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Verfahren zur Kohlengewinnung.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Kohlengewinnungsverfahren, u. zw. ein solches Verfahren, bei dem eine Langwand-Kohlenschneidmaschine benutzt wird, um die Kohle zu untersehneiden. Eine Langwand-Kohlenschneidmaschine hat einen schwingenden Schneidarm, der zum Einschneiden in die Kohle bei stehender Maschine ausgesehwungen wird. Ist der Schneidarm in die Kohle eingedrungen und erstreckt er sich dann unter einem passenden Winkel seitwärts von der Maschine, so wird diese längs der Minensohle und parallel zur Kohlenwand verfahren, so dass in der Kohlenwand ein Einschnitt gezogen wird. Ist der Schnitt beendet, so wird die unterschnittene Kohle entweder durch Sprengung oder auch mechanisch niedergebrochen und muss dann vom Arbeitsplatz zu einer passenden Abgabestelle hin entfernt werden.
Mit der Erfindung bezweckt man nun, die Entfernung der niedergebrochenen Kohle mit hohem Wirkungsgrade rasch durchzuführen.
Die Erfindung kennzeichnet sieh dadurch, dass man die Langwand-Kohlenschneidmaschine sowohl zum Unterscheiden der Kohle als auch zum Transport der niedergebrochenen Kohle auf einen parallel zur Kohlenwand längs ihrer ganzen Länge angeordneten Längsförderer benutzt. Ist die Kohle über die ganze Länge der Kohlenlängswand unterschnitten worden, so wird die Kohlenschneidmaschine stillgesetzt und die Kohle niedergebrochen. Darauf wird die Kohlenschneidmaschine wieder in Tätigkeit gesetzt, jedoch werden die Schneidgeräte umgekehrt angetrieben und die Richtung des Arbeitsweges der Maschine umgekehrt, so dass die niedergebrochene Kohle vom Arbeitsplatz entfernt und stetig fortschreitend auf einen parallel zur Kohlenwand angeordneten Förderer geladen wird.
Zur Entfernung und zum Auflade der Kohle wird mit grossem Vorteil eine Kohlenschneidmaschine mit mehreren Schneidarmen verwendet.
Diese kann man gleichzeitig anwenden, u. zw. sowohl zur Kohlenentfernung als auch zum Unterscheiden der Kohle.
Der Arbeitsvorgang nach der Erfindung ist schematisch auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Langwand-Kohlenschneidmaschine mit mehreren Schneidarmen beim Schnittziehen mittels eines einzigen Schneidarmes. Fig. 2 zeigt, wie die Maschine die niedergebrochene Kohle vom Arbeitsplatz entfernt und auf eine Fördervorrichtung bringt. Fig. 3 ist ein Aufriss der Langwand-Kohlensehneid- maschine mit drei Schneidarmen.
In der Zeichnung gibt 1 den üblichen Rahmen einer Langwand-Kohlenschneidmaschine an, die längs des Minenbodens parallel zur Kohlenwand mittels einer Windetrommel 4 verfahrbar ist. Diese windet ein an einem Anker 6 befestigtes Seil 5 auf. Die Winde 4 dreht sich um eine senkrechte Welle 7.
Die Maschine nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat drei übereinanderliegende Schneidarme 40, 48 und 51, die um eine gemeinsame lotrechte Achse ausschwingen können. Die Schneidarme sind mit Schneidketten ausgerüstet und werden durch Kettenräder 53 angetrieben. Zu jedem Kettenrade gehört eine Kupplung mittels der jedes Kettenrad mit der gemeinsamen Welle kuppelbar ist.
In manchen Fällen wird zum Unterscheiden der Kohle der unterste Schneidarm 40 seitwärts ausgelegt (s. Fig. 1). Während dieser Unterschneidarbeit werden die oberen Schneidarme in einer zur Kohlenwand parallelen Stellung bei nicht arbeitenden Schneidketten verriegelt. Der Arm 51 in Fig. 1 befindet sich in dieser Lage.
Auf dem Minenboden parallel nahe vor der Kohlenfläche 67 ist ein Langförderer verlegt. Er weist einen Rahmen 68, eine Bodenplatte oder einen Gleitgang 69 und Förderarme 70 auf. Diese sitzen an einer endlosen Kette 72, so dass sie längs über die Platte 69 gleiten. Auf dem Riickwege werden die
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Förderarme in aufrechte Stellung innerhalb des Gehäuses 68 gebracht (s. Fig. 3). Das ist eine bekannte Fördereinrichtung, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
Wenn das Unterscheiden, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, beendet ist, so bricht man die Kohle nieder (s. Fig. 2). Darauf schwingt man die Arme der Maschine alle seitlich aus und treibt die Schneidketten umgekehrt an, wie in Fig. 2 angegeben ist. Das Seil 5 wird sodann an einem Anker 71 am Ende der Kohlenwand gegenüber dem Anker 6 befestigt. Infolgedessen ergreifen die Zähne der Schneidarme
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zur Kohlenwand weiterschafft. Da das Seil 5 um die Trommel 4 gewickelt ist, so muss sich die Maschine von rechts nach links in Fig. 2 bewegen, so dass die niedergebrochene Kohle fortschreitend auf den Förderer gebracht und von letzterem fortgeschafft wird.
Schneidet die Maschine, wie inFig. l dargestellt ist, ein, so werden die von dem Schneidarm herausgearbeiteten Kohlensfücke seitlich nach aussen gebracht und von der Fördervorrichtung so aufgenommen, dass ein freier Weg für den Rücklauf der Maschine verbleibt. Es empfiehlt sich, den Durchmesser des Kettenrades 53 für den Schneidarm 40 und die Breite des Schneidarmes im wesentlichen so breit wie den Rahmen 1 zu machen, denn bei diesen Abmessungen bringen die Schneidketten das Arbeitsgut auf die andere Seite der Maschine und belassen daher den obenerwähnten freien Raum.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Kohlengewinnung, bei dem eine Schneidmaschine zuerst mit Hilfe von Schneidketten die Kohle unterscheidet, worauf die niedergebrochene Kohle durch Rückwärtsgang der Schneidkette einem Fördergerät zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmaschine als Langwandmaschine ausgebildet ist und dass ein Langförderer, der parallel zur anzuschneidenden Kohlenwand angeordnet ist und unabhängig von der Schneidmaschine arbeitet, seitlich von der Schneidmaschine als Fördergerät tätig ist.