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Vorrichtung zum Regeln des Bohrvorschubes bei Erdbohranlagen.
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ist. Der Drehtisch 1 wird über die Antriebswelle 19, den Kettenbetrieb 18, die Welle 17 und das Zahnradgetriebe 14 von der Motorwelle 16 angetrieben.
Die Einrichtung ist so getroffen, dass bei normalem Betriebe des Bohrtisches und der Hubtrommel eine Bremswirkung durch die Bremse 5 nicht erfolgt. Dies hat zur Folge, dass die Welle 15 und die Sonnenräder 11 und 12 sich ungestört drehen können, so dass das Planetengetriebe 6 unbeeinflusst bleibt und so der normale Vorschub des Bohrers infolge seines Eigengewichtes durch die Seiltrommel 2 zugelassen wird. Die Hubtrommel2lässt dabei deswegen eine Bewegung des Bohrers in Richtung auf das zu bohrende Gut zu, weil ihrer Drehung kein Widerstand entgegengesetzt wird. Für den Fall, dass nun die Geschwindigkeit des Drehtisches 1 abnimmt, z. B. infolge einer Zunahme der Belastung des Bohrers, wird auch das Drehmoment des Motors 3 entsprechend zunehmen.
Dies hat zur Folge, dass die Magnetspule 21 über die Leitung 22 erregt wird, die den Plunger 23 (Fig. 4) und damit den Bremshebel 20 bewegt und so den Bremsklotz 24 zum Anlegen bringt. Dadurch wird die Welle 15 und damit auch das Sonnenrad 11 verzögert. Die Folge davon ist, dass das Planetengetriebe 6 in einer der normalen Bewegung der Windetrommel 2 entgegengesetzten Richtung gedreht wird, wodurch die Vorschubbewegung des Bohrers rückgängig gemacht und so seine Entlastung bewirkt wird. Nach erfolgtem Zurückziehen des Bohrwerkzeuges wird der Drehtisch wieder eine höhere Geschwindigkeit annehmen, und das Motordrehmoment
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wodurch die Bremse die Regelwelle 15 und damit das Sonnenrad 11 freigibt.
Das Planetengetriebe 6 wird dann praktisch ortsfest werden, und die Hubtrommel 2 wird sich in jener Richtung bewegen, die den Vorschub des Bohrwerkzeuges auf das zu bohrende Gut gestattet.
Auf diese Weise wird erzielt, dass bereits bei geringen Schwankungen des Bohrdrehmomentes eine wirkungsvolle Vorschubregelung des Bohrwerkzeuges eintritt, wobei das Differentialgetriebe den Vorschub verzögern wird, ohne dabei die Vorschubrichtung des Bohrers umzukehren.
Für den Fall, dass nur eine Handbremse 25 (Fig. 2) zur Steuerung des einen Gliedes des Differentialgetriebes vorgesehen ist, ist der Bedienungsmann gezwungen, die Arbeitsweise des Drehtisches zu beobachten. Wenn dann beispielsweise der Drehtisch 1 langsamer läuft, dann wird er die Bremse anlegen müssen, um so die Drehrichtung der Hubtrommel 2 umzukehren und den Vorschub des Bohrers zu unterbrechen.
In vielen Fällen kann es vorteilhaft sein, sowohl eine magnetisch wirkende als auch eine von Hand gesteuerte Bremse zu verwenden, wofür die Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel gibt. Die Einrichtung ist dabei am besten so getroffen, dass die Magnetbremse 5 selbsttätig bei Drehmomentschwankungen des Antriebsmotors anspricht, während die von Hand gesteuerte Bremse 25 für Notfälle zur Verfügung steht, z. B. wenn der Bohrer sich festklemmen sollte oder falls die Gefahr besteht, den Bohrerschaft abzudrehen oder die Zähne des Antriebes abzureissen.
Die Erdbohranlage nach der Erfindung hat gegenüber den vorgeschlagenen Einrichtungen den Vorteil, dass sie nur wenige Teile umfasst. Sie stellt zusammen mit den beschriebenen Regelmitteln eine einfache, gedrängte und dauerhafte Bauart dar. Sie ist insbesondere dann für die verschiedensten Betriebsverhältnisse anwendbar, wenn als Antrieb eine besonders geeignete Motorart verwendet wird, die die gewünschte Regelung der Bremse je nach den verschiedenen Belastungsanforderungen des Bohrers und des Hubwerkes gestattet.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können natürlich verschiedene Änderungen in der Bauart und in der Anordnung der einzelnen Teile sowie in der Anwendung dieser Teile vorgenommen werden, ohne dabei von dem Prinzip der Erfindung abzuweichen.