DE78750C - Matrizenpräg- bezw. Typenschreibmaschine - Google Patents
Matrizenpräg- bezw. TypenschreibmaschineInfo
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- DE78750C DE78750C DENDAT78750D DE78750DA DE78750C DE 78750 C DE78750 C DE 78750C DE NDAT78750 D DENDAT78750 D DE NDAT78750D DE 78750D A DE78750D A DE 78750DA DE 78750 C DE78750 C DE 78750C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/38—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTXt
■i
Fig. ι der Zeichnung ist eine perspectivische Ansicht der neuen Maschine mit Fufsbetrieb.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht einer anderen Ausführuhgsform dieser Maschine.
Fig. 5 ist ein Höhenschnitt der letzteren.
Die. Fig. 2, 3, 4 und 7 bis 19 sind Details zu beiden Constructionen.
Fig. ι zeigt die Ansicht einer mit Letternscheiben
versehenen Maschine, welche zum Eindrücken der Stahllettern in eine Masse oder auch als kräftige Schreib- und Copirmaschine
zu verwenden ist. Dieselbe ist für Fufsbetrieb eingerichtet und mit schwerem Schwungrad
versehen.
Am vorderen Rande des Setztisches S liegen etwas vorspringend die Tasten T, auf welchen
die einzelnen Buchstaben verzeichnet sind. Unter denselben befindet sich eine Buchstaben-Umschaltetaste
und eine Blanktaste, letztere zum Herstellen von Wort- u. dergl. Zwischenräumen.
Wird eine Taste niedergedrückt, so bleibt sie festgehalten, bis sich der betreffende
Buchstabe gebildet hat, um dann sofort selbstthätig wieder in die Höhe zu schnellen.
Der Setztisch trägt die Setzplatte P, welche unten mit Zahnstangen Z versehen ist, die in
einen cannelirten Cylinder C greifen.
Dieser trägt an seinem hinteren Ende ein Zahnrädchen (Fig. 7), welches so mit dem
Hebelwerk H der Tasten verbunden ist, dafs es bei dem Niedergang einer derselben einen
kurzen Antrieb erhält, welcher dadurch entsteht, dafs jeder Tastenhebel H an . seinem
hinteren Ende ein Zahnradsegment (s. Fig. 2 und. 7) trägt, welches in einen allen Tasten
gemeinschaftlichen Zahncylinder C1 eingreift, der wiederum seine Bewegung durch Uebersetzung
mittelst Wechselräder o1 und Kegelräder dem Cylinder C mittheilt. (In den Detailzeichnungen
Fig. 7 und 16 ist nur je ein solcher Hebel H angedeutet.) Durch die theilweise
Umdrehung des Cylinders C wird die Setzplatte P, Fig. i, auf den Platten P1 um Spatienbreite
verschoben. Die Platte P wird dabei mit ihrem.vorstehenden Rand in dem an beiden
Seiten der Platten P1 befindlichen Falze geführt (Fig. 9 Schnitt). Letztere sind in der
Mitte über dem Cylinder durch halbrunde Bügel fest verbunden und in Schienen χ χ1
vor- und zurückbeweglich, was durch die zur Seite der Tasten angebrachte Kurbel mit Hülfe
einer Schraubenspindel leicht bewerkstelligt werden kann. Während also der Fortgang
der Zeilen und die Abstände der Buchstaben durch den cannelirten Cylinder C bei Anschlag
der Tasten bethätigt werden, wird die Lage und der Abstand der Zeilen von einander
durch die ganze oder theilweise Umdrehung der eben erwähnten Kurbel geregelt, indem
diese eine Schraubenspindel Sp bewegt, auf welcher eine oder zwei an der Platte P1 festsitzende
Muttern o° gelagert sind (Fig. 10).
Der neben der Kurbel angebrachte Schiebery
dient dazu, die die Bewegung des Cylinders C1 auf den Cylinder C übertragenden Wechselräder
o1 zu verschieben und das Uebersetzungsverhältnifs der beiden Cylinder C C1 bezw. die
Drehung des ersteren und somit die Spatienbreite zu verändern (Fig. 7 und 16).
Das entsprechende Einstellen der Stahllettern wird durch rotirende Letternscheiben L L1
bis LVI bewirkt, welche frei über der Setz-
platte schweben. Sie sind hängend gelagert, so dafs ihre Unterseite frei ist (Fig. 12). An ihrem
Rande tragen sie Stahllettern Z, die sich elastisch nach unten bewegen lassen, nach oben aber
etwas vorragen, damit der prägende Schlag sie treffen kann (Fig. 1 und 3). Sie sind so angebracht,
dafs die jeweils durch das Trieboder Räderwerk des Apparates zum Abdruck eingestellte Stahlletter genau zwischen dem
Prägemechanismus M und der Setzplatte P geführt wird.
Sie hängen an einer segmentförmigen, verschiebbaren Schiene S', Fig. 1, die leicht nach
links und rechts beweglich ist. Die jeweils erforderliche Letternscheibe kann durch Verschieben
der Schiene S1 und mittelst der kleinen über ihr angebrachten federnden Hebel f in
der erforderlichen Weise unter dem Prägemechanismus ein- und festgestellt "werden, indem
man den betreffenden Hebel/in den an der mittleren Führung angebrachten Einschnitt e
einschnappen läfst (Fig. 11 und 12). .Da die
Letternscheiben verschiedene Alphabete und Schriftsorten tragen, kann dadurch jede beliebige
Schriftgattung unter den Prägemechanismus geführt werden. In Fig. 1 ist diese Schiene 5'
halbkreisförmig mit hinter der Maschine liegendem Drehpunkt gezeichnet; es sind hierbei
sieben Letternscheiben mit verschiedenen Schriftgattungen angeordnet, welche ohne bemerklichen
Zeitverlust unter den Stempel eingestellt werden können. In Fig. 6 dagegen ist eine
geradlinige Schiebelatte mit drei verschiedenen Alphabeten dargestellt.
Der über dem vordersten Rande der mittleren Letternscheibe befindliche, an einem winkelförmigen
Arm gelagerte Prä'gemechanismus M hat für die einfachste Anwendungsform der
Maschine folgende Einrichtung:
. In einem Gehäuse 0, Fig. 4 und 12, durch eine starke Stahldrahtfeder nach unten geprefst, bewegt sich ein Stempel st auf und nieder, der unten den jedesmal genau gleich tief schlagenden Prägestift k, Fig. 1, 4 und 12, trägt. Aus dem Stempel springt oben ein mit einer kleinen Rolle j versehener Stift vor, der auf einer mit einer Einkerbung versehenen Curvenscheibe./1 läuft. Diese dreht sich analog der in Folgendem zu beschreibenden Walze W, Fig. 2, 5 und 12. Sobald die Kante q dieser Walze senkrecht über der Achse dieser letzteren zu stehen kommt (Anfangsstellung), fällt der Stift mit der kleinen RoIIe-/ in die Einkerbung der Scheibe p ein, der Stempel geht nieder und drückt den Prägestift k auf die unterdessen eingestellte Stahlletter Z. Die Kerbe der Scheibe p ist so eingeschnitten, dafs~ sich der Prägestift sofort wieder hebt und die (nun zurückgehende) Stahlletter wieder freiläfst.
. In einem Gehäuse 0, Fig. 4 und 12, durch eine starke Stahldrahtfeder nach unten geprefst, bewegt sich ein Stempel st auf und nieder, der unten den jedesmal genau gleich tief schlagenden Prägestift k, Fig. 1, 4 und 12, trägt. Aus dem Stempel springt oben ein mit einer kleinen Rolle j versehener Stift vor, der auf einer mit einer Einkerbung versehenen Curvenscheibe./1 läuft. Diese dreht sich analog der in Folgendem zu beschreibenden Walze W, Fig. 2, 5 und 12. Sobald die Kante q dieser Walze senkrecht über der Achse dieser letzteren zu stehen kommt (Anfangsstellung), fällt der Stift mit der kleinen RoIIe-/ in die Einkerbung der Scheibe p ein, der Stempel geht nieder und drückt den Prägestift k auf die unterdessen eingestellte Stahlletter Z. Die Kerbe der Scheibe p ist so eingeschnitten, dafs~ sich der Prägestift sofort wieder hebt und die (nun zurückgehende) Stahlletter wieder freiläfst.
Die Fig. 12 und 14 zeigen den Antrieb der
Curvenscheibe von der Walze W aus. Selbstverständlich kann dieser Antrieb auch auf jede
andere geeignete Weise bethätigt werden.
Bei Betrieb der Maschine durch Motoren wird die Curvenscheibe durch eine Nockenscheibe
p ersetzt (Fig. 13), welche den Prägekolben niederdrückt und in ähnlicher Weise
mit der antreibenden Welle in Verbindung steht, wie die Curvenscheibe in Fig. 12. Dadurch
kann die Uebertragung jeder wünschenswerthen Kraft auf den Stempel ermöglicht werden.
Unter dem Setztisch S und unter den Hebeln H liegt die bereits erwähnte Walze W,
Fig. 2, 5 und 12 Detail, in deren Vertiefungen i, 2, 3, 4 u. s. w. die Nasen u der durch die
Tasten federnd niedergezogenen Hebel H einfallen, und zwar so, dafs sie (bei 36 Schriftzeichen)
bei ι die kürzeste, bei 36 die längste Zeit in der Vertiefung weilen. Die Walze erhält
dadurch das Aussehen, als ob aufsen um einen Cylinder eine Treppe herumgehe.' Der
Hebeleinfall geht bei 1, 2, 3 u. s. w. vor sich, das Ende aller Vertiefungen aber liegt in einer
geraden Linie q parallel mit der Cylinderachse; von hier an (Fig. 2 oben) ist nahezu die Hälfte
der Walze ohne jede Vertiefung.
Jede angeschlagene Taste schnappt in einen Haken n1 ein (Fig. 5) und wird von diesem
bis auf Weiteres in der niedergedrückten Stellung festgehalten. Zu beiden Seiten trägt die
Walze je eine Excenterscheibe, welche mit Hebeln η verbunden sind, die die Haken n1,
Fig. 5, in welche die niedergedrückte Taste eingeschnappt war, wieder auslösen, sobald das
Stufenende q der Walze über die Achse dieser letzteren zu stehen kommt. Dieses ist die Anfangs-
oder Ruhestellung der Walze. Dieses Festhalten der Tasten kann event, auch in der
in Fig. 18 und 19 dargestellten Weise geschehen,
indem man die Taste mit einer Nase 20 versieht, welche beim Niederdrücken unter einen
am Setztisch federnd angebrachten Rahmen 30 einschnappt und von diesem so bis auf Weiteres
festgehalten wird. Ist bei dieser Construction das Stufenende q über der Achse der Walze W
angekommen, so stofsen zwei auf letzterer angebrachte Nasen 40 zwei im Setztisch gelagerte
Doppelhebel 50 an, diese schnellen den Rahmen 30 kurz zurück, wodurch die Taste frei
und durch die Feder 6° wieder emporgeschnellt wird.
Auf der verlängerten Achse des Schwungrades befinden sich die durch einen Hebel h1
nach links und rechts verschiebbaren Wechselräder jB1, welche in die an der Achse der
Walze festsitzenden Zahnräder B eingreifen, so dafs nach Belieben die Geschwindigkeit dieser
vergröfsert oder verkleinert werden kann (Fig. 2). Auch in der Mitte trägt die Walze W Zahnräder,
welche ihre Bewegung auf die jeweils unter den Prägestempel eingestellte Lettern-
scheibe und synchronisch auf den Prägemechanismus M übertragen (Fig. 12 und 14).
Die Letternscheiben sind zu diesem Zwecke an ihrer Unterseite mit Zahnkränzen versehen, mit
welchen hierbei ein mit diesen Walzenzahnrädern correspondirendes Zahnrad in Eingriff
gebracht wird (Fig. 12).
Waagrecht unter sämmtlichen Hebeln H liegt ein gerader Eisenstab E (in Fig. 5 und 12
im Schnitt zu sehen), welcher durch ein fest verbundenes Hebelsystem H1 so gehalten ist,
dafs er gleichmäfsig abwärts geht, einerlei, an welcher Stelle er niedergedrückt wird. Er
gehorcht also dem Druck jeder einzelnen Taste, sein Niedergang erfolgt jedoch nur, so lange
einer der Hebel H in der Vertiefung der Walze weilt.
Wird beim Niederdrücken einer Taste der Hebel H1 durch den entsprechenden Hebel H
niedergedrückt, so bringt ersterer- mit seinem hinteren Ende ein mit den mittleren Zahnrädern
der Walze W durch ein Kegelgetriebe in Verbindung stehendes Zahnrad R, Fig. 5
und 12, zum Eingriff in das an der Unterseite der Letternscheibe L angebrachte, wobei sich
die Bewegung der Walze zur letzteren wie 1 : 2 verhält, dafs also die Letternscheibe eine ganze
Umdrehung macht, wenn die Walze W nur um die Hälfte einer ihrer Vertiefungen sich bewegt.
Die Letternscheibe kann nur in Rotation kommen, so lange ein Hebel H und damit der
Eisenstab E mit den Hebeln H1 niedergedrückt und dadurch das Zahnrad R eingeschaltet ist.
Es bewirkt sich dadurch das Einstellen des auf der Taste verzeichneten Buchstabens.
Der Druckmechanismus M dagegen ist so mit den mittleren Zahnrädern der Walze verbunden,
dafs der Niederschlag des Stempels genau eintritt, wenn die Walze so steht, dafs
die Kante q über die Walzenachse zu stehen kommt, wobei gleichzeitig die Hebel H aus
den Vertiefungen der Walze austreten und die betreffende Stahlletter unter den Stempel k zu
stehen kommt, und da hierbei die den Stempel mittelst der Rolle j in die Höhe hebende
Curvenscheibe/1, Fig. 4 (bei der Ausführungsform Fig. 1), genau in dem Moment an dem
betreffenden Punkte ankommt, an welchem die auf derselben federnd sitzende Rolle j des
Stempels in die Kerbe derselben herabfällt.
Der Gang der Maschine ist demnach folgender:
Man drückt eine Taste T nieder, sie schnappt in den betreffenden Haken n1, Fig. 5, oder
event, unter dem Rahmen 30, Fig. 18, ein,
welche die Taste bis zum Abdruck des Buchstabens in dieser Stellung festhalten; hierbei
wird durch Vermittelung einer entsprechenden Spiralfeder der der Taste entsprechende Hebel
H herabgezogen (Fig. 5) oder dieser letztere niedergedrückt (Fig. 18) und die Nase u desselben
gezwungen, in die Vertiefung 1, 2 oder andere der rotirenden Walze W einzufallen.
Dieser Hebel H wiederum drückt den unter sämmtlichen Hebeln liegenden Eisenstab E
nieder, der das Getriebe der Letternscheibe L und der Walze W durch das konische Rad R
verbindet. , Die Letternscheibe dreht sich nun vorwärts der Länge der Walzenvertiefung entsprechend
und stellt beim Austritt der Nase u des' Hebels H aus dieser die betreffende Stahlletter
Z unter dem Prägemechanismus M ein. Unterdessen ist die Ebene q der Walze über
die Walzenachse (Anfangsstellung) zu stehen gekommen, während gleichzeitig der Schlag
des Stempels erfolgt und die durch den Hebel η von den Haken nl durch die Hebel n, Fig. 5,
abgestofsene bezw. durch die Nasen 40 und
den Hebel 50 durch Zurückziehen des Rahmens 3° ausgelöste Taste (Fig. 18) sich wieder
erhebt. Die Letternscheibe aber kehrt, während auf der nicht vertieften Hälfte der Walze kein
Hebel H mit seiner Nase u einfallen kann, durch auf ihre Drehzapfen wirkende Federkraft
(in der Zeichnung weggelassen) oder sonst geeigneten Antrieb auf den Nullpunkt zurück.
Der cannelirte Cylinder C des Setztisches wird, wie schon vorher erwähnt, durch das am Ende
der Tastenhebel H befindliche Zahnradsegment geschaltet, das in einen waagrechten, gezahnten
Längscylinder C1, Fig. 5 und 7, eingreift, der seinerseits wieder durch Uebersetzung auf den
ersteren wirkt, um eine Spatienbreite gedreht und alles ist wieder bereit, bei der nächsten
Umdrehung der Walze das gleiche Spiel zu beginnen.
Die Wort- u. s. w. Zwischenräume werden durch zwei Blanktasten, die nur mittelst Zahnsegmente
mit dem Cylinder C1 in Verbindung stehen, aber nicht in die Walze W eingreifen,
hergestellt. Diese Blanktasten haben verschiedene Hubhöhe; die mit dem geringeren Hub bewegt
mit dem ihr entsprechenden Zahnsegment den Zahncylinder nur soweit, dafs sich die
Setzplatte nur um eine Spatienbreite bewegt, während die andere Taste die beiden Cylinder C
und C1 und dadurch die Platte P um mehrfache Spafienbreiten vorrückt. An der Vorderseite
der Schiene S1 ist ein Knopf 70 angebracht
(Fig. 8 und 11), durch dessen Drehung ein winkelförmiger Stift 8° um ein Weniges
nach rechts oder links bewegt werden kann. Die Letternscheiben tragen an ihrer Oberseite
einen Begrenzungsstift 90, welcher bei Beendigung der rückläufigen Bewegung der Letternscheibe
an den Stift 8° ans'töfst und diese so stets auf ihre Anfangsstellung einstellt. Wird
nun der Stift 8° um die Breite eines Buchstabens nach der entsprechenden Seite gedreht,
so macht die Letternscheibe, welche, wie bereits bemerkt, auf ihrer Achse von einer Feder beeinflufst
wird, diese Drehung um eine Buchstabenbreite mit und es werden bei der nächsten
Rotation derselben die kleinen statt der grofsen Buchstaben (oder umgekehrt) unter den Prägestempel
k geführt. Da die Schiene S1 in der Mitte der Maschine frei schwebt, so ist der
Knopf 7° für die Hand leicht erreichbar und die Umschaltung sehr rasch möglich. Es ist
zu dieser Umschaltung nur nöthig, dafs die Lettern für die grofsen Buchstaben stets neben
jenen für die kleinen Buchstaben (Fig. 11) und auch immer zwei Satzzeichen, neben einander
- angebracht sind.
Bei der in Fig. 6 (Ansicht) und Fig. 5 (Schnitt) gezeichneten Ausführungsform der Maschine ist
bei geradliniger Schiene S1 die Anwendung derselben zum Ausprägen druckfertiger Sätze
in Metallbändern aus einer dazu besonders geeigneten Aluminiumlegirung vor Augen geführt.
Die Anordnung des unteren Theiles des Apparates mit Walze und Schwungrad bleibt
die nämliche wie bei dem vorstehend beschriebenen, ebenso die Tasten, der Setztisch,
die Schraubenspindel Sp zur Vor- und Zurückbewegung der Setzplatte und der Schieber y
zur Regelung der . Zeilenhöhe. Die Letternscheiben L sind jedoch durch Kreise von
Letternlochzangen LS, Fig. 5 und 15, ersetzt,
welche an ihren Enden oben die Matrize, unten die Patrize tragen. Diese Letternzangen
werden durch einen Hebel H111 mit seinem senkrechten Endstück F (Hammer) und dem auf
dem Setztisch 5 feststehenden Winkelarm F1 geschlossen. In der Zeichnung Fig. 5 ist die
den Hebel Hul bewegende Kraft durch ein Gewicht G schematisch angedeutet. Doch kann
die Bewegung desselben, wie in Fig. 1 5 gezeigt, durch eine Nockenscheibe a° bethätigt werden,
auf deren Achse ein Zahnrad sitzt, welches mit den im Mittel der Walze W angeordneten in
Verbindung steht. In diesem Falle ist der Hebel Hul mit einem Ende gelenkig am Setztisch
51 befestigt.
Zwischen den Letternzangen wird analog dem Papierstreifen im Morsetelegraphen ein
Band aus einer weichen Aluminiumlegirung Al hindurchgeführt, das durch eine Rolle mit
Getriebe r r von einem rechts am Setztisch angebrachten Haspel abgezogen wird. Das
Getriebe rr wird, wie Fig. 16 zeigt, durch
eine Kurbel nebst Kegelgetriebe r° bewegt und dadurch das Band ,Al der Länge nach bewegt.
Die Führungsrollen des Bandes Al sitzen auf Platten PJ, welche wie bei ersterer Construction
mittelst einer Spindel Sp auf dem Setztisch vor- und zurückbewegt werden können; die
Spindel wird hier in ähnlicher Weise wie bei Fig. 7 der Cylinder C bei Anschlag einer Taste
bewegt. Es ist dadurch ermöglicht, Sätze in der Breite von 6 bis 8 cm herzustellen.
In dem Schnitt Fig. 5 ist die Construction der Letternzange L S und der über Führungsrollen dazwischen durchgeführte Aluminium
streifen ersichtlich. Auch bei dieser Anordnung werden die niedergedrückten Tasten T so lange
durch die Haken m1, Fig. 5 (oder den Rahmen
3°, 'Fig. 18), festgehalten, bis sie durch.die
mit den excentrischen Scheiben in Verbindung stehenden Hebel η (oder 50) wieder abgestofsen
bezw. ausgelöst werden. Der Hebelrahmen EH1
ist bei beiden Ausführungsformen der gleiche. Der Hammer F des Hebels Hm wird durch
die in Fig. 15 angegebene Nockenscheibe a° in
demselben Moment gegen die Letternzange geschlagen, in dem der Absatz q der Walze
über der Achse dieser letzteren (Anfangsstellung) angekommen ist. Die Arbeitsweise ist bei
dieser Ausführungsform der Maschine insofern umgekehrt zu derjenigen der erstbeschriebenen
Construction, als hier der Zeilenabstand durch Seitwärtsbewegung der Druckfläche und die
Buchstabenabstände durch Bewegung der Spindel Sp bewirkt wird, wodurch hier zur Länge
des Aluminiumbandes quer gerichtete Zeilen entstehen. Infolge dessen kann man mit dieser
zweiten Ausführungsform auf einem endlosen Bande, welches nachher beliebig zerschnitten
werden kann, fortlaufenden Schriftsatz bis zur Spaltenbreite ausprägen. Bei gröfserer Zeilenlänge
wird das Aluminiumband zwischen Zangen, die an getrennten Scheiben (Fig. 17)
sitzen, hindurchgeführt, deren eine die Matrizen, die andere die Patrizen trägt. Die untere dieser
Letternscheiben ist ebenfalls in einer Schiene S1
drehbar gelagert, welche jedoch im Setztisch S verschiebbar ist. Beide Schienen S1 sind an
beiden Enden durch verticale Stege (in der Zeichnung nicht sichtbar) mit einander verbunden,
so dafs sie sich beim Einstellen der Scheiben S1 unter den Prägemechanismus
gleichmäfsig verschieben, was übrigens in gleicher Weise und mit gleichen Mitteln wie
bei ersterer Ausführungsform geschieht. Zur gleichmäfsigen Bewegung beider Letternscheiben
bei Einstellung eines Buchstabens u. s. w. unter dem Prägemechanismus sind an den Achsen
der Scheiben Triebe a1- angeordnet, in welche ein Zahnstangenbügel bl eingreift. Letzterer
wird durch ein Zahnrad cl bewegt, welches mit den mittleren Zahnrädern der Walze W in
Verbindung steht. Das Zahnrad c1 wird bei Anschlag einer Taste in geeigneter Weise eingeschaltet.
Das geprägte Metallband wird durch leicht ebnende Walzen hindurchgeführt, da es ein
schwaches Walzen verträgt, ohne dafs die Buchstaben an Schärfe verlieren. Dies geschieht,
um die Spuren des Ausbauchens zu beseitigen, worauf dasselbe entweder nach Art der Gliche's
auf Holzstöcken oder in leicht construirten Rotationspressen auf Trommeln oder dergleichen
befestigt wird.
Correcturen in den Metallbändern sind leicht herzustellen, indem der betreffende Buchstabe
mit einem flachen Stempel glatt geschlagen und unter dem Prägemechanismus der richtige durch
Anschlagen der entsprechenden Taste wieder ausgeprägt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Matrizenpräg- bezw. Typenschreibmaschine, gekennzeichnet durch die Artordnung einer ständig rotirenden Stufenwalze (W), welche durch Zahngetriebe mit einer von mehreren, Stempel oder Stempelzangen je eines Alphabets tragenden Scheiben (L bezw. L S) an einer geraden oder halbkreisförmigen, über der Prägeplatte (P) einstellbaren Schiene (S1) bei einem Tastenanschlag derartig gekuppelt wird, dafs bei dem in gleichen Intervallen erfolgenden Schlag des Prägestempels (St bezw. F) das zu prägende Zeichen sich gerade unter diesem Stempel befindet, während die Scheibe (L bezw; L S) nach stattgehabter Prägung selbstthätig in ihre Anfangslage zurückkehrt.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78750C true DE78750C (de) |
Family
ID=351449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78750D Expired - Lifetime DE78750C (de) | Matrizenpräg- bezw. Typenschreibmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78750C (de) |
-
0
- DE DENDAT78750D patent/DE78750C/de not_active Expired - Lifetime
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