<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung von Verbindungen ans Inden und Phenolen.
Es wurde die beachtenswert Beobachtung gemacht, dass man zu bisher unbekannten Verbindungen von Inden mit Phenolen gelangt, wenn man auf die Mischung dieser Substanzen Chlorwasser- stoffsäure oder Eisenchlorid einwirken lässt. Zur Durchfül1rung dieser Reaktionen können einerseits Inden oder indenhaltige Stoffe, beispielsweise die Rohbenzolfraktion von den Siedegrenzen 160 bis 190, oder'x-substituierte Indenderivate, andererseits alleArten von Phenolen oder deren Substitutionsprodukte, z. B. Kresol, Amino-, Nitro-und Chlorphenole, Thymol, mehrwertige Phenole, wie Brenzcatechin, Resorein, Naphtole usw. benutzt werden.
Die Reaktion vollzieht sich bereits bei Gegenwart von verhältnismässig kleinen Mengen Salzsäure oder Eisenchlorid, in den meisten Fällen bereits bei gewöhnlicher Temperatur und oft unter Wärmeentwicklung. Die Salzsäure kann in Gasform, in wässeriger oder alko- holischer Lösung, das Eisenchlorid als wasserfreies Salz oder in Form wässeriger oder alkoholischer Lösungen angewendet werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte sollen für therapeutische Zwecke,
EMI1.1
stoffherstellung usw. Verwendung finden.
Beispiel 1 : In eine Mischung von 6 Gewichtsteilen Inden oder der entsprechenden Menge, zweckmässig von Basen und Phenolen befreite Rohsolventnaphtha und 5 Gewichtsteilen Phenol werden 2 Gewichtsteile konzentrierter Salzsäure unter Rühren zufliessen gelassen. (An Stelle der konzentrierten Salzsäure kann eine alkoholische Salzsäurelösung benutzt werden, wobei ein RÜhren der Reaktion-
EMI1.2
das bei 9 mm zwischen 1800 und 2400 Übergeht.
Löst man dieses Öl in der 5-bis 6-fachen Menge Cyclohexan oder Hexahydrotoluol auf, so kristallisiert sehr bald aus der Lösung eine, in reinem Zustande bei 880 schmelzende Substanz aus, die sich nach ihrem Verhalten und nach der Analyse als ein Hydrindylphenol - [4-Oxyphenyl]-3-hydrinden - ver- mutlieh folgender Konstitution erweist :
EMI1.3
Es ist in sehr stark verdünnter Alkalilauge löslich. In der Mutterlauge verbleibt ein alkaliunlöslielies Reaktionsprodukt, das vom Lösungsmittel befreit ein hochviskoses, helles Öl darstellt.
Löst man 210 g des Hydrindylphenols in l ! n-Natronlauge, so kristallisiert sehr bald das Natriumsalz aus. Mit organischen Basen bildet das neue Phenol gut charakterisierte Verbindungen, z. B. mit Hexamethylentetramin eine bei 1120 schmelzende, in Wasser schwer lösliche Substanz, Infolge seiner
EMI1.4
geeignet.
Beispiel 2 : Eine Mischung von 300 Gewichtsteilen eines von 160 bis 1900 siedenden Rohbenzols mit 100 bis 150 Gewichtsteilen Rohlresol wird unter Zusatz von 20 Gewichtsteilen 20 oiger Salzsäure sechs bis acht Stunden lang gerührt, worauf das Gemisch säurefrei gewaschen und sodann einer Vakuumdestillation unterworfen wird. Man erhält als Hauptteil des Destillates ein helles hochviskoses Öl, das bei 9 WNM zwischen 180 bis 230 übergeht und als Destillationsrückstand eine kleine Menge eines hellfarbigen Harzes unbekannter Zusammensetzung, das völlig alkohollöslich ist und zur Herstellung von Spritlaeken u. dgl. benutzt werden kann. Das viskose Öl kann in einen alkalilöslichen und alkaliunlösliehen Anteil zerlegt werden.
Der alkalilösliche Anteil stellt vermutlich eine Mischung verschiedener Hydrindylkresole dar, während der alkaliunlösliche Anteil höchstwahrscheinlich eine Mischung von Hydrindylkresyläthern ist.
Beispiel 3 : Man mischt 60 Gewichtsteile Inden mit 70 Gewichtsteilen'x-Naphtol und fügt 3 bis 5 Gewichtsteile einer alkoholischen 20%igen Salzsäurelösung hinzn ; nach beendeter Reaktion ent- fernt man das unveränderte Naphtol mit verdünnter Natronlauge. Man erhält etwa 110 Gewichtsteile eines alkohol-und benzollöslichen, alkaliunlöslichen, bei gewöhnlicher Temperatur kaum fliessenden
<Desc/Clms Page number 2>
Öles von nicht näher bekannter Zusammensetzung, das durch Vakuumdestillation gereinigt werden kann.
Beispiel 4 : 500 Gewichtsteile Rohbenzol (Siedegrenzen 160 bis 185 ) werden mit 100 Gewichtsteilen Rohkresol gemischt, hierauf 40 Gewiehtsteile kristallisiertes Eisenchlorid (FeCl3.6 aq.) oder eine Lösung von 20 Gewichtsteilen wasserfreiem Eisenehlorid in 20 Gewichtsteilen Alkohol zugesetzt und einige Stunden lang gerührt. Man entfernt das Eisenehlorid durch Ausrühren mit gebranntem Kalk, filtriert und erhält nach dem Abdestillieren der im Vakuum bis 1800 flüchtigen Bestandteile ein helles Harz, das bei etwa 95 bis 100 schmilzt und sieh in der Wärme in Alkohol löst. Mischungen von Butylalkohol oder Terpentinöl mit Alkohol lösen das Harz auch bei gewöhnlicher Temperatur leicht auf ; in Alkalien ist es nicht löslich.
Es kann zur Herstellung sclmelltrocknender Lacke verwendet werden.
Beispiel 5 : Eine Mischung von 221 Gewichtsteilen x-Xylylinden (Mischung der drei Isomeren),
EMI2.1
108 Gewichtsteilen Rohkresol und 20 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure wird einige Stunden lang
EMI2.2
nach, vermutlich eine Mischung von Xylylindanylkresyläthern darstellt.
Beispiel 6 : 100 Gewichtsteile einer Indenfraktion, mit einem Gehalt von 49% Inden werden mit 46 Gewichtsteilen o-Kresol vermischt und unter allmählicher Zugabe von 5 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure einige Stunden lang stark gerührt, wobei die Temperatur von 220 auf etwa 400
EMI2.3
o-Kresol und Hydrindyl-o-kresol) im Vakuum destilliert. Aus der von 200 bis 2300 bei 10111m liber- geltenden Fraktion wird das [3-Methyl-4-oxyphenyl]-3-hydrinden
EMI2.4
durch Umlösen aus Cyclohexau in gut ausgebildeten Kristallen vom Schmelzpunkt 63 erhalten.
EMI2.5
löslich ist, und für technische Zwecke Verwendung finden kann.
Beispiel 7 : Eine Mischung von 250 Gewichtsteilen einer Indenftaktion mit einem Gehalt
EMI2.6
und 10 bis 20 Gewichtsteile alkoholischer Salzsäure (20% HCl-Gehalt) znfliessen gelassen. Die Temperatur der Reaktionsmasse steigt sehr bald auf 80 bis 90 ; man setzt das Rühren bei 70 bis 80 noch einige Zeit fort und verdünnt sodann mit etwa 300 bis 400 Gewichtsteilen Benzol.
Diese Lösung wird sodann mit 3% iger Alkalilauge ausgeschüttelt ; aus der alkalischen Lösung fällt beim Ansäuern ein zähes Öl aus, das man durch wiederholtes Ausrühren mit Wasser von kleinen Mengen unveränderten Resoreins befreit und das hierauf der Vakuumdestillation unterworfen wird.
Man erhält in sehr guter Ausbeute ein bei 2 mm von 220 bis 2600 Übergehendes viskoses Öl, das in der Kälte zu einer hellen, durchsichtigen Masse erstarrt. Diese Masse erweist sich als ein Gemisch mehrerer
EMI2.7