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F. ANTON HUBBUCH IN STRASSBURG.
Glasschleifmaschine für Kettenschlif.
Die vorliegende Erfindung dient dem Zwecke, Hohlgläser, Becher, Flaschen u. s. w., mit Kettenschliff zu versehen. Die Schleifflächen sitzen reihenweise auf dem Umfang des Hohlglases und es schliessen sich gewöhnlich mehrere Reihen solcher Flächen aneinander an ; zwei benachbarte Reihen sind um die halbe Teilung gegeneinander versetzt. In der Zeichnung ist eine Maschine nach vorliegender Erfindung in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 im Grundriss und in Fig. 3 in der Vorderansicht gezeichnet, während Fig. 4 und 5 eine Führung für die Spindel und die Fig. 6-12 die automatische Abstellung der Maschine darstellen.
Das Gestell F (Fig. 3) trägt eine runde und seitlich abgeflachte Wange W, auf welcher der Glasträger B1 B B2 hin- und hergeschoben werden kann. Das Schleifrad s ist an einem schwingenden Arm A gelagert und erhält seinen Antrieb durch das Schneckengetriebe K k von den Riemenscheiben L L her.
Im vorliegenden Falle zieht das im Gestell hängende Gewicht ? den Glasträger und damit den an demselben befestigten Stufenring 1 nach dem Stift X (Fig. 1), der am Gestell der Maschine befestigt ist. Mit dem Stufenring ist ferner in fester Verbindung ein Schaltrad 2 das sich mit diesem auf der Wange IU dreht und durch das angeordnete Schaltwerk um einen Zahn geschoben wird, wenn ein lettenkranz gemäss Fig. l am Glase angeschliffen ist und der folgende an die Reihe kommt.
Wird der Stufenring 1 im Sinne der Uhrzeigerbewegung (Fig. 3) gedreht, so fällt
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(ìpwÎcht 0 um die Stufcnhohe verschoben, so dass das Schmirgelschleifrad eine andere Stelle des Glases trifft. Reichen zwei Kränze aus, so wird die Maschine durch eine auto-
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aber auch die Abstellung das Schleifen von 3, 4 und mehr Kränzen zu, wenn der Stufen- ring auch dieselbe Anzahl von Stufen aufweist. Die Stufen können sich am Umfang des Ringes wiederholen, doch muss die Zahnzahl des Schaltrades 3 ans naheliegenden Gründen mit der am ganzen Umfang angeordneten Stufenzahl übereinstimmen. In der Zeichnung sind 4 Reihen zu 4 Stufen angeordnet und entspricht dem die Zahnzahl16 des Schaltrades.
Um die Drehung des Schleifobjektes während der Bearbeitung und dann, wenn ein Kranz angeschliffen ist, zu erklären, ist es nötig, zunächst den Schaltmechanismus zu be- trachten. In Fig. 3 ist die Anfangsstellung desselben gezeichnet. Mit der Excenterwelle Q (Fig. 3) ist die Schaltwelle 3 so in Verbindung gebracht, dass dieselbe unter dem Einfluss des Daumens 23 und des Schalthebels 24 eine schwingende Bewegung macht.
Diese letztere wird mit Hilfe des Mitnehmers 4 auf den Hebel 5 übertragen und veranlasst diesen, sich bei jeder Umdrehung von Q um einen Winkel zu drehen, der nach oben durch Verstellung des Daumens 23 (Fig. 3) verändert werden kann, während seine untere Schenkellage begrenzt wird durch den an 3 befestigten Stift 15 (Fig. 2), der sich in Zahnlücken des
Teilrados 14 legt. Diese Schwingung überträgt sich auf die Welle 6, die den Hebel 7 auf- nimmt; letzterer führt durch die Zugstange 8 den Hebel 9, an dem der Schalth@ken 10 @ - in das Schaltrad T eingreifend - seine drehbare Lagerung gefunden hat.
Die Schaltung ist so eing''stellt, dass mit der Hebung des Steines S sich die Welle 6 so dreht, dass 9 gehoben wird und das Schaltrad T sich um eine gerade Anzahl von Zahnteilungen schiebt.
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ein kurzer Hebel 12, mit der Schaltklinke 13, die in das Schaltrad 2 eingreift. Solange der Stift 15 in eine'der 13 aufeinanderfolgenden gleich tiefen Zahnlücken des Teilrades 14 sich einlegt, wird die Schaltklinke 13 nicht ganz um eine Zahnteilung des Schaltrades 2 bewegt ; erst bei Lagerung des Stiftes 15 in einer der beiden tiefer ausgeschnittenen einander gegenüberliegenden Zahnlücken (Fig. l) kann der Hebel 12 einen so grossen Ausschlag machen, dass der Schaltkegel 13 über einen Zahn herunterfällt und das Schaltrad 2 wird um einen ganzen Zahn geschoben.
Da die Anzahl der Stufen gleich der Zahnzahl des Schaltrades 2 ist, so wird sich bei jeder Zahnschaltung der Stufenring um eine Stufenteilung verschieben. Ist also die letzte Facette des ersten Kranzes geschliffen, so wird das Schaltrad 3 um eine Zahnteilung weiter geschoben, die Stufe I fällt vom Arretierstift X ab, und die Stufe Il legt sich nun so lange gegen denselben, bis ein zweiter Kranz von Kettenschliffen erzeugt ist u. s. w.
Die Einrichtung, die bewirkt, dass jeder Kettenkranz um eine halbe Teilung gegen den vorhergehenden versetzt wird, ist folgende : Das Teilrad 14 wird bei jeder Umdrehung
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heruntergeglitten. Gleichzeitig mit dieser Betätigung des Schaltrades T'wird auch das Glas um eine Stufenhöhe verschoben. Diese 6 Zahnteilungen entsprechen der ganzen und einer halben Teilung des Kettenkranzes und die Schleifflächen des zweiten Kranzes kommen genau in die Mitte des ersten zu liegen.
Die Klinke 10 schaltet in der Folge wieder
4 Zähne ; ist auch der zweite Kranz geschliffen, so hat sich das Teilrad 14 um 13 Zahn- teilungen gedreht und beim Abfall des Stiftes X auf die Stufe III legt sich 15 in die tiefere Zahnlücke und das Schaltrad T wird wieder um 6 Zahnteilungen geschoben, so dass nunmehr auch der dritte Kranz gegen den zweiten um die halbe Teilung versetzt ist. Hat das Schaltrad T 28 Zähne, dann schaltet 10 nur zwei Zähne nach jeder Kettenschliffläche und drei, wenn ein Kranz fertig ist und ein zweiter angesetzt werden soll.
Sind die Kettenreihen fertiggestellt und man will das Glas wechseln, so führt man am GriS 7. 9 des Hakens 20, der während der Schleifperiode durch die Spiralfeder 22 hoch gehalten wird. den Aufsatz BI B B2 vor in die Ruhelage, indem man den an diesem Auf- satz drehbar gelagerten Haken 20 in den am Stellring N eingesetzten Halter 21 nieder- drückt. Fest gehalten wird diesor lIaken durch Reibung zwischen 20 und 21, da das Ge- @ wicht G das Bestreben hat, den Aufsatz B1 B B2 zurückzuziehen. Die Auslösung des
Hakens 20 vom Halter 21 ist eine selbsttätige und wird dadurch bewirkt, dass man für einen Augenblick die Reibung zwischen 20 und 21 aufhebt.
Zu dem Ende ist der Ring N
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Reibung nicht darstellen und kann daher nur erwähnt werden, dass die Stirnfläche von X und die Stufe I zusammenpassend durch einen Feilstoss etwas angeschrägt sind und zwar so, dass die höchste'Stufe I bei der ersten Schaltung des Stufenringes die Kopffläche des Anschlagstiftes X so stark berührt, dass der Glasträger B1 B B2 kaum merklich in der ) Richtung gegen N nach vorne gedrückt wird ;
die Reibung zwischen Haken und dem An- hängestift 21 wird hiedurch aufgehoben und derselbe schnappt unter der Einwirkung der
Spiralfeder 22 in die Höhe. Hienach hängt eigentlich der Glasträger, während der erste Kettenkranz angeschliffen wird, mehr am Haken 20 als dass er sich durch den Stufenring an den Stift X stützt und er kann erst dann am Stift X allein anstehen, wenn die erste ) Längsbewegung eingeleitet werden soll, d. h. der Stufenring und das Schaltrad 1 und 2 um eine Stufenteilung gedreht werden.
Diese Maschine kann selbstverständlich auch zum Schleifen einer Reihe langer
Facetten am Umfange des Glases benützt werden, nur muss man bei jeder Facette den Glasträger langsam gegen das Gestell hinziehen ; der Stufenring wird weggenommen und ) der Glasträger durch eine Spindel Fig. 4 und 5) mit einem Hebel verbunden, der durch
DrehbewegungdesaufQsitzendenExcentersEdieverlangteVerschiebungaufder
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schiedenen Mustern sehr verschieden, und muss daher eine automatische Abstellvorrichtung der Maschine, welche diesem Umstand Rechnung trägt, vorgesehen sein. Sie ist so kon- struiert, dass die.
Welle Q nach einer gewünschten Umdrehungszahl stillsteht und sind ihre Teile in Fig. l, 2 und 3 in der Disposition dargestellt, während in den Fig. 6-12 die Teile für sich gezeichnet sind.
Das Triebrad Ra (Fig. 6) sitzt nicht direkt auf der Welle Q (Fig. 9), sondern auf einer Ansatzscheibe s, die ihrerseits mit der Welle Q verkeilt ist und einen Einschnitt besitzt, in den der Mitnehmerhaken z (Fig. 6) mit seiner Nase y passt. Der Mitnehmer s ist an einem Arm des Triebrades R3 angebracht und wird seine Nase y durch Vermittlung der Feder u in diesem Einschnitt gehalten. Die Welle Q wird im Sinne des Pfeiles mit-. genommen, wenn jss von der Vorgelegewelle aus in Betrieb gesetzt wird. Es kommt also darauf an, y aus dem Einschnitt der Scheibe s zu heben, wenn Q seine vorgeschriebene Umdrehungszahl vollendet hat.
Zu dem Ende ist am äusseren Auge des Lagerarme auf einem festen Stift ein Schaltrad n angebracht, das, an der Nabe zum Federhaus ausgebildet, eine Zugfeder in sich schliesst, welche das Bestreben hat, das Schaltrad n im Sinne des beigesetzten Pfeiles (Fig. 6) zu drehen. Am zurückliegenden Ende dieses Stiftes sitzt lose ein zweiarmiger Schalthebel o (Fig. 12), dessen horizontaler Arm sich auf eine
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Umdrehung von Q den Hebel hebt und die am Stifte x sitzende Schaltklinke. f das Schaltrad n im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles um einen Zahn schiebt. Damit das Rad il nicht zurückspringt, ist am Lagerarm Gag, oberhalb der Welle Q (Fig. 9), ein zweiter doppelarmiger Sperrhebel a (Fig. 11) angebracht, dessen Sperrstift v nach jeder Schaltung hinter einen Sperrzahn fällt.
Hat die Welle Q ihre bestimmte Umdrehungszahl gemacht, so muss das Schaltrad 11 die Auslösung bewirken und trägt zu dem Zwecke einen in einem
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wird die Nase y an z aus dem Einschnitt der Scheibe s herausgehoben und das Rad R3 dreht sich nun weiter, ohne die Scheibe s und mit dieser die Welle Q mitzunehmen.
Hat man das Glas im Träger gewechselt und soll die Maschine wieder tätig sein.
@ so wird am Griffe des Einfallhebels a in der Richtung des Pfeiles gezogen (Fig. 11), der Hpcrrstift und durch denselben die Schaltklinke f, welche darüber greift, wird aus dem Schaltrado x ausgehobcn ; die Zugfeder in n kommt nun zur Wirkung und treibt das
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Lagerarmcs Cg anstösst. Wird der Hebel a sich überlassen, so beginnt die Maschine ihre Tätigkeit in dem Momente, in dem der Zapfen y des Mitnehmers z in den Schlitz der
Scheibe s einschnappt. Um diese Selbstabstellung für eine grössere oder kleinere Umdrehungs- zahl von Q festzulegen, sind für den Bolzen 1 (1 im Schaltrade n 4 Löcher angeordnet, um denselben je nach Bedarf versetzen zu können.
Das präzise Einstellen des Schaltrades geschieht jedoch durch den oben genannten Zapfen g, der im Schlitze 1" des Schaltrades M @ verschiebbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schleifmaschine für Kettenschliffe an Hohlglaswaren, dadurch gekennzeichnet, dass die unter einem rechten Winkel zur Antriebswelle angeordnete Schleifradachse schwingend gelagert ist, damit Schleifflächen quer zur Richtung der Glasachse angeschliffen werden können.