DE502043C - Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon und seinen Abkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon und seinen Abkoemmlingen

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DE502043C
DE502043C DEI34866D DEI0034866D DE502043C DE 502043 C DE502043 C DE 502043C DE I34866 D DEI34866 D DE I34866D DE I0034866 D DEI0034866 D DE I0034866D DE 502043 C DE502043 C DE 502043C
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DE
Germany
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mol
parts
products
rearrangement
anthraquinone
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Expired
Application number
DEI34866D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Boehner
Dr Willy Eichholz
Dr Arthur Luettringhaus
Dr Heinrich Neresheimer
Dr Wilhelm Schneider
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C46/00Preparation of quinones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon und seinen Abkömmlingen In dem Hauptpatent 494 433 ist ein Verfahren zur Darstellung von Arithrachinon und seinen Abkömmlingen beschrieben, welches darin besteht, daß man die aus i Mol. Benzochinon mit z Mol. eines i # 3-Butadiens oder mit je i Mol, zweier verschiedener i # 3-Butadiene erhältlichen Kondensationsprodukte mit alkalischen Mitteln in Gegenwart von Wasserstoff aufnehmenden Mitteln behandelt. Die genannten Kondensationsprodukte sind als zyklische Diketone aufzufassen; ihrem einfachsten Vertreter dürfte die Konstitutionsformel zukommen. In dem 2. und 3. Zusatzpatent 498 36o und 5oo 159 wurde gezeigt, daß man die Kondensationsprodukte aus i Mol. eines a-N aphthochinons und i Mol. eines i # 3-Butadiens durch Behandeln mit alkalisch oder sauer wirkenden Mitteln oder durch Erhitzen für sich allein oder in Gegenwart von Lösungs- oder Suspensionsmitteln oder indiffereinten Stoffen unter Verschiebung zweier Wasserstoffatome in 1 # 4-Dihydroanthrahydrochinone überführen kann. Auch die Kondensationsprodukte aus z Mol. Benzochinon mit 2 Mol. eines i # 3-Butadiens oder mit je i Mob. zweier verschiedener i # 3-Butadiene erleiden durch Behandlung mit alkalisch oder sauer wirkenden Mitteln oder durch Erhitzen. eine Veränderung; diese verläuft wahrscheinlich im Sinne des folgenden Reaktionsschemas a: Dieser Reaktionsverlauf ergibt sich daraus, daß die so :erhaltenen Produkte den Ausgangskörpern isomer sind, aber im Gegensatz zu den in den Patenten 498 36o und 5oo 159 beschriebenen 1 # 4-Dihydroanthrahydrochinonen keinen Phenolcharä'kter besitzen. Sie unterscheiden sich vorn den: Ausgangskörpern durch im allgemeinen beträchtlich höhere Schmelzpunkte und veränderte Löslichkeit.
  • Es wurde !nun gefunden, daß man die letzterwähnten Umlagerungsprodukte aus den Reaktionsprodukten von i Mol. Benzochinon und 2 Mol. eines i # 3-,Butadiens oder je i Mol. zweier verschiedener 1 # 3-Butadiene, die, wie gesagt, keinen Ph:enolcbaraktex aufweisen, in Körper von Phenolchara'kter überführen kann, wenn man sie einer gelinden Dehydrierung unterwirft. Die Reaktian verläuft wahrscheinlich gemäß demnachstehenden Reaktionsschema. b: Die entstehenden Produkte sind demnach als 1 # 4 # 5 # 8 - Tetrahydroanthrahydrochinone aufzufassen und sollen in den folgenden Ausführungen als solche bezeichnet werden. Statt vorn den erwähnten Umlagerungsprodukten auszugehen, kann man im allgemeinen auch von den nicht umgelagerten Kondensationsprodukten aus i Mol. Benzochinon mit 2 Mol. eines i # 3-Butadiens oder mit je i Mol. zweier verschiedener i # 3-Butadiene direkt ausgehen, die meist auch unter den bei der Dehydrierung angewandten Bedingungen die eingangs beschriebene Umlagerung @erleiden.
  • Die Bildung der Phenole läßt sich be@-spielsweise durch sauer reagierende Diehydrierungsmittel erzielen, z. B. durch die für die Wegnahme von 2 Atomen Wasserstoff nötige Menge Eisenchlorid in alkoholischer oder wäßriger Lösung;, man kann jedoch auch in Gegenwart alkalisch reagierender Mittel dehydrieren unter Verwendung beschränkte Mengen Wasserstoff aufnehmender Mittel, wie Sauerstoff, Ferricyainkalium, aromatische Nitroverbindungen u: dgl.
  • Die in der Literatur bis jetzt nicht beschriebenen i # 4 # 5 # 8 - Tetrahydroanthrahydrochinone sind im allgemeinen farblose, gut kristallisierende Verbindungen, deren einfachste Vertreter unzz ersetzt schmelzen. Sie sind schwer löslich in heißem Wasser, leichter in niedrigsiedenden, leicht in hochsiedender organischen Flüssigkeiten. Als Abkömmlinge des Benzohydroc'hinons lösen sie sich va Alkalien nahezu farblos auf. Sie sind luftempfindlich, jedoch in weit geringerem Maße als die entsprechenden, nicht am Kohlenstoff hydrierten Anthrahydrochinone. Beim Liegen an der Luft, besonders in feuchtem Zustande, färben. sie sich allmählich dunkler, wahrscheinlich unter Bildung chinhydronartig konstituierter Produkte. Durch weitere Dehydrierung, die man gewünschtenfalls mit ihrer Darstellung in .einer Operation durchführen kann, gehen sie zunächst in die 1 # 4 # 5 # 8-Tetrahydroanthrachinone `über.
  • Diese sind gelbe Körper, die in Wasser praktisch unlöslich, aus organischen Mitteln dagegen im allgemeinen gut kristallisierbar sind. Wie andere in a-Stellung hydrierte Anthrachinone (vgl. Patent 49836o, Schroeter, Ber. 57, 2012, Skita, Beil. 58, 2695) lagern sie sich leicht in die isomer en Hydrochinone um. So erhält man z. B. durch Kochen des i # 4 . 5 # 8-Tetrahydroant'hrachinons mit Essigsäurea@nhydrid das Diacetat des i # 4-Dihydroanthrahydroc'hinans gemäß Reaktionsschema c: Die i # 4-Dihydroanth:rahydrochinone gehen, wie in dem 2. Zusatzpatent 498 36o gezeigt wurde, ihrerseits durch Dehydrieruing leicht in Anthrachinone über.
  • Die i # 4 . 5 # 8 - Tetrahydroanthrahydrochinone und die i # 4 # 5 # 8-Tetrahydroa:nth,rachinane sind also als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Anthrachinonen nach dem Verfahren des Hauptpatents aufzufassen und können gewünschtenfalls auf IAnthra@ chinone verarbeitet werden. Man kann sie ferner zur Gewinnung von. Farbstoffen und pharmazeutischen Produkten verwenden. Beispiel i Man versetzt eine Lösung von io Teilen des Kondensationsproduktes aus i Mol. Benzochinon und 2 Mol. i # 3-Butadien. (vgl. Patent 494433, Beispiel 4) in i oo Teilen Alkohol in der Wärme mit 5o Teilen konzentrierter Salzsäure; es bildet sich sofort ein wäßriger Kristallbrei, aus dem man das Umlagerungsprodukt durch Absaugen und Auswaschen mit Wasser in' reiner Form erhält. Diese kristallisiert aus den verschiedensten organischen Lösungsmitteln, in denen es im allgemeinen schwerer löslich ist als das Ausgangsmaterial, meist in farblosen Nädelchen.
  • io Teile des so erhaltenen Umlagerungsproduktes werden mit i35 Teilen einer i5prozentige-n alkoholischen Eisenchloridlösung unter Druck einige Stunden auf 12o° erhitzt. Das mach dem Erkalten in Nadeln auskristallisierte, hauptsächlich aus i # 4 # 5 # 8-Tetrahydroanthrahydrochinon bestehende Produkt kann z. B. durch Kristallisation aus Alkohol gereinigt werden. Es löst sieh nahezu farblos in wäßrigem Alkali. An der Luft färbt es sich, besonders leicht in feuchtem Zustainde, violett, wahrscheinlich infolge Bilduing eines chinhydronartig konstituierten Produktes. Beispiel 2 Versetzt mein eine Lösung von i o Teilen des nach Beispiel i hergestellten i # 4 # 5 # 8-Tetrahydroanthrahydrochinons in i2o Teilen Alkohol in der Wärme mit 2o Teilen wasserfreiem Eiseinchlorid, so scheiden sich alsbald gelbliche Flocken aus. Durch Kristallisation des Rohproduktes aus Benzol erhält man das I ' 4' 5 ' 8-Tetrahydroa!nthrachinon in Form langer gelber Nadeln, die sich schwer in Methylalkohol, leichter in Äthylalkohol, Benzol oder Eisessig lösen. In fein verteiltem Zustand färbt sich das Chinon am Licht in kurzer Zeit braun. In alkalischer -Hydrasulfitlösung löst es sich farblos unter Bild dulng des in Beispiel i beschrieb,encn i # 4 # 5 # 8-Tetrahydroanthrahydrochinons. Beispiel 3 Durch eine Suspension von io Teilen des in Beispiel 4 des Patents 494 433 verwendeten Kondensationsproduktes aus i Mol. Benzochinon und 2 Mol. i # 3-Butadien in i oo Teilen ioprozentiger Natronlauge leitet man bei 8o° während einiger Stunden einen etwa o,2 bis o,5 % Sauerstoff .enthaltenden Stickstoffstrom. Die durch etwas Anthrah.ydrochinon schwach rot gefärbte Reaktionsflüssigkeit wird nach Abkühlung auf etwa 5 bis i o' bis zum Verschwinden der Rotfärbung mit Luft behandelt, die fast farblose Lösung des i # 4 # 5 # 8-Tetrahydroanthrah:ydrochinons unter Luftausschluß von unangegriffenem Umlagerungsprodü'kt und geringen Mengen Anthrachinon abfiltriert und mit Essigsäure angesäuert. Der schwach violett gefärbte Niederschlag ist praktisch identich mit dem in Beispiel i beschriebenen i .4.5 # 8-Tetrahydroanthrahydrochinon. Beispiel 4 In eine Suspension von i o Teilen des im vorhergehenden Beispiel verwendeten Ausgangsproduktes in 3oo Teilen einer ioprozentigen Natronlauge läßt man unter Luftausschluß bei 6o bis 7o° eine Lösung von 30,5 Teilen Ferricyankalium und 2o Teilen Ätzinatron in Zoo Teilen Wasser eintropfen und rührt einige Stunden lang bei dieser Temperatur. Die Flüssigkeit wird dann auf 5 bis io° abgekühlt und, wie im Beispiel 3 beschrieben, aufgearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterbildung des Verfahrens des Hauptpatents 494433, dadurch gekennzeichnet; daß man die aus den Kondensationsprodukten von, i Mol. Benzochinon mit z Mol. eines i # 3-Butadiens oder mit je i Mol. zweier verschiedener i # 3-Butadiene durch Einwirkung sauer oder alkalisch reagierender Mittel oder durch Erhitzen erhältlichen Umlagerungsprodukte einer gelinden Dehydrierung unterwirft und die Reaktionsprodukte gege= benenfalls weiter dehydriert. z. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Umlagerung und gelinde Dehydrierung in einer Operation vornimmt.
DEI34866D 1928-07-06 1928-07-06 Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon und seinen Abkoemmlingen Expired DE502043C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4335050A (en) * 1978-10-17 1982-06-15 Pcuk Produits Chimiques Ugine Kuhlmann Process for the preparation of the 5- and 6-nitro derivatives of 1,2,3,4-tetrahydro-anthraquinone from 1,2,3,4,4a,9a-hexahydro-9,10-anthracene-dione

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4335050A (en) * 1978-10-17 1982-06-15 Pcuk Produits Chimiques Ugine Kuhlmann Process for the preparation of the 5- and 6-nitro derivatives of 1,2,3,4-tetrahydro-anthraquinone from 1,2,3,4,4a,9a-hexahydro-9,10-anthracene-dione

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