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Spielvorl'iclltnng fiir Tasteninstrumente.
Die Erfindung betrifft eine auf vorhandene Tasteninstrumente aufsetzbare Spielvorrichtung, die vermöge eigenartiger Ausbildung sich in besonderem Masse zur Handhabung durch ungesehulte Musikfreunde eignet und vor allem auch durch die Ermöglichung unmittelbarer Beeinflussung des Taktes und der Tonstärke eine Vorrichtung zum Spielen von Tasteninstrumenten nach eigenem Empfinden ohne Übung und Notenkenntnis mit einfachen Mitteln darstellt.
Erreicht wird dies vor allem dadurch, dass durch Niederdrücken einer oder nur weniger Tasten von Hand einerseits ein Notenband schrittweise weitergeschaltet und anderseits ein Druck auf die jeweils zu spielenden Tasten unter Vermittlung von Hilfsfingern ausgeübt wird, die durch vom Notenband gesteuerte elektrische Relais eingeschaltet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Spielvorrichtung gemäss der Erfindung
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in Vorderansicht und Fig. 2 in Seitenansicht, während Fig. 3 das Notenband zeigt.
Da das Notenband (Fig. 3) aus einem etwa 35 mm breiten, dem Kinofilm gleichen oder ähnlichen bandförmigen Streifen aus Zelluloid, Papier, Metall od. dgl. besteht, kann man die ganze Spielvorrichtung in schmaler Form anfertigen, die sich leicht auf der Klaviatur eines Tasteninstrumentes anbringen lässt.
Der Anschlag der jeweilig zu spielenden Tasten 5 ist durch die Lochungen. M des Notenbandes 8 bestimmt, die in vier Reihen hintereinander ebensoviel Reihen von Einfallhebeln oder Kontaktstiften 20 gegenüberstehen. Diese Gruppierung ermöglicht es, eine genügend grosse Anzahl Einfallhebel oder Kontaktstifte über dem schmalen Notenband unterzubringen.
Da den Enden der Kontaktstifte 20 im Auflagetisch 30 des Notenbandes 8 die Enden von Drähten 31 genau gegenüberliegen, so schliessen sie an allen durchlochten Stellen des Notenbandes einen elektrischen Strom, der z. B. von einer kleinen Trockenbatterie aus durch die Kontaktstifte 20 und die Drahtenden H über Magnetspulen 26 zur Batterie zurückgeht. Die dadurch erregten Spulen 26 bewegen die als Magnetanker ausgebildeten Finger 4 in die in Fig. 2 punktierte Stellung, in der sie beim Niederdrücken einer Hilfstaste 2 von der Anschlagleiste 3 erfasst und herunter gedrückt werden und somit die Tasten des Instrumentes anschlagen.
Die Beeinflussung der Anschlagfinger 4 durch das Notenband kann statt durch elektrische auch durch ein mechanisches Relais bewirkt werden, z. B. durch Einfallhebel, die mittels Zug-oder Schiebedrähten mit den Anschlagfinger kraftschlüssig verbunden sind. Aus Gründen einer zuverlässigen Arbeitsweise ist es zweckmässig, diese Drähte in Rohrleitungen, Drahtstützen od. dgl. zu führen.
Die Leiste 3 hat die doppelte Aufgabe, das Notenband 8 fortzuschalten und die hiedureh in Bereitschaft gebrachten Tasten 5 des Musikinstrumentes anzuschlagen.
Beim Niedergehen schwenkt die Leiste 3 die beiden je mit ihrem Greiferende 9 unter einer Lochreihe 18 des Notenbandes 8 sitzenden winkelförmigen Greifer 7 derart um die Achse 10, dass die Greifer-
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Das Schwenken der Greifer 7 vollzieht sich auf folgendem Weg : Die niedergehende Leiste 3 nimmt den an ihr sitzenden Kopf 12 mit, der sich dabei auf die einerseits am Gehäuse 1 befestigte und anderseits auf dem hinteren Greiferende ruhende Feder 11 herabsenkt und dann durch deren Niederdrücken den Greifer 7 um seine Achse 10 schwenkt.
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An dem Gehäuse 1 der Spielvorrichtung sind die Hilfstasten 2 angelenkt, die je durch eine Zugfeder a in ihrer oberen Lage gehalten werden. Durch Niederdrücken mindestens einer dieser Tasten senkt der Spieler die sich unter den Tasten hinziehende nach oben federnde Leiste 3.
Die Anschlagleiste 3 ist bei 13 (Fig. 1) geteilt. Die rechte Seite der Leiste dient zum Anschlagen der hohen, die linke Seite zum Anschlagen der tiefen Töne. Hiedurch wird erreicht, dass der Spieler nach seinem Belieben die Melodie der Begleitung gegenüber durch Anschlag der rechtsseitigen Hilfstaste kräftiger hervorheben und umgekehrt durch Anschlag der linken Hilfstaste die Begleitung kräftiger tönen lassen kann.
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des schrittweisen Vorschubs bei der Bewegung des Notenbandes durch folgende Einrichtung : Die Anschlagleiste 3 wirkt stets mit etwas Überschuss an Bewegung auf die Feder 11 und diese bewegt den Greiferhebel 7 bis zum Anschlag 17 ; der übrige Teil der Bewegung wird durch Spannen der Feder 11 vernichtet.
Hiedurch ist ein immer gleich grosser Hub der Greifer gewährleistet.
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aufgeklapptem Deckel 29 unter das Fenster 28 und dann weiter über die in der Halteleiste 30 befestigten, Stromschluss herbeiführenden Drahtenden 31 und weiter bis in die mit der Feder 32 versehene Öffnung 88 hineingeschoben und in bekannter Weise aufgerollt. Der Spielapparat wird im allgemeinen nur über einen Teil der Tastatur, z. B. über 70 Tasten, angebracht. Die übrigen Tasten bleiben ungespielt.
Um das richtige Auflegen des Spielapparates auf der Tastatur des Instrumentes zu erleichtern, sind an den Enden des Spielapparates Anlegeleisten. 39 und 40 angebracht, von denen die Leisten 40 hinter nichtgespielten Tasten festliegen, während die Leisten 39 zwischen schwarzen Tasten des Instrumentes liegen.
Damit die Finger 4 mit Sicherheit in ihre Anfangsstellung (Ruhelage) zurückgelangen und in dieser Beziehung von den Tasten 5 unabhängig sind, greifen Federn 41, die mit ihrem einen Ende bei 42 befestigt sind, mit ihrem andern Ende beispielsweise mittels eines Stabes 4. 3 an den Fingern 4 derart an, dass sie, sobald die Federn sich frei auswirken können, die Finger bis in ihre Ruhelage heben.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Spielvorrichtungfür Tasteninstrumente, die über der Tastatur angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einwirken auf eine oder nur wenig Tasten von Hand einerseits das Notenband (8) schrittweise weitergeschaltet und anderseits ein Druck auf die jeweils zu spielenden Tasten 5) unter Vermittlung von Hilfsfingern (4) ausgeübt wird, die durch vom Notenband gesteuerte elektrische Relais eingeschaltet werden.