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Vorrichtung zum Ausgleich der durch Unregelmässigkeiten in der Belastung entstehenden
Abnahme der relativen Geschwindigkeit zweier in kraftschlüssiger Verbindung stehender Wellen.
Beim Walzen von Platten oder dgl. tritt der Fall ein, dass zufolge verschiedenartiger Beanspruchung, welche entweder durch Querschnittsänderungen oder durch Ungleichmässigkeiten im Material entstehen kann, eine Abnahme in der Geschwindigkeit der angetriebenen Walzonwelle auftritt.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird im Sinne vorliegender Er- finding sauf der angetriebenen Welle eine Reibungskupplung angebracht, deren eine mit dieser Welle auf Drehug gekuppelte und auf derselben verschiebbare Hälfte bei Abnahme der (ies hwindigkeit dieser Wolle auf derselben in der Längsrichtung selbsttätig vorschoben wird, wodurch unter Lösung der Reibungskupplung eine mit der Triebwolle in Verbindung stehende, zwangläufige Kupplung eingerückt wird und solange eingerückt bleibt, bis die angetriebene Welle ihre ursprüngliche relative Umdrehungsgeschwindigkeit wieder erreicht hat.
Die Zeichnung stellt einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung in der Anwendung auf ein Walzwerk zur Herstellung von Bandeisen dar. Fig. 1 zeigt das Ge- triebe in Ansicht. Fig. 2 und 3 sind Längsschnitte des Getriebes in zwei verschiedenen Stellungen. Fig. 4 und 5 sind Stirnansichten zu Fig. 2 und 3. Fig. 6 und 7 stellen in d (*r Vorder-und in der Seitenansicht eine weitere Ausführungsform dar.
Die Ober- und die Unterwalze 2, 3 sind in geeigneten Gestellen 4 und 5 gelagert.
Bio untere Walze 3 wird von der Antriebswelle 7 aus vermittels des Universalgelenkes 6 zwangläufig angetrieben. Die obere Walze 2, welche bei der beispielsweisen Anwendung der Vorrichtung zum Walzen von Bandeisen oder Eisenplatten durch Reibung mitgenommen wird, überträgt ihre Bewegung durch das Universalgelenk 8 auf eine Welle 9, auf welcher das Kettenrad 10 befestigt ist, von welchem die Bewegung durch die Kette 11 auf die angetriebene Nebenwelle 12 übertragen wird.
Auf dieser angetriebenen Welle sitzt ein
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deren eine Enden an einem sich gegen einen Ansatz der Muffe 27 legenden losen SteU. ring 80 befestigt sind, und deren andere, in entsprechende Ausbohrungon des Schwungrades 24 eintretende Enden mit Köpfen 31 versehen sind, gegen welche sich die um die Bolzen 29 gelegten Federn 28 anlegen, die in der Ruhelage das Schwungrad nach der rechten Seite der Zeichnung ziehen und dadurch die Klauenkupplung bei 26 in Eingriff erhalten.
In einer beispielsweise um 900 gegen die Bolzen 29 versetzten Ebene treten ähnliche Bolzen 23 durch das Schwungrad hindurch, deren eines Ende an einem in einer entsprechenden Aussparung der Reibungskupplungshälfto J ! 7 angeordneten Ring 22 befestigt ist und deren anderes Ende durch eine entsprechende Ausbohrung des Schwungrades hindurch tritt und mit einer sich gegen die gegenüberliegende Seite des Schwungrades legenden Mutter samt Unterlagsscheibe versehen ist, gegen deren Rückseite je eine Feder 25 andrückt, die den innerhalb der entsprechenden Ausbohrung des Schwungrades befindlichen Teil dos Bolzens 23 umgibt. Diese Federn ziehen den inneren Kupplungsteil 17 in der gewöhnlichen Lage gegen den äusseren Kupplungsteil 16 nach der rechten Seite der Zeichnung, so dass die beiden Hälften der Reibungskupplung in Eingriff treten.
Diese Wirkung wird noch durch den ebenfalls nach der rechten Seite der Zeichnung gerichteten Druck der zur Herstellung der Klauenkupplung bei 26 dienenden Federn 28 unterstützt. In dem Kupplungsteil 17 sind zwei verschiebbare Stifte oder Bolzen 19 gelagert, welche in der Ruhelage durch Federn 20 nach aussen in der Richtung nach dem Zahnrad 14 gedrückt werden, wobei ihre Bewegung durch den in Schlitze 21 eintretenden, an dem Kupplungsteil 17 sitzenden, seitlichen Zapfen begrenzt werden kann.
Die gewöhnliche Lage der Teile der oben beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung beim Betriebe ist in Fig. 2 dargestellt, wobei die Reibungskupplung bei 16, 17 unter Vermittlung der Zahnräder 13, 14 eine direkte Verbindung zwischen den Wellen'7 und 12 herstellt und die Drehung der oberen Walze 2 auf diese Weise von der Antriebswelle 7 aus hervorgebracht bezw. durch dieselbe unterstiltzt wird. Die Drehungsrichtung der oberen, angetriebenen Welle 12 ist beispielsweise, wenn die Vorrichtung nach Fig. 2 von rechts aus betrachtet wird, die des Uhrzeigers gemäss der in Fig. 2 gezeigten Pfeile.
Da die Mitnahme der Welle 12 von der Welle 7 aus nicht zwangsläufig, sondern durch ein Reibungsgetriebe erfolgt, so kann sich die Geschwindigkeit der Oberwalze 2 genau der Geschwindigkeit der Unterwalze 3 anpassen und ein reines Abwälzen der Walze 2 auf dem Werkstück ohne Gleiten erfolgen. Sobald jedoch die Geschwindigkeit der Welle 1. 9 aus irgendeiner Ursache abzunehmen beginnt, wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn ein zwischen den Walzen durchgezogenes Eisenband sich festklemmt, wodurch bei Anwendung. eines Reibungsantriebes allein die Oberwalze 2 stecken bleiben würde, so wird dadurch zunächst die Geschwindigkeit der Welle 12 gegenüber den lose auf ihr sitzenden Teilen 14 und 24, welche ihre ursprüngliche Geschwindigkeit beizubehalten streben, abnehmen.
Dadurch wird zunächst die Klauenkupplung bei 26 ausgerückt, indem die beiden
Hälften derselben verschiedene Geschwindigkeit besitzen. Indem die am Schwungrad 24 angebrachten Zähne 26 der Klauenkupplung hiebei längs den áuf der Welle 12 fest- sitzenden Zähnen der Kupplung entlang gleiten, wird das Schwungrad seitlich nach links verschoben und bewirkt dadurch auch eine seitliche Verschiebung der an der Drehung der Welie 12 teilnehmenden Kupplungshälfte 17.
Da nun das lose auf der Welle 12 sitzende Zahnrad 14 an der Bewegung der Antriebswelle 7 teilnimmt, so werden infolge des oben beschriebenen Vorganges die durch die Federn 20 nach aussen gedrückten Bolzen 1. 9 solange an der inneren Fläche des Zahnrades 14 hingleiten, bis sie in die
Durchbohrungen 32 desselben eintreten, wobei die Teile dann die in Fig. 3 gezeigte
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und der Kupptungsbätfte 7 und dadurch auch zwischen den Wellen 7 und 12 hergestellt und Infolgedessen die Welle 12 wieder mit der ursprünglichen Geschwindigkeit in bezug auf die antreibende Welle 7 bewegt.
Sobald die Geschwindigkeit aber wieder ihre ge- wöhnlichp Grösse angenommen hat, kommt die Federkraft der Federn 28 zur Wirkung, indem die Zähne der Klauenkupplung 26 aneinander herabgleiten, bis die Klauenkupplung wieder in Eingriff kommt, wobei unter der Wirkung der federnden Bolzen 23 bezw. 29 die Kupplungshälfte 17 nach der rechten Seite der Zeichnung bewegt und die durch die
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wieder eingerückt wird.
Bei der eben beschriebenen Ausführungsform wird die das Ausrücken der Reibung- kupplung 16, 17 vermittelnde Längsverschiebung der an einem Kupplungsteil befestigten fedprnden Bo1"en 25 durch eine Verschiebung des die ursprüngliche Geschwindigkeit bei- behaltenden Schwungrades 24 vermittelt, an dessen Stelle auch jeder beliebige andere, der Geschwindigkeitsänderung der Welle 12 nicht unmittelbar folgende Maschinenteil verwendet
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welche an dem sich wie in der ersten Ausführungsform drehbar gegen die Rückseite der Knpptungshätfte- ! 7 legenden Ring 22 befestigt sind. Die bei der Abnahme der Ge- schwindigkeit der.
Wolle 12 unabhängig von derselben erfolgende weitere Drehung des Ringes 22 wird hier ebenfalls durch das Schwungrad 24 bewirkt, durch welches die Bolzen 38 hindurchtreten und welches bei dieser Ausführungsform lose aber seitlich un- verrückbar auf der Welle 12 zwischen dem Stellring 33 und der Nabe 34 der Muffe oder des Sperrades 35 befestigt ist. Zwischen der Stirnfläche des Schwungrades 24 und dem Stellring 33 können zweckmässigerweise noch Kugellager 37 angeordnet sein, die einen auf das Schwungrad wirkenden Stoss aufnehmen.
Im übrigen ist die Einrichtung dieselbe wie bei der Ausführungsform Fig. 1- 5. Auch hier ist der Ring 22 mit Bolzen 23 versehen, welche, durch das Schwungrad 24 hiudurchtretend, auf der Rückseite desselben durch Muttern befestigt sind, welche in die Bohrungen des. Schwungrades hineinpassen und gegen welche sich Federn 25 anlegen, deren anderes Ende sich gegen die Schwungradnabe stützt, um eine Verschiebung des Ringes 22 und des Kupplungsteiles 17 zu gestatten.
Diese Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 wirkt im übrigen genau in der gleichen Weise wie die Ausführungsform nach Fig. 3-5, indem bei Abnahme der Geschwindigkeit der Welle 12 der Ring 22 mit den Bolzen 23 seine ursprüngliche Geschwindigkeit beibehält, während die Geschwindigkeit der Zähne 36 abnimmt. Dadurch werden die schief abgeschnittenen Enden der Bolzen 38 auf den schiefen Hubflächen der Sperrz hne 36 entlang gleiten, wodurch der Stellring 22 und damit auch der innere Kupplungsteil J7 nach links verschoben und die Reibungskupplung gelöst und die Mitnehmerkupplung in der oben beschriebenen Weise eingerückt wird.
Sobald alsdann von den Zahnrädern 13, 14 aus die Regelung der Geschwindigkeit bezw. die Herstellung der ursprünglichen Geschwindigkeit erfolgt ist, gleiten die schiefen Flächen der Bolzen 38 wieder an den Hubflächen 36 herunter, die Federkraft kommt zur Wirkung und die übrigen Teile nehmen wieder diejenige Lage ein, bei welcher die Reibungskupplung 16, 17 eingerückt ist. Dabei wirkt das Schwungrad auch hier als Mittel, um den die seitliche Verschiebung des Kupplungstoiles 17 vermittelnden Teilen die ursprüngliche Geschwindigkeit auch nach Abnahme der Geschwindigkeit der Welle 12 mitzuteilen, wodurch das Gleiten der Kupplung bei 35 bezw. 26 erfolgt.
Bei der Anwendung auf Walzwerks zeigt die Vorrichtung den Vorteil, dass in Fällen, wo durch Steckenbleiben dor auszuwalzenden Platte die Oberwalze, die vorteilhaft nur durch Reibung mitgenommen wird, sich langsamer zu bewegen anfängt, eine dauernde
Auslösung der Kupplung, wie dies bei Anwendung eines Reibungsantriebes allein der Fall sein würde, dennoch nicht stattfindet, indem beim Ausrücken der Reibungskupplung die
Klauenkupplung eingerückt wird, wodurch nach der Überwindung des Hindernisses die
Herstellung der ursprünglichen Geschwindigkeit schneller und weit sicherer erfolgt, als dies bei Anwendung eines Reibungsantriebes allein bisher möglich war. Dadurch wird auch beim Steckenbleiben der auszuwalzenden Platte die sonst auftretende Erhitzung der Walzen, welche ein bäufiges Abdrehen derselben erforderlich machte, vermieden.
Ebenso wird, wenn etwa durch Abnahme der Geschwindigkeit der Antriebswelle die Reibungskupplung ausgelöst wird, dennoch die Bewegung des angetriebenen Teiles nicht unterbrochen werden, indem alsdann die Mitnehmerkupplung den Antrieb vermittelt. Die Vorrichtung wird daher in höchst einfacher Weise die einmal festgesetzte Geschwindigkeit der angetriebenen Welle
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