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Notenschreibmaschine Bei der Notenschreibmaschine mit in Form einer
Klaviertastatur angeordneten und ausgebildeten Tasten nach dem Hauptpatent erfolgt
die Einschaltung des Notenwertes mittels zweier in sieben verschiedenen Stellungen
arbeitender Kniehebel. Durch den Gegenstand des Zusatzpatentes soll erreicht werden,
daß die Hände lediglich mit dem nach Art des Klavierspiels erfolgenden Notenschreiben
beschäftigt sind und alle übrigen mechanischen Register, besonders die Kniehebel,
fortfallen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Notenkopftype
beim Niederdrücken der ihr entsprechenden Taste von dem sich ständig gleichmäßig
bewegenden Papierwagen mittels einer an diesem angeordneten Verzahnung o. dgl. in
Richtung auf die mit dem niedrigsten Notenwert beginnend nebeneinander angeordneten
Hilfstypen mitgenommen und beim Loslassen der Taste unter Mitnahme der Hilfstypen
des der Dauer des Niederhaltens der Taste entsprechenden Notenwertes zum Abdruck
gebracht wird.
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Das gewünschte Notenbild wird also durch einfaches Klavierspielen
bei selbsttätiger Einschaltung der Notenwerte und der sonstigen Musikzeichen während
des Liegenbleibens der Tasten erreicht, wobei allerdings ein genau rythmisches Spiel
Voraussetzung ist.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in
einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. z die Anordnung der Tasten
und ihrer Verbindungsgestänge mit den Typen, von oben gesehen, Abb. -- die Tätigkeit
einer, einzelnen Taste und ihres zugehörigen Verbindungsgestänges, Abb.3 die Anordnung
der Notenwertverlängerungspunkte, Abb. q. die Anordnung des Förderrades, der Zeileneinstellung
und der Taktstricheinschaltung.
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An den einzelnen Tasten d der Klaviertastatur sind Verbindungsstangen
h befestigt, die in das Gestänge 72 eingreifen, welches beweglich an einen Rahmen
62 anschließt. Bei Anschlag der Taste d wird dieses bewegliche Gestänge 72 durch
die Verbindungsstangen h aus der gestrichelt gezeichneten Lage der Abb. `2 nach
oben gezogen, wobei es in dem Rahmengestänge 62 an einem Kugelgelenk hinaufgleitet.
Gleichzeitig wird das Gestänge hl, das an dem Gestänge 72 durch ein Scharnier befestigt
ist, nach oben gestoßen, bis es mittels einer Spitze in die unterhalb der Walze
i am Papierwagen angeordnete Verzahnung 67 eingreift. Da der Papierwagen durch einen
Feder-, Gewichts-oder elektrischen Antrieb in ständiger, gleichmäßiger, von rechts
nach links verlaufender Bewegung ist, wird das Gestänge lal mit seiner seitwärts
nach oben verlaufenden Verlängerung h2 in dieser Richtung von den Zähnen 67 mitgenommen.
An der Verlängerung h2 ist die Notenkopftype g angebracht. Diese wird jetzt
in
Richtung auf die in der Wagenbewegungsrichtung nebeneinander angeordneten Hilfstypen,
die die einzelnen Notenwerte darstellen, bewegt. Die Hilfstypen 6o bis 65 beginnen
mit dem kleinsten Notenwert ganz rechts (etwa der Vierundsechzigstelnote) und endigen
ganz links mit der ganzen Note. Die Notenkopftype gelangt also je nach der Dauer
ihres Anschlages zunächst zu den kleinsten und dann weiter zu immer höheren Notenwerten.
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Wird jetzt die angeschlagene Taste wieder losgelassen, so senkt sich
das Gestänge 72 wieder, wodurch das Gestänge h' gegen die untere Kante 78 des Rahmengestells
stößt und nach vorn auf eine der Hilfstypen 6o bis 65 (vgl. Stellung III in Abb.
2) herabgeschlagen wird, die es, wenn nötig, mit den Notenkopftypen vereint auf
dem auf der MT alze i befestigten Notenpapier zum Abdruck bringt. Dadurch, daß der
Aufschlagsweg der Notenkopftype g die Länge der Zähne 67 hat, sich also das Gestänge
hl um diesen Betrag gesenkt hat, ist es aus der Verzahnung 67 befreit und wird mittels
der Feder 68 an seinen Ausgangspunkt zurückgezogen, worauf der nächste Anschlag
dieser Taste wieder erfolgen kann.
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Die die Notenwerte darstellenden Hilfstypen liegen anstatt wie beim
Hauptpatent, bei dem sie hintereinander und lotrecht vor der Papierwalze angeordnet
sind, hier über der Papierwalze i waagerecht nebeneinander. Sie beginnen im Darstellungsbeispiel
rechts mit den Vierundsechzigstelnoten 6o und endigen links mit der ganzen Note
65. Die Hilfstypenreihen sind in Bruchstücken angeordnet, von denen je eines zu
einer Notenkopftype g gehört. An der einen Seite jedes Hilfstypenbruchstückes wird
eine Feder l (Abb. 3) befestigt, die (außer bei der ganzen Note) zwei weitere Bruchstücke
mit niederzieht, so daß die ganze Länge des Notenhalses auf dem Papier erscheint.
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Die Anordnung der Hilfstypen ist derart, daß sie im allgemeinen mit
ihrer gegenüberliegenden Kante, an der das Notenhalsbruchstück befestigt ist, auf
das Papier auftreffen; doch wird bei den niederen Notenwerten (Vierundsechzigstel-
bis Achtelnote) an dem entferntesten Ende der Federn l ein Haken 94. angebracht,
der das äußerste der erreichten Hilfstypenbruchstücke in einer Vertiefung trifft
und hierdurch bewirkt, daß es eine Drehung vollführt und nicht mit der gegenüberliegenden
Kante, sondern mit der ganzen gegenüberliegenden Fläche, auf der sich neben einem
Teile des Notenhalses auch die entsprechende Notenfahne befindet, auf das Papier
kommt.
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Bei der Viertelnote kommt nur der Notenhals neben dem Notenkopf auf
das Papier, und eine Drehung der letzten Hilfstype braucht nicht zu erfolgen.
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Die Anordnung der Hilfstypen für die halbe Note ist ähnlich wie bei
den niederen Notenwerten, nur wird hierbei die erste Hilfstype auf einer Erhöhung
getroffen, wodurch sie eine Drehung vollführt und einen leeren Notenkopf mit Notenhalsbruchstück
auf das Papier abdruckt, während die beiden übrigen Bruchstücke mit den an den gegenüberliegenden
Kanten befestigten Notenhalsbruchstücken auftreffen.
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Bei der ganzen Note wird nur eine Hilfstype niedergeschlagen, auf
deren gegenüberliegender Fläche ein leerer Notenkopf angebracht ist.
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Zur selbsttätigen Betätigung der Notenbalken können die Notenhalsbruchstücke
bei dem zweiten Ton einer aus gleichlangen niedrigen Notenwerten bestehenden Tonkette
zur Seite geschlagen werden, wodurch die Notenbalken freigelegt werden. Folgt dann
kein Ton des betreffenden Notenwertes mehr, so werden die Notenhalsbruchstücke durch
eine Verlängerung der Feder, welche die Notenbalken aus dem Anschlagsbereich fortzieht,
wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht.
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Um eine besondere Niederschrift der Stakkatopunkte, die jedoch bei
dem Erfindungsgegenstand durch die genaue Wiedergabe des Noten«=ertes nicht unbedingt
nötig sind, zu erreichen, können die Noten einer Stimme bis zum nächsten erfolgenden
Anschlag allgemein liegen bleiben und durch die beim Loslassen der Taste erfolgte
Aufwärtsbewegung des Verbindungsdrahtes der Notenkopfkern, der um den Abstand zweier
Notenlinien höher liegt, vorgetrieben und als Stakkatopunkt über der zugehörigen
Note zum Anschlag gebracht werden.
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Auch die Notenwertverlängerungspunkte 9z können ohne Register betätigt
werden, indem in der Mitte zwischen zwei Notenwerten Kanten 92 angebracht werden.
Befindet sich der Notenkopf beim Wiederhochgehen der Taste d über dieser Kante 92,
so schlägt er den nächst tieferen Notenwert und durch eine (rückwärtige) Verbindung
93 rechts von der Note den Verlängerungspunkt mit nieder.
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Erfolgt in einer Stimme kein Tastenanschlag, so werden, ähnlich den
Notenkopftypen g, kleine Hebel durch die Verzahnung 67 mitgenommen, die so lange
mitgehen, bis ein neuer Tastenanschlag erfolgt. Dann schlagen die kleinen Hebel
bei dem Notenwerte, bei dem sie eben angelangt sind, das diesem entsprechende, links
von ihm befindliche Pausenzeichen nieder.
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Die Schnelligkeit der Walzenbewegung wird vor jedem neuen -Musikstück,
entsprechend der Taktvorzeichnung und der Tempoangabe, eingestellt. Die Übertragung
des Antriebes auf den Wagen erfolgt durch ein Förderrad 82, welches in die Zähne
67 eingreift (Abb. q.).
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Zum Auslösen der Taktstriche werden am unteren Teil des Wagens angebrachte,
verschiebbare Erhöhungen 81 bei der Festlegung
der Walzengeschwindigkeit
mit eingestellt, um in regelmäßigen Abständen die fest angebrachten Taktstriche
89 mit niederzuschlagen. Eine Erhöhung kann bei entsprechender Länge selber als
Taktstrich dienen und nach regelmäßiger Zeitdauer durch ein mit der Fördervorrichtung
verbundenes, in gleichmäßigen Zeitabständen arbeitendes Gestänge gegen das Papier
geschlagen werden. Umgekehrt kann auch die Papierwalze i in entsprechenden regelmäßigen
Abständen, ebenfalls durch eine Verbindung mit der Fördervorrichtung, gegen den
stabil angebrachten Taktstrich geschlagen werden, der sich dann auf das Papier abdruckt.
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Die Zeilenschaltung kann dadurch getätigt werden, daß bei jedem Zeilenende
der Wagen mittels eines an ihm befestigten Zahnrades 84 an ein dort angebrachtes
Gestänge 85 stößt, welches 'das Zahnrad 84 durch den nachdrängenden Druck der Walze
i von links nach rechts bewegt, wobei ein über diesem stehendes, mit ihm verbundenes
zweites Zahnrad 83 in eine Bewegung von unten nach oben gerät, durch welche die
Zeilenverschiebung erreicht wird. Da hierbei gleichzeitig der Wagen etwas in die
Höhe gehoben wird, wird die Zahnstange 67 aus dem Förderrad 82 befreit und die oberhalb
der Walze i befestigte Feder 88 kann den Wagen an seine Ausgangsstellung zurückziehen,
so daß eine neue Zeile beginnen kann.
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Durch kurzes Weiterwirken der Zahnräder 84, 83 können dann noch Notenschlüssel,
Vorzeichen u. dgl. vorgedruckt werden, so daß ohne -Zeitverlust weitergespielt werden
kann, wobei die Noten, die auf der ersten Zeile noch angeschlagen waren und bereits
mit ihrem dorthin gehörenden Notenwert abgedruckt waren, auf der neuen Zeile vervollständigt
werden. Die Verbindung der beiden Teile kann durch Bindestriche, welche mittels
eines Gummirades hergestellt werden, oder ein allgemeines Bindezeichen, einen einfachen
Strich u. dgl. erfolgen.