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Zweistufige selbsttätige Bremse für Fahrzeuge.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bremseinrichtung für alle Arten von Fahrzeugen, welche die Eigenbewegung des Fahrzeuges zur Herbeiführung der Bremswirkung benutzt. Dabei soll das Bremsen in zwei Phasen, das Entlasten aber nur in einer Phase erfolgen, beides in regelbarer Weise.
Die Fahrbewegung wird auf einen in bekannter Weise in einem geschlossenen BremsflüssigkeitsStromkreis geschalteten Kompressor übertragen, der eine Flüssigkeit beständig aus einem Gefäss mit unver-
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angeschlossen, deren zugehörende Zylinder mit den erwähnten Gefässen verbunden sind, wie all dies weiter unten erläutert ist.
Eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.
In dieser zeigt Fig. 1 schematisch die Gesamtanordnung und Fig. 2 eine Abänderung einiger Teile derselben.
Es bezeichnet 1 eine Welle, die, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist, von einem Rade oder einer Achse bzw. Welle desselben mitgedreht wird, und einen kleinen ein-oder mehrzylindrigen Kompressor 2 antreibt, welcher aus einem Behälter 4, in dem Öl oder eine andere geeignete Flüssigkeit stets wieder auf gleiche Höhe gebracht wird, das Öl usw. durch Ventile. 3 ansaugt und es durch Ventile 6 in eine Rohrleitung 5 weiterfördert, in die ein Ventil 7 eingesetzt ist. Beim normalen Lauf des Fahrzeuges ist das Ventil 7 auf seinem Sitz frei beweglich, leistet der bewegten Flüssigkeit keinen nennenswerten Widerstand und gestattet ihr, nach dem Behälter 4 zurückzukehren, also einen Kreislauf auszuführen.
Bei dem Ventil 7 geht ein Abzweig der Rohrleitung 5 zu einer Rohrleitung 14, die am einen Ende an eine Rohrleitung 26 und am andern an einen kleinen Bremszylinder 15 angeschlossen ist. Die Leitung 26 geht von einem Ausgleichsbehälter 19 aus, und in die Verbindung zwischen ihr und der Leitung 14 ist ein Ventil 8 eingesetzt, das so eingestellt ist, dass beim normalen Lauf des Fahrzeuges die Verbindung zwischen diesen Leitungen 14 und 26 unterbrochen ist, woraufhin das Öl od. dgl. eben nur den vorher beschriebenen Kreislauf ausführen kann.
Der kleine Bremskolben 9 im Zylinder 15 ist mit einem grossen Bremskolben 20 verbunden, der sich in dem Zylinder 10 befindet und unter der Wirkung einer Druckfeder 11 steht, welche die Kolben aus der Bremslage in die Ruhelage zurückbewegen kann.
Das Ventil 7 ist an einen zweiarmigen Hebel l') angeschlossen, bei dem ein Arm das Ventil 8 mittels einer Feder trägt, wohingegen der andere Arm im Punkte 12 einer mechanisch oder elektrisch oder hydraulisch wirkenden Kraft von P kg ausgesetzt ist. Der Hebel 13 hat Arme von gleicher Länge, also wirkt auf das Ventil 7 eine Kraft von 2 P kg und auf das Ventil 8 eine Kraft von P kg plus dem normalen Druck der Feder.
Dasjenige 01, welches sich im Rohr 14 befindet, sowie durch dieses in den kleinen Zylinder 15 gelangt, steht unter einem Druck, der pro cm2 gleich ist dem Druck der auf der dem Ventil 8 lastet.
Dieser Druck ist so bemessen, dass er hinreicht, die Bremskolben fast im Augenblick in Bewegung zu setzen, also die Bewegungswiderstände zu überwinden, nicht aber reicht er zum tatsächlichen Bremsen aus.
An den grossen Kolben 2ss ist der Bremsschuh angeschlossen. In dem Ölgefäss 4 spielt ein Kolben J6, der während der vorerwähnten Bremskolbenbewegung mehr oder minder sinkt, indem das Gefäss 4 mehr oder minder entleert wird, z. B. bis zum Spiegel 17. Wenn bei dieser Stellung der Bremsschuh (bzw. die Bremsschuh) noch nicht an den zugehörigen Rade angreift, so wird das zu diesem Zweck nun nötige
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zweistufige selbsttätige Bremse mit von einer Wagenachse betätigten, in einen während der Fahrt in sich geschlossenen Flüssigkeitsstromkreis eingeschalteten Kompressor, dadurch gekennzeichnet. dass an diesem Stromkreis ein Behälter (4) mit konstantem Volumen, sowie zwei voneinander getrennte Rohrleitungen (14, 21) angeschlossen sind, die beide zu zwei verschieden grossen Zylindern (15, 10) mit untereinander, sowie mit den Bremsbacken verbundenen Kolben (9, 20) ffihren, wobei beim Bremsen der Kompressordruck zunächst auf den kleinen Kolben (9) wirkt und das Anlegen der Bremsschuh an die Räder herbeiführt, gleichzeitig damit der grosse Kolben (20) Flüssigkeit aus dem genannten Behälter (4)
oder einem Ausgleiebsgefäss (19) in den zugehörigen Zylinderraum nachsaugt und nun der Druck der Bremsflüssigkeit auf die nachgesaugte Flüssigkeit und hiemit auf den grossen Kolben (20) wirkt, indem sie eine enge Verbindungsstelle (23) zwischen den Bremsleitungen (14, 21) durchströmt, um die Bremsschuh an die Räder zu pressen.