DE84096C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T1/00—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
- B60T1/02—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels
- B60T1/10—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels by utilising wheel movement for accumulating energy, e.g. driving air compressors
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- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTA
(Frankreich).
Die selbstthätige Bremse für Eisenbahn- und andere Fahrzeuge, welche den Gegenstand der
gegenwärtigen Erfindung bildet, ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Fig. ι die Oberansicht, Fig. 2 einen Verticalschnitt und Fig. 3 in kleinerem Mafsstabe
die schnittweise Gesammtanordnung unterhalb eines Fahrzeuges angebracht.
Der Apparat besteht aus einem zweitheiligen, kräftig gebauten Hohlkörper von am besten
cylindrischer Form, welcher vermittelst "Hängeeisen oder dergl. (Fig. 3) unterhalb des Fufsbodens
des Fahrzeuges derart befestigt ist, dafs er horizontal und im Sinne der Fahrrichtung
liegt. Das Innere dieses Hohlkörpers ist durch Zwischenwände in drei Räume A, B und C
geschieden. Der eine Raum A bildet einen Compressionscylinder, in welchem der Kolben
D hin- und hergeht. Die Kolbenstange D1 ist mittelst Excenters E mit einer Radachse F
des Fahrzeuges in Verbindung gesetzt. Der zweite Raum B bildet einen Bremscylinder, in
welchem der Kolben G angeordnet ist. Dieser Kolben wird von einer Spiralfeder H beständig
in zurückgetretener Stellung gehalten, in welcher er rückseitig noch einen von ihm nicht
bestrichenen Raum freiläfst. Die Kolbenstange1 G1 steht mit dem Bremsgestänge oder
direct mit dem Bremsschuh in Verbindung. Der dritte Raum C endlich bildet den Aufnahmebehälter
für eine Druckflüssigkeit oder ein anderes Druckmittel. Es soll hierzu vorzugsweise
Glycerinwasser verwendet werden, weil dasselbe nur schwer einfriert und überdies
eine gute Schmierung der Arbeitsorgane bewirkt.
Die drei Räume A, B und C sind derart
um einen gemeinschaftlichen Punkt / herumgruppirt, dafs jeder einzelne mit den beiden
anderen durch eine Ein- bezw. Ausgangsöffnung in Verbindung steht. Diese Durchgänge
werden durch Ventile abc verschlossen,
von denen sich α nur nach A, b nur nach B, c nur nach C hin öffnen kann, so dafs die
durch den Saug- ■ und Druckkolben D in Bewegung gesetzte Druckflüssigkeit bei freiem
Spiel der drei Ventile einen Umlauf nur in dem einen Sinne c-a-b-c, nicht auch in dem
umgekehrten Sinne zu machen vermag.
Die Ventile α und b sind in der rückseitigen. Kopfwand des Cylinders A angeordnet, während
das Ventil c in der Zwischenwand zwischen B und C liegt, und zwar aufserhalb
des Bewegungsraumes des Bremskolbens G. Während die Ventile α und b beständig frei
spielen können, kann das Ventil c durch folgende Einrichtung sowohl frei spielend, als
auch fest geschlossen gehalten werden. Zu diesem Zweck greift das Ventil c mit Zapfen c1
in die axiale Bohrung einer Druckstange K ein, welche den Oberboden des Behälters C
in einer Dichtungsvorrichtung durchdringt und aufserhalb an einem einarmigen Hebel L bei
K1 angelenkt ist. Der Hebel hat seinen Drehpunkt bei L1 an einem Ständer M, welcher
auf C aufgeschraubt ist. Das andere freie Ende des Hebels L kann unter Vermittelung
einer beliebigen Vorrichtung von dem Fahr-
zeug aus bethätigt werden. Nach dem Beispiel der Zeichnung (Fig. 3) ist dieses Hebelende an
eine Kolbenstange N angelenkt, deren Kolben im gegebenen Falle durch Einlassen von Dampf
oder Druckluft in seinem Cylinder O verschoben wird. Die an L angelenkte Druckstange
K steht unter dem Einflufs einer kräftigen Spiralfeder P von abgepafster Federkraft.
Eine andere Spiralfeder p, welche in der Bohrung der Stange K angeordnet ist, drückt
das Ventil c beständig auf seinen Sitz nieder. Bei s ist eine Füllschraube zum Einbringen
von Druckflüssigkeit in den Behälter C vorgesehen.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Beim Nichtgebrauch der Bremse wird
der: Hebel L und mithin auch die Druckstange K unter Zusammendrückung der starken
Feder P hochgehalten. Das Ventil c steht somit nur unter dem schwachen Einflufs der
kleinen Feder ρ und kann mit den beiden anderen Ventilen α und b frei spielen. Während
der Fahrt wird der Kolben D vermittelst des Excenters E beständig hin- und herbewegt.
Er saugt daher bei seinem Vorgange Druckflüssigkeit aus C durch α nach sich und drückt
dieselbe bei seinem Rückgange aus A durch b in den Bremscylinder B hinein und, sobald
der freie Raum des letzteren zwischen Kolben G und Ventil b ausgefüllt ist, aus B
durch c in den Behälter C zurück. Die Druckflüssigkeit beschreibt also während der Fahrt
einen fortwährenden Kreislauf. Hierbei bleibt der Bremskolben G vermöge seiner kräftigen
Feder H in der hinteren Stellung unverrückt stehen. Soll jetzt gebremst werden, so wird
der Hebel L durch Auslassen von Dampf, Druckluft u. s. w. aus dem Cylinder O ausgelöst,
die Druckstange K senkt sich infolge dessen nieder und drückt das Ventil c mit der
abgepafsten Kraft ihrer Feder P auf seinen Sitz. Es kann jetzt keine Druckflüssigkeit mehr
aus B nach C zurücktreten. Da der Kolben D aber fortgesetzt arbeitet und Flüssigkeit aus C
durch A nach B befördert, ohne dafs dieselbe aus B heraustreten kann, so wird der Bremskolben
G unter Zusammendrückung seiner Feder H vorangetrieben und dadurch die
Bremse bethätigt. Hierbei findet infolge des fortgesetzten Nachdrückens von Flüssigkeit eine
stofsfreie und zuverlässige Bremsung mit allmälig wachsender Kraftvergröfserung statt.
Sobald die höchste Spannung erreicht ist und der Bremskolben nicht weiter vorgetrieben
werden kann, wird infolge des weiter wachsenden Flüssigkeitsdruckes das Ventil c unter Zusammendrückung
der für diesen äufsersten Druck berechneten Feder P so lange gelüftet, bis Druckausgleich und Stillstand des Fahrzeuges
eingetreten ist. Bei Beginn der Weiterfahrt wird Hebel L und Stange K abermals
angezogen und .dadurch das Ventil c frei gemacht. Der Bremskolben findet jetzt keinen
Gegendruck mehr und kehrt daher unter dem Einflufs der Feder H in die ursprüngliche
Lage zurück, hierbei gleichzeitig die Bremse lösend, worauf das Spiel von neuem beginnt.
Bemerkenswerth und von Vortheil ist hierbei noch, dafs die Bremswirkung sofort im Moment
des Ventilschlusses eintritt, weil der freie Raum hinter dem Bremskolben G bereits vollständig
und beständig mit Druckflüssigkeit angefüllt ist. Dieser Raum B ist daher auch kleiner
als die Räume A und C, während C der gröfste von ihnen ist.
Claims (2)
1. Eine selbsttätige Bremse für Eisenbahnfahrzeuge,
bei .welcher die Arbeits- bezw. Aufnahmeräume (A B C) für die Bethätigungspumpe,
den Bremskolben und das Druckmittel in einem gemeinsamen Gehäuse um einen Punkt (J) herum gruppirt und
durch Ventile (a b c) derart mit einander in Verbindung gesetzt sind, dafs die von
einer Radachse aus betriebene Pumpe das Druckmittel während der Fahrt beständig im Kreislauf durch alle drei Räume (A B C)
treibt, während des Bremsens aber sofort und mit wachsender Kraft gegen den Bremskolben (G) wirken läfst, nachdem zu
diesem Zwecke das zwischen dem Brems-
■ cylinder (B) und dem Druckmittelbehälter (C)
belegene Ventil (c) unter Vermittelung eines vom Fahrzeug aus zu bethätigenden Hebelwerkes fest auf seinen Sitz geprefst wurde.
2. Eine Bremse der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welcher das zwischen Bremscylinder
(B) und Druckmittelbehälter (C) belegene Ventil (c) als Sicherheitsventil ausgebildet
ist, indem dasselbe mit einer Druckstange (K) lose verbunden ist, die ihrerseits beim Bremsen durch eine Feder (P)
von berechneter Spannung niedergedrückt wird, so dafs bei Ueberschreitung des zulässigen
Druckes im Bremscylinder (B) eine selbsttätige Lüftung des Ventils (c) stattfindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84096C true DE84096C (de) |
Family
ID=356358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE84096C (de) |
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