DE71960C - Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente - Google Patents

Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente

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DE71960C
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electromagnets
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DENDAT71960D
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J. VOSE in Boston, Staat Massachusetts, V. St. A
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/16Stringed musical instruments other than pianofortes
    • G10F1/20Stringed musical instruments other than pianofortes to be plucked

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Mittelst der vorliegenden Vorrichtung sollen Saiteninstrumente auf elektrischem Wege, und Zwar auf folgende Weise gespielt werden.
Ueber den Saiten des Instrumentes (Zither, Guitarre etc.) werden Finger oder Griffe angeordnet, welche, wie bei den von Hand gespielten derartigen Instrumenten, die Saiten an bestimmten Stellen niederdrücken, um die Längen derselben behufs Hervorrufung einer Aenderung in der Schwingung derselben zum Zwecke der Hervorbringung eines anderen Tones zu wechseln, während gleichzeitig in Verbindung hiermit Haken oder gleichwerthige Anschlagstücke vorgesehen sind, um die von den Griffen angespannten Saiten anzuschlagen und die gewünschten Töne hervorzubringen.
Die Bethätigung dieser Griffe und Anschläger erfolgt auf elektrischem Wege, und zwar dadurch , dafs man einen elektrischen Strom in einer mit denselben verbundenen Leitung schliefst, durch dessen Unterbrechung diese Griffe und Stücke dann wieder aufser Thätigkeit gesetzt werden.
Eine derartige Unterbrechung und Schliefsung des elektrischen Stromes wird nun dadurch hervorgerufen, dafs man ein durchlochtes Notenblatt mittelst einer beliebigen Bewegungsvorrichtung in Bewegung setzt, wobei die Anordnung getroffen ist, dafs der Bogen über Contactstücke geleitet wird, die durch die betreffende Oeffnung, welche dem jeweilig zu spielenden Tone entspricht, hindurch treten und den Stromkreis schliefsen, so dafs also durch die Schliefsung der entsprechenden Stromkreise immer die diesen wieder entsprechenden bezw. die in dieselben eingeschlossenen Griffe und Anschläger in Thätigkeit gesetzt werden und durch Einwirkung auf die dem zu spielenden Tone entsprechende Stelle der Saite die gewünschte Wirkung hervorbringen.
Eine nach dem vorstehend entwickelten Erfindungsgedanken eingerichtete elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente, deren constructive Ausführungsform innerhalb der Gepflogenheiten des Elektrotechnikers in verschiedenartigen Modificationen stattfinden kann, ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist ein Grundrifs, Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt. In Fig. 3 ist der durchlochte Bogen mit den unmittelbar auf denselben einwirkenden Arbeitsstellen im Grundrifs gezeigt, während in Fig. 4 die Vorrichtungen zum Anschlagen der Saiten, und zwar in der Seitenansicht und theilweise im Schnitt veranschaulicht sind. Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung die Art und Weise, in der die elektrischen Stromkreise angeordnet sind> welche die Greifer und Anschläger für die Saiten in Bewegung setzen, während Fig. 6 die Vorrich- ' tungen zum Niederdrücken der Saiten an den Bunden in der Schnittansicht darstellt.
Zu beiden Seiten des Halses des auf einer Unterlagplatte b angebrachten Saiteninstrumentes λ sind neben den Bunden Elektromagnete c, und zwar im vorliegenden Falle über einander an jeder Seite eines Bundes zwei, angeordnet. Am freien inneren Ende eines jeden Ankers d dieser Elektromagnete befindet sich ein unmittelbar über einer Saite des Instrumentes herabreichender Greifer e, Fig. 6, und zwar entspricht der Greifer des unteren Elektromagneten an ' der einen Seite der Saite 1, der Greifer
des darüber befindlichen Elektromagneten entspricht der Saite 2, derjenige des auf der anderen Seite untersten Elektromagneten entspricht der Saite 4 und der Greifer des darüber befindlichen Magneten der Saite 3.
Aufserdem sind nach Fig. 1 und 2 auf einer über dem Resonanzboden angeordneten Platte/, der Saitenzahl entsprechend, fünf Elektromagnete befestigt, von denen jeder durch seinen Anker d und einen daran befestigten Arm j mit Schiebklaue i bei jedesmaligem Anziehen des Ankers ein über der betreifenden Saite angeordnetes, sternförmig gezacktes Rad g um einen Zahn weiter dreht, indem die Schiebklaue i dabei auf das mit dem Rad g verbundene Sperrrad h wirkt. Die Zacke des Rades g reifst dabei an der betreffenden Saite und bringt diese dadurch zum Klingen.
Das aus nichtleitendem Material bestehende Notenblatt k ist auf dem gröfsten Theile seiner Breite mit schlitzartigen Durchlochungen / versehen, während sich zur einen Seite der letzteren kleinere Durchlochungen m befinden. Die freien Enden der an einer Stange 0 angelenkten Hebel η kommen mit anderen Hebelnp, die an einer Stange q befestigt sind, in Berührung. Diese Stange ist zwischen den Ständern r angeordnet. Mit den Hebeln η und ρ sind die Drähte s bezw. t eines elektrischen Stromkreises verbunden, der geschlossen wird, wenn ein Hebel η auf einem Hebel ρ ruht, und der unterbrochen wird, wenn η von ρ abgehoben wird. Die sämmtlichen mit den Hebeln η verbundenen Drähte sind an einen muffenartigen Theil u angeschlossen, der durch die Bodenplatte ν unterhalb des Musikinstrumentes hindurchragt und mit einem Draht leitend verbunden ist, welcher nach einem der zu verschiedenen Seiten des Halses des Musikinstrumentes angeordneten Elektromagneten . führt.
Der mit jedem der Magnete leitend verbundene Rückleitungsdraht t ist, wie bereits erwähnt, an die Hebel η angeschlossen. Von einzelnen Hebeln η aus (und zwar im vorliegenden Falle von den fünf unteren Hebeln η in Fig. 3) führen die Drähte nach den auf der Platte/ angeordneten Elektromagneten, die auch mit dem Rückleitungsdraht t leitend verbunden sind.
Zum Vorbewegen des Notenblattes k ist eine elektrische Antriebsvorrichtung n> vorgesehen. Dieselbe versetzt eine Rolle x, auf welcher eine zweite Rolle y liegt, in drehende Bewegung. Das zwischen den Rollen χ und y eingesteckte Notenblatt k bewegt sich zwischen zwei mit der Berührungsstelle der Rollen in gleicher Linie angeordneten Führungen ^, von denen dasselbe in seinen Rändern geführt wird. In einiger Entfernung von den Rollen χ und y kann eine dritte Rolle oder eine Stange angebracht sein, welche das Notenblatt in den Führungen nach unten hält.
Die Wirkungsweise ergiebt sich aus dem Vorstehenden wie folgt: Wenn das in die Führungen ι eingelegte durchlochte Notenblatt k, nachdem man es zwischen die Rollen xy eingebracht und seine Antriebsvorrichtung in Thätigkeit gesetzt hat, sich in der Richtung des Pfeiles (Fig. 3) vorbewegt, so werden diejenigen Hebel n, die mit Schlitzen / in einer Linie liegen, durch diese Schlitze hindurch mit den anderen Hebeln ρ jeweilig in Berührung kommen und die in dem betreffenden, durch diese gegenseitige Berührung geschlossenen Stromkreise befindlichen Elektromagnete d werden dadurch erregt werden. Infolge dessen werden die dazu gehörigen Anker abwärts gezogen, und die an diesen sitzenden Greifer e drücken am Bunde des Instrumentenhalses auf die betreffenden Saiten. In gleicher Weise werden die freien Enden der fünf in Fig. 5 zu unterst gezeichneten Hebel, wenn sie mit den Oeffnungen m des Notenblattes k zusammenkommen und durch diese hindurchgreifen, die betreffenden Stromkreise schliefsen, so dafs die Elektromagnete an der Platte f erregt werden. Die hierdurch vermittelst der Sperrräder h, Schiebklauen i, Arme j und der Anker veranlafste Drehung der betreffenden sternförmigen Räder g um einen Zahn zur Zeit bringt alsdann die betreffenden Saiten zum Schwingen und läfst dieselben ertönen. Man hat es also in der Hand, das Notenblatt k so einzurichten, dafs die Griffe an den Bunden des Halses und die Anschläge an den betreffenden Saiten eines Saiteninstrumentes mit gröfster Genauigkeit erfolgen.
Es kann füglich an dieser Stelle von einer ausführlichen Beschreibung aller derjenigen verschiedenen Mittel und Wege abgesehen werden, durch die man die Elektromagnete erregen kann, um die Greifer an den Bunden auf die Saiten zu drücken und die Saiten anschlagen zu lassen. Ebenso wenig dürfte es nöthig sein, die verschiedenen Ausführungsformen und Anordnungsweisen, welche die Erfindung zuläfst, im einzelnen hier zu. behandeln, da nach dieser Richtung die weitgehendsten Aenderungen möglich sind, Beispielsweise könnte man die Magnete, von denen die an den Bunden auf die Saiten zu drückenden Theile bethätigt werden, auch unter dem Halse des Musikinstrumentes anbringen und statt der sternförmigen Räder anders gestaltete Vorrichtungen über dem Resonanzboden vorsehen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche.
    i. Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente, gekennzeichnet durch mehrere; über den einzelnen Saiten eines Musikinstrumentes angeordnete Greifer (ej, die
    beim Erregen zugehöriger Elektromagnete auf die Saiten niedergedrückt werden und durch mehrere, ebenfalls durch Elektromagnete beeinflufste Anschläger (g), von denen derjenige, welcher der jeweils durch einen Greifer niedergedrückten Saite entspricht, diese anschlägt und dadurch den betreffenden Ton zu Gehör bringt.
    Eine Vorrichtung zur selbstthätigen Inbetriebsetzung der unter ι. gekennzeichneten Spielvorrichtung mittelst eines durchbrochenen Notenblattes, gekennzeichnet durch mehrere, in einer Reihe einander gegenüber angeordnete Stromschlufshebel (n und p), zwischen denen das durchbrochene Notenblatt (k) hindurchbewegt wird, und welche, jedesmal wenn sie durch eine Durchlochung des Notenblattes hindurchtreten, einander berühren und dadurch einen elektrischen Stromkreis nach dem Elektromagneten des betreffenden Greifers und Anschlägers schliefsen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT71960D Elektrische Spielvorrichtung für Saiteninstrumente Expired - Lifetime DE71960C (de)

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