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Einrichtung zur elektrischen Fernübertragnng von Zeichen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Zeichen und ist namentlich für Typendrucktelegraphen geeignet, bei denen am Empfänger der Abdruck des betreffenden Zeichens von einem gleichzeitig mit den bewegten Teilen des Senders umlaufenden Typenrad bewirkt wird.
Die Erfindung macht von an sich für diese Zwecke bekannten Übertragungssystemen Gebrauch und besteht im wesentlichen darin, dass die bewegten Teile des Senders und des Empfängers durch je eine bei der Abgabe eines Zeichens am Sender in Tätigkeit gesetzte Magnetkupplung mit ständig laufenden
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angehalten werden, die gleichzeitig mit der Einschaltung des Kupplungsmagneten ausser Wirkung und bei dessen Ausschaltung in Wirkung gesetzt wird, wobei die Wiedergabe des übermittelten Zeichens, insbesondere der Typenabdruck an dem bewegten Teil des Empfängers bei Erreichung der dem Zeichen entsprechenden Winkelstellung momentan erfolgt.
In den Figuren sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele entsprechend der Erfindung gestalteter Übertragungseinrichtungen dargestellt, u. zw. in den Fig. 1-5 der Sender und der Empfänger eines Typendrucktelegraphen mit mechanischer Sperrvorrichtung, in den Fig. 7-9 eine derartige Einrichtung mit elektromagnetischer Sperrvorrichtung.
Der Geber des ersten Ausführungsbeispieles ist in Fig. 1 in Seitenansicht mit Schnitt einzelner Teile dargestellt. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie/-7 in Fig. 1 und veranschaulicht die Verteilerscheibe in Vorderansicht. Fig. 3 zeigt die Sperrvorrichtung in der ausgelösten Stellung.
Der Antriebsmotor M setzt während des Betriebes die Antriebswelle 1 dauernd in Umdrehung.
Auf dieser ist ein Topfmagnet 2 befestigt, dem der Erregerstrom über Schleifenbürsten 3 zugeführt wird.
In Lagern 4 ist die anzutreibende Welle 5 gelagert, an deren Stirnende eine eiserne Kupplungsscheibe 6 derart angeordnet ist, dass sie bei Erregung des Topfmagneten 2 sich fest gegen diesen anlegt. Die Scheibe kann auf der Welle 5 längsverschiebbar gelagert sein, oder es genügt auch, der Welle 5 etwas Spiel in axialer Richtung zu geben, um die Kupplungsvorgänge auszuführen. Auf der Welle 5 ist eine aus den Fig. 2 und 3 in Stirnansicht ersichtliche Scheibe 8 befestigt. Diese ist mit einem Einschnitt 9 versehen, in dem sich in der Anfangsstellung des Senders ein Hebel 10 mit einer Nase 11 einlegt. Der Hebel ist in einem Ständer 7 drehbar gelagert und wird durch eine Feder 12 gegen die Scheibe 8 angedrückt. Er ist aJs Anker eines Magneten 13 ausgebildet.
Er trägt ferner einen isolierten Kontakt 14, der in der angezogenen Stellung des Hebels 10 mit einem ruhenden Kontakt 15 zusammenwirkt. Die Kontakte 14 und 15 bleiben auch geschlossen, solange die Hebelnase 11 auf dem Umfang der Scheibe 8 ruht.
Mit der Welle 5 ist ein Bürstenarm 17 verbunden, der über einer Verteilerscheibe 18 läuft. Die Bürste steht über einen Schleifring 19 mit dem einen Zweig Li der Linienleitung in Verbindung. Der andere Zweig L2 dieser Leitung ist über die Linienbatterie BL mit einem Segment 20 der Verteilerscheibe verbunden. An die andern Segmente 21, 22, 23, 24 sind die Tastenhebel 26. 27. 28, 29 angeschlossen.
In der Anfangstellung steht der Bürstenarm 17 auf einem Isolationsteil. 30 der Verteilerscheibe.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind nur vier Buchstabentasten 26-29 dargestellt ; deren Anzahl sowie diejenige der entsprechenden Segmente 21-24 an der Verteilerscheibe entspricht b & i der
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Anker 70 an und unterbricht damit am Kontakt 67 den Erregerkreis des Bremsmagneten. 36.
Gleichzeitig schliesst er an dem Kontakt 66 den Stromkreis des Kupplungsmagneten 2, der über die Verteilerbürste 59. das Rubekontaktsegment 62, Anker 70, Kontakt 66. Erregerwicklung 2, Kondensator 41 und die Batterie BI verläuft, so dass zunächst ein starker Ladestromstoss am Kondensator zustande kommt, dem dann ein schwächerer Haltestrom über den Widerstand 42 folgt. Die Welle 5 läuft um und
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ein Stromstoss zum Abdrücken des Zeichens über das Kontaktsegment 23 entsandt.
Bei Vollendung der Umdrehung der Welle 5 tritt der Bürstenarm 59 Über die Isolation auf das Segment 62, wodurch der Haltestrom für den Kupplungsmagneten 2 unterbrochen und dagegen der Bremsmagnet 56 wieder in Tätigkeit gesetzt wird, der die angetriebenen Teile in der Anfangsstellung festhält.
Der zu dem eben beschriebenen Sender gehörige Empfänger ist in Fig. 8-9 dargestellt. Auf der Welle 5 ist hier ähnlich der Einrichtung nach Fig. 4 das Typenrad 43 befestigt, das mit dem mit dem Druekmagneten 45 bewegten Hammer 46 zusammenwirkt. Der Verteiler 71 ist in Vorderansicht aus Fig. 9 ersichtlich, die einen Schnitt nach der Linie IV--IV in Fig. 8 darstellt. Er besteht aus zwei Ringkontakten 72,73, von denen der erste in der Anfangsstellung ein isoliertes Segment 75 aufweist, während der andere Ring 73 für diese Stellung einen nicht isolierten Teil 74 besitzt.
Die beiden Bürsten 76,77 sind miteinander verbunden und über eine Schleifbürste 78 an die Ortsbatterie B2 angeschlossen. Die Schaltungsanordnung wird durch das Linienrelais LR gesteuert, dessen Anker 80 zwei Kontaktpaare 81, 82 und 83, 84 beeinflusst.
Die Wirkungsweise ist folgende : In der Ruhestellung empfängt der Bremsmagnet 56 den Strom der Batterie B2 über die SchleifbÜrste 78, die Kontaktbürste 77, das Kontaktsegment 74, den Linienrelaiskontakt 88 und den Widerstand 69, der parallel zu dem Kondensator 68 angeordnet ist. Über den Kontakt 81 des Linienrelais LR ist in der Ruhestellung der Stromkreis des Kondensators 40 geschlossen,
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auf den Kontakt 84 und der Kupplungsmagnet 2 erhält den Ladestromstoss des Kondensators 41 über den Kontakt 84 und das Segment 74. Gleichzeitig wird der Bremsmagnet 56 ausgeschaltet, so dass die Empfängerwelle o ihren Lauf beginnt. Die Bürste 77 tritt dann auf den Ringkontakt 7-3 und es kommt der Haltestromkreis des Kupplungsmagneten 2 über den Widerstand 42 zustande.
Die anderseits gleichzeitig mit der ersten Erregung des Linienrelais erfolgende Umschaltung an den Kontakten 81, 82 bleibt wirkungslos, da die den Draekmagneten 45 steuernde Bürste 72 noch auf der Isolation 75 steht. Bei der Ankunft des Zeiehengebungsstromstosses wird das Linienrelais LR erneut erregt. Nunmehr verläuft der Entladestromstoss des Kondensators 40 iiber den Kontakt 82, den Druckmagneten 45, den Ringkontakt 72 und die Bürsten 76 und 78, so dass der Abdruck des Zeichens im gegebenen Moment erfolgt.
Die während des Druckstromstosses erfolgende Umschaltung an den Relaiskontakten 83, 84 ist wirkungslos.
Erst wenn die Kontaktbürsten 76,77 die Anfangsstellung erreichen, wird der Erregerkreis des Kupplungsmagneten 2 unterbrochen und derjenige des Bremsmagneten 56 geschlossen, so dass die bewegten Teile in der Anfangsstellung wieder zur Ruhe kommen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Zeichen, bei der an der Sender-und der Empfängerstelle die die Zeichensendung und-Wiedergabe bewirkenden Teile gemeinsam zu kurzzeitigem
Lauf mit dauernd laufenden Antriebswellen gekuppelt und wieder stillgesetzt werden, gekennzeichnet durch die Verwendung von je einer Magnetkupplung und einer Sperrvorrichtung, die gleichzeitig mit der Erregung des Kupplungsmagneten ausgelöst und nach einmaligem Umlauf bei Wiedererreichung der Anfangsstellung wieder zur Wirkung gebracht wird.