DE71960C - Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente - Google Patents
Elektrische Spielvorrichtung für SaiteninstrumenteInfo
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-
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
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- G10F1/16—Stringed musical instruments other than pianofortes
- G10F1/20—Stringed musical instruments other than pianofortes to be plucked
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Mittelst der vorliegenden Vorrichtung sollen Saiteninstrumente auf elektrischem Wege, und
Zwar auf folgende Weise gespielt werden.
Ueber den Saiten des Instrumentes (Zither, Guitarre etc.) werden Finger oder Griffe angeordnet,
welche, wie bei den von Hand gespielten derartigen Instrumenten, die Saiten an bestimmten Stellen niederdrücken, um die
Längen derselben behufs Hervorrufung einer Aenderung in der Schwingung derselben zum
Zwecke der Hervorbringung eines anderen Tones zu wechseln, während gleichzeitig in
Verbindung hiermit Haken oder gleichwerthige Anschlagstücke vorgesehen sind, um die von
den Griffen angespannten Saiten anzuschlagen und die gewünschten Töne hervorzubringen.
Die Bethätigung dieser Griffe und Anschläger erfolgt auf elektrischem Wege, und zwar dadurch
, dafs man einen elektrischen Strom in einer mit denselben verbundenen Leitung schliefst, durch dessen Unterbrechung diese
Griffe und Stücke dann wieder aufser Thätigkeit gesetzt werden.
Eine derartige Unterbrechung und Schliefsung des elektrischen Stromes wird nun dadurch
hervorgerufen, dafs man ein durchlochtes Notenblatt mittelst einer beliebigen Bewegungsvorrichtung in Bewegung setzt, wobei die Anordnung
getroffen ist, dafs der Bogen über Contactstücke geleitet wird, die durch die betreffende
Oeffnung, welche dem jeweilig zu spielenden Tone entspricht, hindurch treten und
den Stromkreis schliefsen, so dafs also durch die Schliefsung der entsprechenden Stromkreise
immer die diesen wieder entsprechenden bezw. die in dieselben eingeschlossenen Griffe und
Anschläger in Thätigkeit gesetzt werden und durch Einwirkung auf die dem zu spielenden
Tone entsprechende Stelle der Saite die gewünschte Wirkung hervorbringen.
Eine nach dem vorstehend entwickelten Erfindungsgedanken eingerichtete elektrische Spielvorrichtung
für Saiteninstrumente, deren constructive Ausführungsform innerhalb der Gepflogenheiten
des Elektrotechnikers in verschiedenartigen Modificationen stattfinden kann, ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Fig. 1
ist ein Grundrifs, Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt. In Fig. 3 ist der durchlochte
Bogen mit den unmittelbar auf denselben einwirkenden Arbeitsstellen im Grundrifs
gezeigt, während in Fig. 4 die Vorrichtungen zum Anschlagen der Saiten, und zwar in der
Seitenansicht und theilweise im Schnitt veranschaulicht sind. Fig. 5 zeigt in schematischer
Darstellung die Art und Weise, in der die elektrischen Stromkreise angeordnet sind>
welche die Greifer und Anschläger für die Saiten in Bewegung setzen, während Fig. 6 die Vorrich- '
tungen zum Niederdrücken der Saiten an den Bunden in der Schnittansicht darstellt.
Zu beiden Seiten des Halses des auf einer Unterlagplatte b angebrachten Saiteninstrumentes
λ sind neben den Bunden Elektromagnete c, und zwar im vorliegenden Falle über einander
an jeder Seite eines Bundes zwei, angeordnet. Am freien inneren Ende eines jeden Ankers d
dieser Elektromagnete befindet sich ein unmittelbar über einer Saite des Instrumentes
herabreichender Greifer e, Fig. 6, und zwar entspricht der Greifer des unteren Elektromagneten
an ' der einen Seite der Saite 1, der Greifer
des darüber befindlichen Elektromagneten entspricht der Saite 2, derjenige des auf der anderen
Seite untersten Elektromagneten entspricht der Saite 4 und der Greifer des darüber
befindlichen Magneten der Saite 3.
Aufserdem sind nach Fig. 1 und 2 auf einer
über dem Resonanzboden angeordneten Platte/, der Saitenzahl entsprechend, fünf Elektromagnete
befestigt, von denen jeder durch seinen Anker d und einen daran befestigten Arm j
mit Schiebklaue i bei jedesmaligem Anziehen des Ankers ein über der betreifenden Saite angeordnetes,
sternförmig gezacktes Rad g um einen Zahn weiter dreht, indem die Schiebklaue
i dabei auf das mit dem Rad g verbundene Sperrrad h wirkt. Die Zacke des Rades g
reifst dabei an der betreffenden Saite und bringt diese dadurch zum Klingen.
Das aus nichtleitendem Material bestehende Notenblatt k ist auf dem gröfsten Theile seiner
Breite mit schlitzartigen Durchlochungen / versehen, während sich zur einen Seite der
letzteren kleinere Durchlochungen m befinden. Die freien Enden der an einer Stange 0 angelenkten
Hebel η kommen mit anderen Hebelnp, die an einer Stange q befestigt sind, in Berührung.
Diese Stange ist zwischen den Ständern r angeordnet. Mit den Hebeln η und ρ
sind die Drähte s bezw. t eines elektrischen Stromkreises verbunden, der geschlossen wird,
wenn ein Hebel η auf einem Hebel ρ ruht, und der unterbrochen wird, wenn η von ρ
abgehoben wird. Die sämmtlichen mit den Hebeln η verbundenen Drähte sind an einen
muffenartigen Theil u angeschlossen, der durch die Bodenplatte ν unterhalb des Musikinstrumentes
hindurchragt und mit einem Draht leitend verbunden ist, welcher nach einem der zu verschiedenen Seiten des Halses des Musikinstrumentes
angeordneten Elektromagneten . führt.
Der mit jedem der Magnete leitend verbundene
Rückleitungsdraht t ist, wie bereits erwähnt, an die Hebel η angeschlossen. Von
einzelnen Hebeln η aus (und zwar im vorliegenden Falle von den fünf unteren Hebeln
η in Fig. 3) führen die Drähte nach den auf der Platte/ angeordneten Elektromagneten,
die auch mit dem Rückleitungsdraht t leitend verbunden sind.
Zum Vorbewegen des Notenblattes k ist eine elektrische Antriebsvorrichtung n>
vorgesehen. Dieselbe versetzt eine Rolle x, auf welcher eine zweite Rolle y liegt, in drehende Bewegung.
Das zwischen den Rollen χ und y eingesteckte Notenblatt k bewegt sich zwischen zwei mit
der Berührungsstelle der Rollen in gleicher Linie angeordneten Führungen ^, von denen
dasselbe in seinen Rändern geführt wird. In einiger Entfernung von den Rollen χ und y
kann eine dritte Rolle oder eine Stange angebracht sein, welche das Notenblatt in den Führungen
nach unten hält.
Die Wirkungsweise ergiebt sich aus dem Vorstehenden wie folgt: Wenn das in die Führungen
ι eingelegte durchlochte Notenblatt k,
nachdem man es zwischen die Rollen xy eingebracht und seine Antriebsvorrichtung in Thätigkeit
gesetzt hat, sich in der Richtung des Pfeiles (Fig. 3) vorbewegt, so werden diejenigen
Hebel n, die mit Schlitzen / in einer Linie liegen, durch diese Schlitze hindurch mit den
anderen Hebeln ρ jeweilig in Berührung kommen und die in dem betreffenden, durch diese
gegenseitige Berührung geschlossenen Stromkreise befindlichen Elektromagnete d werden
dadurch erregt werden. Infolge dessen werden die dazu gehörigen Anker abwärts gezogen,
und die an diesen sitzenden Greifer e drücken am Bunde des Instrumentenhalses auf die betreffenden
Saiten. In gleicher Weise werden die freien Enden der fünf in Fig. 5 zu unterst gezeichneten Hebel, wenn sie mit den Oeffnungen
m des Notenblattes k zusammenkommen und durch diese hindurchgreifen, die betreffenden
Stromkreise schliefsen, so dafs die Elektromagnete an der Platte f erregt werden. Die
hierdurch vermittelst der Sperrräder h, Schiebklauen i, Arme j und der Anker veranlafste
Drehung der betreffenden sternförmigen Räder g um einen Zahn zur Zeit bringt alsdann die betreffenden
Saiten zum Schwingen und läfst dieselben ertönen. Man hat es also in der
Hand, das Notenblatt k so einzurichten, dafs die Griffe an den Bunden des Halses und die
Anschläge an den betreffenden Saiten eines Saiteninstrumentes mit gröfster Genauigkeit erfolgen.
Es kann füglich an dieser Stelle von einer ausführlichen Beschreibung aller derjenigen
verschiedenen Mittel und Wege abgesehen werden, durch die man die Elektromagnete
erregen kann, um die Greifer an den Bunden auf die Saiten zu drücken und die Saiten anschlagen
zu lassen. Ebenso wenig dürfte es nöthig sein, die verschiedenen Ausführungsformen und Anordnungsweisen, welche die
Erfindung zuläfst, im einzelnen hier zu. behandeln, da nach dieser Richtung die weitgehendsten
Aenderungen möglich sind, Beispielsweise könnte man die Magnete, von denen die an
den Bunden auf die Saiten zu drückenden Theile bethätigt werden, auch unter dem Halse
des Musikinstrumentes anbringen und statt der sternförmigen Räder anders gestaltete Vorrichtungen
über dem Resonanzboden vorsehen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche.i. Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente, gekennzeichnet durch mehrere; über den einzelnen Saiten eines Musikinstrumentes angeordnete Greifer (ej, diebeim Erregen zugehöriger Elektromagnete auf die Saiten niedergedrückt werden und durch mehrere, ebenfalls durch Elektromagnete beeinflufste Anschläger (g), von denen derjenige, welcher der jeweils durch einen Greifer niedergedrückten Saite entspricht, diese anschlägt und dadurch den betreffenden Ton zu Gehör bringt.
Eine Vorrichtung zur selbstthätigen Inbetriebsetzung der unter ι. gekennzeichneten Spielvorrichtung mittelst eines durchbrochenen Notenblattes, gekennzeichnet durch mehrere, in einer Reihe einander gegenüber angeordnete Stromschlufshebel (n und p), zwischen denen das durchbrochene Notenblatt (k) hindurchbewegt wird, und welche, jedesmal wenn sie durch eine Durchlochung des Notenblattes hindurchtreten, einander berühren und dadurch einen elektrischen Stromkreis nach dem Elektromagneten des betreffenden Greifers und Anschlägers schliefsen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71960C true DE71960C (de) |
Family
ID=345223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71960D Expired - Lifetime DE71960C (de) | Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71960C (de) |
-
0
- DE DENDAT71960D patent/DE71960C/de not_active Expired - Lifetime
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