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Notenschreibmaschine Die bisher bekannten Notenschreibmaschinen sind
einmal solche, bei denen das Papier nicht nur in der Zeilenrichtung verschoben wird,
um den zu schreibenden Zeichen ihren Platz in genügendem Abstande vom benachbarten
Zeichen zu geben, sondern auch eine Verschiebung quer zur Zeilenrichtung erfährt,
damit das i\Totenzeichen in der erforderlichen Höhe geschrieben werden kann. Diese
so erforderliche zweidimensionale Bewegbarkeit des Papierblattes macht nicht allein
den Aufbau solcher Maschinen umständlich und leicht Störungen ausgesetzt, sondern
ist auch die Ursache unsauberen Schreibens. Zum anderen sind Notenschreibmaschinen
bekannt mit Typen, welche zum Anschlag gegen eine auf einem nur in der Zeilenrichtung,
also in Richtung der Notenlinien beweglichen Papierschlitten fest eingespannte Papierbahn
gebracht werden. Hierbei sind mehrere Tastaturen vorgesehen, um nicht nur das Zeichen
auszuwählen, sondern um ihm auch: den erforderlichen Platz in der Höhe zu geben.
Wenn jedoch mehrere Tastaturen erforderlich sind, so wird dadurch nicht nur das
Schreibwerk vergrößert und im Aufbau verwickelt, sondern es ist auch infolge verschlechterter
Übersichtlichkeit das Schreiben erschwert.
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Die Erfindung besteht nun bei einer Notenschreibmaschine der letzteren
Art darin, daß sämtliche für das Notenschreiben in Betracht kommenden Zeichen einzeln
in einem bei gewöhnlichen Schreibmaschinen bekannten kreisförmigen Typenkorb auf
Notentypenhebeln angeordnet sind und die der Tonhöhe der einzelnen Zeichen zukommende
Lage durch eine Tastatur erhalten, die in der Anzahl ihrer Tasten den normalerweise
vorkommenden Höhenlagen der zu schreibenden Noten entspricht, während das Einstellen
des Typenkorbes auf das jeweils abzudruckende Zeichen mittels eines Einstellhebels
erfolgt, der mit einer bogenförmigen Skalenschiene zusammenarbeitet, auf welcher
er in eine der Anzahl der Typenhebel entsprechende Anzahl verschiedener Stellungen
verschoben werden kann. Die den einzelnen Zeichen zukommende Tonhöhe wird durch
die Tastatur derart erhalten, daß durch einen lotrecht verschiebbaren Typenhebelträger
in Form eines Flachschiebers der Anschlagpunkt der Typenhebel um den erforderlichen
Betrag verschoben wird. Die gleichen Tasten, welche die Höhenstellung des Typenhebelträgers
veranlassen, bringen vorteilhaft auch die Typenhebel zum Anschlag.
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Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist beispielsweise
in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i und 2 Außenansichten
im Auf- bzw. Grundriß der Maschine im ganzen,
Fig. 3 und 4 iin Auf-
und Grundriß eine Einzelheit des Griffes - an - dem die Notenzeichen einstellenden
Hebel, Fig. 5, 6 und 7 im Schnitt, und Grundriß zwei Stellungen, welche die Tastenhebelvorrichtungen
im Laufe des Abdruckes einer eingestellten -Type einnehmen, Fig. 8 und g im Grund-
und Aufriß die Vorrichtungen zum Vorwärtsschalten und zum Sperren des Schlittens,
Fig. 8a, 8b und ga, gb Einzelheiten der in Fig. 8 und g dargestellten Vorrichtungen.
Fig. io und ii zeigen, ebenfalls im Auf-und Grundriß, die Vorrichtungen zum Auftragen
des Notensystems und zum Ritckschalten des Schlittens.
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Fig. i2 verdeutlicht die Beschriftung der Tastatur und des Einstellkreises.
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Am Vorderteil eines Hauptgestelles i befindet sich die Tastatur 2,
die Tasten für die Tonhöhe sämtlicher Noten des Notensystems, d. h. für ihre Höhenraumlage
auf dem Notenblatt; und ferner zusätzliche Tasten zum Auftragen des Notenliniensystems,
-zum Vorwärtsschalten, zum Sperren und zum Rückschalten des Papierschlittens enthält.
Unterhalb dieser Tastatur befindet sich ein Sektor 3, auf dem alle vorkommenden
Notenzeichen, z. B. Viertel-, Achtel- und Sechzehntelnoten, Bes, Kreuze und sonstige
Zeichen, eingetragen sind und längs dessen ein Hebel 4 verschiebbar derart angeordnet
ist; daß er in einen an dem Sektor 3 angeordneten, ebenso viele Zähne wie jener
Zeichen aufweisenden Zahnkranz 37 eingreift und darin festgestellt werden kann.
Im Hauptgestell der Maschine ist ein in Fig: 2 durch strichpunktierte Linien angegebener
Typenkorb 5 gelagert, der auf seiner Achse unter Wirkung des verzahnten Sektors
6 drehbar ist. - Der Sektor 6 wird ummittelbar durch den Hebel 4 derart bewegt,
daß, wenn dieser Hebel ein beliebiges Zeichen am Sektor 3 anzeigt, die dieses Zeichen
enthaltende Type vor die Fensteröffnung 7 im Deckel, in der Mitte der Maschine vor
dem Papier, also hinsichtlich des Zeitwertes druckfertig, zu liegen kommt. Oberhalb
des den Typenkorb enthaltenden Hauptgestells der Maschine befindet sich der Schlitten
8, der das Papier trägt, das Farbband g und die zum Auftragen des Notenliniensystems
dienende Vorrichtung io.
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Das Papier zum Drucken der Notensätze wird über die Kurvenfläche i
i (Fig. i und 2) eingeführt und um eine die Griffrollen 12 tragende Walze geführt,
von der es vor der flachen Oberfläche 13 hei-auskommt. Sein Oberende wird über die
Walze 14 geführt, die auf den Stangen 15 ruht; diese Stangen sind stets- gespannt
durch die Wirkung der Zugfeder 16 und den Druck, den die mit Griffrollen 18 versehene
Walze 17 auf das Papier ausübt; die gegen die Walze 14 anliegt. Der Hebel
ig schaltet das Papier weiter.
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`.Das Notenliniensystem wird folgendermaßen auf das Papier aufgetragen.
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Die Taste 2o (Fig. i, 2, i o, i i) wirkt über das Hebelwerk 2i bis
27 auf die Stange 28 und dreht die Vorrichtung io in die in Fig. i i mit punktierten
Linien angegebene Lage. .Am Ende von 28 ist eine aus fünf Linierrollen bestehende
drehbare Notenscheibe 2g angeordnet, wähfend ebenfalls auf dem Arme 28 ein Arm
31 liegt, an dessen Ende eine Farbrolle 33 drehbar angebracht ist. Zum Auftragen
des Notenliniensystems schlägt man die Taste 2o an, wodurch 'sich die Notenscheibe
auf die Papieroberfläche legt, und läßt den Schlitten in der Längsrichtung laufen.
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Die Notenschreibvorrichtungen sind in folgender Weise angeordnet.
Auf einer im Vorderteil der Maschine (Fig. i, 2, 3 und 4) angebrachten bogenförmigen
Skala 3, auf der sämtliche beim Notenschreiben verwendeten Zeichen aufgetragen sind,
ist ein mit dem Hebel 4 fest verbundener Zeiger 36 verschiebbar. Unterhalb der Platte
3 befindet sich ein verzähnter Sektor 37, dessen' Einschnitte je einem der auf der
Platte 3 angegebenen Zeichen entsprechen. Der Hebel ist an seinem freien Ende mit
einem Knopf 38 versehen. Wenn man auf diesen Knopf drückt, so bewegt sich die im
Innern des Hebels 4 angebrachte Stange 39 dem Druck der Feder q.o entgegen
nach vorn und wirkt auf den um den Zapfen 44 drehbaren Hebel 43. Dieser greift an
dem in den Zahn 48 auslaufenden, durch die Feder 47 belasteten Bolzen 46 an. Da
dieser Zahn 48 in derselben lotrechten Ebene wie der Zeiger 36 liegt, so löst der
Druck auf den Knopf 38 den Zahn 48 aus einem Einschnitt des verzahnten Sektors 37
aus und gestattet die freie Bewegung des Hebels 4 längs jenes Sektors; hat man dann
den Zeiger vor das gewünschte Zeichen gebracht, so kann man den Hebel 4 feststellen,
indem man den Anschlag 38 freiläßt, worauf der Zahn 48 in den jenem Zeichen entsprechenden
Einschnitt eingreift.
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Der Hebel 4 ist über das Gestänge 5o bis 52 mit der Muffe 53 (Fig.
5) starr verbunden, die wiederum über das Verbindungss.tÜck 54 mit dem, verzahnten
Sektor 6 (Fig. 5) starr verbunden ist. Dieser greift in die Verzahnung 55 eines
mit der Achse 56 des Typenkorbes 5 verbundenen Zahnrades 55 ein. Die Tasten 58 bilden
das Ende je eines Hebels 59 mit dem Drehpunkt 6o. An ihrem vorderen Arm besitzen
die Tastenhebel einen Zapfen 61, verstellbar in der Längsnute 62 eines Hebels 63,
dessen Drehpunkt bei 64 liegt und dessen zweiter Arm in dem
Zahne
65 endet. Der Hebel 59 besitzt ferner an seinem Vorderarm einen Vorsprung 66, der
gegen eine Rolle 67 am Ende des Hebels 68 anliegt. Dieser dreht sich um den Zapfen
69 und ist an seinem entgegengesetzten Ende mit einer Nut 70 versehen, in
der sich der Zapfen 71, der fest auf dem Hebel 72 liegt, verschiebt. Dieser Hebel
72, der sich um den Drehpunkt 73 des Lagers 74 frei dreht, wird also von dem Hebel
59 angetrieben und besitzt eine Nut 75, in der sich ein Zapfen 77 verschiebt.
Die Stange 76 ist mittels des Zapfens 77 mit jenem Hebel 72 gelenkig verbunden und
kann sich auf- und abwärts bewegen. An ihrem Oberende 78 ist sie in die Stange 79
eingefügt. Da diese Stangen 79 in der Trommel 8o des Typenkorbes 5 gleitend verschiebbar
sind, erfolgt ihre lotrechte Bewegung ohne irgendwelche Hemmungen. Der Typenhebel
8i ist bei 82 oben an der Stange 79 frei drehbar angebracht und trägt an seinem
freien Ende die Type 7'.
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Andererseits zieht der Hebel 59 bei seiner Anfangsbewegung den Hebel
83 mit nach vorn, der bei 84 seinen Drehpunkt hat und dessen entgegengesetztes Ende
in die Gabel 85 ausläuft, in die der am Ende des Hebels 87 liegende Zapfen 86 hineinpaßt.
Der Drehpunkt dieses Hebels ist 88, und sein freies Ende hat die Form eines Hammers
89, der gegen den Typenhebel 81 anschlägt und dadurch die Type 7' auf das Papier
zum Aufschlag bringt, und zwar infolge der Verschiebung der Stange 79 auf der richtigen
Höhe.
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Der mit der Taste 58 verbundene Hebel 59 übt beim Drücken der Taste
durch seinen Hebelarm 59' eine Zugwirkung auf die Stange go aus, die, auf deren
Ende gi übertragen, ein Drehen des Hebels 92 um seinen Drehpunkt 93 verursacht,
das den Hebel 94 und dadurch auch den Teil 95 in eine hin und her gehende Bewegung
versetzt. Dieser Teil 95 bildet eine Klinke mit den zwei Zähnen 96 und 97,
bei deren Bewegung sich die mit dem Papierschlitten verbundene Zahnstange 96 um
einen Zahn weiterbewegt, da der Schlitten in der bei Schreibmaschinen üblichen Weise
unter der Wirkung einer Feder steht. Die Fig. 8 und 8a zeigen zwei Abschnitte dieser
Bewegung.
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Um den Papierschlitten zwischen einzelnen Noten um mehrere Abstände
weiterzuschalten, ist eine besondere Taste vorgesehen. Diese ist mit einem Hebel
98 verbunden, der bei 99 seinen Drehpunkt hat und auf einer Abkröpfung 92'
des Hebels 92 ruht. Aus den Fig.8 und 9 ist ersichtlich, daß beim Anschlagen des
Tastenhebels 98 der Hebel 92 in Bewegung gesetzt wird, die in der beschriebenen
Weise auf die Schaltvorrichtung 95 übertragen wird. Unterhalb des Hebels 92 liegt
ein Stift ioo im Innern einer Büchse ioi, die eine Feder io2 enthält, wodurch beim
Freigeben der Taste der Hebel 98 wieder in die Ruhelage zurückgebracht wird.
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Zum Festhalten des Schlittens, wenn mehrere Zeichen untereinander
gedruckt werden sollen, ist ein Tastenträger 103 vorgesehen, der durch Wirkung
auf den Zwischenhebel 104 den Hebel i05 bewegt und dessen Ende io6 aus der in Fig.
8b dargestellten Lage in diejenige der Fig. ga bringt. Vor dem Einwirken auf den
Hebel 104 und die Stange 107
mit dem Drehpunkt io8 überträgt die Stange go,
der Feder zog entgegenwirkend, alle ihre Bewegungen an den mit ihr verbundenen Hebel
g2; sobald man aber den Tastenhebel 103, durch dessen Ende io6 die Stange go von
dem Hebel 92 losgelöst wird, anschlägt, ist eine Bewegung des Schlittens unmöglich,
weil die Schaltvorrichtung festliegt. Wenn in dieser Lage des Schlittenstillstandes
die mit dem Hebel 98 verbundene Abstandtaste niedergedrückt wird, wirkt der an diesem
Hebel liegende Vorsprung iio auf den Hebel ili ein und bringt den Hebel
105 in seine Ursprungsstellung zurück, der Hebel io7 nimmt wieder die Stellung
ein, in der eine Schlittenbewegung möglich ist, und seinEnde gi hakt sich wieder
in die Stange 92 ein, um die Bewegungen auf die Schaltvorrichtung zu übertragen.
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Die Schaltung der Farbbandspulen zum Vorwärtsbewegen des Farbbandes
wird durch das Ende des Hebels 59' (Fig. 5 und 7) über die Hebelübertragung
ii? bis 114 in der bei Schreibmaschinen üblichen Weise bewirkt.
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Die Vorrichtung zum Rückschalten des Schlittens (Fig. io und i i)
besteht aus der Taste 13o, die über das Hebelwerk 131 bis 137 auf den Hebel 138
eingreift. Am anderen Ende, 140, dieses um den Punkt 129 drehbaren Hebels greift
der Zahn 141 in die Zahnstange 96' des Schlittens ein, der infolgedessen
um einen Abstand zurückbewegt. wird. Diese Bewegung wird mittels des Hebels 143
auf die Klinke 95 übertragen, damit der Zahn 97 die Vorwärtsbewegung des Schlittens
aufhält.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Will man irgendeine Note
schreiben, z. B. eine halbe Note, so führt man den Läufer 4 am Zeichenträger 3 entlang,
bis seine Spitze auf die halbe Note zeigt. Dadurch dreht sich der verzahnte Sektor
6 (Abb. 2), bis der Typenkorb 5 die die halbe Note tragende Type in der mittleren
Öffnung 7 der Maschine erscheinen läßt. In dieser Lage kann irgendeine Taste der
Tastatur, die man anschlägt, die halbe Note auf das Papier drucken, es ändert sich
nur die Höhe, in
welcher diese halbe Note aufgedruckt wird, je nachdem
welche Taste man angeschlagen hat. Die Tastatur besteht aus allen vorkommenden Noten
im Nötenliniensystem C (Fig. r2) und allen Noten oberhalb und unterhalb dieses Notenliniensystems,
also Cl und C=. Will man also die halbe Note auf das Papier schreiben an der Stelle,
welche der Note »Do« entspricht, so genügt es, nach Einstellen des Zeigers auf die
halbe Note auf die Taste mit der- Inschrift »Do« zu drücken.
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Der Druckvorgang ist in den Abb. -5 und 7 verdeutlicht. Sie stellen
einen Flächenschnitt dar, welcher durch die mittlere Öffnung 7 geht. Abb. 5 zeigt
die Vorrichtung in Ruhestellung, - nachdem die Note auf dem Sektor mittels des Läufers
4 eingestellt ist. Die Type 7' ist drehbar auf einer Achse 82 gelagert, die sich
auf dem frei zwischen zwei Führungen 8o des Typenkorbes 5 hin und her gleitenden
Typenhebelträger 79 befindet. Durch einen Druck auf die Taste 58 wird nun über die
verschiedenen Zwischenglieder die Stoßstange 76 bewegt. Diese hebt den Typenhebelträger
79 so hoch, wie es jeweils zum Eintragen einer Note auf eine bestimmte Tonhöhe notwendig
ist. Gleichzeitig mit dem Druck auf die Taste wird über dem Tastenhebel 59 der Hammer
89 in" Bewegung gesetzt. Der Hammer schlägt auf den Typenhebel 81 und drückt so
die Type 7' gegen das Papier.
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Das Weiterlaufen des Schlittens um einen Abstand und das Fortbewegen
des Farbban-i des erfolgen unter Wirkung desselben Tastenanschlages in der in der
Beschreibung angegebenen Weise. Hierauf ist die Maschine zum Aufdrücken der folgenden
Note, das auf gleiche Weise erfolgt, bereit. Beim Notenschreiben kommt es vor, daß
innerhalb eines Abstandes mehrere Noten, und zwar auf verschiedenen Höhen des Notensystems
geschrieben werden müssen. In diesem .Falle wird nach dem Einstellen des ersten
Zeichens durch den Hebel 4 und vor Aufdruck desselben die auf dem Tastenhebel 103
angeordnete Schlittenstillstandtaste angeschlagen, wodurch die Schaltvorrichtung
ausgeschaltet wird, und dann das betreffende erste und die nachfolgenden Zeichen
aufgedruckt. Nach Aufdruck des letzten braucht man dann nur die auf dem Tastenhebel
98 angeordnete Abstandtaste anzuschlagen, worauf der Schlitten um einen Abstand
vorwärts rückt und die Schlittenschaltvorrichtung dann weiterarbeitet.