<Desc/Clms Page number 1>
Zentri fugalreibullgskupplung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrifugalreibungskupplung oder eine bei Erreichung einer Maximalgeschwindigkeit in Wirksamkpit tretende Ku pplungsvorrichtung- bzw. eine Sehlüpfungsvorrichtung,
EMI1.1
Federanordnungen zum Eingriff gebracht werden.
Die Erfindung bezweckt, den Reibungskörpern eine solche Form zu geben, dass bei einem Schlüpfen der Reibungskörper gegenüber ihrer Anlagefläche die Berührungsfläche zwischen den Körpern und der Reibungsfläche nicht beschädigt wird und weiterhin ein praktisch unveränderlicher Reibungskoeffizient innerhalb der gesamten Vorrichtung erhalten bleibt.
Bei den bisherigen Rribungskupphl11gen ist der Nachteil vorhanden, dass sie eine Schlüpfung längs der Berührungsfläche nicht ertragen. Sobald nämlich ein Hindernis gegen das Sehlüpfen in der Sehlüpfungsbahn auftritt, z. B. von der Abnutzung der Teile herrührender Staub od. dgl., wird der Druck an dieser Stelle beträchtlich erhöht, so dass die Staubpartikelchen od. dgl. in die Flächen hineingepresst werden und die glatten Oberflächen verlorengehen. Weiterhin wird die gegenseitige Lage der arbeitenden
Teile durch die Abnutzung verändert. Diese Ursachen haben es bisher unmöglich gemacht, eine zuverlässige
Reibungskupplung mit einem konstanten Reibungskoeffizienten zu bauen.
Bei einer Reibungskupplung entsprechend der Erfindung sind dagegen diese Nachteile beseitigt.
Auf der Zeichnung sind eine Anzahl beispielsweiser Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Reibungskupplung im Aufriss, bei der die Angriffsfläche des Mitnehmerzapfens zylindrisch flach, abgerundet oder in anderer Art und Weise ausgebildet ist. Fig. la zeigt einen senkrechten Axialschnitt zur Fig. 1. Die Fig. 2-5 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Kupplung entsprechend Fig. 1. Fig. 6 zeigt eine Kupplung, bei welcher der Reibungskörper mit dem Mitnehmerzapfen durch einen Lenker verbunden ist. Fig. 7 zeigt die Ausführung einer Kupplung, bei der die Anlagefläche des Mitnehmers vor dem Reibungskörper angeordnet ist. Fig. 8 zeigt eine Kupplung, bei der der Mitnehmerzapfen in axialer Richtung in den Reibungskörper eingreift und der Mitnehmerzapfen am Mitnehmer befestigt ist. Fig. 9 ist ein Seitenriss zur Fig. 8.
Fig. 10 zeigt eine Kupplung, bei der der Zapfen im Reibungskörper befestigt ist und sich gegenüber dem Mitnehmer bewegen kann. Fig. 11 ist ein Seitenriss zur Fig. 10. Fig. 12 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform einer Kupplung entsprechend der Erfindung. Fig. 13 zeigt eine Kupplung, bei der Federn zur Unterstützung der Zentrifugalkraft auf die Reibungskörper wirken, wobei auf der linken Seite der Figur eine Ausführungsform für das Ausrücken der Kupplung durch Einziehen des Zapfens dargestellt ist. Fig. 14 zeigt zwei Ausführungsformen für das Ausrücken der Reibungskörper. Fig. 15 zeigt eine Kupplung, bei der der Zapfen im Reibungskörper befestigt ist. Fig. 16 zeigt schematisch verschiedene Federanordnungen innerhalb der Kupplung, um die Reibungskörper beim Stillstand der Kupplung nach innen zu ziehen.
Fig. 17 zeigt den mitzunehmenden Teil der Kupplung als Schwungrad ausgebildet.
Der Mitnehmerzipfen Deiner Reibungskupplung entsprechend Fig. 1 besitzt eine konische Gestalt und greift in den Reibungskörper B ein, der unter der Wirkung der Zentrifugalkraft gegen den mitzunehmenden Kupplungsteil A zur Anlage kommt. Wenn der Mitnehmerzapfen D in Richtung des Pfeiles x umläuft, so ist die Kante 1 die hintere Kante des Zentrifugalkörpers B. Von dem Punkt 1 aus sieht man eine Linie 1-2 senkrecht zur Berührungsfläche 3-4 zwischen dem Mitnehmer D und dem Zentrifugalkörper B.
Damit nun in der Kupplung ein Schlüpfen auftreten kann, ohne dass die Bahn des mitgenommenen Kupplungsteiles A beschädigt wird oder sich die Reibungsfläche ändert, muss die Kupplung
<Desc/Clms Page number 2>
so ausgebildet sein, dass der innere Berührungspunkt 5 zwischen dem Mitnehmer D und dem Zentrifugal- körper B in dem oder ausserhalb des kritischen Punktes 2 liegen, der die Kreuzungsstelle der Linie 1-2 und der Fläche 3-4 bildet. Bei einer Ausbildung der Kupplung entsprechend Fig. 1 ist weiterhin von der Kante 3 aus des Mitnehmerzapfens das Material des Zentrifugalkörpers B entweder entfernt, wie dies z.
B. die Linie 3-6 in Fig. 1 erkennen lässt, oder es könnte auch ein Stahlring 7 od. dgl. in den
Zentrifugalkörper B eingelegt werden (Fig. 4 und 5), um zu verhüten, dass der Mitnehmer D sich in den
Zentrifugalkörper B hineinarbeitet.
Die innere Reibungsfläche des Teiles A kann in Axialprojektion eine beliebige Form besitzen, z. B. gerade, rund, oval, gezahnt oder auch anders ausgebildet sein.
Der Mitnehmerzapfen D kann, wie dies die Fig. 1-5 erkennen lassen, einen beliebigen Querschnitt besitzen und z. B. rund, oval, viereckig usw. ausgebildet sein. Der Eingriffswinkel zwischen Zentrifugalkörper Bund Mitnehmerzapfen D kinn passend gewählt sein ; ebenso kann die Grösse der Eingriffsfläche je nach den gegebenen Verhältnissen verschieden gewählt werden.
Die Zentrifugalkörper können entweder ausschliesslich durch die Zentrifugalkraft beeinflusst werden, oder es können auch innerhalb der Kupplung Federn angeordnet sein, die die Zentrifugalkraft unterstützen. Anderseits kann die Federanordnung aber auch, wie dies Fig. 16 erkennen lässt, so aus- gebildet sein, dass beim Stillstand der Kupplung die Zentrifugalkörper B nach innen gezogen werden.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform einer Kupplung gezeigt, bei der zwischen dem mit dem Mitnehmer verbundenen Zapfen 9 und einem mit dem Zentrifugalkörper B verbundenen Zapfen 8 ein Lenker 13 vorgesehen ist, der somit den Körper B mit dem Mitnehmer verbindet. Bei dieser Ausführungsform liegt die hintere Kante des Körpers B bei 10, und eine von Punkt 10 aus durch den Mittelpunkt des
Zapfens gelegte Linie entspricht der Linie 1-2 bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Die Ausbildung einer Kupplung nach Fig. 6 muss dann derart getroffen werden, dass der Mittelpunkt des Zapfens 8 oberhalb oder in der Linie 9-10 liegt, ähnlich wie dies bei Punkt 5 bei einer Kupplung nach Fig. 1 der Fall ist.
Bei einer Kupplung mit Lenker muss demgemäss die Mittellinie des Lenkers ausserhalb einer
Linie fallen, die von der hinteren Kante des Zentrifugalkörpers B nach dem Mittelpunkt des Mitnehmerzapfens gezogen ist.
Es ist übrigens nicht stets erforderlich, dass die Kupplung so ausgebildet ist, dass sie einen unver- änderlichen Reibungskoeffizienten hat, sofern nur die Kupplung so ausgebildet ist, dass sie das Schlüpfen verträg, ohne dass die Bahn beschädigt wird. Bei einer derartigen Reibungskupplung kann man die senkrecht zur Berührungsfläche zwischen dem Mitnehmerzapfen und dem Zentrifugalkörper stehende Linie von dem Schwerpunkt des Zentniugalkorpers aus ziehen, um den kritischen Punkt zu erhalten, über den hinaus nach innen sich die Berührungsfläche zwischen Zentrifugalkörper und Mitnehmerzapfen nicht erstrecken darf. In Fig. 12 ist eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Kupplung dargestellt.
In dieser Figur ist von dem Schwerpunkt 15 des Zentrifugalkörpers aus einer Linie 15-16 senkrecht zur Berührungs-oder Angriffsfläche 3-4 gezogen und trifft letztere Fläche im kritischen Punkt 16. Der innere Angriffspunkt 18 des Körpers Bmuss dann in diesem oder ausserhalb dieses kritischen Punktes liegen. In der rechten Hälfte dieser Figur ist die kritische Lage des Punktes li bei Verwendung eines zylindrischen Mitnehmerzapfens an Stelle eines konischen gezeigt.
Es ist selbstverständlich, dass die dargestellten Ausführungsformen nur Beispiele darstellen und dass die Erfindung sich nicht in den verschiedenen Einzelheiten erschöpft, die dargestellt sind. So würden auch abweichende Ausführungsformen der Kupplung unter die Erfindung fallen, sofern sie nur das Wesen der Erfindung aufweisen, und die Kupplung könnte z. B. auch mit einer Mehrzahl von Berührungsbahnen ausgerüstet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zentrifugalreibungskupplung oder Schlüpfungsvorrichtung mit einem oder mehreren durch Mitnehmer beeinflussten, in radialer Richtung beweglichen Reibungskörpern, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührungspunkt zwischen dem Mitnehmer und dem Reibungskörper so gelegen ist, dass eine von dem hinteren Berührungspunkt zwischen Reibungskörper und damit zusammenwirkender Reibungsbahn gezogene Linie, welche parallel zu der Richtung der mitnehmenden Kraft ist, durch den Berührungspunkt oder innerhalb des Berührungspunktes zwischen dem Mitnehmer und dem Reibungskörper verläuft.