid 73 erregt, zieht die Bremsfeder 72 von der Unruhe ab, die dadurch selbsttätig zu laufen beginnt. Am Ende des Gespräehes wird das Solenoid 73 wieder stromlos, so dass die Feder 72 die Unruhe 40 an deren Stift 71 wieder arretiert. Das Gestänge für den Aufzug des Zeitschalters Z bleibt hiedureh unberührt.
Im nachfolgenden seien noch einige möglich Varianten in der Ausführung dieses Apparates aufgezählt, die für Spezialzwecke manchmal erforderlich sein könnten und durch die vorhandene Lokalbatterie leicht erfüllt werden können.
Mit dem Münzfederpaket 2 lassen sich auch Kontaktfedern verbinden, welche entweder die Sprechschleife während des Uhraufzuges kurzschliessen oder eine der beiden Spreehleitungen. A oder B mit dem Plus-oder Minuspol der Batterie Bl verbinden, so dass die Zentrale oder die eventuell auf-
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Spannungspotentials der Leitungen überzügen kann. Durch diese Variante besteht die Möglichkeit, Nachzahlungen für bestimmte Zwecke, wie Verbinden mit weiterliegenden Spreehstellen mit erhöhter Spreehgebühr oder ähnliche Varianten, auszuführen.
Die Kontrolle von Nachzahlungen kann auch derartig vorgenommen werden, dass eine Glocke in die Bahn des Solenoidkernes K (Fig. Ï) ragt, die durch das Ansprechen des Solenoids P angeschlagen und über das Mikrophon M als Ton in die Leitung übertragen wird. Gleichzeitig mt diesem Einwerfen von Nachzahlungen ist der Vorteil verbunden, dass die Uhr durch die Nachzahlungen jedesmal in ihre Ruhestellung zurückgestellt wird.
Die für das Aufziehen der Uhr vorhandene Batterie kann gleichzeitig auch für andere Zwecke, wie z. B. Beleuchtung der Sprechzelle, verwendet werden. Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt, wo die Schaltung dieser Lampe in Abhängigkeit vom Trittgestänge gezeigt ist. Durch den Taster Ti kann nach Betreten der Zelle die Lampe L eingeschaltet werden, wobei der Kontakt a : i des Relais die Aufrechthaltung des Lichtstromes übernimmt. Soll die Lampe noch vor Verlassen der Zelle
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ausgeschaltet werden, so genügt hiezu ein Druck auf den Taster T2, wodureh der Haltestromkreis des Xl-Relais unterbrochen wird.
An Stelle der Lampe L können auch andere Einrichtungen, wie z. B. Ventilatoren, eingebaut und in Verbindung mit den Telephoneinrichtungen sinngemäss geschaltet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Selbstkassierende Telephonsprechstelle nach Patent Nr. 104936 mit einem in einem elektrischen Hilisstromkreis liegenden Solenoid für den Aufzug des Zeitschalters, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom für diesen Hilfskreis einer Lokalakkumulatorenbatterie (Bl) entnommen wird, die in den Gesprächspausen von der Zentrale wieder aufgeladen wird.